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Dosimeter für energiereiche Strahlung Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Dosimeter für energiereiche Strahlung, mit einem in einer Hülle eingeschlossenen
Strahlenindikator, z. B. Film, das durch Einwirkung von außen, insbesondere mittels
Durchstechung mit für die Auswertung erforderlichen Kennzeichnungen versehbar ist.
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Bekannt sind Dosimeter, bei denen ein oder mehrere Strahlungsindikatoren
in einem Behälter untergebracht sind, der sowohl Mittel zur Kennzeichnung des Trägers,
wie Anschrift oder verschlüsselte Angaben, z. B. in Form von Zahlen, auf seinen
Außenflächen aufweist, wie auch Mittel, z. B. Lochschrift, um die in dem Behälter
befindlichen Strahlungsindikatoren zu kennzeichnen. Die Strahlungsindikatoren sind
meist in Hüllen eingepackt, um sie vor schädlichen Einwirkungen wie Feuchtigkeit
und vor allem gegen Licht zu schützen. Bei einer Einwirkung von außen zum Zwecke
einer Kennzeichnung der Indikatoren, besteht jedoch die Gefahr einer Beeinträchtigung,
z. B. durch Verletzung der bisher gebräuchlichen Hüllen, so daß der durch die zu
messende Strahlung beeinflußbare Teil des Indikators in Mitleidenschaft gezogen
wird, indem Feuchtigkeit, Licht, Staubteilchen - u. dgl. eindringen können.
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Andererseits ist es wesentlich, daß der Indikator bei seiner späteren
Auswertung, beispielsweise bereits bei Einsammlung der aus den Behältern gelösten
Filme oder anderen Indikatorarten, die von einem größeren Personenkreis stammen,
sowie später bei den verschiedenen Behandlungen wie Entwicklung, Dechiffrierung
unverwechselbar sein muß, so daß der eigentliche Indikator und der mit Kennzeichnungen,
z. B.
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Lochungen, ausgestattete Teil in einem einwandfreien Zusammenhang
verbleiben müssen.
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Um einerseits die genannten schädlichen Folgen bei der Kennzeichnung
wie auch die aus dem erforderlichen Zusammenhang von Signierungsteil und Indikatorteil
im- wesentlichen bedingten Einfluß möglichkeiten bei einer derartigen Kennzeichnung
zu vermeiden, besteht gemäß der Erfindung das Dosi meter aus zwei, eine untrennbare
Einheit bildenden Teilen, wobei der eine Teil die gegen den anderen Teil abgedichtete
Hülle mit Strahungsindikator trägt (Dosimetrierteil), während der andere Teil zum
Aufbringen der Kennzeichnung dient, d. h. den Signierteil darstellt. Es ist bereits
bekannt, bei 5 trahlungsindikatoren, die in Behältern untergebracht sind, den Registrierteil
auf einem Träger anzuordnen, der als Hülle oder als Teil der Hülle für den Dosimeterteil
dient, in diesem Falle fehlt aber der erforderliche und für eine Massenauswertung
unentbehrliche Zusammenhang zwischen beiden Teilen. Vor allem aber eine gegenseitige
Abdichtung, die eine Beeinflussung des Dosi-
metrierteiles im Falle einer Einwir,kung
von außen verhindert.
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Eine untrennbare Einheit mit einer Abdichtung des Strahlenindikators
gegen den Kennzeichnungsteil erzielt man beispielsweise in einfacher Weise dadurch,
daß ein als Strahlungsindikator dienender Filmstreifen auf einer Seite über den
durch die Hülle abgeschlossenen Dosimetrierteil hinausragt und dieser hinausragende
Teil als Signierteil dient. Man kann aber auch zwei einzelne Teile dadurch in einen
einwandfreien untrennbaren Zusammenhang bringen, daß sie auf einem gemeinsamen Träger
z. B. einer Folie fest angebracht sind, wobei dieser Träger auch gleichzeitig die
Hülle für den Dosimetrierteil bilden oder wenigstens zum Teil mitbilden kann.
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Dazu kann der Dosimetrierteil beispielsweise auf einem Streifen aus
z. B. schweißbarem Kunststoff derart angeordnet sein, daß dieser Streifen gleichzeitig
die Hülle des Dosimetrierteiles wie auch den Signiersteil bildet, so daß zwecks
späterer Auswertung lediglich die den Dosimetrierteil abdichtende Verbindung aufgetrennt
zu werden braucht, um einen leicht auseinanderziehbaren Streifen zu erhalten, der
sich sehr einfach-weiter handhaben läßt.
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In die Hülle des Dosimetrierteiles kann man auch Einlagen mit einschließen,
die zur Sicherung gegen Trennung von Dosimetrier- und Signierungsteil beim Offnungsvorgang
sind, vor allem wenn dieser durch Schneidestempel oder Schneiderollen vorgenommen
wird, wobei die Gefahr einer unbeabsichtigten Zerschneidung besteht. Als Träger
für die beiden Teile verwendet man vorteilhaft ein Material, z. B. Kunststoff, das
sich zwar fest, aber nicht unbedingt abdichtend mit dem Dosimetrierteil verbinden
läßt, beispielsweise durch Klebewirkung, der sich aber andererseits mit einem Hüllmaterial
vollkommen
dicht, vorzugsweise durch Verschweißen verbinden läßt.
Die Zeichnung zeigt einige Ausführungsformen, und zwar Fig. 1 einen Schnitt gemäß
I-I der Fig. 2 durch die beiden Teile des Dosimeters mit einer Abdichtung gemäß
der Erfindung; Fig. 2 ist eine Draufsicht der schematischen Darstellung; Fig. 3
zeigt in gleicher Darstellungsweise eine Anordnung mit einer Schützumhüllung beider
Teile und einer Abdichtung des einen Teiles gegen den anderen; Fig. 4 zeigt eine
andere Ausführungsform mit einem Träger, der zugleich Signierungsmittel bildet;
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform; Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform schaubildlich,
in der Länge geschnitten, Fig. 7 die gleiche Ausführungsform wie Fig. 6, auseinandergelegt,
Fig. 8 den Schnitt durch eine Ausführungsform, ähnlich der Ausführungsform nach
Fig. 6 und 7, Fig. 9 eine Ausführungsform mit Sicherungseinlage für das Aufschneiden;
durch Fig. 10, teilweise in schaubildlicher, teilweise in Schnittdarstellung, soll
die Umfassung des Trägers des Dosimetrierteiles und des Signierungsteiles mit einer
besonderen Abdichtung auf dem Gesamtumfang des Dosimeters verdeutlicht werden.
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Der Pfeil S gibt in allen Darstellungen eine Andeutung des Signierungsvorganges.
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Im einzelnen ist bezeichnet mit 1 der Dosimetrierteil, mit 2 der
Signierungsteil, Durchstechungen mit 3.
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Mit 4 ist eine Hülle aus feuchtigkeitsdichtem und schädliche Lichteinwirkung
abhaltendem Kunststoff bezeichnet; 5 sind Schweißnähte oder Klebstriche.
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Bei Fig. 1 und 2 bestehen Dosimetrierteil und Signierungsteil aus
einem Stück z. B. einem Film oder strahlungsempfindlichem Papierblättchen, das an
einer Querkante von einer Hülle 4 umfaßt ist, die so breit ist, daß durch Klebränder
6 seitlich ein dichter Abschluß gebildet wird. Durch quer über den Film laufende
Verbindungsstellen 5 ist der Dosimetrierteil 1 gegen den Signierungsteil abgedichtet.
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Nach Fig. 3 umfaßt die Hülle 4 den beide Teile bildenden Film, die
an allen Kanten oder an drei zu schließenden Kanten durch den Klebrand 8 abgeschlossen
ist. Im Bereich der Abdichtungslinie zwischen Dosimetrierteil und Signierungsteil
läuft eine Schweißnaht.
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Nach Fig. 4 liegt der Dosimetrierteil 1 auf einem besonderen Träger
10 und ist mit diesem, z. B. durch Klebung, verbunden. Der Träger besteht aus einem
guten, mit dem Werkstoff der Hülle 11 verbindbaren Material, z. B. schweißbarem
Kunststoff. Mit 12 und 13 sind Schweißnähte bezeichnet, der außerhalb liegende Teil
des Trägers 10 (rechts) übernimmt gleichzeitig die Rolle des Signierungsteiles.
Zur Verbindung von Träger und Dosimetrierteil eignen sich auch Klammern oder Klebstreifen.
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Nach Fig. 5 ist auf dem Träger 14 je ein Dosimetrierteil 1 und ein
Signierungsteil 2 befestigt, das Ganze umfaßt von einer dichten Hülle7, die durch
Randverschweißung 8 dicht verschlossen ist. Die Hülle 7 ist außerdem mit dem Träger
bzw. mit dem Signierungsteil 2 so verklebt oder verschweißt (Verbindungsstellen
9, 9a), daß die Signierungsbehandlung auf den Dosimetrierteil 1 keine schädlichen
Einwirkungen haben kann. Auch in diesem Fall ist nur für den Träger oder den Signierungsteil
ein Material erforderlich, das die Eigenschaft besitzt, sich gut mit
dem Werkstoff
der Hülle und miteinander zu verbinden. Diese Anordnung kommt danach für Dosisregistratoren
in Betracht, die sich weder verkleben noch sonstwie direkt mit dem Hüllenwerkstoff
verbinden lassen. Als Material für den Träger, in den obenerwähnten Fällen, eignen
sich z. B. Filme aus Cellulosehydraten, Celluloseacetaten oder Polyvinylchlorid.
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Nach Fig. 6 bestehen Hülle und Signierungsteil aus benachbarten Abschnitten
eines durchlaufenden Streifens aus gut klebbarem oder schweißbarem Material, z.
B. Polyvinylchloridfolie. Angeordnet in Abständen sind die Dosimetrierteile 1. Der
Streifen ist breiter als der Dosimetrierteil und durch Faltung, wie sie Fig. 6 erkennen
läßt, und durch Verschweißung entsteht unter Zuhilfenahme des angebrachten Abschnittchens
16 aus dem Streifen eine geschlossene Hülle 15 für den Dosimetrierteil 1, und daran
befindet sich der Signierungsabschnitt 17. 18 ist eine Schweißnaht, die, wie in
den obigen Beispielen, den Dosimetrierteil an den Kanten lichtdicht abschließt.
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Fig. 7 zeigt, wie sich nach Auftrennen der Schweißnaht, z. B. durch
Schneidrädchen 19 (Fig. 6) - als schematisches Beispiel einer Aufschneidvorrichtung,
die sämtliche Kanten auch in der Längsrichtung auftrennt - der Tragstreifen auseinanderziehen
läßt und dabei Signierungsteil 17 und Dosimetrierteil verbunden bleiben. Der Vorteil
dieser Ausbildung besteht darin, daß nach dem Abschneiden der zur Auswertung nicht
benötigten, weghängenden Hüllenteile (z. B. 16), die Stücke aus Dosimetrier- und
Signierteil sich zu Bändern aneinanderfügen lassen und besonders bei Massenauswertungen
eine beschleunigte Auswertungsarbeit ermöglichen.
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Nach Fig. 8 ist auf dem Band ein besonderer Signierungsteil aufgeschweißt
oder aufgeklebt.
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Nach Fig. 9 dient eine Einlage 20 dazu, daß während des Aufschneidens
der Hülle 7 mit Schneiderollen oder Stempel 19 nicht versehentlich der Signierungsteil
2 vom Dosimetrierteil 1 abgetrennt wird.
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Diese Einlage 20 besteht aus entsprechend widerstandsfähigem Material,
wie hartem Kunststoff.
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Nach Fig. 10 sind Dosimetrierteil 1 und Signierungsteil 2 auf einem
Träger 21 befestigt und die innere Hülle 22 schließt den Dosimetrierteil ein; 23
sind Schweißnähte. Nur Signierungsteil 2 und äußere Hülle 7 brauchen aus gut verbindbaren
Werkstoffen zu bestehen.