DE96611C

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Info

Publication number: DE96611C
Application number: DENDAT96611D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Diese Maschine dient im Besonderen zum Fräsen von Tabakspfeifen aus Holz oder gleichwerthigen Stoffen. Das zu bearbeitende Holzstück wird hinter bezw. vor und in der Achse eines Formstückes eingespannt und durch einen seitlich angebrachten, durch Schraube und sogenannte Patrone in der Längsrichtung selbstthä'tig beweglichen, senkrecht zur Längsachse des Arbeitsstückes schwingenden Fräser bearbeitet , wobei eine hinter oder vor dem Fräser angebrachte Tasterrolle das Formstück berührt bezw. gegen dieses angedrückt wird.

Die Fig. 1 der Zeichnung stellt die Vorderansicht der Maschine dar.

Die Fig. 2 und 3 zeigen die entsprechenden Seitenansichten.

In den Fig. 4 und 5 wird der Fräser bezw. Frässupport in zwei Stellungen aus- und eingerückt veranschaulicht. Einige Einzelheiten des Frässupports und die Stellungen der sogenannten Patrone sind in den Fig. 6 bis 8 dargestellt.

Ein mit einem Spindelkasten d, einer Brille e und einem Reitstock f ausgerüstetes Bett g ist auf der einen Seite in der Längsrichtung und oberhalb der Bettunterkante mit einer Längsnuth bezw. Leiste g¹ ausgerüstet. Auf der anderen Seite des Spindelkastens d ist eine Schraubenwelle h angeordnet, die mittelst der Riemscheibe d¹ und des Rädervorgeleges W- in Drehung versetzt wird. Zwischen dem Spindelkasten d und der Brille e wird das Formstück i und zwischen der Brille und dem Reitstock f das Arbeitsstück k eingespannt. Auf der Schraubenwelle h sitzt lose, d. h. nicht im Eingriff mit dem Gewinde der Welle h ein Support b, welcher auf einer mittelst ^vRiemscheibe I¹ gedrehten Spindel / einen Fräser k¹ und eine Tasterrolle i¹ trägt. Der Support b (Fig. 6) trägt auf einem Bolzen m drehbar einen durch Gewicht belasteten Hebel a (Fig. 3 bis 5 und 8), welcher am äufseren Ende einen in die Nuth b'ezw. auf die Leiste g¹ (Fig. 1, 3 und 5) zu legenden Sperrhaken g'² und am anderen Ende eine Patrone 0 besitzt, die sich gegen den in den Ansätzen η (Fig. 6a, 8 und 8a) gelagerten Bolzen c legen kann. Das untere Ende des Supports b (Fig. 1, 3, 6 und 7) ist zu einem Gewichtshebel b¹ ausgebildet, mittelst dessen der Support beliebig bewegt werden kann.

Der Support b schwingt um h und wird mit dem oberen Theil durch einen unterhalb der Schraubenspindel h befindlichen Gewichtshebel b^l gegen das Arbeits- bezw. Formstück gedrückt. Ein zweiter, um m (Fig. 6) schwingender Hebel α ist mit einer Patrone ο versehen, die in die Schraubenspindel h eingreift, wenn das durch Gewicht belastete Handende des Hebels α gesenkt wird. Hebt man dagegen dieses Ende hoch, dann legt sich die Rückseite der Patrone ο (Fig. 8 a) gegen den Bolzen c des Supports b und kippt diesen nach aufsen, was sehr leicht und ohne Kraftanstrengung geschieht, da dann nicht mehr m (Fig. 6), sondern h (Fig. 8 und 8a) der Schwingungspunkt des Kniehebels α b ist.

Die Wirkungsweise der Maschine ist ,folgende:

Angenommen, die Maschine befinde sich in einer durch die Fig. 3 und 4 veranschaulichten Stellung in der Ruhe, nachdem sie einen

Arbeitsgang beendet hat. Wird nun der Hebel α angehoben und der Haken g·² in die Nuth g^l gebracht, so wird sich die am Hebel a sitzende Patrone ο mit der Rückseite gegen den Bolzen c (Fig. 8 a) legen und den Support theil b mit dem Fräser k¹ und der Tasterrolle i¹ in die durch Fig. 5 veranschaulichte Stellung legen. Hiernach wird in bekannter Weise ein neues Arbeitsstück k eingespannt und der Support b mittelst des Hebels b^l in die geeignete Angriffsstellung (z. B. Fig. 1) gebracht. Sodann wird die Maschine eingerückt und der Haken g² des Hebels α aus der Nuth oder Leiste g¹ gehoben, so dafs das Gewicht des Hebels zur Wirkung kommt und die Patrone ο gegen die Schraubenwelle h preist.

Ist der Haken g² aus der Nuth g¹ entfernt, dann drückt auch der Gewichtshebel b¹ den Support b mit dem Fräser auf das Arbeitsstück, soweit es die Tasterrolle zuläfst.

Claims

Patent-Anspruch:

Köpfmaschine, dadurch gekennzeichnet, dafs die an einem drehbaren Hebel sitzende Mutterhälfte, welche den Vorschub für den die Fräserund Tasterrolle tragenden, auf einer Gewindespindel lose sitzenden und gleichfalls schwingenden Arm b b^l bewirkt, beim Ausschalten gegen einen Anschlag des Armes b b^l stöfst, wodurch Fräser- und Tasterrolle vom Arbeitsstück bezw. Muster entfernt werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.