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Erkennungsmarkendosimeter
Die Erfindung bezieht sich auf ein Dosimeter,
z. B. ein- Photodosimeter, d. h. eine Einrichtung zur Registrierung der BestrahLungsdosis,
z. B. für Röntgen- oder Gammastrahlung oder Korpuskularstrahlen, und zwar -auf eine
besondere bildung des Dosimeters, wodurch dieses gleichzeitig für die Aufnahme von
Erkennungsmitteln, d. h. als Erkennungsmarke für den Träger des Dosimeters dient.
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Vorrichtungen, welche der Überprüfung des Strahlenschutzes dienen
und dafür mit strahlenempfindlichem Material, wie photographischen Filmen, versehen
sind, sind an sich bekannt. Eine derartige Vorrichtung wird in der deutschen Patentschrift
830 229 als Strahlenschutzplakette beschrieben. Sie erlaubt, Qualität und Menge
einer auf den menschlichen oder tierischen Körper auftreffenden ionisierenden Strahlung
gleichzeitig zu bestimmen.
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Ermöglicht wird dies durch die Verwendung von Filtern verschiedenen
Filterwertes in Form von Metallblechen.
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Ein weiteres Gerät zur Messung und Anzeige von Strahlungsenergie
wird in der USA.-Patent schrift 2 483 99I beschrieben. Danach besteht das besondere
Kennzeichen dieses Gerätes darin, daß zur Schaffung eines bestimmten Anzeigebereichs
für die quantitative Messung mehrere Röntgenfilme verschiedener Empfindlichkeit
eingesetzt wer-
den und metallene Filter aus Cadmium und Silber
der Fernhalbung störender Strahlung von dem Filmmaterial dienen.
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Ihrem Zweck entsprechend sollen die genannten Vorrichtungen von Personen,
welche dem Einfluß von Strahlungen ausgesetzt sind, bequem getragen werden können.
Um die beabsichtigte Kontrolle ausüben zu können, ist es aber notwendig, die Ge
räte so zu kennzeichnen, daß eine einwandfreie Zuordnung zu der Person des Trägers
gewährleistet ist. Es ist bekannt, eine derartige Kennzeichnung mittels Zahlen oder
Namen vorzunehmen. Das be deutet, daß die Dosimeter selbst mit Beschriftun gen versehen
werden, um Verwechslungen auszuschließen, wobei mit einer solchen Beschriftung etwa
auch gleich die für eine Erkennungsmarke notwendigen Daten festgelegt werden können.
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Demgegenüber stellt der Gegenstand der vorliegenden Erfindung eine
Zusammenfassung von Dosimeter und Erkennungsmarke dar, wobei die Kombination in
ihrer Konstruktion so ausgebildet ist, daß Dosimeter und Erkennungsmarke zu einer
Einheit, zu einem Erkennungsmarkendosimeter, verschmelzen. Für diese Einheit ist
kennzeichnend die Art der Verbindung des Dosimeters mit der Erkennungsmarke. Das
wesentliche Merkmal dieser Verbindung besteht darin, daß die Erkennu-ngsmarke dem
Dosimeter als Träger dient, der ein-oder mehrteilig ist und zusätzlich eine Aufnahmevorrichtung,
gegebenenfalls in Form eines Behälters, - für weitere Erkennungsmittel, wie einen
Mikrofiim oder eine verkleinerte Photographie der Personalkarte, aufweist.
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Zweckmäßig enthält das auf dem Träger, z. B. einer Grundplatte, angeordnete
eigentliche Dosimeter abgedichtete Einlagen. aus Stoffen, die bei Bestrahlung meßbare
Änderungen erleiden. Eine Abtrennung dieses Teiles von dem die eigentliche Erkennungsmarke
darstellenden Teil der Grundplatte kann im Bedarfsfall leicht vorgenommen werden,
wenn sich zwischen den beiden Teilen eine Vorschwächung befindet. Da aber Photodosimeter
und Erkennungsmarke an sich eine Einheit bilden, läßt sich die Zusammengehörigkeit
der getrennten Teile jederzeit mit Sicherheit feststellen.
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Zu diesem Zweck ist es vorteilhaft, sofern die Aufnahmevorrichtung
aus einem Behälter besteht, diesen etwa durch eine lösbare Verbindung, z. B.
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Verklemmung, an dem Träger zu befestigen; er kann z. B. nach Art eines
Uhrdeckelverschlusses aufgeklemmt oder aufgeschoben und in seiner vorbestimmten
Lage durch lösbare Verschlüsse gehalten sein. Auch eignen sich druckknopfartige
Verbindungen u. dgl. zu diesem Zweck.
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Das Gehäuse des Dosimeters kann man beispielsweise aus einem Deckelteil
und einem Bodenteil aus geeignetem hitze- und druckbeständigem und wasserfestem
Werkstoff, wie . Kunstpreßmassen oder nicht strahlenabsorbierenden Metallen, wie
Messing oder Kupfer, oder seewasseffesten Aluminiumlegierungen zusammensetzen, wobei
einer dieser beiden Teile eine größere Grundfläche besitzt und mindestens auf einem
durch Vorschwächung erleichtert abbrechbaren Teilabschnitt die Aufnahmevorrichtung
für die Efkennungsmittel trägt.
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Als Aufnahmevorrichtung dienende Behälter sind dabei z. B-. durch
solche Verschlußmittel, deren Öffnung eine Zerstörung voraussetzt, auf dem Träger
befestigt, z. B. durch Niete oder Hohlniete, um ein unbefugtes Öffnen zu verhindern.
Der Träger mit den Erkennungsmittelln hat vorteilhaft Kennzeichnungen oder zur Erzielung
solcher geeignete Anordnungen, wie durchlichtbare oder leicht durchsteckbare eindrückbare
Aussparungen oder Löcher bestimmter Anordnung, die den Erkennungsmitteln entsprechen.
So kann beispielsweise für Erkennungszwecke in dem einen Behälter ein Mikrofilm
mit den wichtigsten Personaldaten des Trägers untergebracht sein, während eine zweite
Kassette einen Dosimeterfilm aufnimmt und auf dem Träger angeordnet ist, wobei sich
auf dem Träger selbst eingeprägte oder durchstanzte Offnungen befinden, die nicht
mehr in Kl.arschrift, sondern in einer Art Kurz- oder Notenschrift, etwa den Zahlen
von I bis Io entsprechend, das Einprägen oder Auflichten dieser Kennzeichnungsmittel,
entsprechend den auf dem Mikrofilm angegebenen Kennziffern der Erkennungsmarke,
ermöglichen. Die Übertragung auf den Film kann dabei entweder radiographisch, z.
B. durch Röntgenstrahlung, druckmechanisch unter Ausnutzung der Drucksensibilität
des Films oder auch von Hand durch Lochung erfolgen. Wenn man diese Löcher z. B.
mit farbigem Kitt ausfüllt oder einer anderen auffallenden Ausfüllung, dann ist
eine Kontrolle darüber, ob alle Löcher gestochen sind, besonders leicht möglich.
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Man kann auch abtastbare Symbole wählen, die in ihrer räumlichen
Stellung Ziffern oder Buch staben entsprechen. Sie erlauben durch Lichtstrahlabtastung
oder Fühlabtastung bei der Auswertung der Dosimeterfilme gleichzeitig die Kennummer
des Trägers oder sonstige wichtige Angaben festzustellen und zu registrieren.
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Die Kassette des Photodosimeterfilms kann aus Kunststoff bestehen,
z. B. aus Kunstharzpreßmasse, wobei der Film auf den inneren Boden der Kassette
eingelegt ist und nach außen durch eine Kunststofffolie überdeckt ist, die mit dem
Kassettenteil an den Rändern dicht verbunden, z. B. verschweißt oder verklebt, wird.
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Zweckmäßig verwendet man jedoch Kassettendeckel für den Dosimeterfilm
aus einem durch Strahlung anregbaren Material, wie Glas, z. B. sogenanntem Phosphorglas,
oder aus Kunststoffen, oder man sieht anregbare Stoffe im Filmbehälter, wie Gase
oder Flüssigkeiten, vor. An Stelle einer Kassette mit Film kann man auch eine allseitig
ge schlossene Küvette zur Aufnahme einer strahlenempfindlichen Flüssigkeit od. dgl.,
bzw. auch von Stoffen, die sich durch Ionisation verändern, verwenden. Ebenso kann
man außerdem oder an Stelle dessen ein Gehäuse zur Aufnahme eines kleinen Elektrometers
zur Bestimmung der Dosisleistung anordnen oder in sonstiger Weise das Gehäuse zur
Messung
der Dosis oder Dosisleistung geeignet ausbilden.
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Die genannten Dosismeßeinrichtungen, wie Küvette mit strahlenempfindlicher
Flüssigkeit und Elektrometer, sind an sich bekannt und sollen nur in Verbindung
mit Einrichtungen nach der Erfindung unter Schutz gestellt werden.
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Zur Erleichterung der Lesbarkeit der Erkennungsmittel hat es sich
weiterhin als vorteilhaft erwiesen, den Deckel eines etwaigen Behälters für den
Mikrofilm od. dgl. entweder vollkommen als Vergrößerungselement aus Glas oder durchsichtigem
Kunststoff, z. B. als Lupe, auszubilden oder mit einem Lupeneinsatz auszustatten.
Die Trägerplatte kann aus dem gleichen Material wie die Behälter sein, gegebenenfalls
aber auch aus anderem geeignetem Werkstoff, z. B. aus Bandstahl, Messing, Kupfer
od. dgl., und kann noch zusätzliclie Einrichtungen besitzen, um eine Bestimmung
der Strahlungsqualität zu ermöglichen, z.B. in dem von der Dosimeterkassette überdeckten
Teil C nungen enthalten.
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-Die Zeichnung - veranschaulicht Ausführungsbeispiele von Dosimetern
in der Ausbildung gemäß der vorliegenden Erfindung, und zwar zeigt Fig. I in Seitenansicht
gegen eine Schmalkante die Grundplatte mit einem Behälter für Erkennungsmittel und
einem Behälter für einen Dosimeterfilm, Fig. 2 eine Draufsicht auf diese Anordnung
mit Andeutung der genannten Behälter, Fig. 3 schaubildlich eine ähnliche Ausführungsform
mit Rückenöffnung des Trägers zur Bestimmung der Strahlungsqualität.
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Im einzelnen ist dabei I eine Platte aus geprägtem Bandstahl mit
den erhaben geprägten Kennzeichen 2 der Ausgabestelle und den tiefgeprägten Näpfen
3 und 4 zur Klemmhalterung der Kassette 5 für den Mikrofilm 6, der nach außen durch
die an den Rändern angeschweißte Kunstharzfolie 7 abgedichtet ist. 8 und 9 sind
Warzen oder Stege, die sich in die Näpfe 3 und 4 unter Preßsitz einsetzen. Der Behälter
I0, welcher einen Dosimeterfilm aufnimmt (nicht dargestellt), wird über den unteren
Teil des Trägers I aufgeschoben, wobei er in nicht dargestellte Rasten einspringt
oder beispielsweise durch einen Hohlniet in seiner Lage gehalten wird. II sind zur
Vorschwächung dienende Durchbrechungen, die es ermöglichen, den Dosimeterteil vom
Erkennungsteil leicht zu trennen, und die durch ihre Lage gleichzeitig eine leichte.
Öffnung und Zugänglichkeit des Erkennungsmittels gestatten.
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Wie ersichtlich, sind auf der Grundplatte 1 Zahlen entweder aufgeprägt
oder auf einer vorbereiteten beschriftbaren Fläche nachträglich aufgebracht, welche
eine Kennummer darstellen sollen. Auch der obere Teil der Grundplatte weist bei
I2 Felder auf, die beispielsweise mit Angaben über die Ausgabestelle u. dgl. beschriftet
werden können. Im unteren Teil der Grundplatte I sind Durchlochungen I3 in bestimmter
räumlicher Anordnung zueinander angebracht, deren Anzahl und Stellung den oben angegebenen
Zahlen von I bis 10 entsprechen, so daß danach die verschiedensten Zahlenkombinationen
zum Ausdruck gebracfit werden können und durch Abtasten mit einer Registriervorrichtung
eine erleichterte Anordnung nach an sich bekannten Systemen vorgenommen werden kann.
Die Durchlochung gestattet eine Übertragung von der Grundplatte im Falle der Bestrahlung
auch auf den Film. Wie oben erwähnt, können diese Durchlochungen auch durch nachträgliche
ausbrechbare Vorschwächungen, die beim Überrollen ausgebrochen werden, oder durch
Warzen oder geprägte Symbolfiguren ersetzt sein.
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I4 und I5 sind Aussparungen zur Durchführung eines Tragbandes. Die
untere Prägung, entsprechend 2 nach Fig. I, ist bei der Anordnung nach Fig. 3 durch
eine hier in Kreuzform gehaltene Aussparung ersetzt, um die Strahlungsqualität bestimmen
zu könrien. I6 und I7 sind Hohlniete, die den Dosimeterdeckel in Stellung halten
und die Durchführung einer Plombenschnur erlauben, so daß nur durch Befugte eine
Offnung möglich ist. I8 ist die Öffnung zur Messung der Strahlungsintensität.