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Die Erfindung betrifft ein zylindrisches Personen-Dosimeter mit Kennmitteln.
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Flache zylindrische Personen-Dosimeter sind durch die USA.-Patentschriften
3 100 262 oder 2 855 519 bekannt. Besondere bauliche Maßnahmen für die Anordnung
von Kennmitteln sind bei diesen bekannten Dosimetern nicht getroffen worden. Andere,
nichtzylindrische Personen-Dosimeter (österreichische Patentschrift 200 677) sind
für die Aufnahme von Kennmitteln besonders ausgestaltet und werden daher als »Erkennungsmarken-Dosimeter«
bezeichnet. Das Kennmittel eines derartigen nichtzylindrischen Erkennungsmarken-Dosimeters
ist mit einem Teil des Dosimeters fest verbunden, der bei der Person verbleibt,
während der abnehmbare Strahlendetektor ausgewertet wird. Um die Zuordnung zur Person
sicherzustellen, wird dieser Strahlendetektor vor dem Auswerten beschriftet oder
anderweitig bezeichnet.
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Er kann in anderen Fällen mit einem beschrifteten Zettel versehen
werden. Schreibfehler beim Beschriften oder ein Verlust des Zettels können zu Irrtümern
in der Überwachung der Strahlenbelastung und damit zu Fehlschlüssen über die Gesundheit
der strahlenbelasteten Person führen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dem abnehmbaren Strahlendetektor
eines zylindrischen Personen-Dosimeters ein zweites Kennmittel fest zuzuordnen,
damit beim Auswerten keine Irrtümer entstehen können, wobei in bei nichtzylindrischen
Erkennungsmarken-Dosimetern bekannter Weise der bei der Person verbleibende Teil
des Dosimeters ein zu deren Identifizierwag dienendes erstes Kennmittel trägt.
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Diese Aufgabe wird eründungsgemäß bei einem zylindrischen Personen-Dosimeter
dadurch gelöst, daß eine zur Aufnahme eines ersten, zur Identifikation der Person
dienenden Kennmittels bestimmte zylindrische Kammer mit einem dicht schließenden
Deckel verschlossen und zusammen mit einem zylindrischen Strahlendetektor innerhalb
eines zylindrischen, mit dem Strahlendetektor unlösbar verbundenen Mantel lösbar
angebracht ist, an dessen Außenseite ein zweites Kennmittel angeordnet ist, wobei
der zylindrische Mantel einen erheblichen Teil der Mantelfläche des Strahlendetektors
frei läßt, und daß ferner der gesamte zylindrische Mantel durch eine Kappe abgedeckt
ist.
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Zum Auswerten des eründungsgemäßen zylindrischen Erkennungsmarken-Dosimeters
wird zunächst die Kappe abgenommen, so daß der zylindrische Mantel mit dem Strahlendetektor
von der Kammer gelöst werden kann. Ein Auswerten des Strahlendetektors durch axiales
Einstrahlen eines Lichtbündels, das radial austretendes Fluoreszenzlicht auslöst,
ist dadurch möglich, daß der zylindrische Mantel einen wesentlichen Teil der Mantelfläche
des Strahlendetektors frei läßt. Eine eindeutige Zuordnung zwischen dem Auswertungsergebnis
und der Person ist dadurch gegeben, daß die Außenseite des mit dem Strahlendetektor
fest verbundenen zylindrischen Mantels das zweite Kennmittel trägt, welches während
des axialen Einstrahlens des Lichtbündels auf dem gleichen Registrierstreifen, der
durch das Fluoreszenzlicht geschwärzt wird, abrollt und dabei die Kennzeichnung
der Person auf den Registrierstreifen aufdruckt. Irrtümer beim Auswerten werden
hierdurch vermieden. Die zylindrische Form des eründungsgemäßen Dosimeters ermöglicht
das Abrollen.
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2 Als konstruktiv besonders einfach hat es sich erwiesen, daß das
zweite Kennmittel aus Ringen besteht, die den Mantel umschließen und durch einen
am unteren Ende des zylindrischen Mantels in einer Nut sitzenden Federring gegen
Abrutschen gesichert sind. Ein Verdrehen dieser Ringe wird vorteilhaft durch eine
Keilnutenverbindung oder durch Nuten und eine Feder, die in den Ringen bzw. auf
dem zylindrischen Mantel angebracht sind, vermieden.
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Um die Empfindlichkeit des erfindungsgemäßen Dosimeters weniger energieabhängig
zu machen, wird es, insbesondere bei Verwendung eines Phosphatglases als Detektor,
oft vorteilhaft sein, wenn der Strahlendetektor von einem Strahlenfilter umschlossen
ist. Der untere, über den zylindrischen Mantel vorstehende Strahlenfilterteil ist
dabei für die Auswertung abnehmbar.
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Man kann mehrere verschiedene Strahlendetektoren, mehrere verschiedene
Strahlenfilter und weitere Kennmittel verwenden.
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In der Zeichnung sind vorteilhafte Ausführungsbeispiele für das Dosimeter
nach der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen axialen Schnitt
durch ein zylindrisches Dosimeter, F i g. 2 eine Seitenansicht des zweiten Kennmittels
der Fig. 1, Fig. 3 einen Querschnitt durch den Gegenstand der Fig. 2 längs der Linie
III-III in doppeltem Maßstab, F i g. 4 eine Anordnung zum Auswerten eines zylindrischen
Erkennungsmarken-Dosimeters gemäß F i g. 1 bis 3 in der Seitenansicht, Fig. 5 den
Gegenstand der F i g. 4 in der Draufsicht, F i g. 6 eine andere Form des zweiten
Kennmittels, Fig. 7 einen Querschnitt durch den Gegenstand der F i g. 6 längs der
Linie VII-VII und Fig. 8 und 9 zwei Ausführungsformen des ersten Kennmittels.
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Gemäß F i g. 1 ist eine zylindrische Kammer 1 von einer Kammerwand
2 umschlossen und mit einem eingeschraubten Deckel 3 versehen. Zwischen dem Deckel
3 und einem Randflansch der Kammerwand 2 kann ein Dichtungsring vorgesehen sein.
Der Deckel 3 trägt eine Öse 4 zum Aufhängen an einer Schnur sowie einen in die zylindrische
Kammer 1 eintauchenden axialen Stab 13 mit einem als Fahne ausgebildeten ersten
Kennmittel 14.
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Mit der Kammerwand 2 ist an einer Verstärkung unterhalb des Randflansches
ein zylindrischer Mantel 5 durch Aufschrauben verbunden. Im unteren Teil dieses
zylindrischen Mantels 5 ist der die Strahlung messende zylindrische Strahlendetektor
6 befestigt, der aus einem Phosphatglaskörper und einem diesen umgebenden zweiteiligen
Strahlenfilter 7, 8 besteht.
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Der obere Strahienfilterteil 7 ist in beliebiger Weise, z. B. durch
Kitt, in dem zylindrischen Mantel 5 befestigt, wogegen der untere Strahlenfilterteil
8 abnehmbar ist.
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Der zylindrische Mantel 5 trägt außen eine Anzahl von Ringen 9, deren
Gesamtheit das zweite Kennmittel 10 bildet. Ein Federring 11, der in eine Nut des
zylindrischen Mantels 5 eingreift, sichert die Ringe 9 gegen Abrutschen. Wie F i
g. 3 erkennen läßt, wird ein Verdrehen der Ringe 9 gegenüber dem zylindrisehen Mantel
5 durch eine Keilnutenverbindung 12
3 verhindert. Das zweite Kennmittel
11) (Ringe 9) bildet somit eine bauliche Einheit mit dem Strahlendetektor 6.
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An Stelle von Ringen kann man beispielsweise auch in achsparallelen
Nuten geführte Stäbe benutzen, wobei die Stäbe in beliebiger Weise, z. B. durch
Schrauben, Nieten, Umbördeln oder auch durch einen Federring, festgehalten werden
können.
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Der das erste Kennmittel 14 tragende Deckel 3 kann vom zylindrischen
Strahlendetektor 6 ohne weiteres abgetrennt werden, sei es durch Lösen der Schraubverbindung
zwischen dem Deckel 3 und der Kammerwand 2, sei es durch Lösen der Schraubverbindung
zwischen der Kammerwand 2 und dem zylindrischen Mantel 5.
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Das abnehmbare erste Kennmittel 14 kann aus beliebigem biegsamem
Werkstoff bestehen und wird in einer dem Werkstoff angepaßten Weise beschriftet.
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Der zylindrische Mantel 5 weist einen Flansch 15 auf, welcher einen
Tragring 16, beispielsweise über Gelenke oder Sollbruchstellen, trägt. Von unten
ist auf diesen Flansch 15 eine Kappe 17 aufgeschraubt, die das zweite Kennmittel
10 und den zylindrischen Strahlendetektor 6 schützt und gleichzeitig ein Abfallen
des lose auf den zylindrischen Strahlendetektor 6 aufgesteckten unteren Strahlenfilterteiles
8 verhindert.
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Die Fig. 4 und 5 zeigen eine Anordnung zum Auswerten eines zylindrischen
Erkennungsmarken-Dosimeters gemäß Fig. 1 bis 3.
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Auf einem Tisch 20 liegt ein Registrierstreifen 21, der auf dem rechten
Teil 22 mit einer fortlaufenden Numerierung versehen sein kann. Der mittlere Teil
23 läßt sich bedrucken, und der linke Teil 24 ist strahlungsempfindlich.
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Auf eine Achse 25 dieser Auswerte-Anordnung wird nach dem Herausnehmen
des ersten Kennmittels 14 durch Einführen dieser Achse 25 in die Kammer 1 (oder
nach Ausschrauben der Kammer 1 in den offenen Teil des zylindrischen Mantels 5)
die aus dem zylindrischen Mantel 5, den Ringen 9 und dem zylindrischen Strahlendetektor
6 bestehende Baueinheit gesteckt, nachdem der untere Strahlenfilterteil 8 abgenommen
ist. Die Achse 25 ist in einem Lager 26 gelagert.
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In Richtung eines Pfeiles 27 läßt man ein ausgeblendetes Lichtstrahlenbündel
auftreffen, welches im Phosphatglas des zylindrischen Strahlendetektors 6 eine Fluoreszenzstrahlung
anregen kann, beispielsweise UV-Licht. Wenn das Phosphatglas des Strahlendetektors
6 Strahlung aufgenommen hat, so fluoresziert es, und die beispielsweise in Richtung
des Pfeiles 28 (der einen Winkel zum Pfeil 27 bildet) ausgesandte Strahlung schwärzt
den linken strahlungsempfindlichen Teil 24 des Registrierstreifens 21.
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Dieses Verfahren beruht auf einer Überführung der Fluoreszenz in eine
Schwärzungsintensität und erfordert eine anschließende Schwärzungsauswertung. Die
Intensität der Fluoreszenz kann auch elektrisch, z. B. mittels eines Sekundärelektronen-Vervielfachers,
gemessen und als Zeigerausschlag oder Zahl festgehalten werden, wobei beim Überschreiten
eines Grenzwertes eine Signalanlage ausgelöst werden kann.
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Die Achse 25 wird in der Ebene der F i g. 5 senkrecht zur Richtung
des Pfeiles 27 bewegt, so daß die Ringe 9 des zweiten Kennmittels 10 zusammen mit
der Fluoreszenzstrahlung des Phosphatglases auf dem Registrierstreifen 21 ihre Spuren
hinterlassen, welche
4 dann später abgelesen werden können. Das zweite Kennmittel
10 mit dem Phosphatglas kann schon vor dem Ablesen der Schwärzung wieder mit dem
abnehmbaren unteren Strahlenfilterteil 8, der Kappe 17 und dem ersten Kennmittel
14 zusammengebaut werden.
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Während des Auswertens soll das erste Kennmittel 14 beim Träger verbleiben.
Um auch während des Auswertens die aufgenommene Strahlendosis überwachen zu können,
kann man dem ersten Kennmittel 14 einen weiteren Strahlendetektor, beispielsweise
einen Röntgenfilm, zuordnen.
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Die Fig. 6 und 7 zeigen eine etwas andere Ausbildung des zylindrischen
Mantels 34 mit den Ringen 35. Jeder Ring hat eine Feder 37, wogegen der zylindrische
Mantel 34 mehrere Nuten 38 aufweist.
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Nut und Feder können auch gegeneinander vertauscht sein. Dies ermöglicht
es, jeden Ring in unterschiedlichen Winkelstellungen auf den Mantel 34 aufzuschieben,
so daß die zum Aufbringen von Zeichen (Buchstaben oder Ziffern) vorgesehenen Felder
39 verschiedene Stellungen zueinander aufweisen.
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Rollt man gemäß Fig. 4 und 5 die in Fig. 6 und 7 dargestellte Baueinheit
auf dem Registrierstreifen 21 ab, so wird auf dem mittleren Teil 23 des Registrierstreifens21
ein Abbild der verschiedenen, auf den Feldern 39 aufgebrachten Zeichen sichtbar.
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Sind die Informationen Vertiefungen, so kann man sie mit Farbstoff
füllen.
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F i g. 8 zeigt die Anbringung der Fahne 14 am Stab 13 und am Deckel
3, wobei die Fahne 14 im Gegensatz zu der Darstellung von Fig. 1 nicht aufgerollt,
sondern flach ausgebreitet ist.
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Die in Fig.9 wiedergegebene Fahne weist eine Knickstelle 40 auf,
die es ermöglicht, daß der untere Teil 41 auf den oberen Teil 42 geklappt wird,
woraufhin dann die zusammengeknickte Fahne um den Stab 43 herumgewickelt wird. Man
ist nicht auf die Verwendung einer Knickstelle 40 beschränkt. Durch das Knicken
wird in vorteilhafter Weise die auf dem ersten Kennmittel zum Aufbringen von Informationen
zur Verfügung stehende Fläche vergrößert.