DE887005C - Photographische Kamera mit einer Aufnahmekammer und einer einstellbaren Spiegelsucherkammer - Google Patents

Description

• Photographische Kamera mit einer Aufnahmekammer und einer einstellbaren Spiegelsucherkammer Zusatz zum Patent 8'70'939 Die Erfindung betrifft photographische Kameras mit einer Aufnahmekammer und einer einstellbaren Spiegelsucherkammer, die mit Spulenhalteorganen sowie einer Filmführungs- und Filmschalteinrichtung für einen zweiten Film versehen ist, so daß die Sucherkammer eine selbständige, von der bisher alleinigen Aufnahmekamera unabhängig verwendbare Spiegelreflexkamera ist, nach Patent 870939-Nach dem genannten Patent ist für jede der beiden Kameras ein besonderer Objektivverschluß vorgesehen, deren Auslöser vorzugsweise in Abhängigkeit von der Filmschaltung wechselseitig verriegelbar sind.
• Die Erfindung stellt eine Verbesserung und weitere Ausgestaltung und zugleich Vereinfachung des Gegenstandes des Patents 870 939 dar, und zwar dadurch, daß an einer Kamera nach dem Hauptpatent für beide Kammern bzw. beide Objektive ein gemeinsamer Verschluß vorgesehen ist, welcher vorzugsweise als ein beide Kammern gleichzeitig, d. h. senkrecht zu der beiden optischen Achsen gemeinsamen Ebene durchlaufender Schlitzverschluß ausgebildet ist. In diesem Falle ergibt sich eine besonders einfache Ausführung' dadurch, daß die Verschlußvorhänge für beide Kammern getrennt, jedoch von einem gemeinsamen Triebwerk verriegelt auf gemeinsame Spulen aufgewickelt werden. Dadurch wird eine einfache Möglichkeit gescbaffen, um die Objektive der Kameras als Auswechselobjektive auszubilden. ' In einer weiteren vorzugsweisen Ausführungsform kann zur Vereinfachung des Mechanismus in diesem Falle ein grundsätzlicher gemeinsamer Ablauf beider Verschlüsse vorgesehen sein, wobei für den Fall von Einzelaufnahmen jeweils Zusatzverschlüsse zur Abdeckung,des einen oder anderen Objektivs oder zur gemeinsamen Freigabe beider Objektive vorgesehen sind, die vorzugsweise bei Einzelbildaufnahinen mit der Filmschalthandhabe gleichlaufend gekuppelt sind.
• Weitere Gedanken der Erfindung betreffen die Anordnung eines elektrischen Belichtungsmessers an der Kamera und ergeben sich aus der nachfolgenden näheren Erläuterung der Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels.
• Die in den Abb. i bis 3 gezeigte Kamera entspricht im wesentlichen den im Hauptpatent angegebenen Ausführungsbeispielen. Der einstellbare Mattscheibensucher 2 ist hier über der Aufnahmekammer I angeordnet. 3 und d. sind das Aufnahme- bzw. Sucherobjektiv. Beide Objektive sind gemeinsam verstellbar. Die vom Sucherobjektiv 4. kommenden Strahlen werden über den schwenkbar ausgebildeten Sucherspiegel? auf die Mattscheibe 5 geworfen. Die Mattscheibe ist durch den hier zusammengeklappt gezeichneten Lichtschacht 6 abgedeckt. Die beiden verschiedenen Filme, z. B. ein 6 X 6-Film und ein Kinofilm bzw. ein Farbfilm, sind mit 8 und g bezeichnet. Sie werden in bekannter Weise durch eine Filmandruckplatte gehalten. Die Filmspulen stehen senkrecht und sind seitlich der Kamera in Spulenräumen i i angeordnet. Der Filmtransport kann durch eine übliche Filmschalthandhabe, beispielsweise eine Kurbel 12, bewirkt werden; die Kurbel ist wahlweise mit der Aufwickelspule des Films 8 oder des Films q kuppelbar. 15 ist der Triebknopf für die Entfernungseinstellung.
• Gemäß der Erfindung ist die Kamera mit einem an sich bekannten Schlitzverschluß_4o ausgerüstet, dessen Vorhänge bei dem Ausführungsbeispiel von rechts nach links bzw. umgekehrt ablaufen. Der Schlitzverschluß ist in an sich bekannter Weise als Zweivorhangverschluß ausgebildet. Die Vorliangwalzen.4i und 42 sind ebenfalls seitlich der Aufnahme- und Sucherkammer angeordnet. Sie erstrecken sich vorzugsweise über die ganze Höhe der Aufnahme- und Sucherkammer.
• Mit der dargestellten Anordnung ist es möglich, in beiden Kammern (Sucherkammer und Aufnahmekammer) gleichzeitig eine Aufnahme zu machen. Dazu muß selbstverständlich der Spiegel 7, wie im Hauptpatent angegeben, nach oben geklappt sein. Soll ein Einzelbild beispielsweise auf dem Film 8 aufgenommen werden, dann ist es lediglich erforderlich, den Spiegel 7 herunterzuklappen und die Kamera in der üblichen Weise zu nenützen. Wie bei Spiegelreflexkameras üblich, ist die Spiegelauflage so ausgebildet, daß sie den Film g vor Belichtung schützt. Soll das Einzelbild dagegen auf den Film g aufgenommen werden, dann muß bei ablaufendem Ver schluß der Film 8 selbstverständlich gegen Belichtung geschützt werden. Zu diesem Zweck ist in der Aufnahmekammer eine besondere Abdeckblende 43 vorgesehen, die in der Pfeilrichtung vor das Aufnahmeobjektiv geklappt werden kann, so daß der Film B in diesem Falle auch bei ablaufendem Verschluß vor Belichtung geschützt ist. Der Verschwenkmechanismus der t1#:bdeckblende d.3 ist vorteilhaft mit der Filmschalthandhabe gekuppelt, so daß bei Umschaltung des Filmtransports auf Aufnahmen mit der Sucherkammer die Blende das Aufnahmeobjektiv selbsttätig abdeckt bzw. bei Rückschaltung wieder freigibt. 45 ist die Zeiteinstellung für .den Verschluß.
• In gewissen Fällen kann es Schwierigkeiten machen, Aufnahmekammer und Sucherkammer an der Stelle.., wo die Vorhänge die Trendwandung durchlaufen, lichtdicht abzudecken. Hier kann es vorteilhaft sein, die Trennwand in bekannter Weise völlig durchzuziehen und die Vorhänge in einen in der Sucherkainmerbefindlichen und einen in der Aufnahmekammer befindlichen Teil zu trennen. Die Vorhangteile werden dann aber nach wie vor auf die gleichen Walzen 41 bzw. d.2 aufgewickelt, so daß der einheitliche Verschlußantrieb erhalten bleibt.
• Anstatt den Verschluß als Schlitzverschluß auszubilden, kann es in gewissen Fällen vorteilhaft sein, einen Zentralverschluß, z. B. einen von einer einzigen Kraftquelle angetriebenen zweifachen Drehscheibenverschluß, zu verwenden. Solche Verschlüsse sind an sich bei Stereokameras bekannt.
• Gemäß dem weiteren Erfindungsgedanken ist zwischen den beiden Objektiven 3 und .I ein schmales, durch eine Klappe 20a 'abdeckbares Fenster vorgesehen, hinter welchem die Photozelle 2o eines elektrischen Belichtungsmessers angeordnet ist. Der Belichtungsmesser kann in an sich bekannter Weise mit den Einstellgrößen der Kamera gekuppelt sein, und zwar umschaltbar, je nachdem welches Objektiv zur Aufnahme benutzt wird. Das Galvanometer 21 ist getrennt von der Photozelle ebenfalls im Kameravorderteil untergebracht. Sein um eine horizontale Achse schwenkbarer Zeiger 22 spielt über einer im Fenster 23 befindlichen Skala, und seine Stellung ist demgemäß von oben ablesbar.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Photographische Kamera mit einer Aufnahmekammer und einer einstellbaren Spiegelsucherkaminer, die Spulenhalteorgane sowie eine Filmführungs- und Filmschalteinrichtung für einen zweiten Film enthält, so daß die Sucherkammer eine selbständige, von der bisher alleinigen Aufnahmekamera unabhängi - verwendbare Spiegelreflexkamera ist, nach Patent 870 939, dadurch gekennzeichnet, daß für beide Kammern bzw. beide Objektive ein gemeinsamer Verschluß vorgesehen ist. a. Photographische Kamera nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß als ein beide Kammern gleichzeitig, d. h. senkrecht zu der beiden optischen Achsen gemeinsamen Ebene durchlaufender Schlitzverschluß ausgebildet ist. 3. Photographische Kamera nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußvorhänge für beide Kammern getrennt, jedoch von einem gemeinsamen Triebwerk betätigt auf gemeinsame Spulen aufgewickelt werden. .l. Photographische Kamera nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Objektive beider Kameras als Auswechselobjektive ausgebildet sind. 5. Photographische Kamera nach einem der Ansprüche i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß die Objektive wechselseitig uiial>hiiiigig vorn Verschlußablauf durch einen Zusatzverschluß abdeckbar sind oder gemeinsam freigegeben werden können. 6. Photographische Kamera nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzverschluß derart mit der Filmschalthandhabe gekuppelt ist, daß bei Umschaltung auf Aufnahmen mit der einen Kamera das Objektiv der anderen selbsttätig abgedeckt wird. 7. Photographische Kamera nach Anspruch i bis 6 oder einem derselben mit 1iliotoel.elctrischem Belichtungsmesser, der gegebenenfalls mit den Einstellgrößen der Kamera gekuppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Photozelle (2o) zwischen den beiden Objektiven, vorzugsweise hinter einem schmalen rechteckigen Fenster, getrennt vom Galvanometer untergebracht ist. B. Photographische Kamera nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Galvanometer im Vorderteil der Kamera angeordnet und der um eine horizontale Achse drehbare Zeiger über einer Skala von oben ablesbar ist.