DE34135C - Vereinigung zweier Werkzeughalter an Steinbearbeitungsmaschinen mit rollenden Messern - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.W

Meine Erfindung betrifft die Anordnung und Construction zweier drehbare Rundmesser tragenden Werkzeughalter, um Winkel und Kanten in Stein zu schneiden.

Fig. ι zeigt die Vorderansicht und Fig. 2 die Seitenansicht einer Maschine, die ein Paar solcher Werkzeughalter trägt.

α ist ein Ständer, auf dessen Gleitflächen der Sattel b auf- und abwärtsbewegt wird mittelst der Schraube Ar, des Schneckenrades h, der Schnecke i und des Handrades w. Die kleinen Handräder ν ν ν dienen zum Festklemmen des Sattels b.

Der Sattel b trägt die Achse e, worauf die Riemscheibe g sowie der Werkzeughalter c festgekeilt sind. Der andere Werkzeughalter d, welcher mit c das Paar bildet, kann sich auf dem Dorn f frei drehen, welcher behufs gröfserer Festigkeit und um leicht adjustirt werden zu können, nach oben verlängert und mit einer Oese versehen ist, durch welche die Achse e hindurchgeht.

Die beiden Werkzeughalter sind mittelst der konischen Räder ^ ^ verbunden, so dafs die Drehung von c gleichzeitig die Drehung von d bewirkt. Jeder Werkzeughalter hat vier Arme und jeder Arm endigt in eine Klaue u, worin der Messerhalter m mittelst der Schraube t festgeklemmt wird. Die Messerspiridel η ist excentrisch in dem cylindrischen Messerhalter m angebracht, so dafs durch Drehung von m das Messer radial und durch, Verschiebung von m in der Richtung seiner Achse das Messer auch in dieser Richtung adjustirt werden kann.' Die beiden Messerhalter sind derartig durch das Getriebe verbunden, dafs die Arme des einen mit denen des anderen nicht in Berührung kommen, sondern dafs immer ein Arm des einen Werkzeughalters in den Raum zwischen zwei benachbarten Armen des anderen Werkzeughalters hineingreift. Der Vorgang des Schneidens besteht somit darin, dafs ein Messer des einen Werkzeughalters abwechselnd mit einem Messer des anderen Werkzeughalters den Stein angreift. Der Stein ist auf einem Tisch q befestigt, der auf dem unteren Gleittisch ρ rechtwinklig zur Bewegungsrichtung des letzteren verschoben werden kann mittelst eines im Innern durch ein Handrad bewegten Getriebes. Der Tisch ρ wird durch die Achse P₁ auf die gewöhnliche Weise der Hobelmaschinentische bewegt.

Um einen inneren Winkel in dem Stein s zu schneiden, wie in Fig. 2 veranschaulicht, sind die Messer χ und y so gestellt, dafs dieselben so weit als möglich oder gewünscht wird, in den Winkel, welchen ihre gemeinschaftliche Wirkung hervorbringt, hineinarbeiten.

Um Sufsere Winkel bezw. Kanten zu bilden, wie im Diagramm Fig. 3 veranschaulicht ist, wähle ich die Messer und ordne ich dieselben so an, dafs ihre .Wirkungsebenen sich kreuzen; die gerade Linie, in der letztere sich schneiden, ist dann die zu bildende Kante.

Obgleich ich Werkzeughalter mit vier Armen gezeigt und ,erstere zu einander unter dem nützlichsten Winkel von 90 ° angeordnet habe, so ist es ersichtlich, dafs die Anzahl der Arme

und der Winkel, unter welchen die Werkzeughalter eingestellt sind, variirt werden kann.

Die dargestellten Messer sind von konischer Form, aber es können auch scheibenförmige Messer benutzt werden. '

Bei der Anwendung von Werkzeughaltern mit zwei oder mehr als zwei Armen können die Messer so eingestellt werden, dafs sie z. B. paarweise in verschiedenen Ebenen arb,eiten- und somit gleichzeitig 'mehrere Winkel schneiden, wodurch ein stufenartiges Gebilde entsteht. Es können, .um die Arbeit zu fördern_? mehr als ein Paar Werkzeughalter auf einer Maschine montirt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   In Steinbearbeitungsmaschinen mit rollenden Messern die Anwendung zweier Werkzeughalter c und d, welche einen Winkel mit 'einander bilden und derartig construirt und durch Getriebe verbunden sind, dafs ein Messer des einen Werkzeughalters abwechselnd" mit einem Messer des anderen Werkzeughalters in Angriff kommt,' so dafs, durch ihre gemeinsame Wirkung; gegen, einander geneigte Flächen in den Stein geschnitten werden, welche innere Winkel, Fig. 2, oder äufsere Winkel, Fig. 3, bilden, je nach der relativen Stellung der Messerhalter oder der Messer.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.