DE960505C - Verfahren zur Herstellung von Organosiloxan-Alkydharzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Organosiloxan-Alkydharzen

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DE960505C
DE960505C DED20541A DED0020541A DE960505C DE 960505 C DE960505 C DE 960505C DE D20541 A DED20541 A DE D20541A DE D0020541 A DED0020541 A DE D0020541A DE 960505 C DE960505 C DE 960505C
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David Ray Sylvester
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Dow Silicones Corp
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Dow Corning Corp
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G77/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule

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Description

AUSGEGEBEN AM 21. MÄEZ 1957
D 20541 IVb/39c
Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung neuer Organosiloxan-Alkydharze mit besseren Eigenschaften.
Organosiloxanharze, die bekanntlich eine ausgezeichnete Hitzebeständigkeit, jedoch häufig einen Mangel an anderen wünschenswerten Eigenschaften aufweisen, wurden bereits mit verschiedenen organischen Polycarbonsäuren und Polyalkoholen zu Organosiloxan-Alkydharzen modifiziert. Jedoch haben auch diese noch Nachteile: Man kann mit ihnen keine glatten Überzüge auf dünnem rundem oder auf rechtwinkligem, sechseckigem oder anderem, Kanten aufweisendem Draht erzielen; es entstehen hierbei spröde Filme, die Haarrisse bilden und dem bei isolierten Drähten üblichen Wickeln nicht standhalten; schließlich sind auch noch die Schwierigkeiten bei der bisherigen Herstellung der Organosiloxan-Alkyde zu berücksichtigen, da hierbei ein umständliches Zweistufenverfahren erforderlich ist und meist auch hochsiedende Lösungsmittel mitverwendet werden. Außerdem treten Schwierigkeiten bei der Kontrolle der Viskosität des Endproduktes auf.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht in der Herstellung verbesserter Organopolysiloxan-Alkydharze durch Umsetzung von folgenden Verbindungen:
(1) 5 bis 60 Gewichtsprozent Organosiliciumverbindüngen der Formel
R«SiXm O4 -,»-κ,
worin R ein einwertiger oder halogenierter einwertiger Kohlenwasserstoffrest, X ein Halogenatom, ein Alkoxy-
oder Oxyrest ist und η einen durchschnittlichen Wert von ι bis 2, m einen solchen von 0,05 bis 3 hat und die Summe von m -\- η nicht mehr als 4 beträgt;
(2) 10 bis 35 Gewichtsprozent Trimethyloläthan der Formel CH3-C(CH2OH)3 oder dessen Mischungen mit anderen Alkoholen;
(3) 20 bis bo Gewichtsprozent Dicarbonsäure bzw. deren Anhydrid oder niedrigeren Alkylestern miteinander. Die Umsetzung erfolgt unter Erhitzen,· zweckmäßig auf 100 bis 2500, in einem Ein- oder Zweistufenverfahren, im letzteren Fall gegebenenfalls unter Verwendung von Lösungsmitteln.
Die erfindungsgemäß als Ausgangsstoff (1) verwendeten Organosüicmmverbindungen können sowohl monomere Silane der Formel RMSiXm, worin η einen Wert von 2 bis 3 hat, als auch polymere Teilhydrolysate von Silanen und monomere oder polymere, vollständig hydrolysierte Silane sein. Die polymeren Teilhydrolysate von Silanen sind Polysiloxane, welche noch restliche Alkoxyreste oder Halogenatome an den Si-Atomen enthalten. Die vollständig hydrolysierten Silane sind entweder monomere' Silanole oder Oxygruppen aufweisende Polysiloxane. Diese Hydrolysate oder Teilhydrolysate werden mittels bekannter Verfahren hergestellt.
Die Organosüicmmverbindungen (1) können auch mehr als eine Art von R- und X-Gruppen aufweisen. Beispiele der anwendbaren Organosüicmmverbindungen sind Dimethyldichlorsilan, Dibutyldiisopropoxysilan, Phenylmethyldiäthoxysüan, Divinyldibutoxysilan, Tolyltriäthoxysilan, Cyclohexyltrimethoxysüan, Phenylmethyldibromsüan, Trinuormethylphenyl-methyldichlorsilan, Chlorphenyltriäthoxysüan, BromxenyltrichlorsUan, Stearylmethyldiäthoxysilan, Allylstearyloxydimethoxysilan und Mischungen dieser Stoffe sowie deren Teilhydrolysate und/oder vollständige Hydrolysate und/oder Mischungen hiervon. Ferner sind anwendbar Diphenyl-, Phenylmethyl-, Dimethyl-, Chlorphenylmethyl- und Octadecylmethylsilandiol sowie Kombinationen dieser Verbindungen. Gegebenenfalls können die als Ausgangsstoff (1) dienenden Organosüicmmverbindungen teilweise durch für Silikon-Alkydharze an sich bekannte Modifizierungsmittel, wie z. B. trocknende Öle und/oder
trocknende Ölsäuren, ersetzt werden, die in üblicher Weise verarbeitet werden. Vorzugsweise sind Mischungen aus mindestens 50 Gewichtsprozent der Organosüiciumverbindungen und höchstens 50 Gewichtsprozent an trocknendem Öl und/oder trocknen-
den Ölsäuren geeignet. Verwendbar sind die Säuren von Leinöl, Sardinenöl, Sojabohnenöl, Tungöl, Oiticicaöl, Perülaöl, Chinaöl, Hanföl, Mohnöl, Safranöl, Sonnenblumenöl und Walnußöl sowie dehydratisierte Rizinusölsäure. In gleicher Weise können auch die
genannten Öle selbst Verwendung finden. Die trocknenden Öle, trocknenden Ölsäuren und die Organosüiciumverbindungen können auf j ede beliebige Weise miteinander kombiniert werden.
Der gesamte beim erfindungsgemäßen Verfahren umgesetzte Alkohol (2) kann Trimethyloläthan CH3C(CH2OH)3 sein. Es -können jedoch auch Mischungen von Trimethyloläthan mit anderen Alkoholen Verwendung finden; diese Mischungen müssen mindestens 20 Gewichtsprozent Trimethyloläthan enthalten. Bis zu 50 Gewichtsprozent der gesamten Alkoholgemische können aus einem zweiwertigen Alkohol bestehen, wie z. B. Äthylenglykol und Neopentylglykol. Bis zu 30 Gewichtsprozent der Alkoholgemische können aus einem anderen dreiwertigen Alkohol als Trimethyloläthan bestehen, wie z. B. Glyzerin. Innerhalb der genannten Grenzen kann jede beliebige Kombination von Trimethyloläthan und/oder zweiwertigem und/oder anderem dreiwertigem Alkohol angewandt werden.
Als Ausgangsstoff (3) für die erfindungsgemäßen Reaktionsgemische kann jede beliebige Dicarbonsäure oder deren Mischungen Verwendung finden. Beispiele solcher Säuren sind aliphatische Dicarbonsäuren, wie Malon-, Adipin-, Sebacin- und Dimethylmaleinsäure; cycloaliphatische Dicarbonsäuren, wie Cyclohexyldicarbonsäure, und aromatische Dicarbonsäuren, wie Phthal-, Terephthal-, Isophthal-, Naphthal- und Diphensäure, ferner Stübendicarbonsäure, Tolandicarbonsäure und Dibenzyldicarbonsäure. Gleichermaßen sind die Anhydride der genannten Säuren verwendbar. Außerdem können die niedrigeren Alkylester der Dicarbonsäuren benutzt werden, bei denen die Alkylreste weniger als 9 C-Atome aufweisen. Beispiele solcher Alkylester sind die Methyl-, Äthyl-, Propyl- und Amylester der obengenannten Carbonsäuren.
Eine Ausführungsform der Erfindung, die sich als besonders vorteühaft erwiesen hat, arbeitet nach dem Einstufenverfahren, bei welchem beispielsweise ein Organopolysüoxan vorzugsweise mit einem Gemisch von 50 bis 100 Gewichtsprozent Trimethyloläthan mit bis zu 50 Gewichtsprozent zweiwertigem Alkohol, wie z. B. Äthylenglykol, und einem niedrigeren Alkylester einer Dicarbonsäure umgesetzt wird. Diese einstufige Arbeitsweise ist besonders vorteilhaft aus folgenden Gründen: 1. Einstufenverfahren sind, wie bekannt, naturgemäß weniger kompliziert und im allgemeinen auch wirtschaftlicher und erfordern weniger Zeitaufwand als Zweistufenverfahren. 2. Sie erfordern keinerlei Lösungsmittel während der Umsetzung, so daß das fertige polymere Harz sowohl in verhältnismäßig niedrigsiedenden, billigen Lösungsmitteln als auch in den für Zweistufenverfahren erforderlichen hochsiedenden Lösungsmitteln angewandt werden kann. 3. Die Umsetzung kann bei niedrigen Temperaturen durchgeführt werden. 4. Die Viskosität des Endharzes kann leicht kontrolliert werden, was vor aUem für das Überziehen von Magnetdraht von sehr großer Bedeutung ist, da es gerade hier bisher schwierig war, die Viskosität des Endharzes vorher zu bestimmen.
Wenngleich dieses Einstufenverfahren bevorzugt wird, können doch auch verschiedene zweistufige Arbeitsweisen mit Erfolg angewandt werden. Beispielsweise kann man zuerst die Dicarbonsäure bzw, deren Anhydrid oder Ester mit dem Alkohol umsetzen und iao sodann die Organosiliciumverbindung zugeben.
Sowohl bei dem Einstufen- als auch bei dem Zweistufenverfahren, bei dem der Alkohol und die Dicarbonsäure zuerst miteinander umgesetzt und die Organosüiciumverbindung später zugegeben wird, la5 benötigt man, wenn der verwendete Alkohol entweder
nur Trimethyloläthan ist oder letzteres in Kombination mit bis zu 50 % zweiwertigem Alkohol, wie Äthylenglykol, verwendet wird, keinen Veresterungskatalysator. Dies ist vorteilhaft, da die Gegenwart eines solchen Katalysators im Harz im allgemeinen zu einer schnellen Zersetzung bei erhöhten Temperaturen führt. Harze, die ohne Katalysator hergestellt sind, weisen eine größere Hitzebeständigkeit auf als Harze, die einen Katalysator enthalten. Außerdem wird durch die Tatsache, daß bei der erfindungsgemäßen Reaktion kein Umesterungskatalysator benötigt wird, die Abspaltung von Phenylgruppen, welche in den Organopolysiloxanen vorhanden sein können, bei Umsetzungstemperaturen von 2500 oder höher weitgehend ver- mieden. Eine solche Abspaltung der Phenylgruppen trat bisher immer auf, wenn Katalysatoren verwendet wurden.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Harze sind den bisher bekannten organischen Harzen und Silikonharzen sowie Kombinationen dieser beiden Harztypen überlegen, weil mit ihnen feiner Draht, d. h. solcher mit einem Durchmesser kleiner als 0,1 mm, und kantiger, z. B. sechseckiger oder rechteckiger Draht mit einem glatten, gleichmäßigen Film hoher Durch-Schlagsfestigkeit und gleichmäßiger Dicke überzogen werden kann. Durch Tauchen oder Spritzen der neuen Harze erhält man mit den üblichen Verfahren und Vorrichtungen ausgezeichnete Überzüge auf elektrischen Leitern.
Ein sehr guter Überzug wird erhalten, indem man beispielsweise Magnetdraht in eine Lösung der erfindungsgemäßen Harze taucht und sodann in einem Turm bei hohen Temperaturen härtet und diese aus Tauchen und Härten bestehende Folge so lange wiederholt, bis der Draht genügend Harz aufgenommen hat. Im allgemeinen ist dies nach sechsmaligem Durchgang geschehen. Die auf diese Weise erhaltenen Überzüge sind glatt und gleichmäßig und weisen eine hohe Durchschlagsfestigkeit, vorzügliche Lösungsmittelfestigkeit, Filmstärke und Biegsamkeit sowie Reißfestigkeit bei hohen Temperaturen und/oder bei starkem Wickeln auf.
Die diesen Filmen innewohnende bemerkenswerte Reißfestigkeit ist gänzlich unerwartet im Hinblick auf die bekannte Neigung der mit Trimethylolpropan hergestellten Silikon-Alkydharze zur Rißbildung. Durch ihre Fähigkeit, hohen Temperaturen und einer physischen Verformung des Drahtes, wiez. B. einer Dehnung um etwa 30% der ursprünglichen Länge, einem straffen Wickeln mit scharfen Windungen um Spulen u. dgl., zu widerstehen, zeichnen sich die erfindungsgemäß erhaltenen Harze vor den mit Trimethylolpropan hergestellten Produkten, ja überhaupt vor allen anderen organischen Harzen, Silikonharzen oder Kombinationen von Silikon- und organischen Harzen
aus.
Die erfindungsgemäßen Harze eignen sich ganz allgemein ausgezeichnet als Schutzüberzüge auf Metallflächen. Sie können in einem beliebigen bekannten Farbträger und in anderen organischen Lösungsmitteln gelöst und durch übliche Arbeitsmethoden, wie Tauchen, Bürsten, Spritzen u. dgl., auf Metallflächen aufgebracht werden. Der harzartige Überzug kann sodann gehärtet werden, wenn das Organopolysiloxan unmodifiziert ist, oder man kann ihn an der Luft trocknen, wenn das Organopolysiloxan ein trocknendes Öl enthält. In jedem Falle ist die gebildete Oberfläche hart und außergewöhnlich beständig gegen Witterungseinflüsse, welche andere Metallschutzüberzüge zerstören. Die harzartigen Schutzüberzüge haben ferner eine ausgezeichnete Festigkeit gegenüber Chemikalien und insbesondere gegen Lösungsmittel. Sie sind hitzebeständig und nicht thermoplastisch bei hohen Temperaturen. Somit können diese Produkte mit großem Vorteil für Farben, Lacke, Emaillen und andere Schutzüberzüge Verwendung finden.
In den folgenden Beispielen betreffen die angegebenen Teile und Prozente Gewichtsteile und Gewichtsprozente.
Beispiel 1
Ein Gemisch von 189 Teilen Trimethyloläthan, 98 Teilen Äthylenglykol, 510 Teilen Dimethylterephthalat und 203 Teilen' Diphenylsüoxan, das 20 Gewichtsprozent siliciumgebundene Methoxygruppen enthält, wird nach dem Einstufenverfahren umgesetzt. Die Ausgangsstoffe werden in einen auf 1400 erhitzten Kolben gegeben, und die Temperatur wird allmählich auf 165° erhöht; der Kolben wird mit Stickstoff ausgeblasen und die Stickstoffatmosphäre bei der Umsetzung beibehalten. Die Temperatur wird auf 2300 erhöht, bis annähernd die berechnete Menge Methanol abgespalten ist. Das erhaltene polymere Harz verdünnt man mit einer Mischung von 2 Teilen Diacetonalkohol und 1 Teil Butyrolacton zu einer Lösung von 50% Feststoffgehalt. Die gekühlte Lösung wird mit einem aus 3 Teilen Erdölkohlenwasserstoff-Lösungsmittel, ι Teil Isophoron und 3 Teilen Methylamylacetat bestehenden Lösungsmittelgemisch auf 20 bis 25 % Feststoffanteile, d. i. auf die für das Tauchverfahren geeignete Viskosität, weiter verdünnt. Durch Tauchen in diese Harzlösung überzieht man nun Kupfermagnetdraht mit einem Durchmesser von rund ι μ und führt ihn durch einen etwa 90 cm langen senkrechten Ofen mit einer Geschwindigkeit von 10,5 m/min, wobei die Höchsttemperatur 6oo° beträgt. Das Lösungsmittel wird dabei abgetrieben und der Harzüberzug gehärtet. Das Tauchen und Härten wiederholt man sechsmal, worauf ein Harzüberzug von 0,03 mm Dicke erhalten wird.
Eine Betrachtung des Überzugs erweist, daß derselbe glatt, durchgehend gleichmäßig und hart ist. Zur Überprüfung läßt man den mit einem solchen Überzug versehenen Draht ein stromführendes Bad durchlaufen. Durch Schließen eines Stromkreises zeigen sich Brüche und Ungleichmäßigkeiten im Überzug an. Dabei wird festgestellt, daß im Durchschnitt nur zwai Brüche je 30 m Draht vorhanden sind im Gegensatz zu etwa fünfzehn Brüchen je 30 m Draht bei bisher üblichen Überzügen. Die Durchschlagsfestigkeit des Drahtes beträgt 4000 Volt/0,025 mm. Die Lösungsmittelfestigkeit, Widerstandsfestigkeit gegen Abschürfung und andere physikalische Eigenschaften des Überzugs sind ausgezeichnet.
Ähnliche Ergebnisse erhält man, wenn man statt Dimethylterephthalat Dibutylisophthalat .verwendet.
Zum Vergleich wird ein anderes Harz, in dem das Trimethyloläthan durch Glyzerin ersetzt ist, geprüft, das aber den Draht dieser Größe nicht auf befriedigende Weise überzieht. Der erhaltene Überzug ist in diesem Falle rauh und ungleichmäßig, seine Durchschlagsfestigkeit daher vollständig unbefriedigend und der Überzug unbrauchbar.
Beispiel 2
ίο Gemäß Beispiel ι setzt man 81,5 Teile Äthylenglykol, 211 Teile Trimethyloläthan, 510,5 Teile Dimethylterephthalat und 197 Teile Phenylmethylsiloxan, das 3O0/0 siliciumgebundene Methoxygruppen enthält, zu einem Harz um und verdünnt dieses zi erst mit einer aus 1 Teil Acetonylaceton und 2 Teilen Diacetonalkohol zusammengesetzten Lösung auf 50 °/0 Feststoff gehalt und sodann mit dem im Beispiel 1 angegebenen Lösungsmittelgemisch auf 20 bis 25% Feststoffgehalt. Mit diesem Harz wird ein Rupferdraht mit einem Durchmesser von rund 0,1 mm nach Beispiel 1 überzogen, wobei jedoch die Temperatur im oberen Teil des Turmes 7000 beträgt und der Draht mit einer Geschwindigkeit von etwa 19 m/min hindurchgeleitet wird. Der erhaltene Überzug ist nach sechsmaJigem Tauchen und Härten 0,27 mm dick und entspricht in jeder Beziehung dem nach Beispiel 1 erhaltenen Produkt.
Beispiel 3
Das nach Beispiel 1 aus 68 Teilen Äthylenglykol, 263 Teilen Trimethyloläthan, 567 Teilen Dimethylterephthalat und 102 Teilen eines Diphenylsiloxans, das-20 °/0 siliciumgebundene Methoxygruppen enthält, in Gegenwart einer katalytischen Menge von Magne-5 siumacetat erhaltene Harz wird zunächst mit Isophoron auf 80 °/0 Feststoffgehalt, hierauf mit Diacetonalkohol auf 50% Feststoffteile und mit Butyrolactoii auf 40 % Feststoffgehalt verdünnt. Diese Lösung wird im üblichen Tauchverfahren auf feinen Draht aufgebracht und erweist sich als ebenso geeignet wie das nach Beispiel 1 erhaltene Produkt.
Beispiel 4
Nach dem Zweistufenverfahren wird zunächst ein Gemisch von 76 Teilen wasserfreiem Glyzerin, 101 Teilen Trimethyloläthan, 79 Teilen Äthylenglykol und 491 Teilen Dimethylterephthalat auf 1650 erhitzt und bei dieser Temperatur mit fortlaufendem Stickstoffdurchleiten begonnen. Die Temperatur steigert man nun auf 2300 und führt die Umsetzung so lange weiter, bis die berechnete Menge Methanol abgespalten und das Harz eingedickt ist. Das Reaktionsprodukt wird dann mit einer Mischung von je 1 Teil des Phenyläthers von Äthylenglykolmonoacetat C6H5OCH2CH2OOCCH3
und Diacetonalkohol zu einer Lösung mit 50% Feststoffen verdünnt. Nunmehr setzt man 253 Teile eines Phenylmethylsiloxans, das 3O0/0 siliciumgebundene Methoxyreste enthältj zu und verdünnt die Mischung mit Acetonylaceton auf 30% Feststoffe. Sodann wird die Mischung auf 135° erhitzt, bis kein Methanol mehr entweicht. Das auf seine Eigenschaften als Überzugsharz für Metallplatten im Tauchverfahren geprüfte Harz gibt einen Film mit guter Lösungsmittelfestigkeit sowie hervorragenden physikalischen Eigenschaften nach i6stündigem Härten bei 2000. Das Harz eignet sich insbesondere zum Überziehen der Innenflächen von Metallbehältern, wie z. B. Konservendosen.
Beispiel 5
Zunächst werden 290 Teile Trimethyloläthan und 468 Teile Dimethylterephthalat in einem mit einem Thermometer, einer Rührvorrichtung und einem Kondensator versehenen dreihalsigen Kolben mit einer katalytischen Menge Magnesiumacetat und einer genügenden Menge Isophoron versetzt, um eine 80% Feststoffe enthaltende Lösung herzustellen. Nach Erhitzen der Reaktionsmischung beginnt die Umsetzung bei etwa 148°. Bei i6o° wird mit einem fort- So laufenden Stickstoffdurchleiten begonnen und die Erhitzung bis auf 2210 fortgesetzt; bei dieser Temperatur verdickt sich das Harz, wobei ungefähr die berechnete Menge Methanol entwichen ist. Die Erhitzung wird sodann beendet und so viel Kresol zugegeben, daß eine 50% Feststoffe enthaltende Lösung vorliegt;, man kühlt auf 1630 ab und gibt 242 Teile eines Phenylmethylsiloxans, das 30% siliciumgebundene Methoxygruppen enthält, zu. Sodann erhitzt man abermals, wobei man die Temperatur bis auf 212° steigert, bis etwa die theoretische Menge Methanol entwichen ist. Das gekühlte Reaktionsprodukt wird mit einem Kohlenteer-Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel auf 30 °/o Feststoffe verdünnt und damit ein Kupferdraht mit einem Durchmesser von etwa ι mm nach dem Tauchverfahren überzogen und in einem rund 3,5 m langen senkrechten Ofen gehärtet. Die Temperatur im oberen Teil des Ofens beträgt 4850, die Durchzugsgeschwindigkeit 4,5 m/min. Nach sechsmaligem Tauchen und Härten hat der Harzüberzug eine Dicke von 0,07 mm, der glatt, durchgehend gleichmäßig ist und gute dielektrische Eigenschaften als Magnetdraht email hat.
Gleichwertige harzartige Überzüge erhält man, wenn man statt der vorstehend benutzten Siliciumverbindung eine Organosiliciumverbindung, die aus 51 Molprozent Phenylmethylsiloxan-, 28 Molprozent Monomethylsiloxan, 14 Molprozent Monophenylsiloxan- und 7,5 Molprozent Diphenylsiloxan-Einheiten besteht und 3 Gewichtsprozent siliciumgebundene Hydroxylreste enthält, verwendet.
Beispiel 6
In einem Zweistufenverfahren werden zunächst 76,5 Teile Äthylenglykol, 197,5 Teile Trimethyloläthan und 247 Teile eines Phenylmethylsiloxans, das °/0 siliciumgebundene Methoxyeinheiten enthält, in Gegenwart einer katalytischen Menge Perfluorglutarsäure bei einer Temperatur von 1960 umgesetzt, wobei bei etwa i6o° mit fortlaufendem Stickstoff durchleiten begonnen und etwa die berechnete Menge Methanol abgespalten wird. Zu der auf 165° gekühlten Reaktionsmischung gibt man 479 Teile Dimethylterephthalat, erhitzt auf 2050, ohne daß eine merkliche Umsetzung stattfindet, .kühlt sodann auf 160° und setzt 0,05 Teile Magnesium acetatkatalysator zu. Die
Mischung wird hierauf abermals erhitzt; die Umsetzung beginnt bei 1850. Nach dem Erhitzen auf 2600 und Entfernen von etwa der berechneten Menge Methanol verdickt sich das Harz, das gemäß Beispiel 2 zuerst auf 50% und dann auf 20 bis 25% Feststoffgehalt verdünnt wird. Beim Überziehen von Draht mit dieser Harzlösung erhält man ausgezeichnete Ergebnisse, ähnlich wie nach Beispiel 1.
Beispiel 7
In einem Zweistufenverfahren werden zunächst 120 Teile Trimethyloläthan, 83 Teile Terephthalsäure und 49 Teile Maleinsäureanhydrid zu so viel Isophoron gegeben, daß man eine 40% Feststoffe enthaltende Lösung erhält. Diese Mischung erhitzt man so lange in einer Stickstoffatmosphäre, bis im wesentlichen die berechnete Menge Wasser abgeschieden ist. Die gekühlte Reaktionsmischung - wird mit 122 Teilen Diphenyldimethoxysilan zusammen mit einer genügenden Menge Kresol versetzt, um die Lösung bis auf 20 bis 25% Feststoffanteile zu verdünnen. Das Erhitzen setzt man fort bis auf 2300, bis etwa die theoretische Menge Methanol entwichen und das Harz bis zur gewünschten Viskosität eingedickt ist. Die erhaltene Harzlösung ist dem nach Beispiel 5 erhaltenen Harzprodukt gleichwertig.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Organosiloxan-Alkydharzen, dadurch gekennzeichnet, daß
    (1) 5 bis 60. Gewichtsprozent Organosiliciumverbindungen der Formel
    worin R ein gegebenenfalls halogenierter einwertiger Kohlenwasserstoffrest, X ein Halogenatom, ein Alkoxy- oder ein Oxyrest,.?» 1 bis 2, m 0,05 bis 3 und m+η höchstens 4 ist, (2) 10 bis 35 Gewichtsprozent Trimethyloläthan der Formel CH3 · C(CH2OH)3 oder dessen Mischungen mit einem zweiwertigen Alkohol und/oder einem anderen dreiwertigen Alkohol, wobei die Mischungen mindestens 20 Gewichtsprozent Trimethyloläthan enthalten müssen und bis zu 50 Gewichtsprozent eines zweiwertigen Alkohols und/oder bis zu 30 Gewichtsprozent eines anderen dreiwertigen Alkohols enthalten können, und (3) 20 bis 60 Gewichtsprozent einer Dicarbonsäure und/oder deren Anhydrid bzw. deren niedrigeren, weniger als 9 Kohlenstoffatome aufweisenden Alkylester in einem Einstufen- oder Zweistufenverfahren, im letzteren Falle gegebenenfalls unter Verwendung von Lösungsmitteln, durch Erhitzen, zweckmäßig auf 100 bis 250°, miteinander umgesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsstoff (2) Mischungen von mindestens 50 Gewichtsteilen Trimethyloläthan und höchstens 50 Gewichtsteilen eines zweiwertigen Alkohols verwendet werden.
    © 609656/515 9.56 (609 843 3.57)
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1165867B (de) * 1960-12-01 1964-03-19 Dow Corning A G Verfahren zur Herstellung von Organopolysiloxan-Alkydharzen
DE1271406B (de) * 1956-09-05 1968-06-27 Dow Corning A G Verfahren zur Herstellung von modifizierten Organopolysiloxanharzen
DE2949725A1 (de) * 1979-12-11 1981-06-19 Wacker-Chemie GmbH, 8000 München Verfahren zur herstellung von mit organo(poly)siloxan modifiziertem polyester

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