-
Führungsleitung für ein biegsames, metallisches Steuerkabel oder -welle
Die Erfindung bezieht sich auf Führungsleitungen für biegsame, metallische Steuerkabel
oder -wellen, die nur durch Zug oder auch durch Zug und Druck oder durch Drehung
angetrieben werden können. Derartige Führungsleitungen sollen in ihrem Aufbau einfach
und -billig sein. Sie sollen leicht hergestellt und irgendwo befestigt werden können.
-
Derartige Führungsleitungen werden gewöhnlich aus Metall hergestellt.
Im Gegensatz hierzu bezieht sich die Erfindung auf Führungsleitungen, die aus einem
biegsamen Längskörper aus plastischem Stoff bestehen, der der Länge nach verstärkt
ist. Bei einer solchen Führungsleitung besteht die Erfindung darin, daß sie einen
abgeflachten Querschnitt hat, wobei die Bohrung der Führungsleitung in der Mitte
des abgeflachten Längskörpers angeordnet ist, und außerdem zwei Verstärkungsdrähte,
die auch verstärkte Litzendrähte sein können, auf jeder Seite der Bohrung an den
schmalen Kanten des abgeflachten Querschnittes des Längskörpers angeordnet sind.
-
Dadurch, daß der Längsführungskörper für das Steuerkabel oder -welle
einen abgeflachten Querschnitt hat, steht auf beiden Seiten der Bohrung des Längskörpers
genügend Fleisch zur Verfügung,
in welchem die Verstärkungsdrähte
parallel zur Bohrung untergebracht werden können. Infolgedessen können auch die
Verstärkungsdrähte einen entsprechend größeren Querschnitt haben. Auf diese Weise
ist es möglich, die Verstärkung so zu wählen, daß die Länge des aus plastischem
Stoff bestehenden Führungskörpers konstant gehalten wird bzw. der Führungskörper
nicht ausgedehnt werden kann, wenn auch das Steuerkabel oder -welle während des
Betriebes heftig hin- und herbewegt wird.
-
Eine derartige Führungsleitung mit ihren Verstärkungs- und biegsamen
Eigenschaften kann irgendwo angebracht werden. Sie kann derart gebogen werden, daß
sie um Ecken mit einem minimalen Biegungsradius herumgeht. Die Führungsleitung kann
auch ihre Liegeebene ändern, ohne daß dadurch die Steuerungsfähigkeit des Steuerkabels
oder -welle beeinträchtigt wird.
-
An Hand der Zeichnungen wird die Erfindung weiter erläutert.
-
Fig. I zeigt im Aufriß, Fig. 2 in Draufsicht und Fig.3 in Endansicht
einen Teil eines Leitungsrohres, welches nach dem einen Verfahren gemäß der Erfindung
hergestellt ist; Fig. 4 ist eine perspektivische Darstellung eines Teiles des Leitungsrohres
gemäß den Fig.I bis 3, woraus ersichtlich ist, wie das Leitungsrohr gebogen werden
kann; Fig. 5 ist eine der Fig. 4 ähnliche Ansicht und zeigt zusätzlich, wie das
Leitungsrohr sowohl gebogen als auch verdreht werden kann; Fig. 6 zeigt im Aufriß
und Fig. 7 in Endansicht in einem größeren Maßstab ein Leitungsrohr, welches den
Leitungsrohren der vorhergehenden Figuren ähnlich ist, aber noch ein zusätzliches
Mittel aufweist; Fig. 8 zeigt im Schnitt und Fig. 9 in Endansicht in einem noch
größeren Maßstab einen Teil eines Leitungsrohres, wie es in den Fig. I bis 5 dargestellt
ist, mit einem biegsamen, aus mehreren Adern bestehenden Druck- und Zugsteuerkabel,
das im Leitungsrohr gleiten kann und unter dem Warenzeichen »Teleflex« bekannt ist.
-
Gemäß den Fig. I bis 5 hat das Leitungsrohr Io aus gespritztem oder
gegossenem plastischem Material einen rechteckigen Querschnitt. Symmetrisch hierzu
befindet sich das Loch II für den Durchgang des biegsamen metallischen Kabels. Während
seiner Herstellung werden im Leitungsrohr nicht dehnbare Verstärkungsdrähte 12 untergebracht,
so daß sie ein Ganzes mit dem Leitungsrohr bilden. Sie liegen im Material des Leitungsrohres
symmetrisch auf jeder Seite des Loches II. Mit anderen Worten, es befindet sich
je ein Draht zwischen dem Loch II und jeder schmalen Kante des Leitungsrohres.
-
Es ist klar, daß infolge seiner biegsamen. Eigenschaften das Leitungsrohr
irgendwo angebracht werden kann, wo sich auch Biegungen befinden. Eine solche gewöhnliche
Biegung ist in Fig. 4 gezeigt. Von einem minimalen Radius aufwärts hindert eine
solche Biegung des Leitungsrohres das ` Kabel nicht in seiner Gleitbewegung, wenn
auch durch die Biegung eine zusätzliche Reibung für das bewegliche Kabel entsteht.
-
Bei der Anordnung eines Leitungsrohres gemäß den Fig. I, 2 und 3 kann
es notwendig sein, seine Liegeebene zu ändern. Fig. 5 zeigt, wie dies durch eine
Verdrehung an der Biegung gemacht werden kann. .
-
Irgendwelche geeignete Mittel können vorhanden sein, um das angeordnete
Leitungsrohr festzuhalten. Diese Mittel ändern sich je nach der Lage des Leitungsrohres.
Es kann beispielsweise durch eine Reihe geeignet angeordneter Bänder oder Klammern,
z. B. gemäß den Fig. 2 und 3 festgehalten werden.
-
Die Verstärkungsdrähte I2 können einzelne Drähte sein. Sie können
glatte Oberflächen haben. Ihre Oberflächen können aber auch aufgerauht oder mit
Auszackungen versehen sein, so daß sie sich mit dein Material des Leitungsrohres
leicht binden. In den meisten Fällen besteht jeder Draht aus einem Vielfachdraht,
so daß die spiralförmigen Außenfurchen des Vielfachdrahtes das Bindemittel mit dem
Material des Leitungsrohres darstellen. Eine derartige Konstruktion ist in den Fig.
8 und 9 gezeigt. Hier sind biegsame und nicht dehnbare Vielfachdrähte I4 in dem
Leitungsrohr eingegossen.
-
In diesen Figuren ist auch ein »Teleflex«-Kabel I5 gezeigt, welches
gleitend in dem Loch II des Leitungsrohres angeordnet ist und auf Zug als auch auf
Druck arbeitet.
-
Es ist klar, daß das Leitungsrohr auch für ein biegsames metallisches
Kabel oder eine Welle benutzt werden kann, die sich lediglich dreht oder auch- auf
Zug und Druck arbeitet und sich dabei dreht.
-
In einigen Fällen kann das Leitungsrohr oder ein Teil davon über das
Kabel gleiten. Zu diesem Zweck hat das Leitungsrohr Zähne gemäß der Konstruktion
der Fig.6 und 7, welche aus einem Stück mit dem übrigen Teil des Leitungsrohres
bestehen. 16 ist das Leitungsrohr und 17 die gegossenen oder sonstwie hergestellten
Zähne. Irgendeine geeignete Steuervorrichtung faßt die Zähne, so daß hierdurch das
Leitungsrohr oder ein Teil davon über das Kabel bewegt wird.
-
Wenn auch in den Zeichnungen das Leitungsrohr einen rechteckigen Querschnitt
aufweist, so kann es auch einen anderen Querschnitt haben. Das Leitungsrohr kann
beispielsweise einen abgeflachten, ovalen Querschnitt haben. Es kann auch nur eine
flache Oberfläche haben, während die anderen Flächen von konvexer Form sind. Wenn
auch im Ausführungsbeispiel zwei Verstärkungsdrähte gezeigt sind, so kann diese
Anordnung entsprechend den besonderen Umständen geändert werden. In einigen Fällen
genügt ein einziger Verstärkungsdraht, in. anderen braucht man mehr als zwei Verstärkungsdrähte.
-
Die Erfindung ist nicht auf die genauen Ft rmen oder Einzelheiten
der Konstruktion begrenzt, wie sie hier beschrieben sind. Sie können je nach den
Einzelumständen geändert werden.