DE96017C - - Google Patents
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06P—DYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
- D06P3/00—Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
- D06P3/82—Textiles which contain different kinds of fibres
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Description
KAISERLICHES
PATENTAM
PATENTSCHRIFT
PAUL DOSNE in AGLIE (Italien).
entwickelter Azofarben.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. Dezember 1896 ab.
Die durch Umsetzung einer Diazoverbindung mit Alkaliphenylaten oder gewissen Aminen in
saurer Lösung auf der Gewebefaser erhaltenen Azofarbstoffe lassen sich besonders schwer auf
Garnen fixiren, wobei es gleichgültig ist, ob die Garne in Strähnen oder in Wickeln (Cops)
zur Behandlung gelangen. Bei dem vorliegenden Verfahren soll nun dieser Uebelstand dadurch
vermieden werden, dafs man die Kette eines Gewebes vor dem Weben mit einem der zur Bildung des Azofarbstoffes erforderlichen
Bestandtheile tränkt und den anderen Bestandtheil nach dem Verweben der Kette durch
Tränken des Gewebes mit der Lösung des Bestandtheiles oder durch Aufdrucken aufbringt.
Es geht also dann aus der Entwickelungsküpe ein Gewebe hervor, welches aus einer gefärbten Kette bezw. mehreren verschiedenartig
gefärbten Ketten und einem nicht gefärbten Schufs besteht.
Da diese Wirkung augenblicklich erfolgt, so kann die Färbung des Schusses unmittelbar
nach der Entwickelung der Kette vorgenommen werden. Beide Vorgänge können mithin in
ununterbrochener Folge mittels eines einzigen Apparates ausgeführt werden. Das Gewebe
wird hierbei zunächst der Breite nach durch eine die Entwickelungsfiüssigkeit enthaltende
Flotte hindurchgezogen und alsdann in eine mit Haspel versehene Küpe eingebracht, welche
eine Lösung von zur Färbung des Schusses dienenden Substantiven Farbstoffen von dem
jeweils gewünschten Wärmegrad enthält. Es ist jedoch erforderlich, zwischen beiden Vorgängen
eine Waschung in geeigneter Weise vorzunehmen.
Gegenüber bekannten Verfahren, Ketten für Gewebe mit Metallbeizen vorzubehandeln und
die Ausfärbung nach dem Verweben vorzunehmen (vergl. z. B. Patentschriften Nr. 63884,
65785, 70144 und 70145), besteht das Wesen der Erfindung in der Anwendung des in diesen
Verfahren liegenden Erfindungsgedankens auf Azofarbstoffe in der Weise, dafs man die Kette
mit einer der bei der nachfolgenden Entwickelung den unlöslichen Azofarbstoff auf dem Gewebe
erzeugenden Componenten (Bestandtheile) tränkt, welcher Vorgang, falls die Gewebe eine geschlichtete
Kette erhalten sollen, gleichzeitig mit dem Schlichtprocesse und in der die
Schlichte enthaltenden Flotte vorgenommen wird. Es wird hierdurch der Vortheil erreicht,
dafs die Entwickelung der Kette augenblicklich erfolgt, was eine sehr grofse Beschleunigung
der Ausführung ermöglicht.
Man kann das Verfahren mit dem gleichen Ergebnifs auch in der Weise ausführen, dafs
man die Entwickelungsflotte, anstatt mit derselben die Kette zu tränken (foulardiren),
zweckmäfsig in etwas eingedickter Consistenz auf die Gewebekette aufdruckt. Unmittelbar
nach diesem Vorgange kann das Gewebe eventuell noch mit einer zweiten, von der
ersten verschiedenen Entwickelungsflotte bedruckt werden.
Die Ausfuhrungsweise der einzelnen Vorgänge möge durch folgende Beispiele erläutert
werden, welche nicht alle Möglichkeiten um-
fassen, sondern nur einen Hinweis auf die zahlreichen Verwendungsarten des Verfahrens
bilden sollen.
i. Die Kette wird mit einer Lösung von 20 g ß-Naphtolnatrium auf 1 1 Schlichte präparirt
und nach dem Verweben das Farbmuster durch eine Lösung von Diazo -Paranitranilin
in rother Farbe entwickelt, worauf eine Ausfärbung des Schusses in gelber Farbe durch Chrysophenin erfolgt.
.2. Eine Kette wird zwecks Braunfärbung mit α - Naphtolnatriurri, eine andere zwecks Rothfärbung mit ß-Naphtolnatrium und eine dritte mit einer ein Kupfersalz enthaltenden Lösung von1 ß-Naphtolnatrium zur Erzeugung einer braunschwarzen, der Farbe des Catechus ähnlichen Färbung präparirt, worauf das ganze Gewebe mit einer Lösung von Diazo-Amidoazobenzol behandelt und der Schufs in gelber Farbe durch Chrysamin ausgefärbt wird.
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3. Die Kette für das Gewebe wird mit ß-Naphtolnatrium präparirt, worauf nach dem
Verweben eine Entwickelung mit Diazo -α-Naphtylamin in braunrother Farbe und eine
Ausfärbung des Schusses mit Diamingrün folgt.
4. Die Kette wird mit ß-Naphtolnatrium präparirt und mit einer verdickten Lösung von
Tetrazodiphenylchlorid (diazotirtem Benzidin) bedruckt, worauf das Gewebe durch diazotirt'es
Paranitranilin hindurchgezogen wird.
5. Die Kette wird mit einer Lösung von Azophorroth oder einer beständigen Diazoverbindung
präparirt und das Farbmuster nach dem Verweben durch eine Lösung von ß-Naphtolnatrium entwickelt.
6. Die Kette wird, wie bei Beispiel 4, mit einer oder mehreren beständigen Diazoverbindungen
und nach dem Verweben stellenweise mit a-Naphtolnatrium bezw. mit einem
anderen Entwickler bedruckt, worauf das ganze Gewebe durch eine Lösung eines anderen Entwicklers
gezogen wird.
Bei den Ausführungsweisen nach Beispiel 4 und 5 kann das Gewebe noch durch eine
Lösung eines directen Farbstoffes gefärbt werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren der Benutzung von Azofarbstoffen zur' Nachahmung im Garn gefärbter bunter Gewebe, darin bestehend, dafs man die Kette, für ein Gewebe mit einer der zur Bildung eines unlöslichen Azofarbstoffes erforderlichen Componenten behandelt, während die andere Componente nach dem Verweben der Kette durch Ausfärben oder Aufdrucken aufgebracht wird.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE96017C true DE96017C (de) |
Family
ID=367188
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT96017D Active DE96017C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE96017C (de) |
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- DE DENDAT96017D patent/DE96017C/de active Active
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