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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zum Nachweis eines gasförmigen Stoffes.
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Die
Erfindung betrifft insbesondere ein Gerät zum Nachweis gasförmiger radioaktiver
Stoffe, wie zum Beispiel Radon, auf das sich die nachfolgende Beschreibung
ausschließlich
beispielhaft bezieht.
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Die
schädlichen
Auswirkungen von bestimmten radioaktiven wie auch nicht-radioaktiven gasförmigen Stoffen
auf den menschlichen Körper
sind seit langem bekannt. Darüber
hinaus zeigte sich, dass viele derartige Substanzen, die im Allgemeinen
im Untergrund vorkommen, nicht nur in Ihrem Handhabungsumfeld auftreten,
sondern auch im allgemeinen Bereich des täglichen Lebens. Diese Erkenntnis
führte
zur Forderung nach strengerer Überwachung
des Auftretens derartiger Stoffe, sowohl bezüglich der Vermeidung wie auch
der Forschung und Erkenntnisgewinnung.
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International
sind gegenwärtig
Regelungen in Kraft, die sowohl die Vermeidung wie auch die Kontrolle
und Überwachung
von Expositionen durch schädliche
radioaktive und nicht-radioaktive
Substanzen regeln und die wiederum zur Herausgabe von Regelungen
und Direktiven durch internationale Behörden, wie zum Beispiel des
International Committee for Radiation Protection (ICRP), der Environment
Protection Agency (EPA) der USA wie auch zu Vorschriften der EU,
die alle Mitgliedstaaten einschließen, geführt haben.
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In
diesem Sinne fordern Strahlenschutz-Regularien, die kürzlich in
Italien herausgegeben wurden (Verordnungen 241/2000 und 257/2001,
entsprechende EU-Regelungen unsetzend) zwingend die Überwachung
auf Radon-Expositionen im Arbeitsumfeld und schaffen außerdem die
Voraussetzung für
die striktere Erfassung von derartigen Expositionen und deren Registrierung.
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Das
meistgenutzte Messverfahren beruht auf dem Einsatz von passiven
integrierenden Kernspur-Detektoren, die die mittlere Radon-Konzentration
in der eingeatmeten Luft erfassen. Diese Messgröße steht in direktem Zusammenhang
mit der zuzuordnenden Exposition, die als das Produkt aus mittlerer
Konzentration und der Aufenthaltsdauer in dem Umfeld, in dem sich
der Detektor befindet, definiert ist. Unter Verwendung von speziellen
Umrechnungskoeffizienten kann daraus die interne Exposition des
Atemtraktes bestimmt werden.
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Bekannte
Messeinrichtungen zur Erfassung der Radonkonzentration bestehen
normalerweise aus einer Messzelle mit einem Volumen von einigen 10
cm3, einem Filter, das einerseits den Eintritt
des Radons in die Zelle ermöglicht
aber andererseits die in der Luft enthaltenen aerosolförmigen Feststoffpartikel
zurückhält, und
schließlich
dem in der Messzelle montierten Kernspur-Detektor. Dieser Detektor
registriert die Alpha-Strahlungs-Partikel, die von dem Radon und
dessen Zerfallsprodukten emittiert werden. Ein charakteristisches
Merkmal aller dieser Messeinrichtungen ist das konstante Volumen
der Messzelle.
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Messeinrichtungen
des oben beschriebenen Typs werden für eine angemessene Zeit in
der zu überwachenden
Umgebung untergebracht. In dieser Zeit diffundiert das Radon durch
das Filter in die Messzelle und wird dort, wie oben beschrieben,
vom Kernspur-Detektor erfasst.
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Ein
Hauptnachteil von Messeinrichtungen dieser Art liegt in dem erforderlichen
Zeitintervall bis zum Erreichen des Gleichgewichtes zwischen der Radonkonzentration
in der Umgebung und im Inneren der Messzelle beim Beginn der Messperiode
(s. g. initial transient) sowie der Nachwirkung des in der Zelle
befindlichen Radons am Ende der Messperiode (s. g. tail effect).
Diese Effekte variieren mit den Eigenschaften der Filtereinrichtung.
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Ein
weiterer Nachteil ist in der ungeschützten Detektoranordnung zu
sehen, wodurch er einer kontinuierlichen Bestrahlung ausgesetzt
ist, das heißt ohne
einstellbare Begrenzung der Messfunktion auf vorgegebene Messintervalle
und/oder Messorte.
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Das
Zusammenspiel der beiden genannten Nachteile führt zu einer eingeschränkten Genauigkeit der
Messungen, da der Detektor sowohl vor wie auch nach der korrekten
Messzeit bestrahlt wird, was zu falschen Radonkonzentrationswerten
bzw. Radonexpositionswerten führt.
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D.
h., Messfehler werden verursacht durch Bestrahlung des Detektors
während
des Anlaufphase-Intervalls und während
des Nachwirkungsphase-Intervalls sowohl bei Messungen wie auch bei
der Kalibrierung in einer entsprechenden Kalibrieratmosphäre und auch
beim Zerfall von atmosphärischem Radon,
das während
des Transportes oder der Lagerung in die Messzelle eindringt.
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Auf
einem anderen Anwendungsgebiet offenbart die
US 6 006 583 eine Gasmesseinrichtung mit
einem variablen Kammer- bzw. Messzellenvolumen, bei der Luft in
die Messkammer einströmt,
wenn ein Kolben herausgezogen wird.
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Um
die oben genannten Nachteile zumindest teilweise zu vermeiden, wurden
Messeinrichtungen mit mechanischem Verschluss zum Schutz des Detektors
konzipiert.
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Derartige
Lösungen
sind oft komplex und nicht sonderlich effektiv. Sie sind bestenfalls
während der
Lagerung oder während
des Transportes wirksam, vermeiden aber nicht die Probleme während der
Zeiträume
der Anlaufphase oder der Nachwirkungsphase.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Nachweis- bzw. Messgerät für gasförmige Substanzen
zu schaffen, das die bekannten Nachteile auf direkt zielführende und
kostengünstige
Weise vermeidet.
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Gemäß der vorgestellten
Erfindung ist eine Einrichtung zum Nachweis gasförmiger Substanzen vorgesehen,
die zumindest eine Messzelle aufweist und zumindest eine Filtereinrichtung
zur Zurückhaltung
von Aerosolpartikeln, enthalten in der in die Messzelle einströmenden Luft,
sowie zumindest einem Detektor, untergebracht in besagter Messzelle. Besagte
Messeinrichtung ist charakterisiert durch ein bewegbares Wandungselement
besagter Messzelle, dieses bewegbar in abgedichteter Weise zwischen einer
zurückgezogenen
Position, in der die Messzelle ein maximales Volumen hat, und einer
vorderen Position mit einem minimalen Messzellenvolumen, wobei der
Detektor dabei durch Aufliegen auf einer abschließenden Oberfläche besagter
Messzelle vor einer Exposition geschützt ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung liegt im „geschlossenen" Zustand (vordere
Position) der Detektor auf besagtem bewegbaren Wandelement selbst
auf.
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Eine
Anzahl nicht beschränkender
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird beispielhaft beschrieben mit Bezug
auf die zugeordneten Zeichnungen, wie folgt:
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1 zeigt
einen Längsschnitt
einer ersten Ausführungsform
der beschriebenen Erfindung, wobei zur besseren Verständlichkeit
einige Elemente nicht dargestellt wurden;
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2 zeigt
einen Längsschnitt
einer zweiten Ausführungsform
der beschriebenen Erfindung, wobei zur besseren Verständlichkeit
einige Elemente nicht dargestellt wurden;
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3 zeigt
einen Längsschnitt
einer dritten Ausführungsform
entsprechend der beschriebenen Erfindung;
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4 zeigt
eine Explosivdarstellung einer vierten Ausführungsform entsprechend der
beschriebenen Erfindung;
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5 zeigt
einen Längsschnitt
einer fünften Ausführungsform
entsprechend der beschriebenen Erfindung.
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Nummer 1 in 1 verweist
auf eine vollständige
Messeinrichtung für
gasförmige
Stoffe. Diese umfasst eine zylindrische Wandung (Gehäuse) 2; ein
kreisförmiges
Filterelement 3, welches das zylindrische Gehäuse abschließt und mittels
Schrauben 4 an diesem befestigt ist; einen Kolben 5,
der sich teilweise im zylindrischen Gehäuseelement 2 an der dem
Filterelement 3 entgegengesetzten Seite befindet und axial
im Gehäuse 2,
abgedichtet gegen dessen innere Wandung, gleitet. Eine Messzelle 6 wird gebildet
durch eine innere Oberfläche 2a der
zylindrischen Gehäusewandung 2,
durch eine Oberfläche 3a des
Filterelements 3 gegenüber
dem Kolben 5, sowie durch eine Oberfläche 5a des Kolbens 5 auf der
dem Filterelement 3 zugewandten Seite.
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Das
Filterelement 3 besteht aus einer ringförmigen Stützplatte 7, die mit
Schrauben 4 an der zylindrischen Gehäusewandung 2 befestigt
ist, sowie einem üblichen
Filter (nicht im Detail beschrieben), das auf bekannte Art im Zentrum
der Stützplatte 7 angeordnet
und befestigt ist.
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Der
Kolben 5 weist auf einen zylindrischen Kolbenkopf 9 innerhalb
der zylindrischen Gehäusewandung 2,
eine Wand der Messzelle 6 bildend, und eine stabförmige Verlängerung
(Kolbenstange) 10 des Kolbenkopfes 9, die sich,
abhängig
von der Position des Kolbens 5, vollständig außerhalb oder teilweise innerhalb
der Gehäusewandung 2 befindet. Der
Kolbenkopf 9 ist seitlich mit einer zylindrischen Dichtung 11 gegen
die Oberfläche
der Gehäusewandung 2a abgedichtet,
um ein fluiddichtes Gleiten des Kolbens 5 im Gehäuse zu gewährleisten.
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Die
Messanordnung 1 umfasst einen Ring 12, der endseitig
der zylindrischen Gehäusewand 2 dem
Ende gegenüberliegend
befestigt ist, an dem das Filterelement befestigt ist. Der Ring 12 besitzt eine Öffnung 12a von
solcher Größe, dass
ein Durchragen der Stange 10 jedoch nicht des Kolbenkopfes 9 ermöglicht ist,
um eine Bewegung des Kolbens zu ermöglichen, während ein Lösen des Kopfes von der zylindrischen
Wandung verhindert wird.
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Die
Messeinrichtung 1 umfasst außerdem ein Detektorelement 13 innerhalb
der Messzelle 6, nahe am Filterelement 3. Das
Detektorelement 13 umfasst eine kreisförmige Halterung 14,
in üblicher Weise
mit der zylindrischen Gehäusewandung 2 verbunden,
sowie einem bekannten Detektor 15 (z. B. bestehend aus
CR 9, Zellulose-Nitrat oder Zellulose-Karbonat), nicht im Detail beschrieben.
Der Detektor 15 ist in bekannter Weise an der Halterung 14 gegenüber dem
Kolben 5 befestigt. Am äußeren Randbereich
der Halterung 14 ist eine Anzahl von Löchern 16 kreisförmig angeordnet
(nur 4 Stück
dargestellt in 1), die den Eintritt von durch
Filter 8 gefilterter Luft ermöglichen.
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Mit
dem Kolben 5 in herausgezogener Position (1),
in der der Kolbenkopf 9 auf der ringförmigen Platte 12 anliegt,
hat die Messzelle ihr maximales Volumen. In einer vorderen Position
des Kolbens 5, hat die Messzelle ein minimales Volumen
und Oberfläche 5a liegt
auf dem Detektor 15 auf. Genauer gesagt, ist die Fläche 5a mit
einer Verschlussscheibe 17 ausgestattet, die bezogen auf
die Fläche 5a vorspringt
und die gleichen Abmessungen wie der Detektor 15 besitzt.
Sie vermag somit die Detektoroberfläche effektiver zu verschließen und
damit eine Exposition des Detektors zu verhindern.
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Bei
Gebrauch der Messeinrichtung 1 wird diese mit dem Kolben 5 in
der vorderen Position in die zu untersuchende Atmosphäre gebracht
und anschließend
wird der Kolben 5 in die zurückgezogene Position gezogen.
Diese Bewegung hat einen Pumpeffekt zur Folge, so dass Luft durch
das Filter 8 schnell in die Messzelle 6 eingesaugt
wird und sich somit bald ein Gleichgewicht bezüglich der Radon-Konzentration
zur Atmosphäre
außerhalb
der Messzelle 1 einstellt, somit das erwähnte Anlaufphase
Problem vermeidend. Soll die Messperiode unterbrochen werden, wird
der Kolben 5 in die vordere Position geschoben, wodurch
die Messzelle schnell geleert und gleichzeitig die Detektoroberfläche abgeschirmt
wird und auf diese Weise die erwähnten
Probleme der Nachwirkungsphase unterbunden werden.
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Die
Nummern 20 und 30 in den 2 und 3 zeigen
zwei weitere Ausführungsformen
der Messanordnung entsprechend der vorliegenden Erfindung, Bauteile
davon identisch mit denen der Messanordnung in 1 mit
gleicher Referenznummer ohne weitere Beschreibung.
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2 zeigt
die Messanordnung 20 aufweisend einen Kolben 21 mit
Kolbenkopf 9 und Kolbenstange 22 mit Außengewinde 23,
so dass bei deren Drehbewegung der Kolben verschoben wird.
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3 zeigt
die Messanordnung 30 aufweisend einen tassenförmigen Grundkörper 31 mit
zylindrischer Wandung 32 mit einem Innendurchmesser größer als
der Außendurchmesser
der zylindrischen Wandung 2 sowie einen kreisförmigen Boden 33.
Der tassenförmige
Grundkörper 31 ist
mit einer Schraube 33a an dem freien Ende der Kolbenstange 10 des Kolbens 5 befestigt,
so dass das Tassenvolumen des Grundkörpers zum Kolben 5 gerichtet
ist. Die Messanordnung 30 umfasst außerdem eine Spiralfeder 34 um
die Kolbenstange 10, die zwischen dem Boden 33 des
tassenförmigen
Grundkörpers 31 und
der ringförmigen
Abschlussplatte 12 zusammengedrückt wird.
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Der
Kolben 5 der Messanordnung 30 wird von der herausgezogenen
Position zur vorderen Position geschoben durch Druck auf den Boden 33 des tassenförmigen Grundkörpers 31 und
in dieser Position durch bekannte Fixierbauteile gehalten, wie schematisch
dargestellt und mit 35 bezeichnet. Durch leichten Druck
auf den Boden 33 kann die Fixierung wieder gelöst werden,
so dass der Kolben 5 durch die Spiralfeder 34 in
seine zurückgezogene Position
zurückgeschoben
wird.
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Wie
aus der vorhergehenden Beschreibung klar wird, bietet die erfindungsgemäße Messanordnung
die Möglichkeit,
die Messzelle schnell in ein Gleichgewichtsverhältnis mit der äußeren Umgebung zu
bringen und andererseits die Messzelle nach Abschluss der Messung
schnell zu entleeren, so dass die vorhergehend erwähnten Probleme
von Anlaufphase und Nachwirkungsphase vermieden werden. Dieser Vorteil
ist von besonderer Bedeutung bei der Kalibrierung der Messanordnung
durch Einbringen in eine kontrollierte Atmosphäre einer Kalibrierkammer. Eine
ungenaue Kalibrierung infolge der genannten Effekte würde die
Nutzbarkeit der Messanordnung dauerhaft erheblich beeinträchtigen.
Es ist daher nicht überraschend,
dass bezüglich
der Kalibrierung strengste Standards gelten.
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Darüber hinaus
gilt, dass eine Messanordnung, die durch einen Kolben aktiviert
und deaktiviert werden kann, wenn nach deren Einbringung in eine Referenzkammer
in dieser die Referenzwerte eingestellt und erreicht sind, die Messanordnung
von außen
aktiviert werden kann, ohne die Referenzatmosphäre zu beeinträchtigen
bzw. zu stören.
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In 4 wird
mit Nr. 40 eine vierte Ausführungsform der hier betrachteten
Erfindung vollständig vorgestellt.
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Die
Messanordnung 40 besteht aus einem tassenförmigen Bauteil 41 mit
einer zylindrischen Wandung 42 und einem die Wandung 42 schließenden kreisförmigen Boden 43.
In diesem Boden 43 ist ein Sitz 44 für ein Filterelement 45 außerhalb
der zylindrischen Wandung 42 eingearbeitet. Eine Anzahl von
Löchern 16 ermöglicht der
Luft, gefiltert durch das Filterelement 45, in das Innere
der zylindrischen Wandung 42 einzuströmen. Die Messanordnung 40 umfasst
außerdem
ein zweites tassenförmiges
Bauteil 47, das fluiddicht abgedichtet im Inneren des ersten
tassenförmigen
Bauteils 41 gleitet, mit seiner offenen Seite aus dem Hohlraum
des tassenförmigen Bauteils 41 nach
außen
gerichtet. Der tassenförmige Grundkörper 47 hat
eine zylindrische Wandung 48 und einen die zylindrische
Wandung 48 abschließenden
kreisförmige
Boden 49, ausgestattet mit einem Detektorelement 50,
das aus der zylindrischen Wandung 48 nach außen zeigt.
Der kreisförmige
Boden 49 des zweiten tassenförmigen Bauteils 47 weist ebenfalls
eine Anzahl von Löchern 51 auf,
um gefilterte Luft in das Innere der zylindrischen Wandung 48 strömen zu lassen.
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Die
zylindrische Wandung 48 hat einen L-förmigen Schlitz 52 der
im Zusammenwirken mit einem Stift 53 in der zylindrischen
Wandung 42 des tassenförmigen
Bauteils 41 das tassenförmige
Bauteil 47 im Bauteil 41 führt und sichert.
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Die
Messeinrichtung 40 umfasst einen Kolben 54, der
wiederum gasdicht entlang der Innenwand von Bauteil 47 gleitet.
Der Kolben 54 selbst besteht wiederum aus einem zylindrischen
Körper 55 und
einem Detektorelement 56, angeordnet auf dem Kolbenboden 61 des
zylindrischen Körpers 55.
Im Gebrauchszustand befindet sich dieser mit dem Detektorelement
im Inneren der zylindrischen Wandung 48.
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Zur
Führung
und Sicherung des Kolbens 54 im tassenförmigen Bauteil 47 hat
der zylindrische Kolbenteil 55 einen L-förmigen Schlitz,
der mit einem Stift 58 in der zylindrischen Wandung 48 des
tassenförmigen
Bauteils 47 zusammenwirkt.
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Mit
anderen Worten, die Messeinrichtung 40 umfasst eine erste
Messzelle 59, gebildet durch die inneren Oberflächen 42a und 43a des
tassenförmigen
Bauteils 41 sowie die äußere Oberfläche 49a des Bodens 49,
und eine zweite Messzelle 60, gebildet durch die inneren
Oberflächen 48a und 49b des
tassenförmigen
Grundkörpers 47 und
durch die äußere Oberfläche 61a des
kreisförmigen
Kolbenbodens 61.
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Gemäß der vorhergehenden
Beschreibung ermöglicht
die Messanordnung 40 die Eliminierung von Nachteilen der
Anlaufphase sowie der Nachwirkungsphase mittels Pumpwirkung des
tassenförmigen
Bauteils 47 und des Kolbens 54 und der daraus resultierenden
schnellen Füllung
oder Entleerung der Messzellen. Darüber hinaus werden die Detektoren 50 bzw. 56 jeweils
durch Aufliegen auf den kreisförmigen
Böden 43 bzw. 49 abgeschirmt.
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Darüber hinaus
hat die Messanordnung 40 den Vorteil, dass zwei Messvorgänge simultan
durchgeführt
werden bei nicht unerheblicher Einsparung von Platz und vor allem
Kosten. Zu berücksichtigen ist
dabei, dass ansonsten beinahe generell derartige Messungen, um sicher
zu gehen, mit Einsatz von mindestens zwei Messgeräten ausgeführt werden.
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Nummer 70 in 5 verweist
auf eine weitere Ausführungsform
der beschriebenen Erfindung. Bauteile davon, die identisch mit denen
der Messvorrichtung 1 sind, werden ohne weitere Beschreibung mit
den gleichen Bezugszeichen wie in 1 bezeichnet.
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Wie
in 5 gezeigt, umfasst die Messeinrichtung 70 einen
Kolben 71, wiederum umfassend einen äußeren Teil 72 und
einen inneren Teil 73, der bezüglich einer speziellen Anwendung
der Vorrichtung 70 frei bewegbar ist relativ zum äußeren Kolbenteil 72.
Das äußere Kolbenteil 72 umfasst
einen röhrenförmigen Stab 74,
gebildet durch eine hohle zylindrische Wandung 75, die
einen zylindrischen Hohlraum 75a bildet, der wiederum mit
der äußeren Umgebung
durch zwei kreisförmigen Öffnungen 76 und 77 an
den jeweiligen Enden der Wandung 75 verbunden ist. Weiter
umfasst der äußere Kolbenteil 72 noch
einen Kolbenkopf 78 mit einer ringförmigen Wandung 79,
in deren Zentrum ein freier kreisförmiger Hohlraum 80 ausgebildet
ist, der in Richtung Detektor 15 zeigt und mittig eine
kreisförmige Öffnung 76 hat.
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Der
innere Kolbenteil 73 umfasst eine Kolbenstange 81,
die im zylindrischen Hohlraum 75a gleitet, und einen zylindrischen
Kopf 82, aufgenommen in dem Hohlraum 80 und mit
einer Oberfläche 82a,
die wiederum die Verschlussscheibe 17 trägt. Im Einzelnen
umfasst die Kolbenstange 81 einen Vorderteil 81a und
einen an den Vorderteil angelenkten rückwärtigen Teil 81b, so
dass die Teile 81a und 81b geradlinig oder rechtwinklig
zueinander ausgerichtet (wie in 5 dargestellt)
sein können.
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Wie
in 5 gezeigt ist, ist der innere Teil 73 des
Kolbens 71 mit dem äußeren Teil 72 verriegelt und
bewegt sich im Verbund mit diesem, wenn die Teile 81a und 81b einen
rechten Winkel bilden. Insbesondere befindet sich in dieser Stellung
der Vorderteil 81a der Stange 81 vollständig im
Inneren des Hohlraumes 75a und der Kolbenkopf 82 ist
im Inneren des Hohlraumes 80 fixiert. Wenn umgekehrt die Teile 81a und 81b zueinander
ausgerichtet sind, kann die Stange 81 frei innerhalb des
zylindrischen Hohlraumes 75a gleiten, so dass der innere
Teil 73 des Kolbens 71 nicht mehr fest mit dem äußeren Teil 72 verbunden
ist und der Kopf 82 so bewegt werden kann, dass der Detektor 15 durch
die Verschlussscheibe 17 abgeschirmt wird. Mit anderen
Worten, bei dieser Ausführungsform
umfasst die bewegbare Wandung der vorhergehenden Ausführungsform
der Erfindung ein peripheres Bauteil, definiert durch die ringförmige Wandung 79,
und ein zentrales Bauteil, definiert durch den Kolbenkopf 82,
der, im Sinne einer speziellen Anwendung des Gerätes, unabhängig vom peripheren Bauteil
bewegbar ist.
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Dies
ermöglicht
den zusätzlichen
Vorteil, Luft in die Messzelle 6 zu pumpen und diese mit
Hilfe des äußeren Teiles 72 von
Kolben 71 mit Luft zur Messung zu füllen, während der Detektor 15 durch
den inneren Teil 73 des Kolbens 71 abgeschirmt
bleibt, und dass erst dann, nachdem sich Gleichgewicht zwischen
dem Radon und seinen Zerfallsprodukten eingestellt hat, die Exposition
des Detektors 15 durch Bewegen des inneren Teiles 73 zugelassen
wird. Dies ermöglicht
noch genauere Messungen durch Starten der Detektorfunktion erst
nachdem sich Gleichgewicht zwischen Radon und seinen Zerfallsprodukten
eingestellt hat.
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In
der oben beschriebenen Ausführungsform kann
die Verschlussscheibe 17 selbst als Detektor gestaltet
werden, so dass zwei Messwerte mit einer Messung und mit einer Messzelle
erhalten werden können,
wobei die Vorteile des Pumpeffektes und der Abschirmung der Detektorelemente
erhalten bleiben.
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Schließlich hat
das Messgerät
gemäß der vorgestellten
Erfindung den Hauptvorteil, eine effektive umfassende Überwachung
auf der Grundlage einzelner Messaktionen in unterschiedlichen Zeitabschnitten
und damit eine genaue Abschätzung
der Gaseinwirkung auf Personen in einer vorgegebenen Umgebung und
zu vorgegebenen Zeitabschnitten (z. B. eine Woche, ein Monat oder
ein Jahr) zu ermöglichen.
In einem solchen Fall wird die Messeinrichtung in der zu überwachenden
Umgebung belassen und aktiviert, wenn die Personen die jeweilige
Umgebung betreten und dann wieder deaktiviert, wenn die Personen
diese wieder verlassen. Alternativ kann die Messeinrichtung in geeigneter
Weise modifiziert und als Personendosimeter zur Erfassung der eingeatmeten
Luft getragen werden.
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Selbstverständlich können Veränderungen an
der Messeinrichtung für
gasförmige
Produkte gemäß der vorgestellten
Erfindung vorgenommen werden, ohne dem Schutzbereich der zugehörigen Ansprüche zu verlassen.
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Als
Beispiel kann das Detektorbauteil entweder auf einer festen Wandung
der Messzelle angebracht werden, wobei es durch die Kolbenoberfläche abgeschirmt
werden kann, oder es kann andererseits auf dem Kolbenkopf angebracht
werden und dann durch Auflage auf der dem Kolbenkopf gegenüberliegenden
festen Wandung abgeschirmt werden. Darüber hinaus kann sogar das Filterelement
die feste Wandung bilden, auf der der Detektor ruhen und damit abgeschirmt
werden kann.
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Abschließend kann
noch der Kolben auf die verschiedenste Art betätigt werden. Z. B. kann der Kolben
der Messeinrichtung mit einer Feder auf der Kolbenstange elektrisch
betätigt
werden, um Überwachungszyklen
zu automatisieren.