DE95846C - - Google Patents

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DE95846C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D13/00Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force
    • B22D13/02Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force of elongated solid or hollow bodies, e.g. pipes, in moulds rotating around their longitudinal axis
    • B22D13/023Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force of elongated solid or hollow bodies, e.g. pipes, in moulds rotating around their longitudinal axis the longitudinal axis being horizontal

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 31:
ISEREI.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Giefsen röhrenförmiger Gegenstände.
Das geschmolzene Metall wird zunächst in eine durch zwei, erforderlichenfalls verstellbare, Kolben begrenzte, gleichzeitig als Mefsraüm dienende Kammer eingefüllt. Hierauf wird die zwischen den beiden Kolben befindliche flüssige Metallmasse mit Hülfe dieser beiden Kolben in die eigentliche Giefsform übergeschoben, wobei sich die Kolben infolge differentialer Bewegung derartig aus einander bewegen, dafs beide Kolben gleichzeitig die betreffenden Enden der Giefsform erreichen und diese abschliefsen. Die flüssige Metallmasse breitet sich hierbei gleichmäfsig auf dem Boden der horizontal gelagerten cylindrischen Giefsform aus, so dafs sich in letzterer eine gleichmäfsig dicke Metallschicht bildet. Alsdann wird die drehbar gelagerte Giefsform in Umdrehung versetzt, bezw. dieselbe kann sich auch schon während der Einführung der Metallmasse in Umdrehung befinden, wodurch sich infolge der Einwirkung der Fliehkraft die Metallmasse gleichmäfsig auf der Innenfläche der cylindrischen Hohlform ausbreitet, d. h. diese mit einer gleichmäfsig dicken Schicht überzieht, welche nach dem Erkalten bezw. Erstarren das . betreffende Metallrohr bildet, welches nach Zurückbewegen der Füll- bezw. Verschlufskolben leicht aus der Giefsform entfernt werden kann. Je nach der. Menge der Metallmasse, welche man mittelst der Kolben in die Giefsform überführt, kann man die Wandstärke der herzustellenden Rohre oder Hohlkörper nach Wunsch regeln.
Die horizontale Lagerung der rotirenden Giefsform empfiehlt sich deswegen, weil bei dieser Lage der Giefsform die Fliehkraft leichter die Einwirkung der Schwerkraft des flüssigen Metalls zu überwinden vermag, als bei anderen Lagen oder Stellungen der Giefsform. Giebt man z. B. der Giefsform eine verticale Stellung, so wird man keine in ihrer Wandstärke durchaus gleichmäfsig ausfallenden Rohre erhalten, sondern die Rohre nehmen eine mehr oder weniger stark ausgeprägte, kegelförmige Gestalt an, wobei die Wandstärke sich nach dem einen Ende hin verstärkt bezw. verjüngt.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist eine Vorrichtung zur Ausführung des vorbeschriebenen Verfahrens und Herstellung von Rohren oder röhrenförmigen Gegenständen mit gleichmäfsiger Wandstärke zur Veranschaulichung gebracht.
Fig. ι ist eine theilweise im Schnitt gezeichnete Seitenansicht und Fig. 2 eine obere Ansicht der Giefsvorrichtung, Fig. 3 stellt eine etwas abgeänderte Ausführungsform dar, während Fig. 4 die Anordnung der Rohrleitungen und Schieberventile der Giefsvorrichtung veranschaulicht.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, ist die cylindrische, hohle Giefsform A mit ihrem Flantsch α an den Flantsch b einer mit Riemscheibe B1 umzutreibenden Hohlspindel B angeschraubt. Die Hohlspindel lagert in geeigneten Lagerböcken E1E2 der Grundplatte JD. An das andere, von einem geeigneten Lager C
unterstützte Ende der Form A schliefst sich eine mit Einfüllöffnung/ versehene cylindrische Kammer F an, welche denselben Durchmesser wie die Hohlform A hat und von zwei Kolben F1 und F2 an den Enden abgeschlossen wird. Die Kammer F ist auf einem passenden Bock F3- verschiebbar gelagert.
Nach erfolgter Einstellung der Kolben (Fig. i) wird der zwischen beiden verbleibende Zwischenraum mit flüssigem Metall angefüllt, und zwar nimmt die Kammer F, je nachdem der Kolben F2 weiter ab oder näher an den Kolben F1 herangestellt ist, eine gröfsere oder geringere Metallmenge auf, von welcher die dem Rohr zu gebende Wandstärke abhängig ist, so dafs letztere nach Wunsch geregelt werden kann. Die zwischen den Kolben befindliche Metallmasse wird hierauf durch Bewegen der beiden Kolben nach rechts (die Bevvegungsvorrichtung für die Kolben wird weiter unten beschrieben werden) als ein Ganzes, d. h. als ein ungetheilter Körper in die eigentliche Giefsform A übergeschoben. Die Bewegung der beiden Kolben ist derartig zu einander bemessen, dafs beide Kolben gleichzeitig die beiden Enden der Form A erreichen, in welchen Stellungen sie verbleiben und die Form nach beiden Seiten hin abschliefsen. Der Kolben F'2 mufs sich also entsprechend schneller bewegen als der Kolben F1; der Raum zwischen den beiden Kolben vergröfsert sich also entsprechend der Länge der Giefsform. Die flüssige Metallmasse breitet sich dementsprechend in der Form aus und bedeckt den unteren Theil derselben in gleichmäfsiger Höhe. Sobald die Kolben F1 und F2 ihre Abschliefsstellungen erreicht haben, wird die Spindel B und mit ihr die Rohrform A in schnelle Umdrehung versetzt. Hierdurch breitet sich die flüssige Metallmasse auf der Innenfläche der Rohrform A aus und überzieht dieselbe mit einer gleichmäfsig dicken Schicht; es bildet sich also durch die Einwirkung der Fliehkraft im Innern der Form A ein Metallrohr, welches infolge der Abkühlung sehr bald starre Form annimmt. Man kann die beschriebenen Arbeitsvorgänge auch noch mehr zusammenfassen, wenn man die Form A schon vor oder bei dem Einführen der flüssigen Metallmasse in Umdrehung versetzt bezw. die Metallmasse unmittelbar in die rotirende Form einbringt.
Nach der Fertigstellung des Rohres bezw. nach genügender Erkaltung wird die Spindel B angehalten und der Kolben F1 nach links in die punktirte Stellung Fig. ι zurückbewegt. Alsdann wird der Füllraum F mit Hülfe einer zweckmäfsigen Einrichtung, z. B. eines Zahnstangengetriebes J1 J- zur Seite geschoben und das fertige Rohr mittelst des nach links bewegten Kolbens F2 aus der Form A ausgetrieben oder ausgestofsen. Zur Anfertigung eines neuen Gufsstückes sind die einzelnen Theile zunächst wieder in die Stellung Fig. ι zurückzubringen, worauf dieselben Arbeitsvorgänge von neuem wiederholt werden. :
Zum Bewegen der Kolben F1 und F2 dienen folgende Vorrichtungen. Auf den beiden Endseiten der Giefsvorrichtung sind zwei Cylinder H bezw. G angeordnet, deren Kolben H1 bezw. G1 durch ein zweckmäfsiges Treibmittel, z. B. Wasser, hin- und herbewegt werden können. Mit den Treibkolben dieser hydraulischen Maschinen sind die Transport- und Verschlufskolben F1 bezw. F2 durch Kolbenstangen fl bezw. f- verbunden. Die Kolbenstange/2 ist durch die Hohlform F und die Hohlspindel B hindurchgeführt. Die äufseren Enden der Cylinder G und if sind durch Rohrleitungen P bezw. P an ein Umsteuerventil i, und die inneren Enden durch Rohrleitungen 73 bezw. P an ein Umsteuerventil /4 angeschlossen. Aufserdem steht jedes dieser Ventile mit der Druckleitung /8 und der Abzugsleitung P für das gebrauchte Wasser in Verbindung (s. Fig. 2 und 4).
Vor dem Einfüllen des flüssigen Metalles werden die einzelnen Theile, wie bereits oben erwähnt, in die Stellung Fig. 1 gebracht. Ist die Kammer F gefüllt, so werden die Umsteuerschieber / und /4 in die in Fig. 4 gezeigten Stellungen gebracht. Die äufseren Enden der Cylinder G und H befinden sich dann durch die Rohre P Γ2 unter Vermittlung des Schiebers I in Verbindung, während Druckwasser aus der Leitung /8 durch den Schieberkasten P und das Rohr /3 in den Cylinder G eintritt und den Kolben G1 nach rechts treibt, welcher den Kolben F2 ebenfalls nach rechts mitzieht. Da die Cylinder G und H in Verbindung stehen, so wird der Kolben H1 durch das aus dem Cylinder G in den Cylinder H übergedrückte Wasser ebenfalls nach rechts bewegt, wobei das auf der anderen Seite des Kolbens H1 befindliche Abwasser durch Rohr P und Schieber P in die Ableitung P fliefst. Auf diese Weise erhält auch der Kolben F1 eine Rechtsbewegung und das zwischen den Kolben F1 F2 eingeschlossene Metall wird in der bereits oben beschriebenen Weise auf einmal in die rotirende Hohlform A übergeschoben. Infolge des gröfseren Querschnittes des Cylinders H bewegen sich die Kolben H1 und F1 langsamer als wie die Kolben G1 und F2, erreichen aber gleichzeitig mit diesen ihre betreffenden Endstellungen, in welchen die sämmtlichen Kolben verbleiben, bis sich das zu giefsende Rohr in der Form A fertig gebildet hat. Hierauf werden die Rohre P und 73 durch Umstellung der Schieber IP mit der Abzugsleitung P und das Rohr P mit der Druckleitung 78 in Verbindung gesetzt.
Das durch diese letztere Verbindung in den Cylinder H einströmende Druckwasser treibt den Kolben H1 nach links, bis der mit diesem verbundene Kolben F1 ganz aus der Kammer F herausgezogen ist (s. punktirte Stellung Fig. i). Die Linksbewegimg der Kolben G1 bezw. F2 zum Zwecke des Ausstofsens des fertigen Rohres aus der Form A erfolgt durch Einlassen von Druckwasser durch das Rohr P in den Cylinder G. Ist dies geschehen, so werden die Kolben G1F'2 und H1F1 zur Anfertigung eines neuen Gufsstückes wieder in die Stellung Fig. r zurückbewegt, wie dies weiter oben bereits beschrieben worden ist.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist die Füllkammer F durch einen Fülltrichter L ersetzt und der Kolben F1 und seine Bewegungsvorrichtung ganz fortgelassen. Es geschieht hier das Einführen des flüssigen Metalles in die rotirende Form A durch das Gewicht der \ flüssigen Metallmasse und durch das Zurückgehen des Kolbens F'2 nach dem anderen Ende der Form A.
In beiden Ausführungsbeispielen findet sich also ein Kolben F'2, welcher das Einfliefsen des flüssigen Metalles in die Form A in gewissem Sinne verzögert und dadurch ein Einbringen der flüssigen Metallmasse als ungetheiltes Ganzes und auf einmal ermöglicht.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Vorrichtung zum Giefsen röhrenförmiger Gegenstände, bestehend aus einer rotirenden Giefsform mit vorgeschalteter Eingiefskammer, aus welcher das eingefüllte flüssige Metall mit Hülfe eines durch die rotirende Giefsform bewegten Kolbens in letztere eingezogen wird, um hier durch die Einwirkung der Fliehkraft den Rohrkörper zu bilden, welcher nach seiner Fertigstellung und Entfernung der Eingiefskammer durch die Zurückbewegung des Kolbens aus der Giefsform ausgestofsen wird.
    Bei der durch Anspruch 1 gekennzeichneten Giefsvorrichtung die Anordnung eines zweiten durch Druck wirkenden Kolbens F1, welcher den ersten durch die Giefsform A bewegten Saugkolben F2 bei der Ueberführung des flüssigen Metalles aus der Kammer F in die Giefsform A unterstützt, wobei der Druckkolben F1 eine so viel langsamere Bewegung erhält, dafs er gleichzeitig mit dem Saugkolben F'2 seine End- und Verschlufsstellung am anderen Ende der Giefsform erreicht, während die Ausstofsung des fertigen Rohres durch den zurückbewegten Kolben F2 erfolgt, nachdem der Kolben F1 und die Eingiefskammer F aus dem Wege geschafft worden sind.
    Bei einer Vorrichtung nach Anspruch 2 die Verbindung der Kolben F1 und F2 mit den Kolben H1 und G1 von in Querschnitt und Länge entsprechend bemessenen Arbeitscylindern H und G, welche mit Hülfe von Schiebern J und /4 und geeigneten Verbindungsleitungen derart unter einander und mit einer Druck- bezw. Abzugsleitung verbunden werden können, dafs man den Kolben F1 und F2 die erforderlichen differentialen als auch unabhängigen Bewegungen zu ertheilen vermag.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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