DE966169C - Vorrichtung zum Zufuehren von Flaschen oder anderen Werkstuecken zu mehreren Behandlungsmaschinen - Google Patents
Vorrichtung zum Zufuehren von Flaschen oder anderen Werkstuecken zu mehreren BehandlungsmaschinenInfo
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Description
- Vorrichtung zum Zuführen von Flaschen oder anderen Werkstücken zu mehreren Behandlungsmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zuführen von Flaschen oder anderen Werkstücken zu mehreren' von einer Zuführvorrichtung lschickten Behandlungsmaschinen.
- Es ist bei Maschinenanlagen zur Behandlung von Flaschen bekannt, die beispielsweise von einer Fül4-maschine kommenden Flaschen auf einer ununterbrocken sich vorbewegenden Zu£ührvorrichtung stehend mehreren an diese Zuführvorrichtung sngeschlossenen Behandlungsmaschinen, wie Etikettiermaschinen Od. dgl., zuzuführen. Die Anordnung ist dabei im allgemeinen derart getroffen, daß bei dem Anschluß von beispielsweise zwei Behan,dlungsmaschinen. an einer Zuführvorrichtung diese in zwei Bahnen unterteilt wird und an der A5zwelgstelle ein im Takt der Behandlungsmaschinen arbeitendes Verteiierorgan angeordnet ist, durch das von. den auf der Zuführvorrichtung herangebrachten Flaschen im steten Wechsel eine Flasche zur ersten und die andere Flasche zur zweiten Behandlungsmaschine geleitet wird. Es werden in diesem Fall also beide Behandlungsmaschinen mit der Hälfte und beim Anschluß von beispielsweise drei Behandlungsmaschinen mit einem Drittel der von der Zuführvorrichtung herangebrachten Flaschen beschickt.
- Diese Maßnahme hat zur Folge, daß beispielsweise dann, wenn die Zufuhr der Flaschen geringer ist als das Gesamtleistungsvermöen der an die Fördervorrichtung angeschlossenen, Behan diungs -maschinen, jede einzelne der Behandllungsmaschinen nicht voll ausgelastet wird, d. h., sämtliche -Behandlungsmaschinen führen gleichmäßig in dem Umfang Leerarbeitsgänge durch, wie die Zufuhr von Flaschen unterhalb ihres Leistungsvermögens liegt Es arbeiten also in diesem Fall dauernd al.le an der Zuführvorrichtung angeschlossenen Behandlungsmaschinen, ohne daß ihr Leistungsvermögen völl ausgenutzt wird und ohne daß die Möglichkeit besteht, die erste oder die ersten an der Zuführvorrichtung angeschlossenen Behandlungsmaschinen unter voller Ausnutzung ihres l eis.tungsvermögens zu beschicken, während bei -spielsweise die letzte Behandlungsmas,ch.ine für die Dauer einer nicht für alle Behandlungsmaschinen ausreichenden Zufuhr von Flaschen stillgesetzt werden kann.
- Ein. weiterer Nachteil dieser bekannten Anordnung liegt darin, daß bei eventuell auftretenden Störungen, die die zeitweilige StilCls.etzung einer der Behandlungsmaschinen erforderlich machen, der Arbeitstakt der im Bereich der Anschlußstelle befindlichen Verteilerorgane der mit der Stillegung einer BehandLungsmas.chine sich ergebenden geänderten Zuführfolge angepaßt werden muß. Die Notwendigkeit bedingt einen veränderbaren Antrieb dieser Verteilerorgane und damit einen erheblichen Mehraufwand an Bauelementen.
- Es sind auch bereits Fördervorrichtungen für Behälter bekanntgeworden, bei denen an einer Hauptfördervorrichtung mehrere zu den einzelnen B ehandlungs maschinen führende Abz weigungen vorgesehen. sinil wobei diese Abzweigungen entsprechend dem Umfang der von Hand erfolgenden Entnahme mit von der Hauptfördervorrich.tung herangefüFhrterl Behältern beschickt werden. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß sowohl die Hauptfördervorrichtung als auch die Abzweigurigen in einer gemeinsamen geneigten Ebene liegen, so daß die Behälter unter dem Einfluß sI}res Eigengewichtes in die Abzweigungen hineinfallen. Eine solche Einrichtung ist für die Verarbeitung auf recht stehender zylindrischer Werkstücke wie Flaschen od. dgl. jedoch nicht geeignet.
- Eine weitere Zuführvorrichtung für mehrere an einer Haup tfördervorrichtung angeschlossene Be handlungsmaschinen ist bekanntgeworden, bei der mehrere im Bereich der Hauptförclervorrichtung feststehend angeordnete weichenförm i ge Leitorgane vorgesehen sind, die zu den Abzweigstellen führen.
- Die Mehrfachanordnung hintereinandergeschalteter feststehender weichenförmiger Leitorgane in Verbindung mit einer Hau.ptfördervorrichtung führt jedoch im Bereich der Abzweigstellen zu Werkstücks.tauungen, die dann unvermeidlich sind, wenn beispielsweise Flaschen verarbeitet werden, die nicht zu vermeidende Durchmesserdifferenzen aufweisen.
- Bei einer anderen Fördervorrichtung zur Ableitung bzw. Verteilung von Flaschenkästen ist die Anordnung so getroffen, daß die Leitorgane in Abhängigkeit von der Höhe des Kastens, und zwar nur - im Zusammenwirken mit einem zweiten, als Weiche ausgebildeten feststehenden Leitorgan wirken. Bei dieser Einrichtung können die Werkstücke nicht in ihrer ursprünglichen Bah,n weiterlaufen, sondern werden in - jedem Fall von der Hauptfördervorrichtung abgelenkt. Das Leitorgan übt dabei nicht eine Verteilfunktion aus, sondern es hat die Aufgabe, die Werkstücke ihrer Größe nach zu sortieren und zu verteilen. Auch eine solche Vorrichtung ist nicht für die Beschickung mehrerer an einer gemeinsamen Hau.ptfördervorrichtung angeschlossener Nebenfördervorrichtungen geeignet.
- Zur Behandlung von stehend auf einer waagerechten Fördervorrichtung herangeführten Flaschen müssen: nun besondere Vorkehrungen getroffen werden, so daß unter Überwindung der Bodenreibung die Flaschen zwangläufig in die ebenfalls waagerechten Zuführeinrichtungen der einzeltDen B ehandlungsstel len abgeleitet werden. Es muß dabei so verfahren werden, daß mit den durch die Hauptzuführvorrichtung herangebrachten Flaschen zunächst die erste an der Zuführvorrichtung angeschlossene Behandlungsmaschine unter voller .Ausnutzung ihres Leistungsvermögens beschickt wird, um dann mit dem von der Zuführvorrichtung herangebrachten Überschuß an Flaschen die übrigen Behandlungsmaschinen unter Ausnutzung ihres Leistung,svermögens in der Reihenfolge ihres Anschlusses an die Zuführvorrichtung zu beschicken. Eine solche Arbeitsweise hat den Vorteil, daß unter Vermeidung von Leerarbeitsgängen die erste oder die ersten an der Fördervorrichtung angeschlossenen Behandlungs.maschinen unabhängig von einer für sämtliche Behandlungsmaschinen nicht ausreichenden Flaschenzufuhr voll ausgelastet sind, währendbei.spilelsweise die letzte Behandlungsmaschine für die Dauer der nicht ausreichenden Zufuhr stillgesetzt werden kann.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung der vorerwähnten Arbeitsweise wird nun durch je ein den einzelnen Abzweigstellen zugeordnetes Leitorgan gebildet, das sich nachgiebig unter der Einwirkung ei.ner.Israft, beispielsweise der Kraft einer Feder, gegen die von der Zuführvorrichtung herangebrachten Werkstücke anlegt und dabei in die Bewegungsbahn des - Werkstückes hineinragt, so daß es die Werkstücke von der Zufühivorrichtung herunter in die zugeordnete Behandlungsmaschine ableitet. Mit Errelichung des Au,fnahmevermögens der zugeordneten Behandlungsmaschine wird dieses Leitorgan unter dem Einfluß der folgenden, von der Zuführvorrichtung herangebrachten Werkstücke aus deren Bewegungsbahn herausgedrückt und ermöglicht damit die Weiterleitung der Werkstücke zur nächsten Behandlungsmaschine.
- Dieses Leitorgan besteht aus einer frei drehbaren, von einem Schwenkhebel getragenen elastischen Rolle, die unter dem Einfluß einer Zugfeder in die Bewegungsbahn der mit der Zuführvorrichtung herangebrachten Werkstücke hineingezogen wird. Um ein zeitweiliges Abschalten einer oder mehrerer Behandlungsmaschinen von der Zuführvorrichtung zu ermöglichen, ist weiterhin ein die Zuführung der Werkstücke zu den einzelnen Behandlungsmaschinen unterb,rechendes Organ. vorgesehen, das das Leitorgan aus der Bahn der Zuführvorrichtung herausschwenkt. Weiterhin ist das jeder Behandl'ungsmaschine vorgelagerte Einführorgan parallel zur Bewegungsbahn der Werkstu.dke verschiebbar, so daß der erforderliche Abstand zwischen dem von dem Einführnrgan erfaßten Werkstück und den auf der Zuführvorrichtung stehenden Werkstücken bei der Verarbeitung von Werkstücken mit anderem Durchmesser beibehalten werden kann.
- Der Vorteil dieser Vorrichtung liegt in der Einfachheit seiner Ausbildungsform und seiner Wirkungsweise, die, ohne angetrieben bzw. gesteuert zu sein, selbsttätig die gewünschte Verteilfunktion ausübt.
- In der Zeichnung ist ein Anwendungsbeispiel dargestellt, und zwar ist diesem Beispiel eine Maschinenanlage zum Füllen, Schließen. und Etikettieren von Flaschen zugrunde gelegt.
- Die von einer nicht dargestellten Füll- und Schließmalschine kommenden Flaschen I gelangen auf einer mit seitlichen Führungen 2 versehenen ununterbrochen sich vorbewegenden Zufüh¢vorrichtung 3 in die an der Zuführvorrichtung 3 angeschlossenen Etikettiermaschinen 4, 5, 6. Im Bereich der Anschtuß stellen der Etikettiermaschinen ist jeweils ein um einen feststehenden Drehpunkt 7 schwenkbarer Hebel 8 angeordnet, dessen freies Ende eine leicht drehbare Rolle g aus elastischem Material, wie Schwammgummi od. dgl., trägt. In Höhe der Rolle g befindet sich eine Aussparung Io in der seitlichen Führung 2, in die die Rolle 9 unter dem Einfluß der Zugfeder 11 hineingezogen wird und sich gegen die auf der Zuführvornchtung 3 vorbewegenden Flaschen 1 anlegt und diese derart von ihrer vorgesehenen Bewegungsrichtung ablenkt, daß sie über einen sich ständlig drehenden Überführungsteller 12 der Fördervorrichtung I3 und damit der jeweiligen Eti.kettierma,schine zugeführt werden. Den Etikettiermaschinen 4, 5, 6 ist in bekannter Weise ein Einführstern 14 vorgelagert, der im Takt des Arbeitsganges der Etikettiermaschinen die Zuführfolge und den Abstand der Flaschen regelt.
- Mit Erreichung des Leistungsvermögens der ersten Etikettiermaschine 4 ergibt sich zwangläufig ein Flascbenstau zwischen dem Einführstern 14 und der zugeordneten Anschluß stelle in der Fördervorrichtung 3, so daß die Rolle g entgegen der Kraft der Zugfeder 11 und unter dem Einfluß der folgenden nachdrängenden Flaschen I aus deren Bewegungsbahn herausgedrückt wird und damit den Weg für die im Überschuß herangebrachten Flaschen I zur nächsten Etikettiermaschine 5 und darüber hinaus zur übernächsten Etikettiermaschine 6 freigibt, die ebenfalls beide durch gleichartig wirkende Vorrichtungen beschickt werden. Mit dem Nachlassen des Flaschenstaues zwischen dem Einführstern 14 und der jeweiligen Anschlußstelle bewegt sich die Rolle g unter dem Einfluß der Zugfeder II wieder selbsttätig in die Bewegungsbahn der Flaschen I hinein und bewirkt deren Ableitung zur Etikettiermaschine.
- Zur zeitweiligen Abschaltung einer oder mehrerer Etiketttiermaschinen von der Zuführvorrichtung 2, die beispielsweise dann notwendig wird, wenn eine Einstellung od. dgl. vorgenommen oder eine eventuelle Störung beseitigt werden muß, ist ein die Zuführung der Flaschen I unterbrechendes Organ 15 oder I6 vorgesehen. Diese Unterbrechung kann entweder dadulrch erfolgen, daß die Rolle g in der Weise aus der Bewegungsbahn der Flaschen 1 herausgehalten wird, daß sich ein mit einem Handgriff versehener schwenkbarer Anschlag I6 gegen den Hebel 8 legt und damit die Rolle g so weit abhebt, daß die Flaschen unbeeinflußt der Fördervorrichtung 3 folgen können, oder die durch die Anschlußstelle unterbrochene Seitenführung 2 wird durch einen Schieber I6 geschlossen. Eine weitere Möglichkeit der Abschaltung einer einzelnen Etikettiermaschine besteht dari2x, daß die Dreh bewegung des. entsprechenden Einführsternes 14 gesperrt wird.
- Die Anordnnng ist weiterhin so getroffen, daß zwischen. der von dem Einführstern 14 erfaßten Flasche I und der im Bereich der Anschluß stelle auf der Zuführvorrichtung 3 stehenden Flasche I ein Abstand besteht, der etwa ein glattes Vierfaches des Durchmessers einer einzelnen Flasche beträgt.
- Auf diese Weise wird vermieden daß eine in die Etikettiermaschine 4, 5 oder 6 abzuleitende Flasche in die Bewegungsbahn der auf der Zuführvor¢ichtung 3 stehenden Flaschen hineinragt und deren Weiterbewegung zur folgenden Etikettiermaschine hindert. Der Einführstern I4, der auch durch eine für diesen Zweck bekannte Einführschnecke ersetzt werden kann, ist parallel - zur Bewegungsbahn der Flaschen einstellbar, so daß der erforderliche Abstand zwischen der von dem Einführorgan erfaßten Flasche und der auf der Zuführvorrichtung 3 stehenden Flasche bei der Verarbeitung von Flaschen mit anderem Durchmesser beibehalten werden kann.
- Bei den Ansprüchen 2 bis 4 handelt es sich um echte Unteransprüche, die nur in Verbindung mit dem Hauptanspruch Schutz genießen. sollen.
Claims (4)
- PATENTANSPRUCHE: I. Vorrichtung zum Zuführen von. stehend vorbewegten Flaschen. oder anderen- Werks.tücken zu mehreren von einer Zuführvorrichtung bes chickten Behandl'ungsmaschinen, die unter Ausnutzung ihres Aufnahmevermögens in der Reihenfolge ihres Anschlusses an die Zuführvorrichtung von. dieser mittels an jeder Anschlußstelle bindlicher Leitorgane beschickt werden, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Leitorgan (g) sich nachgiebig unter Einwirkung einer Kraft gegen die von der Zuführvorrichtung (3) herangebrachten Werkstücke (I) anlegend angeordnet ist und dabei in die Be- wegungsbahn der Werkstücke hineinragt,. so daß es die Werkstücke (I) von der Zuführvorrichtung (3) herunter in die zugeordnete Behandlungsmaschine (4, 5, 6) ableitet und mit Erreichung des Aufnahmevermögens der zugeordneten Behandlungsmaschine (4, 5, 6) unter dem Einfluß der folgenden, von der Zuführen vorrichtung (3) heranbewegten Werkstücke (I) aus deren Bewegungsbahn herausgedrückt wird und damit die Weiterleitung der Werkstücke (I) durch die Zufuhrvorrichtung zur nächsten Behandlungsmaschine ermöglicht.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitorgan aus einer frei drehbaren, von einem SchWendtebel (8) getragenen, elastischen Rolle (9) besteht, die unter dem Einfluß einer Zugfeder (II) in die Bewegungsbahn der mit der Zuführvorrichtung (3) herangebrachten. Werkstücke (I) hineingezogen wird.
- 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen. I und 2, dadurch gekennzeiclmet, daß zum zeitweiligen Abschalten einer oder mehrerer Behandlungsmaschinen (4, 5 oder 6) von der Zuführvorrichtung (3) ein die Zuführung der Werkstücke zur Behandlungsmaschine unterbrechen des Organ (r 5 oder I6) vorgesehen ist, das das Leitorgan (g) aus der Bahn der Zuführvorrichtung (3) schwenkt.
- 4. Vorrichtung nach den Ansprücheni bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das der Behwandlungsmaschine (4, 5, 6) vorgelagerte Einfüh.rorgan (I4) parallel zur Bewegungsbahn (I3) der Werkstücke (I) verschiebbar ist In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. I 930 3I8, 2 2I5 702, 2405 805; deutsche Patentschrift Nr. 708 448; französische Patentschrift Nr. 466 436.
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