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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft im Allgemeinen die Messung von Schichtdicken.
Die Erfindung betrifft insbesondere eine solche Messung unter Verwendung
eines Elektronenanalysators. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zum Messen einer Dicke einer Schicht gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 und einen Schichtdickenanalysator mit den Merkmalen
des Oberbegriffs von Anspruch 13.
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STAND DER
TECHNIK
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Viele
technologisch fortschrittlichen Vorrichtungen beruhen auf Verbundstrukturen
mit einer sehr dünnen,
im wesentlichen planaren Schicht, die ein Substrat aus einem anderen
Material bedeckt. Ein Beispiel einer solchen Vorrichtung ist ein
Magnetaufzeichnungs- oder -lesekopf, der eine aktive Oberflächenschicht
aus einem ferromagnetischen Material aufweist. Ferromagnetische
Materialien mit hoher Leistung auf der Basis beispielsweise schwererer Elemente
wie z.B. Kobalt sind häufig
spröde
und unterliegen einer Oxidation, so daß es übliche Praxis ist, die ferromagnetische
Schicht mit einer sehr dünnen
Schutzschicht, häufig
aus einem Material auf Kohlenstoffbasis wie z.B. Diamant, zu bedecken.
Die Leistung und Haltbarkeit solcher Vorrichtungen hängt jedoch
vom Herstellungsprozeß zur
Erzeugung einer Dicke der Deckschicht innerhalb eines relativ schmalen
Bereichs ab. Wenn die Struktur ein elektromagnetischer Sensor ist,
muß die
Beschichtungsdicke eng gesteuert werden, um die Sensorleistung nicht
zu verschlechtern.
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Viele
Dickenmeßverfahren
stehen zur Verfügung,
um solche Schichtdicken zu messen, die häufig im Bereich von 1 bis 150
nm liegen. Optische Verfahren sind einfach, aber ihre Abhängigkeit
von den optischen Eigenschaften sowohl der Schicht als auch des
Substrats schließen
ihre Verwendung für
eine gewisse Kombination aus. Die Auger-Elektronenspektroskopie,
die nachstehend beschrieben werden soll, wird üblicherweise für die Zusammensetzungssteuerung
verwendet und kann im Prinzip zum Messen einer Schichtdicke verwendet
werden. Sie ist jedoch insgesamt zu langsam zur Verwendung in einer Produktionsumgebung,
wenn die Schichtdicke 3 nm übersteigt,
und ist bei Dicken oberhalb 5 nm praktisch nutzlos. Die Abtastelektronenmikroskopie
ist unkompliziert, aber es ist ein sehr langsames Verfahren und erfordert
die Zerlegung der getesteten Probe. Eine häufige Abtastung in einer Produktionsumgebung
erfordert ein schnelles, zerstörungsfreies
Verfahren.
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Die
Elektronenspektroskopie ist ein gut bekanntes Verfahren zum Charakterisieren
der Atombestandteile in einem Feststoff. Briggs et al. haben eine
vollständige
Bezugsquelle in Practical Surface Analysis, Band 1, Auger and X-ray
Photoelectron Spectroscopy, 2. Ausg. (Wiley, 1990), herausgegeben.
In der typischen Praxis der Auger-Spektroskopie wird der Feststoff
mit einem Elektronenstrahl im niedrigen keV-Bereich von Energien
geprüft
und erzeugt ein Sekundärelektron
durch einen Auger-Übergangsprozeß mit einer
gut definierten Augen-Energie EAUGER. Bei
der Auger-Spektroskopie stößt die Prüfstrahlung
ein Elektron einer inneren Schale von einem Atom aus. Dann fällt beim
Auger-Übergang
ein erstes Elektron einer äußeren Schale
in die Leerstelle der inneren Schale und ein zweites Elektron einer äußeren Schale
wird ausgestoßen,
welches die Energiedifferenz trägt.
Das Spektrometer analysiert die Energie des ausgestoßenen Elektrons
als Auger-Energie EAUGER. Die Auger-Energie
EAUGER ist größtenteils für jedes Atom eindeutig, hauptsächlich von
der Atomzahl Z abhängig.
Somit kann die gemessene Elektronenenergie verwendet werden, um
die Zusammensetzung des Materials zumindest nahe seiner Oberfläche zu bestimmen.
Diese Energien liegen im allgemeinen im Bereich von einigen hundert
eV bis zu einigen keV für
die typische Praxis der Auger-Elektronenspektroskopie. Um das Auger-Signal zu
verstärken,
wird die Primärenergie
Ep gewöhnlich zweimal
oder mehr der Auger-Energie EAUGER gemacht.
Die Auger-Elektronenspektroskopie
ermöglicht
eine sehr schnelle und sehr genaue Messung von Schichtdicken bis
zu etwa 30 nm. Andere Arten von Elektronenspektroskopie sind mit
einer ähnlichen
Anlage möglich
und die Technologie liegt nahe der Elektronenmikroskopie.
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Aus
US 5 280 176 ist ein Röntgenstrahl-Photoelektronen-Emissionsverfahren
bekannt, das die Bestimmung der Dicke einer dünnen Schicht in mehrlagigen
Proben ermöglicht.
Mit einem Verfahren von
US 5
280 176 kann eine Probe mit einer oberen Schicht und einer
darunterliegenden Substratschicht analysiert werden, um die Dicke
der oberen Schicht zu bestimmen, jedoch nur vorausgesetzt, solange ihre
Brechungsindizes ausreichend voneinander verschieden sind. Überdies
müssen
die kritischen Einfallswinkel für
jede Schicht bekannt sein. Wenn diese Bedingungen erfüllt sind,
funktioniert das Verfahren in der folgenden Weise: Die Probe wird
in einer ausgepumpten Kammer mit einer vorbestimmten festen Orientierung
in Bezug auf einen Energieanalyse-Elektronendetektor abgestützt. Ein
Röntgenstrahl wird
auf die Probe in einem speziellen streifenden Einfallswinkel in
Bezug auf die Probe gerichtet. Der Einfallswinkel wird in Bezug
auf die Proben derart gesteuert, daß er auf einem Winkel zwischen
dem kritischen Winkel der ersten Schicht und dem kritischen Winkel
der zweiten Schicht gehalten werden kann, wodurch die Photoelektronen-Emissionsintensität von der
ersten Schicht und der Grenzfläche
zwischen der ersten und der zweiten Schicht verstärkt wird. Photoelektronen-Emissionsdaten
werden gesammelt, die eine Energieverteilung der erfaßten Photoelektronenemission
darstellen. Die Daten werden dann ausgewertet, um Spitzen in der
Emission von jeder Schicht zu ermitteln. Die Amplituden der Spitzen
werden dann mit analogen Spitzendaten für bekannte Dicken verglichen,
um die Dicke der oberen Schicht zu ermitteln.
5 von
US 5 280 176 zeigt ein Beispiel
einer solchen Analyse unter Verwendung einer oberen Schicht aus
Nickeloxidation auf einer darunterliegenden Nickelsubstratschicht.
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Ein
allgemeines Elektronenspektrometer ist in 1 schematisch
dargestellt. Andere geometrische Beziehungen können verwendet werden. Eine Elektronenkanone 10 emittiert
einen Primärstrahlungsstrahl 12 mit
der Energie Ep in Richtung einer zu testenden
Probe 14, die auf einem Halter 15 abgestützt ist.
Ein Elektronenenergieanalysator 16 empfängt einen Strahl 18 von Sekundärelektronen,
die von der Probe 14 emittiert werden und durch die Energie
Es gekennzeichnet sind. Die niedrigen Elektronenenergien
erfordern, daß der
gesamte Analysator auf sehr hohen Vakuumniveaus betrieben wird.
Der Sekundärstrahl 18 ist
gewöhnlich
räumlich
sehr breit. Der Elektronenenergieanalysator 16 weist typischerweise
einen räumlich
festen Eintrittsschlitz 20 auf, um den Winkel zwischen
dem Analysator 16 und der Probe 14 festzulegen,
und er analysiert intern die Sekundärenergie Es mittels
einer elektrostatischen Verzögerungseinrichtung
oder eines magnetischen Analysators oder einer anderen Einrichtung.
Obwohl der Elektronenanalysator 16 in einigen automatisierten Anwendungen
eine kleine Anzahl von experimentell bestimmten Parametern ausgibt,
gibt der typische Analysator auf einem gewissen Niveau ein Energiespektrum
aus, aus dem die Energiestelle von einer oder mehreren Spitzen gewonnen
wird. Solche Elektronenspektrometer sind sehr häufig als Auger- oder ESCA-Spektrometer
gut bekannt und sind von verschiedenen Quellen, einschließlich Physical
Electronics (PHI), einer Abteilung von Perkin-Elmer in Eden Prairie,
Minnesota, Vacuum Generators of the United Kingdom und Omicron in
Delaware, kommerziell erhältlich.
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Obwohl
Elektronen häufig
als Prüfstrahlung verwendet
werden, können
andere Arten von Strahlung ähnliche
Effekte erzeugen, beispielsweise Röntgenstrahlen oder Positronen.
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Einer
der experimentellen Haupteffekte in der Elektronenspektroskopie
ist das Hintergrundrauschen, das durch unelastische Streuung der
Primärelektronen
(wenn eine Elektronenquelle verwendet wird) und von Sekundärelektronen,
wenn sie durch das Material zwischen seiner Oberfläche und
ihren Wechselwirkungspunkten mit den Bestandteilsatomen des Materials
hindurchtreten, eingeführt
wird. Alle Elektronen erleiden sowohl elastische als auch unelastische
Zusammenstöße. Unelastisch
gestreute Elektronen weisen eine breite Verteilung von Energien
auf, die mit der Energie Ep des Prüfstrahls
beginnt und sich nach unten erstreckt.
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Primärelektronen,
die zur Auger-Spektroskopie verwendet werden, weisen typischerweise
Energien von einigen keV auf, während
die Auger-Übergänge typischerweise
unterhalb 1 keV liegen. Ein Elektron mit 1 keV weist einen mittleren
freien Weg in einem Feststoff von etwa 3 nm auf; ein Elektron mit
3 keV 15 nm. Röntgenstrahlen
weisen eine signifikant tiefere Eindringung auf. Ferner unterliegen
Auger-Sekundärelektronen
derselben Art von unelastischer Streuung. Viele technischen Artikel
haben versucht, die Effekte der unelastischen Streuung zu erklären und
zu quantifizieren, um das Auger-Spektrum zu gewinnen. Andere technische
Artikel haben die unelastische Streuung als Weg zum Messen der Streuquerschnitte
zwischen Elektronen verwendet. Die elastische Streuung hängt von
der mittleren Atomzahl Z des Materials ab und ist in Materialien
mit höherem
Z stärker.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum schnellen und zerstörungsfreien
Bestimmen der Dicke einer Überschicht
aus einem Material, die über einer
Unterschicht aus einem anderen Material mit einer anderen effektiven
Atomzahl ausgebildet ist. Eine Quelle für Primärstrahlung, beispielsweise
Elektronen mit keV oder Röntgenstrahlen,
erzeugt ein breites Spektrum von unelastisch gestreuten Sekundärelektronen.
Das Spektrum von Sekundärelektronen, die
durch die Überschicht
der Testprobe emittiert werden, wird gemessen und mit ähnlichen
Spektren für Bezugsproben
mit bekannten Dicken der Überschicht
verglichen, um dadurch die Überschichtdicke in
der Testprobe zu bestimmen. Die Vorrichtung kann im Fall, daß Elektronen
die Primärstrahlung
sind, von herkömmlichen
Elektronenspektrometern abgeleitet sein.
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In
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung werden Verhältnisse
der Intensität
eines Teils des Spektrums von unelastisch gestreuten Elektronen
zu jener von elastisch gestreuten Elektronen für sowohl die Bezugs- als auch
die Testproben gemessen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Darstellung eines Elektronenspektrometers.
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2 ist
ein Kurvenbild der Beziehung von Sekundärelektronenspektren, einschließlich unelastischer
Streuung, und der Dicke eines Überzugs.
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3 ist
ein Kurvenbild der Beziehung zwischen der Spektralintensität bei einer
festen Energie in 2 zur Beschichtungsdicke.
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4 ist
ein Ablaufdiagramm der Verwendung von Sekundärelektronenspektren, um die
Dicke des Überzugs
zu ermitteln.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Unter
den zweckmäßigen Bedingungen
stellt das Spektrum für
unelastisch gestreute Sekundärelektronen
ein schnelles zerstörungsfreies
Verfahren zum Ermitteln der Dicke einer dünnen Schicht bereit, die auf
einem Substrat mit einer signifikant anderen Atomzahl abgeschieden
ist. Elektronenspektren sind in 3 für verschiedene
unterschiedliche Dicken einer Schicht auf Kohlenstoffbasis, die
auf einem magnetischen Substrat abgeschieden ist, welches aus schwereren
ferromagnetischen Übergangselementen
wie z.B. Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel usw. mit vielleicht signifikanten
Bruchteilen von schweren Seltenerdelementen wie z.B. Neodym und
Samarium besteht, dargestellt. Die Intensitätsskala ist in willkürlichen
Einheiten und spiegelt die Tatsache wider, daß der Sekundärelektronenfluß hinsichtlich
der Energie analysiert wird, bevor er durch einen Elektronenzähler wie
z.B. eine Elektronenvervielfacherröhre erfaßt wird. Die dargestellten
Spektren wurden jedoch auf die Intensität einer Spitze 30 normiert,
die der elastischen Streuung des Primärelektrons zugeordnet ist.
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Kohlenstoff
weist eine Atomzahl von 6 auf, während
die vier angeführten Übergangselemente Atomzahlen
zwischen 25 und 28 aufweisen. Die Seltenerdelemente sind noch viel
schwerer.
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Für eine Primärelektronenenergie
Ep von 2 keV liegen die nicht dargestellten Übergangsmetall-Auger-Spitzen
im Bereich von 700 bis 800 eV, das heißt weit unterhalb des dargestellten
Energiebereichs. Diese Auger-Spitzen werden bei Beschichtungsdicken
von 3 nm oder weniger leicht aufgelöst, aber für dickere Beschichtungen führt die
unelastische Streuung eine bedeutende Schwierigkeit beim Gewinnen
der Auger-Spitzen ein.
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Die
unelastische Streuung erzeugt rauschartige Spektren bei Energien
zwischen den Auger-Spitzen und der Primärelektronenenergie. Im dargestellten
Beispiel entspricht die elastische Spitze 30 bei etwa 1,95
keV der Primärelektronenenergie.
Ein Minimum 32 zumindest für die dünneren Beschichtungen trennt
die elastische Spitze 30 und eine breite Verteilung für unelastisch
gestreute Elektronen. Bei der Auger-Spektroskopie wird die Optik
typischerweise eingestellt, um eine sehr schmale, starke elastische
Spitze 30 zu erzeugen, die wesentlich höher ist als die unelastischen
Spektren. Die unelastischen Spektren wurden in 2 durch
Verstimmen des Spektrometers betont.
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Wie
dargestellt, nimmt die relative Intensität der unelastischen Spektren
gegenüber
jener der elastischen Spitze 30 in einer regelmäßigen Weise mit
zunehmender Kohlenstoffschichtdicke zwischen 0 und 6 nm zu. Die
dargestellten Daten sind auf eine Einheitsintensität der elastischen
Spitze 30 normiert. Wenn die Intensität bei einer festen Sekundärelektronenenergie
von der elastischen Spitze 30 entfernt gemessen wird, ist
diese Intensität
ein Maß für die Schichtdicke.
Die Intensität
bei 1700 eV entlang einer Linie 36 gleicher Energie von 2 ist
beispielsweise als Kurve 38 in 3 für die verschiedenen Schichtdicken
aufgetragen. Unter denselben Meßbedingungen
ist der Wert der Sekundärelektronenintensität mit der
Beschichtungsdicke korreliert.
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Folglich
ist ein Verfahren in einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung zum Messen einer unbekannten Schichtdicke im Ablaufdiagramm
von 4 dargestellt. In Schritt 40 wird eine
Anzahl von Bezugsproben mit einer mehreren bekannten Dicken aufweist
und ein Substrat aus einem zweiten Material bedeckt. Die Kombination
der zwei Materialien sollte dieselbe sein oder zumindest nahe der
Materialkombination für
die zu testenden Proben liegen. Die Anregungsstrahlenergie und die
Auflösung
des Spektrometers sollten bei der Dickenmessung auch dieselben sein
wie bei der Kalibrierung. Die Dicken sollten sich über den
erwarteten Bereich von beim Testen zu erfahrenden Dicken erstrecken.
In dem in 2 dargestellten Beispiel lagen
die Dicken im Bereich von Null (keine Beschichtung) bis 60 nm in Schritten
von ungefähr
10 nm. Beim Herstellen der Bezugsspektren können die Beschichtungsdicken durch
ein beliebiges bekanntes Verfahren gemessen werden, einschließlich Abtastelektronenmikrographien
von zerlegten Proben, da sie bei der Herstellung der Bezugsspektren
und Kalibrierung der Messung der Testproben nur einmal gemessen
werden müssen.
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In
einer Fortsetzung des Kalibrierungsschritts 40 wird ein
Sekundärelektronen-Energiespektrum für jede Probe
mit bekannter Beschichtungsdicke gemessen. Gemäß dem Beispiel von 3 muß planmäßig die
Intensität
von nur einer einzelnen Energie gemessen werden. Ein breiteres Spektrum
ist jedoch bevorzugt, sowohl um die Gültigkeit der Daten festzustellen
als auch eine raffiniertere Parametergewinnung zu verwenden, wie
später
beschrieben wird. Die mehreren Bezugsspektren werden gespeichert
oder analysiert, um einen kleineren Satz von Parametern zu erzeugen,
die zur Verwendung bei später
erfaßten
Testspektren gespeichert werden.
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In
Schritt 42 wird ein Sekundärelektronenspektrum für eine Testprobe
mit einer unbekannten Beschichtungsdicke gemessen. Die Testprobe
sollte dieselbe Kombination von Substrat- und Beschichtungszusammensetzungen
wie die Bezugsproben aufweisen. Dies ist ein zerstörungsfreier
Test, der relativ schnell als Anhängsel an eine Produktionslinie durchgeführt werden
kann.
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In
Schritt 44 wird das in Schritt 42 erhaltene Testspektrum
mit den in Schritt 40 erhaltenen Bezugsspektren korreliert.
In dem einfachen Intensitätsmodell
von 3 muß diese
Korrelation nur die Intensität
für das
Testspektrum bei derselben Energie, wie es für die Bezugsspektren durchgeführt wurde (1700
eV in 3), mit vielleicht einer Multiplikationskonstante,
um Differenzen in der Meßdauer
oder der Primärstrahlintensität widerzuspiegeln,
ermitteln.
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In
Schritt 46 wird die Beschichtungsdicke aus den Ergebnissen
des Testspektrums ermittelt. In dem einfachen Beispiel von 3 setzt
die dargestellte Kurve 38 die gemessene Energie bei 1700
eV mit der Schichtdicke in Beziehung.
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Nachdem
die Beschichtungsdicke für
eine Testprobe ermittelt wurde, kann eine weitere Testprobe mit
der Probenkombination von Materialien ohne einen Bedarf, die Messung
der Bezugsspektren zu wiederholen, getestet werden.
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Das
obige Beispiel nimmt an, daß sich
die unelastischen Spektren aus der unelastischen Streuung der Primärelektronen
ergeben. Vorteilhafterweise liegt das gemessene Spektrum zwischen
der elastischen Spitze und den Auger-Spitzen. Ähnliche Ergebnisse werden erhalten,
wenn die unelastischen Spektren für die unelastische Streuung
der Auger-Elektronen gemessen werden. In diesem Fall erstrecken
sich die unelastischen Spektren zu niedrigeren Energien als der
Auger-Energie.
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Die
erfindungsgemäße Dickenmessung hängt davon
ab, daß die
effektive Atommasse Z der Beschichtung von jener des unter der Beschichtung liegenden
Substrats im wesentlichen verschieden ist. Dieser Unterschied verursacht
sehr signifikante Unterschiede im Verhältnis zwischen der elastischen und
der unelastischen Streuung, die als relatives Verhältnis des
Hintergrundes zur elastischen Streuung bei einer Energie, die von
der elastischen Spitze weit genug weg ist, erfaßt werden können. Im allgemeinen begünstigen
Materialien mit hohem Z die elastische Streuung von Elektronen.
Im Fall einer Beschichtung auf Kohlenstoffbasis über einem Übergangsmetallsubstrat (niedriges
Z über
hohem Z) entsteht das unelastische Spektrum aus der Beschichtung.
Im Fall von hohem Z über
niedrigem Z wird die unelastische Streuung im Substrat durch die
elastische Streuung in der Beschichtung gemäßigt. Die Beschichtung und
das Substrat können
gewisse überlappende
Elementzusammensetzungen aufweisen, aber die Erfindung ist immer
noch anwendbar, wenn zwei getrennte Teile des Periodensystems durch
wesentliche Bruchteile in den zwei Schichten getrennt dargestellt
werden. Es wird ferner erkannt, daß das Substrat eine Schicht
mit einer Dicke von zumindest ungefähr der relevanten Elektronenabsorptions-
oder -streulänge
sein kann.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann am bereits beschriebenen herkömmlichen Analysator von 1 mit
Hinzufügung
gewisser Rechen- und Steuerfähigkeiten
ausgeführt
werden. Ein Computer 50 empfängt das Ausgangssignal des
Elektronenenergieanalysators 16 und verwendet es zum Berechnen
der Eigenschaften der Elektronenspektren, die beim Quantifizieren
der Schichtdicke verwendet werden. In den nachstehend beschriebenen
drei Analysebeispielen ist die einzelne Eigenschaft entweder die
Intensität
bei einer festen Energie, ihr Verhältnis zur elastischen Spitze
oder die Energie der Spitze. Mehr als eine Eigenschaft kann verwendet
werden. Ein Speicher 52 wie z.B. ein Halbleiterspeicher
oder eine Magnetplatte oder eine andere Art von anderer verfügbarer Datenspeichervorrichtung
oder Datenspeichermedium ist mit dem Computer 50 verbunden und
speichert für
jede der Bezugsbeschichtungen sowohl die Dicke der Bezugsbeschichtungen
als auch die Werte der Dickeneigenschaften für alle Bezugsbeschichtungen.
Wenn eine Testprobe gemessen wird, berechnet der Computer 50 nicht
nur ihre Eigenschaftswerte, sondern korreliert dann auch diese Werte
mit jenen der Bezugsbeschichtungen, die im Speicher 52 gespeichert
sind, um die Beschichtungsdicke der Testprobe zu ermitteln. Der
Computer 50 gibt den Wert der experimentell ermittelten
Beschichtungsdicke aus.
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Der
Computer 50 und der Speicher 52 können ein
Teil der Steuerinstrumentenausrüstung
sein, die bereits für
den herkömmlichen
Analysator bereitgestellt ist, mit zusätzlicher Software, die zum
Durchführen
der erforderlichen Steuerung und Berechnungen geschrieben ist. Alternativ
können
die durch den Elektronenanalysator hergestellten Spektren auf einen
separaten Computer für
eine gleichzeitige oder verzögerte
Berechnung der Beschichtungsdicke heruntergeladen werden. Es wird
erkannt, daß die
Bezugsdaten nicht in Tabellenform gespeichert werden müssen, sondern
durch Parameter zur Kurvenanpassung der Bezugsdaten oder durch andere
Datendarstellungen, die die Elektronenspektren mit der Beschichtungsdicke
verknüpfen,
dargestellt werden können.
Dieselbe Vorrichtung mit zusätzlicher
Programmierung kann verwendet werden, um die Bezugsspektren herzustellen.
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Die
von der Kurve 38 von 3 bereitgestellte
Ein-Energie-Korrelation ist nicht bevorzugt. Die gemessenen Intensitäten unterliegen
Schwankungen, die nicht leicht zu messen oder zu steuern sind, einschließlich Rauschen
verschiedener Arten. Die riesige Mehrheit der Energiespektren wird
ignoriert. Eine komplexere Datenreduktion unter Verwendung von mehr
gemessenen Punkten ist bevorzugt. Wie durch die Normierung der Spektren
von 2 vorgeschlagen, kann beispielsweise das Verhältnis von
unelastischen Daten zu unelastischen Daten für sowohl die Bezugs- als auch
die Testproben genommen werden und die Verhältnisse werden beim Ermitteln
der Beschichtungsdicke für
die Testprobe verglichen. Insbesondere kann die elastische Spitze
durch Integrieren der Spektren über
ein Energieband 56, das in 2 dargestellt
ist und das sich vom Minimum 32 bei etwa 1930 eV zur Primärenergie
Ep bei 2000 eV erstreckt, gemessen werden.
Ebenso kann die unelastische Streuung durch Integrieren der Spektren über ein
Energieband 58 mit ähnlicher
Breite, jedoch mit niedrigerer Energie, beispielsweise um 1300 eV,
gemessen werden. Im Fall von niedrigem Z über hohem Z liegt das unelastische
Energieband 58 vorzugsweise über 50% der Primärenergie
Ep und bevorzugter in einem Bereich von
etwa 20 bis 30% niedriger als die Primärenergie. Die Verhältnisse
der zwei Intensitäten
weisen ein Verhalten ähnlich
jenem von 3 auf. Die Verwendung der Verhältnisse
unterdrückt
jedoch Rauschen, eine übliche
Instrumentenabweichung und unterschiedliche Meßzeiträume.
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Bei
einer weiteren Methode weisen die Bezugsspektren von 2 zumindest
für dickere
Beschichtungen Energiespitzen auf, die mit der Beschichtungsdicke
entlang der Linie 60 variieren. Die Spitzenpositionen für sowohl
Bezugs- als auch Testproben können
durch Kurvenanpassung einer großen
Anzahl von Punkten in jedem Spektrum erhalten werden. Vorteilhafterweise
ist die Spitzenposition gegen Schwankungen in den Ausrüstungseigenschaften
und im Betrieb relativ unempfindlich, solange die relativen Geometrien
gleich bleiben und die Energiegenauigkeit aufrechterhalten wird.
Somit kann die Spitzenposition für
die Testprobe mit der Dicke der Beschichtungen in den Bezugsproben
korreliert werden.
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Eine
andere und möglicherweise
komplexere Kurvenanpassung kann durchgeführt werden, um die Beschichtungsdicke
aus den Bezugsdaten zu gewinnen.
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Das
beschriebene Beispiel der Erfindung hängt von der Primärstrahlung
und ihrer Absorptionslänge
als die durch die Primärstrahlung
erzeugten Sekundärelektronen
ab. Die relative Intensität
der elastischen Streuung im Sekundärspektrum der Überschicht
muß sich
signifikant von jener im Sekundärspektrum
der Unterschicht unterscheiden. Diese Bedingung wird gewöhnlich durch
die zwei Materialien mit signifikant verschiedenen Atommassen im Durchschnitt
erfüllt.
Im beschriebenen Ausführungsbeispiel
weist die Überschicht
eine niedrigere Atommasse auf als die Unterschicht. Die sich sanft
verändernden
Sekundärstreuspektren
von 2 ergeben sich daraus, daß die gemessenen Elektronenenergien
nicht mehr als 90% der Primärelektronenenergie sind,
aber über
der Auger-Energie sowohl in der Beschichtung als auch im Substrat
liegen. Die Dicke der gemessenen Schicht sollte nicht signifikant
größer sein
als die Streulänge
für entweder
die anfänglichen oder
die gestreuten Sekundärelektronen
in diesem Material, da ansonsten wenige Elektronen die Oberfläche erreichen
würden.
Die Energie der Prüfelektronen
oder Röntgenstrahlen
oder einer anderen Strahlung kann angesichts der erwarteten Dicken
der Beschichtung eingestellt werden, so daß ein beträchtlicher Teil der Prüfstrahlung
durch die Beschichtung hindurchgelangt.
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Die
Erfindung stellt somit einen schnellen und zerstörungsfreien Test der Dicke
einer Beschichtung bereit. Sie kann an einer herkömmlichen
spektroskopischen Anlage mit nur unkomplizierten und einfachen Modifikationen
ausgeführt
werden.
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Obwohl
die Erfindung mit Bezug auf die unelastische Streuung von Auger-Elektronen beschrieben
wurde, ist die Erfindung nicht notwendigerweise so begrenzt.