DE2539354B2 - Vorrichtung zum Herstellen von Leichtbehaltern - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen von LeichtbehalternInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf fine Vorrichtung zum
Herstellen von Leichtbehältern air- einer Folie aus
einem Metall-Kunststoffverbund mit einem in die Öffnung einer Matrize vortreibbaren Stempel mit in
sich geschlossener Stirnkante und mit einer die Folie auf dem die Öffnung umgebenden Rand der Matrize
festhaltenden Klemmeinrichtung.
Auf einer beispielsweise durch die DE-OS 23 21 980
bekannt gewordenen Vorrichtung dieser Art werden napfartige Behälter durch Verstrecken einer Folie mit
einem leicht konischen Stempel geformt Die Tiefe der auf dieser Vorrichtung hersteiibaren Behälter ist eng
begrenzt weil ab einer bestimmten Tiefe die Reibung zwischen der Folie und der Stempelstirnkante so groß
wird, daß kein Material mehr aus dem mittleren Bereich der Folie in den zu bildenden Wandbereich fließen kann,
und die Folie an der Stempelstirnkante dann einreißt
Aufgabe vorüegender Erfindung ist es, eine Vorrichtung
der oben angegebenen Art zu schaffen, auf der Leichtbehälter mit relativ großer Tiefe hergestellt
werden können.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gciÖM, Udo tier Sicmpci wenigstens eine axiai zurückgesetzte,
in sich geschlossene Schulterkante mit größerem Umfang hat.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung findet während des Formens eines Behälters eine Verlagerung
des Kräfteangriffs vom mittleren in den äußeren Bereich der Folie statt, so daß die Folie ziemlich
gleichmäßig verstreckt wird. Der auf diese Weise
hergestellte Behälter erhält so eine positiv ausgewölbte Seitenwand, so daß sein Fassungsvolumen vergrößert
wird. Ferner versteifen die an den Angriffslinien der Schultern in der Seitenwand des Behälters gebildeten
Knicklinienden Behälter.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Streckvorrichtung vereinfacht teilweise im Querschnitt und
F i g. 2 einen Teil eines zweiten Ausführungsbeispisls
einer Streckvorrichtung vereinfacht teilweise im Querschnitt
Eine Streckvorrichtung zum Herstellen von Lei ?htbehältern
aus einer Folie 1 hat einen Stempel 10, eine Matrize 11 mit einer Öffnung 12 und einen die Folie 1
gegen den die Öffnung 12 umgebenden Rand der Matrize 11 drückbarer Klemmring 13. Der Stempel 10
flat an seinem unteren Ende eine Abstufung 14, so daß eine Schulter 16 gebildet ist welche gegenüber der
ebenen Stirnseite 15 zurückgesetzt ist Die Kante 17 an der Stirnseite 15 und die Kante 18 an der Schulter 16 des
Stempels i0 sind abgerundet Uni die Reibung der Folie
1 an den Kanten 17,18 des Stempels 10 gering zu halten,
ist der Stempel 10 aus einem Material mit hoher Gleitfähigkeit hergestellt oder mit einem solchen
beschichtet
Bei einer Versuchsausführung, mit der gute Ergebnisse erzielt wurden, war der Durchmesser der Öffnung 12
der Matrize 11 57 mm, der Außendurchmesser der Schulter 16 42 mm, der der Stirnseite 15 30 mm, die
Höhe der Abstufung 4 mm und die Ziehtiefe 15 mm. Verarbeitet wurde eine Verbundfolie, deren Schichten
von innen nach außen aus 20 μΐη orientiertem Polypropylen, 40 μπι Aluminium und Heißsiegellack
bestanden.
Zum Hersteilen eines Leichtbehälters mit einem Flan-sch an seiner Öffnung wird eine Folie 1 auf die
Matrize 11 gelegt wenn der Klemmring 13 und der Stempel 10 sich in ihrer oberen, abgehobenen Lage
befinden.
Sodann wird der Klemmring 13 nach unten bewegt so daß er die Folie 1 rings um die Öffnung 12 auf der
Matrize 11 festklemmt Schließlich wird der Stempel 10
nach unten gefahren, so daß zui.ächst seine Stirnseite 15 im mittleren Bereich des freien, über der Öffnung 12
eingespannten Teils der Folie 1 zur Anlage kommt und diesen Teil durch Vertrecken des Materials zu einer
kegelstumpfförmigen Vorform umformt deren Seitenwand entsprechend der gemeinsamen umhüllenden
Fläche der Kanten 17, 18 der Stirnseite 15 und der Schulter 16 geneigt ist Im weiteren Verlauf der
Abwärtsbewegung des Stempels 10 kommt auch die Kante 18 der Schulte·-16 zur Anlage an der geneigten
so Seitenwand der Vorform. Der Stempel 10 vertieft und weitet nun die Vorform mit der Kante i/ seiner
FStirnseite 15 und der Kante 18 seiner Schulter 16 bis
schließlich die endgültige Tiefe und Form des Behälters
2 erreicht ist (Fig. IJ. Nach Zurückziehen des Stempels
10 und des Klemmrings 13 in die Ausgangslage kann der fertige Behälter ζ aus der Matrize II entnommen
werden.
Nach dem beschriebenen Verfahren können nicht nur
Leichtbehälter aus Verbundfoiieri, sondern auch aus homogenen Folien aus Metall, vorzugsweise Aluminium
oder Kunststoff, z.B. aus Polyolefinen, kalt oder im thermoelastischen Bereich geformt werden. Die größtmögliche
Tiefe der Behälter hängt von vielen Faktoren ab, wie der Versteckbarkeit und dem Oberflächenreibwert
des Werkstoffes, den Spaltweiten zwischen Matrize 11 und Formkanten des Stempels 10 sowie
deren Anordnung zueinander und außerdem vom Material und der Beschaffenheit der Formkanten. Diese
Faktoren sind so aufeinander abzustimmen, daß die größtmögliche Versteckbarkeit des Werkstoffes in allen
Bereichen der Folie 1 voll ausgenutzt wird. Dies wird bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen Vorrichtung dadurch erreicht, daß der
Stempel 10 so gestuft wird, daß zunächst auch der mittlere Bereich der eingespannten Folie 1 stark
gedehnt wird und kurz vor dein Punkt, wo die durch die
Ziehkraft des Stempels 10 hervorgerufenen Spannungen an der Kante 17 der Stirnseite 16 nahezu die
Reißspannung der Folie 1 erreichen, der Angriffsbereich der Ziehkraft in einen anderen Bereich mit größerer
tragender Länge verlagert wird. Je öfter der A ngriffsbereich der Ziehkraft verlagert wird, desto größe. *„d die
Tiefe und das Fassungsvermögen der Benälter.
Eine mehrfache Verlagerung des Angriffsbereichs des Stempels 10 an der Folie 1 kann b-· "era Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 durchgeführ* ./e-den. Bei diesem
Ausführungsbeispiel, das Einfalls eine Matrize 11,
einen Klemmring 13 und einen Stempel 10 aufweist, hat
der Stempel 10 in seinem unteren Bereich drei Absätze
oder Abstufungen 21,22,23, welche Schultern 24.25,26
mit Außenkanten 27, 28, 29 bilden. Zusammen mit der Außenkante 30 der Stirnfläche 31 hat der Stempel 10
vier umlaufende Kanien 27,28,29 und 30, welche beim
Formen eines Behälters nacheinander auf der Folie 1 zur Anlage kommen. Die Anordnung der Kanten
27-30 zueinander ist derart, daß die Steigung von Kante zu Karte von der Stirnfläche 31 ausgehend nach
oben jeweils zunimmt Das Formen eines Behälters 2 erfolgt ähnlich wie beim Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1, mit dem Unterschied, daß beim Vortreiben des
Stempels 10 nacheinander vier Kanten 27—30 zur Anlage mit der Folie ί kommen. Es wird dadurch ein
Behälter 2 gebildet, der einen ebenen Boden 3 und eine
in vier Stufen nach außen gewölbte Seitenwand 4 und einen Flansch 5 hat
In den beiden Ausführungsbeispielen sind die Absätze oder Abstufungen 14 und 21—23 als rechtwinklige
Stufen ausgebildet Es ist denkbar, daß die Stufen ?uch ausgefüllt sein können, so daß schräge Flächen die
benachbarten Schulterkanten 17, 18 und 27—30 geradlinig verbinden.
Auch ist bei den Ausführungsbeispielen der Stempel IG einstückig ausgebildet. Dieser kann im Rdhmt;. der
Erfindung auch aus einem Dorn und einem oder mehreren die-jen koaxial umgebenden Hülsen zusammengesetzt
sein, deren Vorderseiten die ichulterkanten
bilden. Die Hülsen können mit dem Dorn fes. verbunden
sein. Sie können aber auch gegenüber dem Dorn und gegeneinander verschiebbar sein und jeweils einen
getrennten Antrieb haben, so daß die Ausbildung der Wölbung der Seitenwand des Behälters in Stufen
getrennt gesteuert werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Herstellen von Leichtbehältern aus einer Folie aus einem Metall-Kunststoffverbund
mit einem in die Öffnung einer Matrize vortreibbaren Stempel mit in sich geschlossener
Stirnkante und einer die Folie auf dem die Öffnung umgebenden Rand der Matrize festhaltenden
Klemmeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel (10) wenigstens eine axial
zurückgesetzte, in sich geschlossene Schulterkante (18; 27—29) mit größerem Umfang hat
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel (10) mehrere, in Stufen
angeordnete Schulterkanten (27—29) hat, wobei die Steigung der Stufen von der Stirn (31) des Stempels
(10) ausgehend jeweils zunimmt
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß schräge Flächen benachbarte Schulterkanten (17,13; 27—30) miteinander verbinden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel (10) aus einem
Dorn und einer oder mehreren, die Schultern bildenden, den Dorn koaxial umgebenden Hülsen
besteht
5. Vorrichtung nach Anspruci 4, dadurch gekennzeichnet
daß jede der Hülsen relativ zum Dorn und zu den anderen Hülsen axial verschiebbar ist
Priority Applications (6)
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