DE830229C - Strahlenschutzplakette - Google Patents

Description

• Sowohl in den medizinischen als auch in technischen Betrieben kommen ionisierende Strahlen in steigendem Maße zur Verwendung. Dies bedeutet eine zunehmende Gefährdung der mit solchen Strahlen arbeitenden Personen, wobei die Art ihrer jeweiligen Arbeitsweise dabei von besonderer Be-(leutung ist. Die zulässige Höchstmenge, die im Verlaufe eines Tages bzw. eines Monats empfangen werden darf, beträgt in Deutschland z. Z. 0,25 r pro Tag l)Zw. 7,5 r pro Monat. Diese Strahleninenge ist so gering, daß nur eine ganz grobe Pberschreitung vorn Empfänger selbst festgestellt werden kann. Um diese geringen in Betracht kominenden Strahlenmengen laufend zu kontrollieren und den Empfänger vor einer erst nach vielen fahren feststellbaren Strahlenscliädiguttg zti hewahren, sind hochempfindliche Nleßinstrumente erforderlich, die für den allgemeinen -täglichen Gebrauch in Strahlenbetrieben weniger geeignet und zugleich unökonomisch sind. Auf (]rund der Tatsache, daß es heute lichtempfindliche Reagenzien gibt, wie z. B. geeignete photographische Fniulsionen, Kadiniumsulfidkristalle u. ä., ist es möglich, mit Hilfe einer einfachen Vorrichtung, die ein solches strahlenempfindliches Reagens enthält. sowohl die Art als auch die :Menge der auftreffenden Strahlung in einem bestimmten Zeitraum zu bestitninen. Soweit bekannt, werden heute in ähnlicher Weise zur Vherprüfung des Strahlenschutzes Kassetten finit strahlenempfindlichem Material verwendet.. jedoch ist hei diesen Methoden die Strahlenqualität einerseits und die Strahlenmenge andererseits nicht gleichzeitig zu ermitteln.
• Gegenstand der Erfindung ist ein m<iglichst flaches Behältnis aus zwei zusammenpassenden "feilen f, g mit aufgebogenen Rändern, in dessen einem Teil f ein lichtsicher verpacktes strahlenempfindliches Reagens e, wofür hier der Einfachheit halber ein photographischer Filin angenommen werden soll, eingelegt und finit diesem in den Plakettenteil g eingescholten wird. Jeder dieser beiden Teile f, g hat einen rechteckigen Ausschnitt und trägt zwei :Metallbleche c, d finit verschiedenem Filterwert. Durch Anbringung weiterer Filter kann die Genauigkeit der Auswertungsergebnisse noch erhöht werden. Schräg einfallende Strahlung, die auf das Reagens e einwirken und die Richtigkeit der späteren :Auswertung 'beeinträchtigen könnte, kann durch Strahlung stark absorbierende Substanz ls, z. B. Blei, womit die Seitenflächen des Plakettenteils f ausgekleidet werden können, abgefangen werden. Die Strahlenschutzplakette kann auf Grund ihrer Größe und Form ein allen Stellen des menschlichen und tierischen Körpers auf längere Zeit getragen werden. Das Zalinfilmforniat von etwa 3X4 c111 dürfte normaler%veise am giinstigsten sein.
• Die ionisierende Strahlung wirkt nun auf den film ein, und zwar im Bereich der Fläche a. iti Ungefiltertem, der Fläche h, c und d in jeweils N-erschieden gefiltertem Zustand. Dabei ist es gleichgültig, ob die Strahlung von der eineu oder der anderen Seite, d. h. in Fig. i von rechts oder links, einfällt.
• Durch die verschiedene Filterung kann dann 1>e1 der Auswertung des belichteten und entwick:lten Films i. auf die Zusammensetzung und 2. 1111 Bereich der Fläche a (Fig. 2) auf die Menge der vorhandenen Strahlung geschlossen werden. 1)a die Strahlenschutzplakette in Körl)ernälie getragen wird, so ergibt sich daraus, unter 1>erücksichtigung der Strahlenqualität, ein \lall für die von] 1Cöi-licr empfangene Strahlung.
• Fig. i stellt einen Otlerschiiitt (ltii-cli die Stralileilschutzplakette dar; l'ig.2 Zeigt die 1'lakctte i11 gebrauchsfertigem Zustand; Fig.3 zeigt die Plakette ohne sti-zilileiieiilpfiii(1-liches Reagens in halhoftenein Zustand.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Strahleiischutzl)lakette zur gleichzeitigen Bestimmung von Oualit:it und Menge einer beispiels-,veise auf den meiisclilicli(#ii oder tierischen Körper auftreffenden ionisierenden Strahlung, ri.adurch gekennzeichnet, (laß beide ein strahlenenipfindliclies keagens einschließenden, flachen 3'lal:ettenteilc (f,,;) aus einem für ionisierende Strahlung durchlässigen, diese filternden Stoff außer einem rwcchmäßigerweisc rechteckigen Ausschnitt (u) zwei oder mehrere. vorzugsweise elteiifalls rechteckige Metallbleche (c, d) von geeigneten gegeneinander unterschiedlichen 1' iltcrwertcn aufweisen.
2. 2. Strahlenschutzplakette hach Anspruch i. (ladurcli gekennzeiclin(#t, dal33 die Seitenflächen des Plaketteilteils (f) durch chic die Strahlung stark absorbierende Substanz (Ir) von ausreichender Dicke ausgekleidet sind.
3. 3. Strahlenschutzplakette iiacli i und 2, dadurch gekennzeichnet. (]aß beide Plakettenteile (f, ;; ) ineinan<lcr einschiebbar oder gegeneinander drehbar oder aufklappbar ausgebildet :find.