DE959422C

DE959422C - Drehbares Ventil fuer Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE959422C
Application number: DEM27055A
Authority: DE
Inventors: Hans Seifert
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1955-05-12
Filing date: 1955-05-12
Publication date: 1957-03-07

Description

.Die Erfindung betrifft ein drehbares Ventil für Brennkraftmaschinen, welches bei jedem Hub selbsttätig um einen kleinen, Betrag in Umfangsrichtung bewegt wird.
Es ist bekannt, daß der Ventilsitz durch zwangsweises Drehen des Ventils bei jedem Hub geschont und die Lebensdauer der Ventile dadurch wesentlich erhöht werden kann. Die bekannten drehbaren Ventile nutzen die beim Zusammendrücken und Entspannen der Ventilfeder auftretende Drehkraft aus, um eine Bewegung in Umfangsrichtung zu bewirken. Das Ventil wird dabei aber nur unwesentlich verdreht.
Es ist ferner bekannt, durch exzentrisch zur Ventilachse angeordnete Kipphebel eine Drehung des Ventils zu bewirken. Durch die zwischen Ventilschaft und den Klemmkeilen vorhandene Reibung kann aber eine größere Verdrehung nicht bewirkt werden. Man hat auch schon vorgeschlagen, eine leichte Drehbeweglichkeit des Ventils durch Einbau eines Wälzlagers zu ermöglichen. Eine derartige Maßnahme hat jedoch den Nachteil, daß die zur Beschleunigung des Ventils aufzuwendenden Kräfte infolge der größeren Masse nicht unwesentlich erhöht werden.
Um die Vorteile der bekannten Maßnahmen einerseits möglichst weitgehend auszunutzen und deren Nachteile zu vermeiden, wird erfindungsgemäß bei einem drehbaren Ventil für Brennkraftmaschinen, welches bei jedem Hub selbsttätig durch einen zur Ventilachse seitlich versetzten Schwinghebel in Umfangsrichtung bewegt wird, zwischen dem Ende des Ventilschafts und dem oberen Federteller ein Wälzlager vorgesehen, dessen unterer Laufring von den Klemmkeilen und dessen obere Lauffläche von einer Schulter am Ventilschäftende gebildet wird. Durch diese Maßnahme wird einerseits das Gewicht der zu beschleunigenden Massen gegenüber einem serienmäßigen Kugellager verringert, ohne daß die Vorteile der rollenden Reibung zwischen V entilschaftende und oberem Federteller aufgegeben werden. Um einen möglichst großen Verschiebeweg zu ermöglichen, wird außerdem die Drehachse der - Kipphebel in Höhe der Endfläche des Ventilschaftes in der geöffneten Lage des Ventils angeordnet. Dadurch wird die durch die hohen Beschleunigungskräfte beim Öffnen des Ventils vom Kipphebel ausgeübte Drehkraft voll ausgenutzt und dem Ventil ein kräftiger Drehimpuls in Umfangsrichtung erteilt.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, näher erläutert.
In der Zeichnung ist der Ventilschaft mit i, der obere Federteller mit 2 und der Kipphebel mit 3 bezeichnet. Der Federteller 2 wird durch in die Eindrehung 4 eingelegte Klemmkeile 5 gehalten, deren obere Stirnfläche 6 trichterförmig abgeschrägt ist und als Lauffläche für Kugeln 7 dient. Eine Schulter 8 am Ventilschaft bildet die andere Lauffläche. Das Lager ist mit einer Scheibe 9 abgedeckt, welche durch einen Sicherungsring io am oberen Bund des Ventilschaftes gehalten wird. Durch diese Ausbildung der drehbaren Lagerung wird die zu bewegende Masse des Ventils nur unmerklich vergrößert und das Auftreten störender höherer Beschleunigungskräfte verhindert.
In Verbindung mit dem exzentrisch auf den Ventilschaft i einwirkenden Kipphebel kann das Ventil im geöffneten Zustand leicht gedreht werden. An Stelle des Kipphebels kann selbstverständlich auch ein exzentrisch angreifender Nocken zur Betätigung des Ventils verwendet werden. Um eine möglichst große Drehbewegung des Ventils zu bewirken, wird die Drehachse i i des Kipphebels 3 derart angeordnet, daB diese in der bei voll angehobenem Ventil durch die Endfläche des Ventils gelegten Ebene liegt. Dieses Maß ist in der Fig. i mit lt bezeichnet und die Stellung des Kipphebels bei geöffnetem Ventil in strichpunktierten Linien angedeutet. Die exzentrische Anordnung des Kipphebels in bezug zur Ventilachse ist aus Fig. 2 ersichtlich.
Die Erfindung ist nicht auf das vorbeschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Drehbares Ventil für Brennkraftmaschinen, welches bei jedem Hub selbsttätig durch einen zur Ventilachse seitlich versetzten Schwinghebel in Umfangsrichtung bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ende des Ventilschafts (i) und dem oberen Federteller (2) in an sich bekannter Weise ein Wälzlager vorgesehen ist, dessen unterer Laufring von den Klemmkeilen (5) und dessen. obere Lauffläche von einer Schulter (8) am V entilschaftende gebildet wird.
2. Drehbares Ventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Ventilschaftende zugewendete Stirnfläche der Klemmkeile (5) trichterförmig ausgebildet ist.
3. Drehbares Ventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse des Schwinghebels (3) in an sich bekannter Weise in der bei voll angehobenem Ventil durch die Endfläche des Ventilschaftes gelegtem. Ebene liegt. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 22o 829; französische Patentschrift Nr. i 030 167; britische Patentschrift Nr. 453'201; USA.-Patentschrift Nr. 2 572 io6.