DE962952C - Stereorollfilmkamera mit zwei Objektiven - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 2. MAI 1957

St 8511IXI'57 a

Die Erfindung- betrifft eine Stereorollfilmkamera mit zwei Objektiven und beiderseits der Objektive angeordneten Spulenkammern für einen waagerecht an den Objektiven vorbeigeführten Rollfilm. Aufgabe der Erfindung ist es, die Kamera so auszubilden, daß entweder mit einem Film zwei in einem bestimmten Abstand voneinanderliegende Aufnahmen gemacht werden können oder daß zwei Filme hinter zwei nebeneinandergelegenen Objektiven vorbeigeführt werden können. Dabei können Filme gleicher Beschaffenheit- oder verschiedener Beschaffenheit verwendet und auch Einzelaufnahmen gemacht werden.

Gemäß der Erfindung ist daher vorgesehen, daß an das Kameragehäuse auch zwei Kassetten mit je einem lotrecht an den Objektiven vorbeizuführenden Rollfilm ansetzbar sind.

Beide Filmkassetten können durch einen Schalthebel in ihrer Arbeitsstellung verriegelt werden. Bei Überführung des Schalthebels in die Verriegelungsstellung werden gleichzeitig die Kassettenfenster geöffnet und die Filme und Zähluhren mit dem Schaltwerk gekuppelt.

Die Kamera kann auch mit ein oder zwei Blitzlichtlampen mit Reflektoren ausgestattet werden, die zwischen den Objektiven in der Vorderwand des Kameragehäuses angeordnet werden. Die Blitzlichtlampen werden von Batterien gespeist, die in den seitlichen Filmspudenräumen einbringbar sind.

Die Kamera nach der Erfindung ist in einem

Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt. Es zeigt

Fig. ι das Kameragehäuse von vorn in perspektivischer Ansicht, teilweise aufgebrochen,
Fig. 2 eine Ansicht von hinten auf das Kamera-• gehäuse, bei Anwendung von zwei Filmkassetten, Fig. 3 eine einzelne Filmkassette und
Fig. 4 eine Ansicht von innen auf das Kameragehäuse mit dem Rotationsscheibenverschluß.

ίο Die Auslösemechanismen im Innern der Kamera sind weggelassen.

ι ist das Kameragehäuse mit den seitlichen Spulräumen 2 und 3. In diesen Räumen können entweder die Spulen für einen Film untergebracht werden, oder es können darin Batterien 4 für eine Blitzlichteinrichtung eingebracht werden. Das Kameragehäuse ist in bekannter Weise mit einem Spiegel oder Prismenentfernungsmesser S ausgestattet. 6 ist ein Schalthebel, der zum Verschlußspannen, Filmtransport und für die Schaltung der Zählühr dient. 7 ist der Auslöseknopf, 8 die Einstellvorrichtung für die Verschlußgeschwindigkeiten.

Auf der Vorderseite des Kameragehäuses befindet sich ein Revolverkopf 9, an dessen Stelle auch ein Schlitten vorgesehen sein kann. Sie trägt vorzugsweise in Augenabstand die beiden Objektive 10. Zwischen den Objektiven können Blitzlichtlampen 11 mit Reflektoren 12 angeordnet sein.

Hinter den Bildfenstern 13, die Hoch- und Breitformat besitzen können, ist für die beiden Objektive 10 drehbar auf der Innenwandung des Gehäuses ι ein Rotationsscheibenverschluß 14 angeordnet. Er dreht sich um die Achse 15, steht dazu unter entsprechender Federwirkung und kann durch Sperrhebel in der Ausgangslage gehalten werden. Auf den Flügeln des Verschlusses 14 befinden sich Sperrnasen 16, die mit den Sperrgliedern zusammenarbeiten, die von dem Schalthebel 6 betätigt werden. In der in Fig. 4 gezeigten Lage befindet sieh der Rotationsscheibenverschluß in der Verschluß stellung.

Wenn in den Spulenräumen 2 und 3 die Spulen für einen Film untergebracht werden, so bewegt sich dieser parallel zum Kameraboden 17 hinter den beiden Objektiven 10 vorbei. Es können dann jeweils im Abstand der beiden Objektive 10 zur gleichen Zeit zwei Aufnahmen gemacht werden.

Die beiden Objektive 10 können auch auf der Revolverscheibe oder einem Schlitten auswechselbar angeordnet sein. Sie können dabei eine feste Aufnahmebasis zueinander besitzen oder in ihrem Abstand voreinander verschiebbar angeordnet sein, um so die Aufnahmebasis zu verändern,.

Anstatt auf dem quer laufenden Film können auch Aufnahmen auf lotrecht durch die Kamera geführte Rollfilme vorgenommen werden. Auf der Rückseite des Kameragehäuses 1 können dafür zwei Kassetten 18 angeordnet werden, die eigene Filme und Filmspulen sowie Zähluhren 19 besitzen. Die Kassetten 18 besitzen Rasten 20, mit denen sie auf der Rückseite des Kameragehäuses 1 eingerastet werden. Ein Schalthebel 21 sichert die Lage der Kassette 18 in der Arbeitsstellung. Sobald der Schalthebel 21 in die Sicherungsstellung übergeführt wird, werden jeweils die Kassettenfenster geöffnet, Filme und Zähluhren werden mit dem Schaltwerk gekuppelt. Wird der Schalthebel 21 in eine senkrechte Stellung übergeführt, so können die Kassetten 18 abgenommen werden. Die Filme können gleiche oder verschiedene Beschaffenheit haben, also von gleicher oder verschiedener Filmsorte sein.

Bei der Anbringung der beiden Kassettei. 18 besteht die Möglichkeit, in den Aufnahmeräumen,2 und 3 die Batterien 4 unterzubringen, die die Blitzlichtlampen 11, 12 speisen. Die Schaltelemente können in verschiedener Weise ausgebildet sein.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Stereorollfilmkamera mit zwei Objektiven und beiderseits der Objektive angeordneten Spulenkammern für einen waagerecht an den Objektiven vorbeigeführten Rollfilm, dadurch gekennzeichnet, daß an das Kameragehäuse auch zwei' Kassetten mit je einem lotrecht an den Objektiven vorbeizuführenden Rollfilm ansetzbar sind.

2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Filmkassetten (18) durch einen gemeinsamen Schalthebel (21) in ihrer Arbeitsstellung am Kameragehäuse (1) verriegelt werden, wobei gleichzeitig die Kassettenfenster geöffnet und die Filme und Zähluhren (19) mit dem Schaltwerk (6) gekuppelt werden.

3. Kamera nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Objektiven an der Vorderwand des Gehäuses (1) mindestens eine Blitzlichtlampe (11) mit Reflektor (12) angeordnet ist, die von Batterien

(4) gespeist werden, die in die seitlichen Spulenräume (2, 3) einbringbar sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 731160, 177886, 635 268, 132 946;

USA.-Patentschrift Nr. 2 476 576.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

) 609 706/233 10.56 (609 873 4.57)