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Die
Erfindung betrifft einen Probenkopf für ein Elektronenspinresonanz
(ESR)-Dosimeter, mit einem Resonator, und mit einem in den Resonator
hinein reichenden Einsatz, der einen Führungskanal zum Einbringen
einer eine Dosimetersubstanz enthaltenden Probe in den Resonator
enthält.
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Ein
Probenkopf der vorstehend genannten Art ist aus der
JP 01 138 484 A bekannt.
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Die
Bestrahlung von Produkten aller Art findet in der industriellen
Praxis zunehmend Anwendung. So werden beispielsweise Produkte aller
Art zur Desinfektion bzw. zur Erhöhung der Haltbarkeit bestrahlt.
Ein typisches Anwendungsbeispiel hierfür sind Hygieneartikel, beispielsweise
Babywindeln, die im verpackten Zustand palettenweise bestrahlt werden,
um diese Artikel für
den Endverbraucher keimfrei bereitzustellen. Es ist in diesem Zusammenhang bekannt,
die zu bestrahlenden Artikel palettenweise an einer Strahlungsquelle
vorbeizuführen,
wobei je nach gewünschter
Bestrahlungsdosis mehrere Durchgänge
vorgesehen werden.
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Andererseits
ist es üblich,
Produkte und Gegenstände
zu bestrahlen, um unerwünschte
Organismen abzutöten.
Dies geschieht in der Praxis z.B. im Zusammenhang mit Nahrungsmitteln,
beispielsweise Gewürzen,
die mitunter von Krankheitserregern befallen sind und vor ihrer
Weiterverarbeitung und ihrem Vertrieb entsprechend behandelt werden
müssen.
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Ein
weiteres Anwendungsgebiet ist die prophylaktische Bestrahlung von
Gegenständen
aller Art im Zusammenhang mit der Verwendung von biologischen Kampfmitteln,
wenn z.B. Postsendungen aus Gründen
der Vorsicht behandelt werden müssen,
da zu befürchten
ist, daß in
einzelnen Poststücken Krankheitserreger
im Rahmen terroristischer Anschläge
versendet werden.
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In
all diesen und in vielen anderen Anwendungsfällen von Bestrahlung ist es
jedoch erwünscht, das
Ausmaß der
Bestrahlung zu erfassen und gegebenenfalls auch zu dokumentieren.
Dies gilt grundsätzlich
unabhängig
von der Art der Bestrahlung (Gammastrahlen, Elektronenstrahlen usw.).
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Zu
diesem Zweck sind innerhalb des Gesamtbegriffs "Dosimetrie" entsprechende Meßgeräte, Dosimetersubstanzen, Konfektionsverfahren
für Dosimetersubstanzen
sowie einschlägige
Normen entwickelt worden. In den USA hat beispielsweise die American
Society for Testing and Materials die Norm E 1607-96 "Standard Practice
for Use of the Alanine-EPR Dosimetry System" entwikkelt und herausgegeben. Dosimetrie-Verfahren
werden heutzutage von verschiedenen staatlichen und anderen Stellen auch
zertifiziert. Hierzu ist eine Rückverfolgung
der Meßproben,
d.h. eine lückenlose
Dokumentation, erforderlich.
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Herkömmliche
Dosimeter, wie sie z.B. auch zum Schutz von Personen in Einrichtungen
verwendet werden, in denen mit Strahlen verschiedener Art gearbeitet
wird, bestehen im wesentlichen aus einem Abschnitt eines handelsüblichen
fotografischen Films, der sich bei Einwirkung von Bestrahlung schwärzt. Die
Filmabschnitte werden nach Ablauf bestimmter Zeitabschnitte fotografisch
entwickelt und dann optisch ausgewertet, wobei der Grad der Schwärzung des
Films einen Rückschluß auf die empfangene
Bestrahlungsdosis gestattet. Derartige Film-Dosimeter werden auch
heute noch in großem Umfang
im Zusammenhang mit der Erfassung der Bestrahlungsdosis bei industriellen
Bestrahlungsprozessen eingesetzt.
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Film-Dosimeter
haben jedoch den Nachteil, daß sie
relativ kompliziert in der Behandlung und Auswertung sind. Ferner
hat sich gezeigt, daß sie nicht
langzeitstabil sind. Eine rasche und zuverlässige Meßwerterfassung ist daher ebenso
wenig möglich
wie eine langfristige Speicherung und Dokumentierung der Original-Dosimeter. Schließlich entspricht das
Verhalten eines fotogra fischen Films in diesem Zusammenhang bei
einer einwirkenden Bestrahlung nicht dem Verhalten von organischem
Gewebe.
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Es
sind daher in zunehmendem Ausmaß herkömmliche
Film-Dosimeter durch sogenannte Alanin-Dosimeter ersetzt worden.
Bei diesen Dosimetern besteht die Dosimetersubstanz aus Alanin, d.h.
einer Aminosäure,
deren Ansprechverhalten z.B. auf Gammastrahlen demjenigen von organischem Gewebe
weit mehr entspricht ("tissue
equivalent") als dies
bei einem fotografischen Film der Fall ist. Alanin ist auch sehr
langzeitstabil, so daß bestrahltes
Alanin auch nach längerer
Zeit noch ohne Informationsverlust nachgemessen werden kann. Typische
Bestrahlungsdosen liegen dabei zwischen 400 Gy und 100 kGy.
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Wie
bereits in der oben erwähnten
US-Norm angegeben, wird für
die Auswertung von bestrahlen Alanin-Dosimetern die Technik der
paramagnetischen Elektronenresonanz (EPR) eingesetzt, die auch als
Elektronenspinresonanz (ESR) bezeichnet wird. Bei der Bestrahlung
von Alanin entstehen nämlich
sogenannte "freie
Radikale", die bei
einer ESR-Messung ein charakteristisches Spektrum ergeben, bei dem
die Amplitude der Hauptlinie des Spektrums ein Maß für die Bestrahlungsdosis
ist.
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Aus
der
DE 196 37 471
C2 sind ein Dosimetermaterial, ein Alanin-Dosimeter sowie
ein Verfahren zu deren Herstellung bekannt. In diesem Zusammenhang
wird angegeben, daß Alanin-Dosimeter
unter Verwendung von tabletten- oder filmförmigen Alaninelementen in unterschiedlichster
Geometrie ausgeführt
werden können.
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Aus
der
DE 39 03 113 C2 ist
ein Personen-Dosimeter im Strahlenschutzbereich bekannt, bei dem
gleichfalls Alanin-Pillen als Dosimetersubstanz verwendet werden.
Das Dosimeter selbst besteht aus einem kleinen rahmenförmigen Gebilde,
in dem eine entsprechende Kammer zur Aufnahme der Alanin-Pillen
vorgesehen ist.
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Aus
der
JP 02 173 589 A ist
ein weiteres derartiges, mittels ESR auswertbares Dosimeter bekannt,
bei dem die Dosimetersubstanz streifenförmig auf ein kleines, rahmenförmiges Gebilde
aufgetragen wird.
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Aus
der eingangs genannten
JP
01 138 484 A ist eine Probenzuführvorrichtung für ESR-Dosimeter
bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung werden stabförmige Dosimeterelemente
in entsprechende axial verlaufende Aufnahmen einer rotierenden Scheibe
eingesetzt, deren Drehung mittels optischer Sensoren überwacht
wird. Die rotierende Scheibe befindet sich oberhalb einer ESR-Probenkammer. Durch
Verdrehen der Scheibe können
nun nacheinander verschiedene Dosimeterelemente oberhalb der ESR-Probenkammer positioniert
und dann in diese abgelassen werden, wo sie mittels geeigneter Halteelemente
in einer Referenzposition gehalten werden.
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Von
der Unterseite der Probenkammer kann Druckluft zugeführt werden,
um das Dosimeterelement nach abgeschlossener ESR-Messung auszublasen.
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Bei
einer ESR-Messung wird das ESR-Signal als elektrische Verstimmung
eines Resonators gemessen, in dem sich eine zu untersuchende Probe befindet,
die während
des Resonanzdurchganges Energie absorbiert und damit den zuvor abgestimmten
Resonator verstimmt. Hierzu wird üblicherweise das auf den Resonator
einwirkende magnetische Feld langsam variiert, so daß je nach
Probenmaterial und Komplexität
des ESR-Spektrums eine oder mehrere Resonanzlinien entstehen.
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Die
klassische ESR-Spektrometrie beschränkt sich in diesem Zusammenhang
darauf, die jeweilige Gestalt des Spektrums zu erfassen, d.h. die Anzahl,
Lage und Form der Spektrallinien aufzuzeichnen und zu analysieren.
Zwar spielt auch die Signalintensität dabei eine Rolle, diese kann
jedoch bei üblichen
ESR-Spektrometern
nicht in absoluten Größen erfaßt werden.
Dies liegt daran, daß die
Signalamplitude als absolute Größe nicht
nur von reproduzierbar einstellbaren Verfahrensparametern abhängt, also
von der Mikrowellenfrequenz, der eingestrahlten Mikrowellenenergie,
der Amplitude der Abtastmodulation usw., sondern darüber hinaus
auch von der Art der Probe, insbesondere deren dielektrischen Verlusten,
der Abstimmung des Resonators, der Bauart des Resonators usw.
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Bei
der ESR-Dosimetrie muß hingegen
das Signal der die Dosimeter-Substanz enthaltenden Probe absolut
bestimmt werden, und zwar mit einer Genauigkeit von 1 bis 2 %. Dies
ist mit herkömmlichen
ESR-Spektrometern nicht möglich.
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Auf
einem anderen Teilgebiet der magnetischen Resonanz, nämlich der
Kernresonanz (NMR), ist es bekannt, Aussagen über absolute Signalamplituden
dadurch zu treffen, daß zusätzlich zu
der zu untersuchenden Probe und gleichzeitig mit dieser sogenannte "Standards" vermessen werden,
beispielsweise Tetramethylsilan (TMS). Diese "Standards" können
je nach Einzelfall entweder der Probe beigemengt werden (sogenannter "interner Standard"), oder sie können separat
im Probenkopf angeordnet sein (sogenannter "externer Standard"). Wenn das Resonanzverhalten und insbesondere
die Signalamplitude dieses Referenzmaterials bekannt ist, kann das
Signal der zu messenden Probe durch Amplitudenvergleich kalibriert
werden.
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Im
Rahmen von Untersuchungen von Festkörpern, insbesondere dotierten
Festkörpern
mittels Elektronenspinresonanz, ist in großem Umfang auch Magnesiumoxid
mit unterschiedlichen Dotierungen bzw. Verunreinigungen untersucht
worden, beispielsweise Elektronenspinresoranz von Cr3+ in
MgO. Dabei sind auch Substanzen untersucht worden, bei denen die
Chrom-Ionen in Form des Isotops 53Cr vorlagen.
In diesem Fall ergab sich ein isotopes Spektrum mit ausgeprägter Hyperfeinstruktur,
d.h. einer Vielzahl von spektralen Linien.
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Der
Erfindung liegt demgegenüber
die Aufgabe zugrunde, einen Probenkopf der eingangs genannten Art
dahingehend weiterzubilden, daß die vorstehend
beschriebenen Nachteile vermieden werden. Insbesondere soll die
Erfindung es ermöglichen, einen
Probenkopf für
ein ESR-Dosimeter zur Verfügung
zu stellen, der in schneller und betriebssicherer Weise die Verarbeitung
von bestrahlten Dosimeterstreifen gestattet. Dabei soll insbesondere
eine individuelle Identifizierung der Dosimeterstreifen möglich sein,
damit eine nachträgliche
Archivierung der Meßergebnisse
möglich
ist, wie sie für
bestimmte Zertifizierungsverfahren vorgeschrieben ist.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Probenkopf der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß der
Einsatz einen oberen Abschnitt und einen unteren Abschnitt aufweist,
wobei der untere Abschnitt mit einem rechteckigen Querschnitt versehen
und in den Resonator einführbar
ist, bis der obere Abschnitt in einer definierten Stellung auf einer Oberseite
des Resonators aufsitzt, daß der
Führungskanal
für eine
Aufnahme und Führung
der flach ausgebildeten Probe in seinem Querschnitt an deren flache
Form angepaßt
ist und einen Anschlag als Referenzposition für die Probe aufweist, derart,
daß die Probe
sich während
einer Messung in einer vorbestimmten Position und Ausrichtung im
Führungskanal
befindet.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen
gelöst.
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Durch
die Führung
der Probe wird nämlich erreicht,
daß die
Probe während
der ESR-Messung immer an einer definierten Referenzposition angeordnet
ist, so daß reproduzierbare
Verhältnisse
vorliegen. Dies ermöglicht
schnellere und betriebssicherere Messungen.
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Bei
bevorzugten Ausführungsbeispielen
der Erfindung ist die Probe entweder eine Pille oder ein Meßstreifen.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung besteht der Meßstreifen
aus einem Trägermaterial,
und das Trägermaterial
ist mindestens in einem Abschnitt mit der Dosimetersubstanz beschichtet.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, daß der Meßstreifen
für unterschiedliche
Zwecke genutzt werden kann.
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Dies
gilt insbesondere dann, wenn in weiterer Ausbildung der Erfindung
der Meßstreifen
mit einem ersten, maschinell lesbaren Code-Aufdruck versehen ist.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, daß eine zuverlässige Identifizierung
eines jeden Meßstreifens mit
herkömmlichen
Mitteln möglich
ist, beispielsweise einem handelsüblichen Bar-Code Leser.
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Eine
besonders gute Wirkung wird in diesem Zusammenhang dann erzielt,
wenn der Einsatz mit einem zweiten, maschinell lesbaren Code-Aufdruck versehen
ist.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, daß nicht nur
eine eindeutige und automatisierte Identifizierung eines jeden Streifens
möglich
ist. Vielmehr wird auch eine Zuordnung des jeweils verwendeten Meßstreifens
zum jeweils eingesetzten Einsatz möglich, so daß die durchgeführte ESR-Messung
besonders umfangreich dokumentiert und archiviert werden kann.
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Hierzu
ist bevorzugt, wenn die Code-Aufdrucke nebeneinander angeordnet
sind, wenn der Meßstreifen
in den Führungskanal
eingeführt
ist und ferner der Einsatz mindestens im Bereich des ersten Code-Aufdrucks
optisch durchlässig
ausgebildet ist.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, daß beide Code-Aufdrucke
mittels eines gemeinsamen optischen Lesers ausgelesen werden können. Dadurch lassen
sich kompakte Strukturen herstellen.
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Bei
einem weiter bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist der erste Code-Aufdruck nur dann mittels eines
Code-Lesers ablesbar, wenn der Meßstreifen sich in einer vorbestimmten
Position und in vorbestimmter Ausrichtung im Führungskanal befindet.
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Hierfür kann insbesondere
ein optisch durchlässiger
Bereich des Einsatzes so ausgebildet sein, daß der erste Code-Aufdruck nur
dann mittels eines Code-Lesers ablesbar ist, wenn der Meßstreifen
sich in einer vorbestimmten Position und in vorbestimmter Ausrichtung
im Führungskanal
befindet.
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Bei
einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist der Führungskanal
mit einem Anschlag für
die Probe versehen, der vorzugsweise durch das untere Ende des vertikal
verlaufenden Führungskanals
gebildet wird.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, daß die Messungen
besonders einfach ablaufen und auch eine Beschickung des Einsatzes
mit der Probe von Hand möglich
ist. Der Benutzer des erfindungsgemäßen Probenkopfes braucht dann
nämlich
die Probe nur noch von oben in den Führungskanal einzustecken. Bei
vertikal verlaufendem Führungskanal
fällt die
Probe dann unter Schwerkrafteinfluß von selbst nach unten, bis
sie mit ihrem unteren Ende an den Anschlag, nämlich das untere Ende des Führungskanals,
gelangt. Dann ist in jedem Fall eine definierte Referenzposition
der Probe im Probenkopf erreicht.
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Diese
Vorgehensweise kann sowohl bei manuellem wie auch bei automatisiertem
Betrieb noch verbessert werden, wenn der Führungskanal mit einer Einführhilfe
für die
Probe versehen ist.
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Bei
weiteren Ausführungsformen
der Erfindung ist vorgesehen, daß der Einsatz mit mindestens einer
Referenzprobe versehen ist, wobei die Referenzprobe derart im Einsatz
positioniert ist, daß sie sich
im Bereich der Dosimetersubstanz der Probe, also z.B. des mit der
Dosimetersubstanz beschichteten Abschnitts befindet, wenn die Probe
bzw. der Meßstreifen
in den Führungskanal
eingeführt
ist.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, daß Absolutmessungen
an der Probe möglich
sind, weil die Signalintensität
der die Dosimetersubstanz enthaltenden Meßprobe in Absolutbeträge umgerech net
werden kann, wenn deren Signal mit dem bekannten Signal der Referenzprobe
verglichen und zu dieser ins Verhältnis gesetzt wird.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es besonders bevorzugt, wenn
die Dosimetersubstanz Alanin ist.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.
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Es
versteht sich, daß die
vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der
nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 in
perspektivischer Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel eines Einsatzes
für ein Elektronenspinresonanz
(ESR)-Spektrometer für
pillenförmige
Alanin-Dosimeter;
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2 den
Einsatz von 1, im Längsschnitt;
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3 ein
ESR-Spektrum einer ersten Referenzprobe;
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4 ein
ESR-Spektrum einer zweiten Referenzprobe;
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5 ein
ESR-Spektrum, das sowohl die ESR-Signale einer Referenzprobe wie
auch einer eine Dosimetersubstanz enthaltenden Probe enthält;
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6 eine
Darstellung, ähnlich 1,
jedoch für
ein anderes Ausführungsbeispiel
eines Einsatzes für
ein ESR-Spektrometer, der für
streifenförmige
Alanin-Dosimeter
vorgesehen ist;
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7 eine
Darstellung, ähnlich 2,
jedoch für
das Ausführungsbeispiel
gemäß 6.
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In 1 und 2 bezeichnet 10 insgesamt einen
Einsatz für
ein Elektronenspinresonanz (ESR)-Spektrometer. Mit 12 ist
schematisch ein Hohlraumresonator üblicher Bauart angedeutet.
Im dargestellten Beispiel ist der Hohlraumresonator 12 ein Rechteckresonator
vom Schwingungstyp TE102.
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Der
Einsatz 10 besteht unterhalb eines Flansches 14 aus
einem Unterteil 16, das wiederum einen oberen Abschnitt 18 und
einen unteren Abschnitt 20 umfaßt. Eine gemeinsame Achse 22,
die in der in 1 dargestellten Einbaulage vertikal
verläuft,
definiert die Erstreckung des Unterteils 16 sowie eines oberhalb
des Flansches 14 nach oben verlaufenden Oberteils 24.
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Der
Einsatz 10 ist in vertikaler Richtung in den Hohlraumresonator 12 eingeführt, bis
der obere Abschnitt 18 auf der Oberseite des Resonators 12 aufsitzt.
In dieser definierten Stellung wird der Einsatz 10 in an
sich bekannter Weise am Resonator 12 befestigt. Es versteht
sich dabei, daß dieser
Vorgang auch automatisiert, also mittels eines Roboters ausgeführt werden
kann. Ein Wechsel des Einsatzes 10 ist daher einfach und
reproduzierbar.
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Das
Oberteil 24 unterteilt sich in einen vertikalen Abschnitt 26 sowie
einen vom vertikalen Abschnitt 26 seitlich abstehenden
horizontalen Abschnitt 28. Der vertikale Abschnitt 26 geht
an seiner Oberseite in einen Rohrkrümmer 30 über, der
im dargestellten Ausführungsbeispiel
ein 180°-Rohrkrümmer ist.
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Der
obere Abschnitt 18 des Unterteils 16 ist mit einer
seitlichen Oberfläche 32 versehen.
Auf dieser vorzugsweise ebenen Oberfläche 32 ist ein Bar-Code
Aufdruck 34 angebracht. Dieser Aufdruck 34 steht
in Wechselwirkung mit einem Bar-Code Leser 36, wie in 1 schematisch
mit einem Doppelpfeil angedeutet. Der Bar-Code Leser 36 kann
ein externes Lesegerät
sein, es ist jedoch auch denkbar, den Bar-Code Leser 36 in
den Resonator 12 zu integrieren.
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Der
Bar-Code Aufdruck 34 enthält diverse Informationen, über die
weiter unten noch Näheres ausgeführt werden
wird. Er identifiziert insbesondere den jeweiligen Einsatz 10 hinsichtlich
seiner Bauart. Weiterhin können
Informationen über
unvermeidbare Grundsignale enthalten sein, die der Einsatz 10 bei einer
ESR-Messung erzeugt und die dann später aus der Messung an einer
Meßprobe
herausgerechnet werden können.
Schließlich
dient der Aufdruck 34 insbesondere auch zum Bereitstellen
von Informationen über
eine in den Einsatz 10 integrierte Referenzprobe, wie ebenfalls
noch ausgeführt
werden wird. Die Zuordnung der Information kann bevorzugt über eine
Referenzdatei erfolgen.
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Die
Referenzprobe 38 befindet sich bei dem in den 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel
am unteren Ende des unteren Abschnitts 20. Die Referenzprobe 38 kann
beispielsweise als kleine Kugel oder Pille ausgeführt und
in einem Kanal 39 eingegossen sein. Sie befindet sich stets
in einer optimalen Relativposition zu der Meßprobe, d.h. die Meßbedingungen
sind für
beide Proben möglichst gleich.
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Der
in den 1 und 2 dargestellte Einsatz 10 dient
zum Vermessen von pillenförmigen Meßproben,
die eine Dosimetersubstanz enthalten. Als Dosimetersubstanz wird
vorzugsweise Alanin verwendet, das heutzutage in standardisierter
Form zum Messen von Bestrahlungsdosen eingesetzt wird (vgl. die
bereits erwähnte
US-Norm E 1607-96 der American Society for Testing and Materials).
Alanin-Pillen sind zu diesem Zweck kommerziell erhältlich.
Sie werden an Gütern
befestigt, die zum Zweck des Sterilisierens oder aus anderen Gründen einer Bestrahlung
unterworfen werden und bei denen man dokumentieren möchte, welche
Strahlungsmenge auf diese Güter
ausgeübt
worden ist.
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Der
in den 1 und 2 dargestellte Einsatz 10 ist
an der Oberseite des horizontalen Abschnitts 28 mit einer
Einwurföffnung 40 versehen,
die als schmaler, vertikaler Schlitz ausgebildet ist und z.B. als
Einführhilfe
mit einer Schräge
versehen sein kann. Die Breite des Schlitzes 40 ist so
bemessen, daß eine
Alanin-Pille 60 gerade in vertikaler Position vom Schlitz 40 aufgenommen
werden kann. Der Schlitz 40 geht zum vertikalen Abschnitt 26 des
Oberteils 24 hin in eine schräge Führung 42 über, über die die
Alanin-Pille 60 in einen vertikalen, flachen Kanal 44 gelangt.
Dessen radiale Querschnittsfläche
entspricht also im wesentlichen der Querschnittsfläche der
Alanin-Pille 60, so daß die
Alanin-Pille 60 im Kanal 44 formschlüssig geführt wird,
wenn sie unter Schwerkrafteinfluß nach unten fällt.
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Wie
mit 60a in 2 angedeutet, gelangt die Alanin-Pille
schließlich
zum Boden 46 des Kanals 44, der zugleich als Anschlag
und damit als Referenzposition dient.
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Der
Einsatz 10 kann ferner Mittel (nicht dargestellt) enthalten,
mit denen feststellbar ist, ob sich zu Beginn der ESR-Messung tatsächlich nur
eine Alanin-Pille 60a in der Referenzposition befindet
oder ob dort aufgrund eines Fehlers keine oder mehrere Pillen vorhanden
sind. Alternativ kann dies durch eine Detektion der Verschiebung
der Referenzfrequenz ermittelt werden.
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Damit
die Alanin-Pille 60a nach erfolgter ESR-Messung über den
Rohrkrümmer 30 wieder entsorgt
werden kann, ist im oberen Bereich der schrägen Führung 42 ein Übergang 47 von
der flachen auf eine runde Querschnittsform vorgesehen, der zu einem
Innenraum 48 des Rohrkrümmers 30 führt. Dieser
fluchtet in diesem Bereich entlang der Achse 22 mit dem
Kanal 44.
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Im
Bereich des Flansches 14 ist ein Druckluftanschluß 50 vorgesehen,
der mit einer steuerbaren Drucklufteinheit 51 in Verbindung
steht. Der Druckluftanschluß 50 ist
mit einem Ringraum 52 im Flansch 14 verbunden.
Der Ringraum 52 steht seinerseits mit einem Druckluftkanal 54 in
Verbindung, der parallel zum Kanal 44 in den unteren Abschnitt 20 des
Unterteils 16 führt,
bis zu einer Mündung 56 im Boden 46 des
Kanals 44.
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Die
Wirkungsweise der Anordnung ist damit wie folgt:
Wie bereits
erwähnt
wurde, kann die Alanin-Pille 60 in Richtung eines Pfeils 62 in
die Einwurföffnung 40 bzw.
den Schlitz eingebracht werden, und zwar vorzugsweise manuell. Die
Alanin-Pille 60 fällt nun
in Richtung eines Pfeils 64 im vertikalen Kanal 44 nach unten,
bis sie bei 60a den Boden 46 erreicht.
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Nach
erfolgter ESR-Messung wird nun das Druckluftsystem aktiviert und
Druckluft in den Ringraum 52 bzw. den Druckluftkanal 54 eingeleitet.
Die Alanin-Pille 60a wird auf diese Weise vom Boden 46 in
Vertikalrichtung nach oben geblasen, wie mit einem Pfeil 66 angedeutet.
Sie fliegt nun entlang der Achse 22 nach oben in den Innenraum 48 des
Rohrkrümmers 33 und
wird dort umgelenkt, wie mit einem Pfeil 68 angedeutet.
Die im Rohrkrümmer 30 befindliche
Alanin-Pille ist in 2 mit 60b angedeutet.
Sie wird nun, wie mit einem Pfeil 70 angedeutet, wieder vertikal
nach unten umgelenkt und gelangt (Pfeil 72) z.B. in einen
Auffangbehälter 74,
der sich unterhalb der Ausmündung
des Rohrkrümmers 30 befindet. Dies
ist in 2 mit 60c angedeutet.
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Das
Führungssystem
für die
Alanin-Pillen 60 ist damit in sich geschlossen, so daß der Innenraum des
Resonators 12 gegen das Eindringen von Staub und Pillenabrieb
geschützt
ist.
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Wie
bereits erwähnt
wurde, dient die ESR-Messung an der Alanin-Pille 60 der Bestimmung einer
Bestrahlungsdosis, der die Alanin-Pille 60 zuvor ausgesetzt
war.
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In
diesem Zusammenhang wird gewünscht, daß die Bestrahlungsdosis
mit einer Genauigkeit zwischen 1 und 2 % gemessen wird. Dies ist
mit üblichen ESR-Messungen
nicht ohne weiteres möglich,
weil die Amplitude eines ESR-Signals in weiten Bereichen von den
jeweiligen Meßbedingungen
abhängt. Hierzu
zählen
nicht nur die von außen
reproduzierbar einstellbaren Größen, wie
Mikrowellenfrequenz, Mikrowellenintensität, Modulationsamplitude, Verstärkungsfaktor
usw., sondern auch weniger gut einstellbare bzw. reproduzierbare
Parameter, wie die Eigenschaften des jeweils verwendeten Resonators,
dessen Zusammenwirken mit der jeweiligen Meßprobe, die Art und Einstellung
der Ankopplung des Resonators an die Mikrowellenleitung usw..
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Aus
diesem Grunde wird bei dem in den 1 und 2 dargestellten
Einsatz 10 eine Anordnung mit der Referenzprobe 38 verwendet,
die als integrierter Standard verwendet wird, um das gemessene ESR-Signal
der Alanin-Pille 60 zu kalibrieren.
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Da
die Bestrahlungsdosis bei heutigen industriellen Anwendungen in
der Praxis in weiten Bereichen variiert, typischerweise zwischen
400 Gy und 100 kGy, müssen
Referenzproben 38 für
unterschiedliche Bestrahlungsbereiche vorgesehen werden. In diesem
Zusammenhang ist es auch möglich, in
einem Einsatz mehrere Referenzproben unterschiedlicher Art zu verwenden,
wie noch anhand der 6 und 7 ausgeführt werden
wird.
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Es
wurde bereits erwähnt,
daß der
Werkstoff, aus dem die Bauelemente des Einsatzes 10 hergestellt
werden, ein möglichst
geringes ESR-Eigensignal aufweisen sollten, damit die eigentliche
Messung der Probe nicht durch ein Störsignal überlagert ist. Die üblicherweise
verwendeten Dosimetersubstanzen, insbesondere Alanin, haben ein
ESR-Signal im Bereich eines gyromagnetischen Verhältnisses
von g = 2. Bei diesem Wert sollte also der Werk stoff des Einsatzes 10 kein
meßbares
ESR-Signal aufweisen. Dies ist beispielsweise für den Werkstoff Polyester der
Fall.
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Entsprechendes
gilt für
die Referenzprobe 38. Das ESR-Signal der Referenzprobe
sollte zwar deutlich meßbar
sein, jedoch einen ausreichenden Abstand vom ESR-Signal der Dosimetersubstanz einhalten.
Allerdings sollte die Referenzprobe ansonsten möglichst gleiche Eigenschaften
wie die Dosimetersubstanz aufweisen, also beispielsweise eine vergleichbare
Linienbreite (d.h. Modulationssättigungsverhalten),
ein vergleichbares Mikrowellensättigungsverhalten,
einen vergleichbaren Temperaturkoeffizienten, ein isotropes Verhalten
usw..
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Erfindungsgemäß wird als
Referenzprobe ein mit Chrom dotiertes Magnesiumoxid (Cr : MgO) verwendet.
Der Dosierungsgrad beträgt
vorzugsweise 0,1 %. Das Chrom-Kation Cr3+ kann
in natürlicher oder
in isotopenreiner Häufigkeit
verwendet werden, wie noch erläutert
werden wird.
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3 zeigt
das ESR-Spektrum dieses Probenmaterials für eine Messung im X-Band, d.h.
bei einer Mikrowellenfrequenz von ca. 9,8 GHz.
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Wie
man deutlich aus 3 erkennt, hat das dort dargestellte
ESR-Spektrum von Cr : MgO eine Hauptlinie 82 sowie eine
kleinere Nebenlinie 84, die jedoch beide ausreichend vom
gyromagnetischen Verhältnis
g = 2, d.h. der Resonanzposition eines freien Elektrons beabstandet
sind.
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Die
von Spitze zu Spitze gemessene Amplitude A1 der
Hauptlinie 82 beträgt
dabei 38 × 103 Einheiten (arbitrary units).
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde nun herausgefunden, daß insoweit
eine erhebliche Verbesserung erzielt werden kann, wenn statt Cr :
MgO eine Referenzprobe verwendet wird, bei der die Chrom-Ionen in
Gestalt des Isotops 52Cr erscheinen. In
diesem Falle wird also das Chrom-Kation in isotopenreiner Häufigkeit
(>95 % 52Cr3+) eingesetzt.
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4 zeigt
in analoger Darstellung zu 3 das ESR-Spektrum 86 von 52Cr : MgO. Man erkennt, daß das Spektrum
nur eine Hauptlinie 88 und keine Nebenlinie aufweist. Auch
das Signal/Rauschverhältnis
ist deutlich günstiger,
was sich in einer Amplitude A2 der Hauptlinie 88 von
2,8 × 106 Einheiten ausdrückt. Das Amplitudenverhältnis A2/A1 beträgt damit etwa 74.
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52Cr : MgO ist daher als Referenzprobe für Messungen
der hier interessierenden Art hervorragend geeignet, weil es nur
eine einzige klare Hauptlinie 88 im ESR-Spektrum 86 aufweist,
die ausreichend von g = 2 beabstandet ist und auch bei vergleichbarer
Menge eine höhere
Amplitude zeigt.
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5 zeigt
nun die eigentliche Dosimeter-Messung, die mit dem Einsatz 10 gemäß 1 und 2 unter
Verwendung einer Referenzprobe 38 gemäß 4 oder 5 ausgeführt werden kann.
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Das
in 5 dargestellte dritte ESR-Spektrum 90 zeigt
rechts zunächst
eine Hauptlinie 92 der Referenzprobe 38, deren
Amplitude hier mit A3 angegeben ist. Die
Hauptlinie 92 befindet sich wiederum in einem ausreichenden
Abstand D von der Position g = 2, dem Zentrum des Alanin-Spektrums 94,
das aus einer Hauptlinie 96 sowie zwei symmetrisch dazu
angeordneten Nebenlinien 98a und 98b besteht.
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Zur
Kalibrierung des gemessenen Alanin-Signals, das, wie erwähnt, wiederum
ein Maß für die auf
die Probe ausgeübte
Bestrahlungsdosis ist, wird die Amplitude A4 der
Hauptlinie 96 bestimmt und in Relation zu der bekannten
Amplitude A3 der Hauptlinie 92 der
Referenzprobe 38 gesetzt, die im Bar-Code Aufdruck 34 abgespeichert
ist. Auf diese Weise ist es also möglich, das ESR-Signal der Alanin-Pille 60 zu
kalibrieren und damit die Bestrahlungsdosis in absoluten Werten
(Gy) zu bestimmen. Ferner kann zu diesem Zeitpunkt auch ein eventuell
vorhandenes Eigensignal des Einsatzes 10 herausgerechnet
werden, das gleichfalls im Bar-Code Aufdruck 34 abgespeichert
ist.
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In
den 6 und 7 ist noch ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Einsatzes 100 für
einen anderen Einsatzfall, nämlich
für die
Verwendung streifenförmiger
Alanin-Dosimeter dargestellt.
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Der
Einsatz 100 kann in einen Hohlraumresonator 101 eingeführt werden,
der wiederum als Rechteckresonator angedeutet ist. Auch in diesem Fall
ist der Einsatz 100 mit einem Flansch 102 versehen.
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Ein
Unterteil 104 des Einsatzes 100 unterteilt sich
wiederum in einen oberen Abschnitt 106, der im eingesetzten
Zustand des Einsatzes 100 oben auf dem Resonator 101 aufsitzt,
und einen unteren Abschnitt 108. Der Einsatz kann daher
einfach und reproduzierbar gewechselt werden. Der Einsatz 100 erstreckt
sich in der dargestellten vertikalen Einbaulage entlang einer gemeinsamen
Achse 110.
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Ein
Oberteil 112 steht nach oben vom Flansch 102 ab.
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Auf
einer Oberfläche 114 des
oberen Abschnitts 106 befindet sich wiederum ein Bar-Code Aufdruck 116 von
bereits erwähnter
Art.
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In
der Oberseite des Oberteils 122 befindet sich eine von
oben zugängliche
Einführhilfe
oder Öffnung 120,
die zu einem vertikal verlaufenden Kanal 122 führt. Auch
der Kanal 122 ist von flacher, d.h. im Radialschnitt näherungsweise
rechteckförmiger
Gestalt. Seine Form ist angepaßt
an den radialen Querschnitt eines Meßstreifens 124, der
von oben mittels der Einführhilfe 120 in
den Kanal 122 eingeführt
werden kann.
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Der
Meßstreifen 124 ist
so lang bemessen, daß er
im vollständig
eingeführten
Zustand an einem Anschlag 125 in einer Referenzposition
am unteren Ende des Kanals 122 aufliegt und (vgl. 7)
gleichwohl noch oben über
das Oberteil 12 hinausragt, so daß der Meßstreifen 124 nach
erfolgter Messung dort manuell oder automatisiert wieder herausgezogen werden
kann.
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Im
Bereich des Kanals 122 unterteilt sich der Meßstreifen 124 in
einen unteren Bereich 126 und einen oberen Bereich 128.
Im unteren Bereich 126 ist auf den Meßstreifen 124 eine
Dosimetersubstanz aufgetragen, beispielsweise in Form eines Alaninfilmes.
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Demgegenüber ist
der obere Bereich 128 mit einem weiteren Bar-Code Aufdruck versehen,
der z.B. die jeweilige Batch-Nummer der bestrahlten Gegenstände, die
Zusammensetzung der Dosimeter-Substanz
usw. angibt, also Angaben, die für
eine Archivierung zweckmäßig bzw.
im Rahmen einer Zertifizierung notwendig sind.
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Wenn
der Einsatz 100 zumindest im Bereich des oberen Abschnitts 106 des
Unterteils 104 optisch durchlässig ausgebildet ist, kann
der Bar-Code Aufdruck 128 von außen gelesen werden. Zu diesem Zweck
kann entweder eine entsprechende Aussparung in der Oberfläche 114 des
oberen Abschnitts 106 vorgesehen werden, oder man kann
den oberen Abschnitt 106 insgesamt aus einem transparenten Werkstoff
ausbilden.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
der erste Code-Aufdruck 116 nur
dann mittels eines Code-Lesers ablesbar, wenn der Meßstreifen 124 sich
in einer vorbestimmten Position, z.B. Vertikalposition, und in vorbestimmter
Ausrichtung, z.B. vorne/hinten, im Führungskanal 122 befindet.
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Hierfür kann insbesondere
der optisch durchlässige
Bereich des Einsatzes 100 so ausgebildet sein, daß der erste
Code-Aufdruck 116 nur dann mittels eines Code-Lesers ablesbar
ist, wenn der Meßstreifen 124 sich
in der vorbestimmten Position und Ausrichtung im Führungskanal 122 befindet.
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Man
erkennt aus 6 deutlich, daß in der Meßposition
des Meßstreifens 124 der
Bar-Code Aufdruck 128 im oberen Bereich des Meßstreifens 124 gerade
neben dem Bar-Code Aufdruck 116 auf dem oberen Abschnitt 106 des
Einsatzes 100 liegt. Man kann also in diesem Zustand beide
Bar-Code Aufdrucke 116 und 128 mit dem selben
Bar-Code Leser abtasten, wie weiter oben bei der Beschreibung des
Ausführungsbeispiels
gemäß 1 bereits
angedeutet wurde.
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Schließlich ist
auch der Einsatz 100 am unteren Ende des unteren Abschnitts 108 mit
einer Referenzprobe versehen, wobei im dargestellten Ausführungsbeispiel
von 7 zwei solche Referenzproben 130a und 130b in
optimaler Relativpositionierung zum unteren Bereich 126 vorgesehen
sind. Diese beiden Referenzproben können unterschiedliche Amplituden
bei unterschiedlicher spektraler Lage haben, um den selben Einsatz 100 für Meßstreifen 124 unterschiedlicher
Signalintensität,
d.h. unterschiedlicher Bestrahlungsdosis, z.B. im Bereich zwischen 400
Gy und 100 kGy, verwenden zu können.
Es hat sich gezeigt, daß in
der Praxis für
eine Abdeckung dieses Dosis-Bereiches zwei unterschiedlich starke Referenzproben
ausreichend sind.