DE537210C - Zweiteiliger Draht- und Seilverbinder, insbesondere fuer elektrische Freileitungen - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein zweiteiliger Draht- und Seilverbinder, insbesondere für elektrische Freileitungen, der sich von den bisher bekannten Verbindern sowOhl durch seine große S Einfachheit in der Herstellung und im Gebrauch als auch durch seine besondere Zweckmäßigkeit unterscheidet. Fast allgemein werden zur Verbindung zweier Draht- oder Seilenden die sogenannten Nietverbinder verwendet. Es sind dies zweiteilige Metallhülsen, welche nahe an ihren beiden Enden seitliche Auswölbungen und in deren Mitte je eine Durchbohrung besitzen. Diese Hülsen werden von beiden Seiten über die übereinandergeschobenen Drahtenden gelegt und durch Nieten miteinander verbunden. Durch dieses Hindurchschlagen der Nieten werden die beiden nebeneinanderliegenden Drähte an diesen Stellen in die seitlichen Auswölbungen der Hülsen gezwängt, wodurch sie ihren Halt bekommen. Diese Art der Verbindung hat aber Nachteile, denn erstens kann sie bei starken Drähten nicht angewendet werden, weil diese sich nur schwer biegen lassen, während dünne Drähte durch das Auseinanderbiegen und die nachfolgenden Schläge beim Vernieten leicht verletzt werden. Außerdem erhält man mit diesen Verbindern auch keine ausreichende Kontaktfläche, denn der einzige wirkliche Kontakt entsteht nur an der Nietstelle. Es sind auch bereits Verbinder bekannt, die aus zwei ineinandergeschobenen Bügeln bestehen. Derartige Verbinder haben aber den Nachteil, daß die an einer Seite offenen Bügel durch das Schlagen der Leitungen auseinandergedrückt werden können, wodurch die Verbindung aufgehoben wird.

Demgegenüber betrifft der Gegenstand der Erfindung einen Draht- und Seilverbinder, dem diese Nachteile nicht anhaften. Er besteht aus zwei gleichen, eine ovale Bohrung aufweisende Hülsen mit an der Außenfläche kegelig verjungten Zungen, die in die entsprechend abgeschrägten Hülsenbohrungen gegenseitig eingreifen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Abb. 1 zeigt zwei nebeneinanderliegende Drahtenden mit dem übergeschobenen Verbinder im Längsschnitt vor dem Ineinandergreifen desselben; Abb. 2 zeigt den Verbinder in der Betriebsstellung im Längsschnitt, und Abb. 3 zeigt eine fertige Verbindung in Ansicht.

α und d sind die beiden gleichen Hülsen von ovalem Querschnitt mit einer Bohrung, die das Einschieben der beiden zu verbindenden Drahtenden c und d mit etwas Spielraum gestattet. Auf einer Seite besitzt jede der beiden Hülsen eine sich nach ihrem Ende zu auf ihrer Außenseite verjüngende Zunge e bzw. f. Die Bohrung jeder Hülse ist auf der dieser Zunge gegenüberliegenden Seite entsprechend abgeschrägt, so daß sie parallel zur Außenkante der Zunge verläuft. Zum Gebrauch werden die beiden Hülsen so über die beiden Drahtenden geschoben, daß sich die beiden Zungen e und f einander gegenüberliegen, jede also auf einem Drahtende. Hierauf werden die beiden Hülsen zusammen-

geschoben, wobei jede Zunge in die gegenüberliegende Hülse eingreift. Die Zugwirkung der Drahtspannungen erreicht infolge der besonderen Ausbildung der Führungszungen ein selbsttätiges Aufeinanderpressen der beiden Drahtenden, so daß die durch den Anpressungsdruck erzielte Reibung eine mit wachsender Zugwirkung sich verstärkende Festigkeit der Verbindung erzielt. Ein besonders für Stromleiter

xo wichtiger Vorteil des Verbinders besteht darin, daß durch seine eigenartige Ausbildung eine unmittelbare innige, bei Wegfallen der Zugspannung leicht lösbare Verbindung der den Stromschluß herstellenden beiden Draht- oder Seilenden auf der ganzen Länge der Verbindung erzielt wird, ohne daß die Verbindungsstücke selbst als Zwischenleiter die Stromübertragung allein übernehmen müßten.

Es handelt sich also bei der Erfindung um

ao einen Draht- oder Seilverbinder, welcher in seiner Ausführung äußerst einfach und billig und welcher sehr einfach und leicht zu montieren ist; bei dem außerdem eine Beschädigung der Drähte nicht zu befürchten ist und der deshalb sowohl für starke als auch für kleinste Querschnitte verwendet werden kann. Der Verbinder stellt eine einwandfreie innige Verbindung auf seiner ganzen Länge ohne Zwischenglieder dar, welche jederzeit leicht gelöst werden kann.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Zweiteiliger Draht- und Seilverbinder, insbesondere für elektrische Freileitungen, gekennzeichnet durch zwei gleiche, eine ovale Bohrung aufweisende Hülsen (a, b) mit an • der Außenfläche kegelig verjüngten Zungen (e, f), die in die entsprechend abgeschrägten Hülsenbohrungen gegenseitig eingreifen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen