-
Geschweißtes Bremsdreieck für Schienenfahrzeuge Bekannte Bremsdreiecke
für Schienenfahrzeuge bestehen aus einem Druckstab runden Querschnittes mit Lagerteilen
für die Bremsklötze und mit einer gleichfalls runden, das Zugauge tragenden bügelförmigen
Zugstrebe, die durch Schweißung miteinander verbunden sind. Hierzu werden beide
Enden der bügelförmigen Zugstrebe zurAnpassung an den runden Druckstab tatzenförmig
derart angestaucht, daß eine dem Durchmesser des Druckstabes entsprechende Mulde
entsteht, die an ihren Rändern mit dem Druckstab verschweißt wird. Da die Tatze
aus einem Rundstahl von mehrfach kleinerem Querschnitt als der des Druckstabes zu
bilden ist, ist ihre Herstellung als Schmiedestück teuer. Die Schweißnaht ist ungünstig
beansprucht, da außer Schub- -noch Biegungsspannungen auftreten, die unerwünscht
sind.
-
Eine andere Ausführung sieht deshalb vor, beide Enden des runden Druckstabes
derart anzustauchen, daß Aussparungen entstehen, in die die Enden der ebenfalls
runden Zugstrebe teilweise einfassen und miteinander durch Schweißung vereinigt
werden. Die Beanspruchung der Schweißnaht, die in Zugrichtung der Zugstrebe liegt,
ist erheblich günstiger, da die Zugkräfte durch sie auf Schub übertragen werden.
Nachteilig ist, daß die beiderseitigen Ansätze des Druckstabes teuere Schmiedearbeiten
mit mehreren Stauchvorgängen bedingen.
-
Deshalb wurde vorgeschlagen für den Druckstab ein Rundstahlstück zu
verwenden, auf dessen beide
Enden ein Ansatzstück mit Lagerteil
für den Bremsklotz und mit Aussparung zur teilweisen Einfassung des ebenfalls runden
Zugs.trebenendes aufgeschrumpft wird und im aufzuschrumpfenden Teil Schlitze oder
öffnungen zur Verschweißung mit dem Druckstab aufweist, wodurch allerdings eine
Minderung des Schrumpfsitzes eintritt.
-
Auf der bügelförmigen Zugstrebe bekannter Bremsdreiecke ist in Längsmitte
ein entsprechend gelochtesFlachstahlstück als Zugauge aufgeschoben und mit der Zustrebe
an den Durchtrittstellen verschweißt. Ein Mangel dieser Verbindung ist, daß durch
Kerbwirkung an den umlaufenden Schweißnähten Strebenbrüche eintreten können. Das.
Stanzteil des Zugauges wurde deshalb durch ein Schmiedestück ersetzt mit Längsrippen
zur Verschweißung mit der Zugstrebe. Durch das Schmiedestück tritt eine unerwünschteVerteuerung
ein. Die Herstellung wird noch dadurch erschwert, daß das Zugauge vor dem Formen
des Zugstrebenbügels und dem Anstauchen der Zugstrebenenden auf den Zugstab aufgezogen
werden muß.
-
Weiter ist es bekannt, bei Verwendung eines Flacheisens als Zugstrebe
das gestanzte, mit einem Loch für den Bremsbolzen versehene Zugauge mit einer offenen
Gabel zur Einführung der Zugstrebe auszustatten. Die Zugstrebe wird mit dem Zugauge
durch zwei Schweißnähte verbunden, die U-förmig um die beiden Längsseiten des Zugstrebenprofils
und die dem Bremsbolzen zugekehrte Schmalseite dieses Profils herumlaufen. Diese
Schweißnähte sind, wie auch bei der weiter oben geschilderten Konstruktion, auf
Abscheren beansprucht. Außerdem verringern diese Schweißnähte durch Kerbwirkung
die Festigkeit der Zugstrebe.
-
Auch bei dem Bremsdreieck gemäß der Erfindung wird ein derartiges,
als gestanztes Flacheisen ausgebildetes Zugauge verwendet, das mit einem Loch für
den Bremsbolzen und mit einer Gabel zur Einführung der Zugstrebe versehen ist. Die
Gabelzinken werden jedoch so bemessen, daß sie, über der Zugstrebe zusammengepreßt,
einen Schlitz für eine Schweißnaht frei lassen. Diese Schweißnaht verbindet die
beiden Gabelzinkenenden miteinander und gleichzeitig auch mit der Zugstrebe. Die
Schweißnaht liegt in Längsrichtung der Zugstrebe und beeinflußt daher deren Zugfestigkeit
nicht. Das Stanzteil des Zugauges kann in den meisten Fällen in einer Hitze hergestellt
und auf die Zugstrebe aufgebracht werden.
-
Ein derartiges Bremsdreieck besteht aus einer runden Zugstrebe und
einem runden Druckstab von entsprechender stumpf abgeschnittener Länge, den einfachen
auf die Enden des Druckstabes aufzuschrumpfenden geschmiedeten Ansatzstücken und
dem Stanzteil für das Zugauge in der Mitte der bügelförmigen Zugstrebe, die mit
ihren Enden. in eine sie teilweise einfassende Aussparung des jeweiligen Ansatzstückes
eingelegt und verschweißt wird.
-
Der runde Druckstab kann auch ein Rohr sein, auf dessen Enden in gleicher
Weise das jeweilige Ansatzstück aufgeschrumpft und durch eine umlaufende Schweißnaht
gesichert wird. Die wenigen Schweißnähte liegen derart, daß in den anzuschließenden
Teilen keine erhöhten Beanspruchungen, eintreten. Die Reihenfolge der Fertigung
kann weitgehend variiert werden.
-
In der Zeichnung ist ein Bremsdreieck nach der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Abb. i eine Draufsicht auf das Bremsdreieck, Abb.2 einen Schnitt durch
den Strebenscheitel nach A-A der Abb. i mit Seitenansicht des Zugauges in größerem
Maßstab, Abb. 3 einen Längsschnitt durch das Zugauge in größerem Maßstabe.
-
Das Bremsdreieck besteht aus dem Druckstab i von rundem Querschnitt
mit den auf beide Enden aufgeschrumpften Ansatzstücken 2 und der bügelförmigen,
das Zugauge 3 tragenden Zugstrebe 4 aus Rundstahl. Das Zugauge ist ein Stanzteil3
mit Lochung 5 für den Bremsbolzen und der strichpunktiert angegebenen Gabelung mit
den Zinken 6, die um die Scheitelmitte der Zugstrebe 4 derart zusammengepreßt werden,
daß zwischen den Zinkenenden 6 der gezeichnete Querschnitt zur Aufnahme der Schweißnaht
7 frei bleibt, die diese miteinander und mit der Zugstrebe q. zu einem geschlossenen
Auge verbindet: Die stumpf abgeschnittenen Enden der Zugstrebe 4 werden in bekannter
Weise in sie etwa zur Hälfte einfassende Aussparungen der Ansatzstücke-2 eingelegt
und mittels einer im wesentlichen auf Schub beanspruchten Naht verschweißt. Zur
Sicherung der auf den Druckstab i aufgeschrumpften Ansatzstücke 2, die auch das
Lagerteil 8 für die Bremsklötze aufweisen, dient die umlaufende Schweißnaht g.