DE958460C - Verfahren zur Behandlung von Zuckersaeften, insbesondere zur Verbesserung der Filtrierfaehigkeit - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Zuckersaeften, insbesondere zur Verbesserung der Filtrierfaehigkeit

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DE958460C
DE958460C DEZ3378A DEZ0003378A DE958460C DE 958460 C DE958460 C DE 958460C DE Z3378 A DEZ3378 A DE Z3378A DE Z0003378 A DEZ0003378 A DE Z0003378A DE 958460 C DE958460 C DE 958460C
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DE
Germany
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sugar
filterability
improving
sugar juices
treatment
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Expired
Application number
DEZ3378A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Georg Meder
Dr Alexander M Zenzes
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Magnetrit A G
Original Assignee
Magnetrit A G
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B20/00Purification of sugar juices
    • C13B20/02Purification of sugar juices using alkaline earth metal compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Separation Of Suspended Particles By Flocculating Agents (AREA)

Description

  • Verfahren zur Behandlung von Zuckersäften, insbesondere zur Verbesserung der Filtrierfähigkeät Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung von Zuckersäften, insbesondere Azur Verbesserung der Filtrierfähigkeit bei der Reinigung der Zuckersäfte: Bekanntlich sind die in Schlammform ausgeschiedenen Nichtzuckerstoffe, wie sie bei der Reinigung von Rohsaft in der Rohr- und Rübenzuckerindustrie entstehen, schwer filtrierbar. Die Reinigung dieser Rohsäfte wird im allgemeinen unter Zusatz von Kalkmilch vorgenommen. Es ist Zweck vorliegender Erfindung, die Filtrierfäh.igkei;t dieser Lösung zu verbessern und gleichzeitig einen Teil der unerwünschten Kalziumionen aus dem Saft zu entfernen.
  • Man hat schon vorgeschlagen, dem Saft Magnesiumkarbonat zuzufügen und dieses mit Kalk umzusetzen. Dabei soll neben Magnesiumhy droxyd schwerlösliches Kalziumkarbonat entstehen, so daB ein Teil der Kalziumionen ausgeschieden wird. Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung dieses Verfahrens, welche dadurch erzielt, daB die Umsetzung von Magnesiumverbindungen mit Kalziumverbindungen durch Zugabe von Magnesiumsulfat bewirkt wird. Hierbei wird das sehr schwer löslichw.Kavzsumsudfeit gebildet und dadurch eine größere Menge Kalziumionen aus der Zuckerlösung abgeschieden, als dies nach den bisher bekannten Verfahren möglich war. Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, daß das gebildete Kalziumsulfat kristallin und körnig ausfällt und infolge dieser Beschaffenheit eine wesentlich erhöhte Filtrationsgeschwindigkeit ergibt und beim Abfiltrieren schlammiger Bestandteile als Filtrationshilfe wirkt. Daneben hat das durch die Umsetzung gebildete Magnesiumhydroxyd ' einen bedeutenden Reinigungseffekt. Ferner wird der pg-Wert durch die vorgenannte Umsetzung herabgesetzt, so daß beim Neutralisieren Säure eingespart werden kann.
  • Beispiel Der Zusatz von Magnesiumsulfat entspricht ungefähr der Umsetzung:
    Mg S 04 -1- Ca = Saccharat -3- Ca S 04
    -f- Mg (OH) 2 -I- Zucker.
    Da bei geeigneter Ausführungsform dieser Umsetzung der Gips in Form kleiner Nadeln ausfällt, verbessert dieser die Filtrierfähigkeit des Schlammes sehr erheblich, vermutlich durch Ausbildu=ng einer Art von Stützgerät.
  • Zugleich wird aus dem Saccharat Zucker frei gemacht und das Magnesium in Form eines großoberflächigen Magnesium-Hydroxyds ausgefällt, welches weitere Trübteilchen und Kolloide mitreißt, so daß sie durch Filtration abgeschieden werden können.
  • Hierdurch wird ein zusätzlicher Reinigungseffekt in der Zuckerlösung bewirkt, was sich in einer verbesserten Ausbeute an Reinzucker auswirkt. ' Magnesiumsulfat ist wirtschaftlich überall verfügbar, und das- Verfahren kann. ohne wesentliche Änderungen der Apparatur einer Zuckerfabrik durchgeführt werden. Das Verfahren ist besonders wirksam, wenn es zur Verbesserung von Rübenrohsaft in. Verbindung rrrit dem üblichen Korbonatationsverfahren nach Spengler angewendet wird. Das Verfahren ist anwendbar bei allen Zuckerprozessen, welche kalkhaltige Scheidemittel verwenden. Diese Verfahren schließen ein: In der Rohrzuckerfabrikabion die sogen.annte Defecation und in der Rübenzucke@fabrikation die sogenannte Scheidung des Diffusionssaftes. Das Verfahren ist ebenfalls anwendbar bei der Herstellung von Zucker aus Sorghum.
  • Mit ganz besonderem Entfärbungseffekt kann das Verfahren auch angewendet werden bei der Raffination von Rohzucker aus Rohr und Rüben, einschließlich der Aufarbeitung des sogenannten Nachproduktes in der Rübenzuckerfabrikation. Das Verfahren ist vorzugsweise anwendbar in Verbindung mit Karbonatation. Der Ausdruck kalkhaltige Scheidemittel schließt die Verwendung von Dolomit ein und ist nicht beschränkt auf die Verwendung von technisch reinem Ca O.
  • Die Verwendung von basischem Magnesiumsulfat für die Zwecke der Saftreinigung -ist bekannt. Dabei wird jedoch dieser Stoff nur für sich angewendet. Die Vorteile, welche durch die Umsetzung von Magnesiumsulfat mit Kalk erzielt werden können, wurden dabei nicht erkannt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Behandlung von Zuckersäften, insbesondere zur Verbesserung der Filtrierfähigkeit der aus Zuckersäften auszuscheidenden Stoffe unter Umsetzung von Magnesiumverbindungen mit Kalziumverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Umsetzung durch Zugabe von Magnesiumsulfat bewirkt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß eine solche Menge Magnesiumsulfat zugesetzt wird, welche der Menge der im Saft anwesenden Kalziumverbindungen äquivalent ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 39 134, 30750, 23 6o3; französische Patentschriften Nr. 465 270, 35o 627, 320 726; britische Patentschrift Nr. 629 899.
DEZ3378A 1953-04-14 1953-04-14 Verfahren zur Behandlung von Zuckersaeften, insbesondere zur Verbesserung der Filtrierfaehigkeit Expired DE958460C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1158459B (de) * 1959-06-02 1963-11-28 Rohm & Haas Verfahren zur Reinigung von Zuckersaeften mittels Hydroxylionenaustauscherharzen

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DE30750C (de) * E. BOHLIG und DlTTEN-BERGER in Eisenach Verfahren der Reinigung von saturirtem Dünnsaft der Zuckerfabriken durch ein Magnesiapräparat
FR320726A (fr) * 1902-04-28 1902-12-18 Guignard Gaston Philippe Procédé d'extraction intégrale et du premier jet du sucre contenu dans les jus de betteraves avec production consécutive de sels ammoniacaux et de salins
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