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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Messung des Wassergehaltes
von Plutoniumoxid-Behältern.
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Stand der
Technik
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Vor
der Zwischenlagerung ist es erforderlich, den Wassergehalt der Plutoniumoxid-Behälter zu kennen.
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Das
klassische Verfahren zur Messung des Feuchtigkeitsgehaltes von Plutoniumoxid,
das in einem Behälter
konditioniert worden ist, ist intrusiv und destruktiv. Es erlaubt
somit nur die Messung von Proben, die Messung kann jedoch nicht
für die
Gesamtheit des Produkts durchgeführt
werden. Außerdem ist
der Zeitraum, bis zu dem die Ergebnisse erhalten werden, ziemlich
lang (er liegt in der Größenordnung von
mehreren Tagen). Ein weiterer Nachteil ist der, dass die Messungen
in einem spezialisierten Labor durchgeführt werden müssen.
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Ein
Verfahren zur Messung des Wassergehaltes einer pulverförmigen PuO2-Menge
ist in dem Dokument von D. HOLSLIN et al. "A Moisture Probe Using Neutron Moderation
for PuO2 Canister Inspection", 1998, "IEEE Nuclear Science
Symposium Conference Record.";
1998, "IEEE Nuclear
Science Symposium and Medical Imaging Conference (Cat. Nr. 98CH36255)", 1998, "IEEE Nuclear Science
Symposium Conference Record, Toronto, Ont., Canada, 8.-14. November
1998", Seiten 1014-1017, Band 2, XP002188377,
USA ISBN: 0-7803-5021-9, beschrieben. Dieses Verfahren besteht darin,
die von einer Radioisotopenquelle emittierten thermischen Neutronen,
die durch die genannte PuO2-Menge verlangsamt
worden sind, nachzuweisen (zu bestimmen) und daraus den Wassergehalt
abzuleiten unter Anwendung einer Vergleichs- bzw. Standatdbeziehung, die
erhalten wird aus dem bekannten Wassergehalt einer pulverförmigen PuO2-Menge.
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Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wurde entwickelt zur Bereitstellung eines
nicht-intrusiven,
nicht-destruktiven Messverfahrens, das an der Stelle der Verwendung
der Plutoniumoxid-Behälter
anwendbar ist.
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Das
für die
Messung vorgeschlagene Prinzip beruht auf einer passiven Neutronenbestimmung
der Neutronen, die von dem in einem Behälter konditionierten Plutoniumoxid-Pulver
spontan emittiert werden. Die Neutronen werden durch Wasserstoffatome und
insbesondere durch die Wasserstoffatome von Wasser verlangsamt.
Die quantitative Bestimmung des Feuchtigkeitsgehaltes des Plutoniumoxid-Pulvers
kann somit durchgeführt
werden durch Bestimmung der Verlangsamung der emittierten Neutronen durch
die Wasserstoffkerne der Wassermoleküle, die in dem Plutoniumoxid-Pulver
enthalten sind. Der Prozentsatz der Neutronen mit niedriger Energie,
die in dem Neutronenemissionsspektrum des Pulvers vorliegen, ergibt
den Feuchtigkeitsgehalt, der vorhanden ist, wenn man annimmt, dass
alle Wasserstoffatome aus dem Wasser stammen.
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Dieses
Prinzip der Messung erlaubt die Entwicklung einer Messvorrichtung,
die den Nachweis des Feuchtigkeitsgehaltes von Plutoniumoxid erlaubt,
der 0,3 Massenprozent übersteigt
für eine Messdauer
in der Größenordnung
von 15 min. Die Verifizierung der Überschreitung des Schwellenwerts von
0,3 % kann erfolgen durch Vergleich der Aufzeichnungen mit einem
Referenz-Spektrum, das von einer Probe mit einem Feuchtigkeitsgehalt
von 0 % aufgenommen worden ist (Trockenspektrum).
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Die
Berücksichtigung
des Neutronen-Hintergrundrauschens in der Atmosphäre und seine
Verarbeitung bzw. Behandlung können
durchgeführt
werden mittels einer Software zur Verarbeitung der Daten, mit der
eine spektrale Subtraktion durchgeführt wird, ausgehend von einer
Zählung
der Gesamtanzahl der äußeren Neutronen,
die mit einer zweiten Messkette durchgeführt worden ist.
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Gegenstand
der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Messung des Wassergehaltes
einer pulverförmigen
PuO2-Menge, das darin besteht, dass die
Anzahl der thermischen Neutronen, die von der pulverförmigen PuO2-Menge emittiert werden, bestimmt wird und
daraus ihr Wassergehalt abgeleitet wird unter Anwendung einer Beziehung,
die aufgestellt worden ist zwischen der Anzahl der thermischen Neutro nen,
die von einer pulverförmigen PuO2-Menge emittiert worden ist, und dem bekannten
Wassergehalt dieser pulverförmigen
PuO2-Menge.
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Zweckmäßig umfasst
das Verfahren die folgenden Stufen:
- – das Einführen der
pulverförmigen
PuO2-Menge, deren Wassergehalt bestimmt
werden soll, in eine Zelle (1), die mit einer Abschirmungseinrichtung gegen
die thermischen Neutronen außerhalb
der Zelle ausgestattet ist, wobei die Zelle (1) außerdem Einrichtungen
(3, 4) zum Zählen
von Neutronen im Innern der Zelle aufweist,
- – die
Messung des Energiespektrums der durch die Einrichtungen (3, 4)
zum Zählen
von Neutronen im Innern der Zelle (1) gezählten Neutronen während einer
festgelegten Zeitdauer,
- – die
Bestimmung der Neutronen in der Atmosphäre, die mit Neutronenzähleinrichtungen
(8), die außerhalb
der Zellen angeordnet sind, gezählt werden,
gleichzeitig mit der Zählung,
die mit den Neutronenzähleinrichtungen
(3, 4) im Innern der Zelle (1) durchgeführt wird,
- – die
Bestimmung des Wassergehaltes der pulverförmigen PuO2-Menge
durch Vergleich der Anzahl der von der pulverförmigen PuO2-Menge emittierten
thermischen Neutronen, die resultiert aus der Differenz zwischen
der Messung des Energiespektrums der von den Neutronenzähleinrichtungen
(3, 4) im Innern der Zelle (1) gezählten Neutronen
und der Messung der Neutronen in der Atmosphäre, mit der Beziehung, die
zwischen der Anzahl der von einer pulverförmigen PuO2-Menge emittierten
thermischen Neutronen und dem bekannten Wassergehalt dieser pulverförmigen PuO2-Menge aufgestellt wurde.
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Diese
Beziehung zwischen der Anzahl der thermischen Neutronen, die von
einer pulverförmigen PuO2-Menge emittiert werden, und dem bekannten Wassergehalt
dieser pulverförmigen
PuO2-Menge kann aufgestellt werden, ausgehend
von der Bewertung der Zunahme der Anzahl der Neutronen, die auftritt
als Folge der Anwesenheit eines bekannten Feuchtigkeitsgehaltes
und ausgehend von der Bewertung des Feuchtigkeitsgehaltes, der bestimmt worden
ist durch Messungen, die bei einer pulverförmigen Referenz-PuO2-Menge mit bekanntem Feuchtigkeitsgehalt
durchgeführt
worden sind.
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Die
Bewertung der Zunahme der Anzahl der Neutronen, die verursacht worden
ist durch die Anwesenheit von Feuchtigkeit, kann dadurch bewirkt werden,
dass man Kunststofffilme zwischen einer Referenz-PuO2-Menge
und Einrichtungen zum Zählen
der Neutronen anordnet.
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Gegenstand
der Erfindung ist außerdem eine
Vorrichtung zur Bestimmung des Wassergehaltes einer pulverförmigen PuO2-Menge, die umfasst:
- – eine Zelle
(1), die mit Einrichtungen zur Abschirmung gegen die thermischen
Neutronen außerhalb
der Zelle, Einrichtungen zur Aufnahme der pulverförmigen PuO2-Menge und Neutronen-Zähleinrichtungen (3, 4)
im Innern der Zelle ausgestattet ist,
- – Einrichtungen
(8) zum Zählen
der Neutronen in der Atmosphäre,
die außerhalb
der Zelle angeordnet sind,
- – Einrichtungen
zur Messung des Energiespektrums der von den Neutronenzähleinrichtungen
(3, 4) im Innern der Zelle während einer vorgegebenen Zeitdauer
gezählten
Neutronen,
- – Einrichtungen
(10) zur Verarbeitung von Informationen, welche die Bestimmung
des Wassergehaltes der pulverförmigen
PuO2-Menge durch Vergleich der Anzahl der
von der pulverförmigen PuO2-Menge emittierten thermischen Neutronen, die
resultiert aus der Differenz zwischen der Messung des Energiespektrums
der von den Neutronenzähleinrichtungen
(3, 4) im Innern der Zelle (1) gezählten Neutronen
und der Messung der Neutronen in der Atmosphäre, mit einer Beziehung, die
aufgestellt worden ist zwischen den von einer pulverförmigen PuO2-Menge emittierten thermischen Neutronen
und dem bekannten Wassergehalt dieser pulverförmigen PuO2-Menge.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei den Einrichtungen zur Aufnahme der pulverförmigen PuO2-Menge um Einrichtungen, die das Einführen eines
PuO2-Behälters
erlauben.
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Vorzugsweise
umfasst die Zelle außerdem Einrichtungen
zum Kühlen
der Einrichtungen zum Zählen
der Neutronen, die im Innern der Zelle angeordnet sind. Die Kühleinrichtungen
können
zwei konzentrische Hüllen
(Hülsen)
umfassen, die aus einer inneren Hülle (Hülse) und einer äußeren Hülle (Hülse) bestehen,
wobei die innere Hülle
(Hülse)
Einrichtungen zu Aufnahme des PuO2-Behälters umfasst, die
Zelle Einrichtungen zur Einleitung und Einrichtungen zum Abziehen
eines Kühlgases
aufweist, die vorgesehen sind, um die Zirkulation des Kühlgases
zwischen den bei den Hüllen
(Hülsen)
und zwischen der inneren Hülle
(Hülse)
und dem PuO2-Behälter zu ermöglichen.
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Die
Einrichtungen zum Zählen
der Neutronen im Innern der Zelle können aus mindestens einem 3He-Zähler
bestehen. Das gilt selbstverständlich auch
für die
Einrichtungen zum Zählen
der Neutronen außerhalb
der Zelle.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung ist besser verständlich
und es geben sich weitere Vorteile und Einzelheiten aus der Lektüre der nachfolgenden
Beschreibung, welche die Erfindung lediglich erläutert, ohne sie darauf zu beschränken, unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen, wobei zeigen:
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1 den
prinzipiellen Aufbau, im Längsschnitt,
einer Messzelle, die zur Durchführung
der vorliegenden Erfindung verwendet wird;
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2 eine
synoptische Darstellung der Vorrichtung zur Messung des Wassergehaltes
einer pulverförmigen
PuO2-Menge gemäß der vorliegenden Erfindung;
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3 ein
Diagramm, das die Entwicklung der Zunahme der Anzahl der Neutronen
als Funktion des Feuchtigkeitsgehaltes einer pulverförmigen PuO2-Menge
zeigt; und
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4 ein
Diagramm, das die Energiespektren der von zwei pulverförmigen PuO2-Mengen emittierten Neutronen mit unterschiedlichem
Feuchtigkeitsgehalt darstellt.
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Detaillierte
Beschreibung von Ausführungsformen der
Erfindung
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Die 1 zeigt
in schematischer Darstellung und im Längsschnitt eine Messzelle 1,
die für
die Durchführung
der vorliegenden Erfindung verwendet wird. Die Zelle 1 ist
dimensioniert für
die Aufnahme eines zylindrischen Behälters 2 für pulverförmiges PuO2 sowie für
die Aufnahme von Neutronen-Zähleinrichtungen 3 und 4.
Die Zelle 1 hat beispielsweise eine parallelepipedische
Form. Sie umfasst eine Wand 11, die mit einer Öffnung 12 versehen
ist, welche die Einführung
und die Herausnahme des Behälters 2 ermöglicht.
Die Öffnung 12 ist
durch einen Stopfen 13 verschlossen.
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Die
Zelle 1 erlaubt die Isolierung der Neutronen-Zähleinrichtungen 3 und 4 gegenüber dem
Einfluss von thermischen Neutronen außerhalb der Zelle. Ziel ist
es, das Neutronen-Hintergrundrauschen maximal zu begrenzen und eine
Verfälschung
des Verlaufs des realen Spektrums, das mit dem pulverförmigen PuO2 erhalten wird, maximal zu verhindern. Die
Zelle 1 weist Dimensionen auf, die mit dem PuO2-Behälter und
mit den Neutronen-Zähleinrichtungen 3 und 4 kompatibel
sind. Üblicherweise
kann die Zelle ein Parallelepiped einer Größe von 35 cm × 20 cm × 20 cm
sein.
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Die
Zelle 1 kann zweckmäßig aus
zwei Schichten von Neutronen absorbierenden Materialien aufgebaut
sein: einer inerten Cadmium-Schicht, um die äußeren thermischen Neutronen
zu stoppen, und einer B4C-Abdeckung, um
die Epicadmium-Neutronen
zu eliminieren. Zur Erzielung einer besseren Wirksamkeit muss das
verwendete Borcarbid aus Bor, das zu 96 % an B10 angereichert
ist, hergestellt sein. Die empfohlenen Dicken betragen 2 mm für das Cadmium
und 9 mm für
das Borcarbid. Das verwendete B4C darf nicht
mehr als 5 % Bindemittel oder Einschlüsse enthalten. Insbesondere
sollen keine Schäume
(die mehr als 50 % B4C) enthalten, verwendet
werden, da sie eine große
Menge Wasserstoff enthalten, was zur Folge hat, dass das Neutronen-Hintergrundrauschen
beträchtlich
verstärkt
wird.
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Um
den Anstieg der Temperatur der Neutronen-Zähleinrichtungen 3 und 4 in
Gegenwart eines PuO2-Behälters 2 und entlang
eines Messzyklus zu begrenzen, kann es erforderlich sein, ein Kühlsystem im
Innern der Zelle 1 vorzusehen. Die thermischen Bedingungen,
welche das gute Funktionieren der Messkette garantieren, sind nämlich die
folgenden:
- – eine Temperaturschwankung
der Zähleinrichtungen
von weniger 2 oder 3 °C
während
einer Messung oder innerhalb von etwa 15 min;
- – ein
Temperaturgradient entlang der Zähleinrichtungen
von kleiner 2 oder 3 °C;
- – eine
Temperaturschwankung in einem Messzyklus mit mehreren aufeinander
folgenden Behältern
von weniger als 10 °C.
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Die 1 zeigt
ein Kühlsystem,
das aus zwei zylindrischen Hüllen
(Hülsen)
aufgebaut ist: einer inneren Hülle
(Hülse) 5 und
einer äußeren Hülle (Hülse) 6,
die konzentrisch sind an der Stelle des Behälters 2. Die äußere Hülle (Hülse) 6 bildet
eine Einheit mit dem oberen Abschnitt der Zelle, während die innere
Hülle (Hülse) 5 eine
Einheit mit dem unteren Abschnitt der Zelle bildet. Der untere Abschnitt
der äußeren Hülle (Hülse) 6 steht
mit Leitungen 61 und 62 in Verbindung zur Einführung von
Kühlungsluft. Die
Kühlungsluft
zirkuliert zwischen der äußeren Hülle (Hülse) 6 und
der inneren Hülle
(Hülse) 5,
und strömt
anschließend
zwischen der inneren Hülle (Hülse) 5 und
dem Behälter 2 entlang,
um durch die Leitung 51 zum Abzug der Kühlungsluft evakuiert zu werden.
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Die
Neutronen-Zähleinrichtungen 3 und 4 stellen
zweckmäßig 3He-Zähler
dar, die in einem Abstand von 2 cm von dem PuO2-Behälter und
in einem Abstand von 5 cm von der Wand 11 der Zelle 1 angeordnet
sind. Sie übertragen
durch Verbindungsleitungen 31 und 41 elektrische
Signale nach außen,
die repräsentativ
sind für
die nachgewiesenen Neutronen.
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Die
innere Hülle
(Hülse) 5 weist
nicht dargestellte Elemente auf, die als Träger und zur Zentrierung des
PuO2-Behälters 2 dienen.
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Die 2 zeigt
eine synoptische Darstellung der Messung des Wassergehaltes einer
pulverförmigen
PuO2-Menge gemäß der vorliegenden Erfindung.
In dieser Figur sind die Zelle 1, der Behälter 2 für das pulverförmige PuO2, die Neutronen-Zähleinrichtungen 3 und 4 und
ihre Verbindungsleitungen 31 und 41 summarisch
dargestellt.
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Die
Messeinrichtung umfasst eine Kette zur Erfassung der Neutronen,
eine Kette zur Erfassung des Neutronen-Hintergrundrauschens und
eine Einheit zur Steuerung und Verarbeitung der Daten.
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Die
Kette zur Erfassung des Neutronen umfasst die beiden Neutronen-Zähleinrichtungen 3 und 4 und,
umgruppiert in dem Modul 7, die elektronischen Schaltungen
(Stromkreise) und Verarbeitungs-Schaltungen (-Stromkreise), in denen
miteinander kombiniert sind: ein Vorverstärker, Einrichtungen zum Anlegen
einer niedrigen Spannung und einer hohen Spannung, ein Impulssummator,
eine Biparameter-Analysenkarte (die für jeden eintreffenden Impuls
das Paar Amplitude/zeitliche Zunahme liefert) und Codier-Einrichtungen.
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Die
Vorrichtung umfasst außerdem
eine Kette zur Erfassung des Neutronen-Hintergrundrauschens. Für den Fall,
dass die Messung an einer Stelle durchgeführt wird, die Neutronen ausgesetzt ist,
ist das Neutronen-Hintergrundrauschen ein wichtiger Parameter, der
absolut kontrolliert und behandelt bzw. verarbeitet werden muss,
wenn nicht die Qualität
und die Zuverlässigkeit
der Ergebnisse stark beeinträchtigt
werden soll. Üblicherweise
ist die beste Art, den Einfluss des Neutronen- Hintergrundrauschens auszuschalten die,
ihn vor Durchführung
der Messung aufzuzeichnen (um das Neutronen-Hintergrundrauschen
ohne Nutzsignal zu erhalten), dann die Messung durchzuführen (um
das Neutronen-Hintergrundrauschen und das Nutzsignal zu erhalten), dann
diese beiden Messungen voneinander zu subtrahieren. Diese Methode
ist jedoch ausgeschlossen an den Stellen, an denen die PuO2-Behälter ständig in
Bewegung sind. In diesem Fall kann das Neutronen-Hintergrundrauschen
vor und nach der Einführung
des zu messenden Behälters
völlig
verschieden sein. Das Neutronen-Hintergrundrauschen muss dann permanent
aufgezeichnet werden, selbst während
der Messung des Behälters
in der Zelle.
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Um
dies durchzuführen,
kann man eine Kette zur Erfassung des Neutronen-Hintergrundrauschens verwenden, wobei
man von einer Neutronen-Zähleinrichtung 8 ausgeht,
die identisch ist mit denjenigen, die in der Zelle 1 verwendet
werden und in der Nähe der
Zelle angeordnet ist. Die Zähleinrichtung 8 liefert ein
Signal, das repräsentativ
für die
erfassten bzw. nachgewiesenen Neutronen ist und das transportiert wird
durch die Verbindungsleitung 81 zu elektronischen Stromkreisen
(Schaltungen) oder elektronischen Verarbeitungsstromkreisen (-Schaltungen), die
in dem Modul 9 umgruppiert miteinander kombiniert sind
und umfassen einen Vorverstärker,
einen Verstärker
zur Formgebung, eine Karte zur Erfassung/Messung der Anzahl der
Neutronen und Einrichtungen zum Anlegen der erforderlichen niedrigen und
hohen Spannungen.
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Die
Module 7 und 9 liefern schließlich Informationen, die an
eine Einheit zur Steuerung und Verarbeitung der Daten 10 weitergegeben
werden. Die Einheit 10 umfasst ein Programm, das für einen Computer
vom PC-Typ entwickelt wurde und die Durchführung der folgenden Operationen
ermöglicht:
- – die
Reinitialisierung oder Regelung aller Parameter,
- – die
Erfassung des Spektrums und die Eichung der Messung,
- – die
Erfassung des Spektrums, die Verarbeitung des Neutronen-Hintergrundrauschens
und die Berechnung des Feuchtigkeitsgehaltes,
- – die
Kontrolle der guten Funktionsweise der Vorrichtung (zyklisch zwischen
jeder Messung).
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Vor
Beginn der Verwendung dieser erfindungsgemäßen Messvorrichtung ist es
erforderlich, die Messung zu eichen oder zu kalibrieren. Dieser
Arbeitsgang verläuft in
zwei Phasen. Eine erste Phase besteht darin, die Zunahme der gezählten Neutronen,
hervorgerufen durch die Anwesenheit von Feuchtigkeit, zu bewerten.
Eine zweite Phase besteht darin, den Feuchtigkeitsgehalt zu bewerten
(abzuschätzen),
ausgehend von den durchgeführten Messungen
und von einem Referenz-PuO2-Behälter mit
bekanntem Feuchtigkeitsgehalt.
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Die
zweite Phase kann mit Hilfe von Kunststofffilmen (aus PVC oder Polyurethan)
und einem PuO2-Behälter mit niedrigem Feuchtigkeitsgehalt (von
weniger als 0,3 %) durchgeführt
werden, indem man eine Kurve des Typs aufzeichnet, wie sie in der 3 dargestellt
ist. Die Kurve 20 des Diagramms der 3 stellt
die Zunahme der gezählten
Elektronen A in % als Funktion des Massengehaltes von H in % der
Feuchtigkeit dar.
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Die
zweite Phase kann auf zwei mögliche
Arten durchgeführt
werden. Bei einer ersten Art verfügt man über zwei Behälter mit
einem vollständig
bekannten Feuchtigkeitsgehalt, der den gesamten vorgesehenen Messbereich
umfasst (im Idealfalle 0 bis 0,3 %). Dann führt man die Messung dieser
beiden Behälter
durch um zwei Referenzpunkte und die Entsprechung zwischen dem Feuchtigkeitsgehalt
und der Zunahme der gezählten
Elektronen zu erhalten.
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Bei
der zweiten Art verwendet man einen PuO2-Behälter mit
kaum bekanntem Feuchtigkeitsgehalt, der jedoch nahezu trocken ist,
und einen Satz von PVC- oder Polyurethan-Filmen mit einer variablen
Dicke, um auf diese Weise den Behälter zu umhüllen, um variable Feuchtigkeitsgehalte
zu simulieren. Auf diese Weise stellt man die Korrespondenz zwischen
der Zunahme des Feuchtigkeitsgehaltes und der Zunahme der gezählten Elektronen
auf. Es genügt
dann, einen einzigen Referenzpunkt (beispielsweise den mittleren
Feuchtigkeitsgehalt einer Charge) zur Verfügung zu haben, um die Messungen zu
bewerten.
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Das
Diagramm der 4 stellt die Energiespektren
der von zwei pulverförmigen
PuO2-Mengen emittierten Neutronen dar. Auf
der Ordinaten-Achse ist in willkürlichen
Einheiten die Anzahl der gezählten Neutronen
angegeben. Auf der Abszissenachse ist die Energie E angegeben, die
durch die in den Zähleinrichtungen
gezählten
Neutronen zugeführt
wurde. Die Abszisse Erth repräsentiert
die mittlere Energie, die mit höchster
Wahrscheinlichkeit durch die thermischen Neutronen zugeführt worden
ist: 764 keV.
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In
dem Diagramm der 4 sind zwei Spektren dargestellt.
Die eingekreiste Zone umfasst zwei Peaks. Die Kurve, die den kleinsten
Peak umfasst, entspricht einem PuO2-Pulver
ohne eine Spur Feuchtigkeit. Die Kurve mit dem höchsten Peak entspricht einem
PuO2-Pulver, das 0,6 % Feuchtigkeit enthält. Den
Feuchtigkeitsgehalt erhält
man, indem man die Fläche
des Peaks für
den den thermischen Neutronen entsprechenden Energiekanal normiert.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
erlaubt die Bestimmung der Überschreitung
des Schwellenwerts von 0,3 Massenprozent Feuchtigkeit innerhalb einer
Messung mit einer Dauer von 15 min.
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Es
können
Verbesserungen vorgesehen sein, um genauere Messungen zu erhalten.
Beispielsweise kann die Anzahl der Zähleinrichtungen im Innern der
Zelle erhöht
werden, um die den Grad (Umfang) der Auszählung der Neutronen zu erhöhen.