DE965312C - Durch Kaltspritzen aus duktilen Metallen, z.B. Aluminium, hergestellter Becher - Google Patents
Durch Kaltspritzen aus duktilen Metallen, z.B. Aluminium, hergestellter BecherInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21C—MANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
- B21C23/00—Extruding metal; Impact extrusion
- B21C23/02—Making uncoated products
- B21C23/20—Making uncoated products by backward extrusion
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Containers And Packaging Bodies Having A Special Means To Remove Contents (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM 6. JUNI 1957
, N6o6ilb/7b
hergestellter Becher
Es ist bekannt, durch Kaltspritzen aus duktilen Metallen, ζ. Β. Alumimium, Ahiminiumlegierungen
u. dgl., becherförmige Gegenstände herzustellen. Dalbei wird unter »Kaksprkzen« ein Arbeitsverfahren,
verstanden, bei dem der Werkstoff in Form einer Platine dem Werkzeug in kaltem Zustand zugeführt
und d&nn unter Einwirkung eines hohen, rasch erfolgenden Druckes zum Fließen gebracht
wird, wobei er an dem sich beispielsweise senkrecht nach unten bewegenden Spritzstempel entlang
entgegen dessen Bewegungsrichtung nach oben steigt und so den gewünschten Gegenstand aus der
Platine formt. Auf diese Weise hat man auch schon Gegenstände !hergestellt, die aus einem gemeinsamen
Boden und einer Anzahl senkrechter Zylindermäntel bestehen, die koaxial ineinander
angeordnet sind. Solche Gegenstände, die gewöhnlich aus Zink oder Aluminium bestehen, finden in
der elektrotechnischen Industrie z. B. als Kondensatorenbecher weitverbreitete Anwendung. ao
Bisher ist es praktisch nicht gelungen, mit dem Kaltspritzverfahren dünnwandige, becherförmige
Gegenstände herzustellen, die durch mindestens eine zwei gegenüberliegende Seiten des Bechermantels
in ganzer Länge des Bechers verbindende as Querwand in zwei oder mehr eckige Kammern
709 532/141
unterteilt sind. Die Herstellung solcher Becher bietet keine Schwierigkeit, solange die Wandstärke
dies Bechenmantels verhältnismäßig groß ist, sie wird aber außerordentlich schwierig, sobald Wandstärken
von ι mm und weniger in Betracht kommen. Bei dünnwandigen Bechern macht sich dies so
stark bemerkbar, daß deren Herstellung bislang praktisch unmöglich war.
Die Becher konnten zwar durch Einpressen des ίο Stempels in die Platine gespritzt werden, aber es
gelang nicht, den unregelmäßig gespritzten Becher vom Stempel abzustreifen.
Zum Abstreifen sind Vorrichtungen in Form von Platten oder Nasen bekannt, die am oberen
Becherrand angreifen. Sie setzen ausreichend dicke und knickfeste Mäntel voraus. Ferner ist es bekannt,
den Becher an einem Außenrand des Bodens zurückzuhalten, was geteilte Matrizen und verhältnismäßig
dicke Böden bedingt und damit zu teuren Werkzeugen und zusätzlichem Werkstoffaufwand
führt. Es ist auch bekannt, den Becher durch einen gegen den Boden geblasenen Luftstrom
vom Stempel abzulösen. Dazu muß der Stempel axial durchbohrt, also geschwächt werden;
außerdem bedarf es einer Ventilsteuerung. Ferner 'müssen hierbei insbesondere bei unrunden
Formen dünnwandige Mäntel zur Verhütung des Ausbauchens von außen abgestützt werden.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß eine 'bestimmte Gestaltung der Becherform genügt,
um das Abstreifen und damit die Erzeugung von aus duktilen Metallen bestehenden kaltgespnitzten
Bechern, die durch Querwände in Kammern unterteilt simdl, zu ermöglichen. Sie besteht darin, daß
bei Becherformen mit mindestens einer zwei gegenüberliegende Seiten des Bechermantels in ganzer
Länge des Bechers verbindenden Querwand, die den Becher in eckige Kammern unterteilt, und bei
Mantelwandstärken unter 1 mm wenigstens eine der Querwände durchgehend mindestens i,8mal so
stark als der Bechermantel ist oder daß wenigstens zwei sich gegenüberliegende Übergänge einer
Querwand in den Mantel oder die Kreuzung zweier Querwände so stark ausgebildet sind, daß ein dem
Querschnitt der Übergänge einbesohriebener Kreis einen Durchmesser von mindestens dem i,8fachen
der Mantelstärke hat.
Eine derartige Becherform hat sich als brauchbar für die Herstellung mittels des Kaltspnitzverfatorens
erwiesen. Das Abstreifen des gespritzten Bechers vom Spritzstempel bietet hierbei praktisch
keine Schwierigkeiten, da die Abstreifvorrichtung an mindestens einer verstärkten Querwand oder
an mindestens zwei verstärkten Wandteilen des Bechers oder der verstärkten Kreuzung zweier
Querwände angreift.
Ein Becher nach der Erfindung wird nach seinem Formen zusammen mit dem Stempel aus der Matrize
herausgezogen. Um den Gegenstand von dem Stempel entfernen zu können, wird dabei eine Abstreifvorrichtung
bekannter Art benutzt, die am oberen Becherrand im Bereich der verstärkten Zonen angreift. Diese Zonen "übertragen den Druck
nach Art von Verstärkungsrippen auf den Becherboden, wo der Widerstand gegen das Abstreifen
liegt. Wohl ist es schon vorgeschlagen worden, bei runden, ovalen oder viereckigen Hülsen aus duktilem
Metall in Längsrichtung vom Boden bis zum Rand sich erstreckende Verstärkungsrippen mitzuspritzen.
Diese sollen die Widerstandsfähigkeit der Hülsenmäntel erhöhen. Es ist nicht erkannt
worden, daß sich solche Verstärkungen an den Wandübergängen der Kammern zu dem Zweck
!herausbilden lassen, um das Abstreifen und damit ■die Erzeugung von aus den angegebenen Gründen
bisher nicht kaltgespritzten Becherformen zu ermöglichen.
Die Erfindung erstreckt sich vorzugsweise auf die Herstellung von Bechern, bei denen das Verhältnis
zwischen der kleinsten, in einer beliebigen Kammer des Bechers vorliegenden Quenabmessung
und der Höhe dieses Abteils mindestens 1 :2,5 beträgt. Beim Kaltspritzen läuft hierbei mindestens
ein Teil der Stempel Gefahr, daß sie sich infolge des geringen Trägheitsmomentes in einer Richtung
etwas verbiegen. Infolgedessen treten beim Spritzen geringe Abweichungen in den vorgeschriebenen
dünnen Wandstärken auf, und diese wurden, wenn der von den Stempeln abzustreifende Becher keine
verstärkten Wände oder Wandteile besäße, Be-Schädigungen z. B. durch Reißen der Wände beim
Abstreifen des Bechers zur Folge haben.
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Fig. ι a zeigt schaubildlich einen nach dem Kaltspritzverfahren
hergestellten becherförmigen Gegenstand mit einer einzigen Zwischenwand;
Fig. ι b zeigt den Becher in einer Draufsicht und
Fig. ic einen Teil der Fig. ib in vergrößertem Maßstab;
Fig. 2 a und 2 b zeigen in zwei verschiedenen Seitenansichten den Stempel, die Matrize und die
Abstreifvorrichtung, mit denen der Becher nach Big. ι a und 1 b hergestellt wird;
Fig. 3 ist ein Grundriß der Matrize nach den Fig. 2 a und 2 b;
Fig. 4 ist ein Grundriß der Abstreifvorrichtung nach den Fig. 2 a und 2 b;
Fig. S und 6 zeigen den Becher nach dem Spritzen und beim Abstreifen;
Fig. 7 stellt eine andere -Attsfuhrungsform der
Abstreifvorrichtung dar;
Fig. 8 a, 8b und 9 sind Draufsichten weiterer Ausfühirungsbaispiele von Becherformen gemäß der
Erfindung. 115,
Der Becher 1 nach Fig. 1 hat einen Boden, an
den die sich in der Spritznichtung erstreckenden aufrecht stehenden Mantelwände 2 anschließen. Die
Mantelwände 2 sind miteinander durch eine Zwischenwand 3 verbunden. Nach Fig. 1 c ist die
Stärke der Mäntelwände 2 gleich d, und die Stärke der Zwischenwand 3 gleich 2 ei. Der Wert d kann
z. B. 0,7 mm sein, so daß die Stärke der Wand 3 gleich 1,4 mm ist. Der Zwischenwand 3 kann in
diesem Fall ein Kreis mit einem Durchmesser von mehr als 1,8 <2 einbeschrieben werden.
Die zur Herstellung verwendete Vorrichtung besteht aus den in einem Halter untergebrachten
Stempeln 4a und 4b und der Matrize 5. Letztere
enthält eine Höhlung 6, in die eine Platine 7 rechteckiger Form hineingelegt ist. Wie es bei Spritzwerkzeugen
üblich ist, besitzen die Stempel 4a
und- 4j einen Stempelrand8 und einen sich an
diesen anschließenden hinterschliffenen Teil 9, damit das beim Kaltspritzen emporsteigende Material
möglichst wenig Reibung erfährt.
In geeigneter Höhe oberhalb der Matrize ist die Abstreifvorrichtung 10 angeordnet. Sie besteht aus
einer kreisförmigen Platte mit einer öffnung 11.
Das Abstreifen erfolgt mittels der nasenförmigen Ansätze 12 und 13, diie an den Verbindungsstellen
der Zwischenwand 3 und Mantelwände 2 angreifen.
Wenden die Stempel 40 und 4b aus der Matrize 5
zurückgezogen, so wird der Becher 1 mitgenommen, bis die genannten Verbindungsstellen gegen die
Ansätze 12 und 13 der Abstreifvorrichtung 10
stoßen. Werden die Stempelteile 4a und 4b weiter
aufwärts bewegt, so bleibt der 'Becher 1 zurück und löst sich vom Stempel.
Beim Abstreifen haben die nasenförmigen Anas sätze 12 und 13 mittels der verstärkten Zwischenwand
3 die Abstreifkraft auf den Boden übertragen, so daß eine Beschädigung des Gegenstandes praktisch
ausgeschlossen ist.
Aus Fdg. ib erhellt insbesondere, daß, wenn die
kurze Abmessung p einer Kammer klein ist gegenüber der langen Abmiessung q dieser Kammer und
wenn die Höhe des Bechers groß ist gegenüber der kleinen Abmessung p der erwähnten Kammer, der
die Kammer bildende Stempelteil in einer Richtung ein verhältnismäßig kleines Widerstandsmoment
hat. Gerade in solchen Fällen bieten die verstärkten Wände bzw. Wandteile eine Lösung, um Beschädigungen
beim Abstreifen zu verhüten.
Fig. 7 zeigt eine andere Ausführiungsform einer
Abstreifvorrichtung mit einem hochkant stehenden Streifen 14, der sich zwischen den beiden Stempeltailen
4a und 46 'hindurch erstreckt.
Bei dem in Fig. 8 a in Draufsicht gezeigten Becher sind alle Außenwände 15 und die Zwischemwände
16, wie besonders aus der Einzeldarstellung nach Fig. 8b ersichtlich, gleich stark und haben
z. B. eine Wandstärke von 0,6 mm. Wenn die Abrundungsradien χ an den Übergängen der Zwischenwände
an die Außenwände groß gewählt werden, entsteht an diiesen Übergangsstellen ein verstärkter
Wandteil, dem ein Kreis mit einem Durchmesser von i,8 d einbesclhrieben werden kann. Auf diese
Weise entsteht die zum Abstreifen erforderliche Verstärkung des Querprofils.
Fig. 9 ist eine Draufsicht eines sechseckigen Bechers, der durch Zwischenwände 17 in sechs
Kammern mit dreieckigem Querp-rofil geteilt ist.
Alle Außenwände 18 und die Zwischenwände 17 a,
τ7ο>
l7d und1 17e haben die gleiche Wandstärke d,
z. B. von 0,6 mm. Hingegen haben die in Flucht liegenden Zwischenwände 17 c und 17 f eine Wandstärke
2 ei von 1,2 mm. Für diesen Becher eignet
sich eine Abstreifvorrichtung nach Fig. 7.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Durch Kaltspritzen aus duktilen Metallen, z. B. Aluminium, hergestellter Becher, dadurch gekennzeichnet, daß bei Becherformen mit mindestens einer zwei gegenüberliegende Seiten des Bechermantels in ganzer Länge des Bechers verbindenden Querwand, die den Becher in eckige Kammern unterteilt, und bei Mantelwandstärken unter 1 mm wenigstens eine der Querwände durchgehend mindestens i,8mal so stark als der Bechermantel ist oder daß wenigstens zwei sich gegenüberliegende Übergänge eimer Querwand.' in den Mantel oder die Kreuzung zweier Querwände so stark ausgebildet sind, daß ein dem Querschnitt der Übergänge einbeschriebener Kreis einen Durchmesser von mindestens dem i,8fachen der Mantelstärke hat.
- 2. Becher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, diaß seine Höhe mindestens das 2,5fache der kleinsten Kammerquerabmessung beträgt.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschriften Nr. 593 849, 705 042; schweizerische Patentschrift Nr. 247052; französische Patentschrift Nr. 718957; USA.-Patentschrift Nr. 2230840;Zeitschrift »Werkstatt und Betrieb«, 83. Jahrgang, Heft 3, März 1950, S. 81 bis 88;Zeitschrift »Maschinenbau/Der Betrieb«, 14. Jahrgang (1935), Heft 5/6, S. 151/152; Zeitschrift »Aluminium«, Oktober 1940, S. 516.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609 738/116 12.56 (709 532/141 5. 57)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL965312X | 1951-09-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE965312C true DE965312C (de) | 1957-06-06 |
Family
ID=19866074
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN6061A Expired DE965312C (de) | 1951-09-14 | 1952-09-12 | Durch Kaltspritzen aus duktilen Metallen, z.B. Aluminium, hergestellter Becher |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE965312C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102699085A (zh) * | 2012-06-01 | 2012-10-03 | 北京理工大学 | 双反挤压制备led散热托架 |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR718957A (fr) * | 1931-06-22 | 1932-01-30 | Metalurgique De Montbard Aulno | Procédé de fabrication de pièces tubulaires |
DE593849C (de) * | 1932-12-09 | 1934-03-06 | Felten & Guilleaume Carlswerk | Abstreifvorrichtung fuer Pressen zur Herstellung von Hohlkoerpern |
US2230840A (en) * | 1938-03-05 | 1941-02-04 | Western Electric Co | Method of and apparatus for making extruded articles |
DE705042C (de) * | 1938-03-06 | 1941-04-16 | Aluminiumwerke Goettingen G M | Ronde zum Spritzen von Tuben |
CH247052A (de) * | 1944-02-16 | 1947-02-15 | Philips Nv | Durch Spritzverfahren angefertigter buchsenförmiger Gegenstand. |
-
1952
- 1952-09-12 DE DEN6061A patent/DE965312C/de not_active Expired
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