DE593849C

DE593849C - Abstreifvorrichtung fuer Pressen zur Herstellung von Hohlkoerpern

Info

Publication number: DE593849C
Application number: DEF74643D
Authority: DE
Original assignee: Felten and Guilleaume Carlswerk AG
Current assignee: Felten and Guilleaume Carlswerk AG
Priority date: 1932-12-09
Filing date: 1932-12-09
Publication date: 1934-03-06

Description

Abstreifvorrichtung für Pressen zur Herstellung von Hohlkörpern Bei der Herstellung von Hohlkörpern durch Pressen benutzt man zum Abstreifen des gepreßten Werkstückes vom Preßstempel vielfach Ringe, die sich beim Zurückziehen des Preßstempels gegen den Rand des Werkstückes legen und dasselbe bei weiterem Rückgang des Preßstempels vom Preßstempel abstreifen. Diese Abstreifer erweisen sich für Pressen, die nach dem unter der Bezeichnung Spritzen bekannten Preßverfahren arbeiten, wie sie beispielsweise zur Herstellung von Bechern und Hülsen Verwendung finden, als umgeeignet, da die Ränder dieser Werkstücke, beispielsweise der gespritzten Becher, nach dem Pressen nicht glatt, sondern iumregelmäßig sind, wodurch sich infolge der ungleichmäßigen Auflage des Abstreifringes eine ungleichmäßige Beanspruchung der W.erkstüeke beim Abstreifen ergibt, die die Werkstücke häufig bis zur Unbrauchbarkeit deformiert.
Um bei den genannten Pressen die nachteilige Deformation der Werkstücke beim Abstreifen vom Preßstempel auszuschließen, sind gemäß der Erfindung vor der Matrize rings um die Bahn des Preßstempels gleichmäßig verteilt mehrere unabhängig voneinander beweglich und federnd gelagerte Abstreifer ve`rgesehen, die sich in ihrer Lage bei der Abstreifbewegung des Stempels selbsttätig den Unregelmäßigkeiten am Rande des gepreßten Werkstückes anpassen.
Die Zeichnung zeigt die Abstreifvorrichtung nach der Erfindung in Abb. i in einer Ansickt, in Abb. z in einem Schnitt durch die ganze Anordnung.
Es bezeichnen i den Preßstempel und ? die Preßmatrize. 3 ist der Preßstempelhalter. In einigem Abstand vor der Preßmatrize sind rings um die Bahn des Preßstempels gleichmäßig verteilt die segmentförmigen Körper q. angeordnet, die in der ringförmigen Scheibe 5 parallel zur Preßrichtung verschiebbar gelagert und mittels der Federn 6 einzeln abgefedert sind. In jedem der Segmentkörper q. ist ein radial nach der Preßstempelachst gerichteter Abstreifbolzen i längsverschiebbar gelagert und mittels einer Feder 8 radial zur Preßstempelachse abgefedert. Jeder dieser Bolzen ist mit einem Bund 9 versehen, der sich im Ruhezustand unter der Wirkung der Bolzenfederung gegen die Anschlagfläche io des Segmentkörpers stützt. Die Anordnung ist derart getroffen, daß die nach innen gerichteten Endflächen der Abstreifbolzen, die zweckmäßig der Außenfläche des Preßstempels angepaßt sind, im Ruhezustandetwas in die Bahn des Preßstempels hineinragen. Um während des Preßhubes die Bahn für den Preßstempel freizumachen, sind die dem Preßstempelhalter zugekehrten Kanten der Abstreifbolzen abgeschrägt, so daß der Preßstempel diese Bolzen bei seiner Vorwärtsbewegung beiseiteschiebt. Eine Drehung der Abstreifbolzen in ihren Lagerstellen, wird dadurch verhindert, daß in den Segmientkörpern Stifte i i vorgesehen sind, die in Längsschlitze 1z der Bunde g eingreifen. Um einen ungleichmäßigen Verschleiß des Preßstempels durch die auf dessen Außenfläche gleitenden Abstreifbolzen zu vermeiden, sind nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung Vorkehrungen getroffen, die die Abstreifvorrichtung bei jedem Preßhub etwas um die Preßstempelachse verdrehen. Die ringförmige Scheibe 5, die die Abstreifkörper trägt, ist zu diesem Zwecke in der im Pressengestell befestigten Führungsplatte 13 drehbar gelagert und mit einer Sperradverzahnung 14 versehen, in die die Sperrklinke 16 der Vorscliubvorrichtung 15 eingreift, deren Auslösestift 17 bei jedem Preßhub durch den Preßstempelhalter betätigt wird.

Claims

PATE `TA.`SPRTJCIIL. i. Abstreifvorrichtung für Pressen zur Herstellung von Hohlkörpern, insbesondere Bechern und Hülsen, gekennzeichnet durch mehrere gleichmäßig rings um die Bahn des Preßstempels t' i) vor der Matrize (2) unabhängig voneinander beweglich und federnd gelagerte Abstreifer (4, 7), die sich in ihrer Lage bei der Abstreifbewegung des Stempels selbsttätig den Unregelmäßigkeiten am Rande des gepreßten Werkstückes anpassen.
2. Abstreifvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die vor der Matrize (2) rings um die Bahn des Preßstempels (i) angeordneten Teile als Segmentkörper (4) ausgebildet und in der sie tragenden ringförniigen Scheibe (5) parallel zur Längsachse des Preßstempels beweglich gelagert und abgefedert sind und daß in jedem dieser Segmentkörper (¢) ein gesondert abgefederter, radial nach dem Preßstempel gerichteter Bolzen (7) längsverschiebbar gelagert ist.
3. Abstreifvorrichtung nach Anspruch i und 2. dadurch gekennzeichnet, daß jeder der in den Segmentkörpern (4) radial gelagerten Bolzen (7) zwecks Begrenzung seiner Verschiebung in Richtung zur Achse des Preßstempels einen Bund (9) besitzt, der unterderWirkung der Bolzenfederung (8) gegen eine Anschlagfläche (io) des Segmentkörpers (4) gedrückt wird.
4.. Abstreifkörper nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die nach dem Preßstempel gerichteten Endflächen der Bolzen (7) der Form des Preßstempels angepaßt und auf der der Matrize (2) abgewandten Seite abgeschrägt sind und daß die Bolzen gegen Verdrehung gesichert sind.
5. Abstreifvorrichtung nach Anspruch i oder den Unteransprücben, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Scheibe (5)# welche die Abstreifkörper trägt, eine Sperradverzahnung (i4) besitzt und in einer im Pressengestell befestigten Führung (13 ) drehbar gelagert ist, und daß eine Vorschubvorrichtung (151 16) vorgesehen ist, die die gezahnte Scheibe (5) bei jedem Preßhub um einen Zahn weiterdreht.