DE956730C - Vorrichtung zum Verstellen eines stufenlos regelbaren Vorschubgetriebes durch einen Verstellmotor - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Verstellen eines stufenlos regelbaren Vorschubgetriebes durch einen Verstellmotor Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum Verstellen eines stufenlos regelbaren. Vorschubgetriebes durch einen Verstellmotor, der in seiner Drehzahl und Drehrichtung durch den Brückenstrom einer mit zwei Steuerteilen versehenen. Brückenschaltung steuerbar ist, von denen. der eine Steuerteil durch beim Vorschub eines Schlittens wirksam werdende Mittel verstellbar ist, während der andere durch den Verstellmotor zum Ausgleich des Brückenstromes nachstellbar ist.
• Bei dieser bekannten Einrichtung werden die Verstellanschläge, welche beim Vorschub des Schlittens beaufschlagt werden, durch eine besonders starre Steuerleiste oder Kopierleiste gebildet, die nur für die Vorschubsteuerung für ein und dasselbe Werkstück paBt und deshalb für jede andere Arbeit neu hergestellt werden muB, was teuer und unwirtschaftlich ist.
• Bekannt sind ferner Vorschub@regelungen zwischen zwei Vorschubwerten, vorzugsweise Vorschubreduktionen in einem festen Verhältnis, beispielsweise i : z. Bei Verwendung eines stufenlosen Vorschubgetriebes ist es bisher auch nur bekannt, zwei Vorschubwerte in diesem Falle beliebig auszuwählen und wahlweise mit dem einen oder anale= ren dieser Werte zu arbeiten. Der für eine Vorschubreduktion verwendete Schaltnocken ist, da er eine durch die Weglänge für die Reduktion bestimmte Länge haben, muß, abhängig von der Form des Werkstückes, muß somit auch für jedes Werkstück gesondert gefertigt werden.
• Es sind auch bereits Steuerleisten mit in verschiedenen Ebenen angeordneten Verstellanschdägen bekannt, die aber je Ebene auf verschiedene unabhängig voneinander arbeitende Regelvorrichtungen wirken, wobei die Vorschubgeschwindigkeit ebenfalls, nur :in zwei Stufen einstellbar ist.
• Demgegenüber bezweckt es die Erfindung, die Verstellvorrichtung eines stufenlos regelbaren Vorschubgetriebes für beliebig viele v orwählbare Vorschuhwerte, und zwar steigende oder fallende Vorschubwerte, in beliebiger' Reihenfolge ein:-richten-zu können, ohne daß es einer nur für eine Werkstückform passenden Steuerleiste für den Vorschub bedarf.
• Erreicht wird dies nach der Erfindung dadurch, dalß zwei Reihen von, Anschljägern -ih ihrer Lage und Höhe in zwei verschiedenen zur Vorschubrichtung parallelen Ebenen an einem Träger ein- und feststellbar befestigt und durch zwei auf den ersten Steuerteil der Brückenschaltung in. entgegengesetzten Richtungen einwirkende Zwischenglieder abtastbar sind, von denen jedes einer Reihe der Anschläge zugeordnet ist.
• Die Anordnung der Anschläge in zwei verschiedenen zur Vorschubrichtung parallelen Ebenen dient der positiven und negativen Steuerung des Vorschubes, während die Größer des Vorschubwertes durch die Höheneinstellung des entsprechenden Ansehlages voreingestellt wind. Auf diese Weise ist es möglich, nacheinander Vorschübe von beispielsweise o,4, 0,2, 0,3, o, i und 0,4 mm selbsttätig in Abhängigkeit von dem Weg des. Vorschubschlittens auf einfachste Weise einzustellen.
• Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß als Zwischenglieder Steuerstifte dienen, die durch an den Anschlägen vorgesehene Schrägflächen senkrecht zur Vorschubrichtung in ihrer Achse verschiebbar sind und dabei über einen Getriebezug, z. B. über Zahnstangen und Zwischenräder, ein den ersten Steuerbeil der Brückenschaltung änderndes Potentiometer verstellen.
• Die Steuerteile der Brückenschaltung als Geber-und Empfängerpotentiometer bzw. Drehfeldgeber oder -empfänger auszubilden, ist deshalb besonders zweckmäßig, weil sie besonders feine Vorschubeinstellungen in Abhängigkeit vom. den Schrägflächen der Anschläge und einen einfachen raumsparenden Aufbau der Gesamtvorrichtung ermöglichen.
• Vorteilhaft ist in dem Getriebezug zwischen den Zwischengliedern und lern Potentsometer, also dem Geberpotentiometer, eine lösbare Kupplung vorgesehen und das Potentiometer bei gelöster Kupplung von Hand verstellbar und an einer Ablesevorrichtung einstellbar und die Kupplung in der Stellung des Potentiometers, in welcher sie gelöst wurde, wieder einrückbax. Dadurch ist eine Handverstellung des Potentiometers möglich, die insbesondere dazu benutzbar ist, um die Anschläge auf den vorzuwählenden Vorschubwert höhenmäßig einstellen zu können. Da die Potentiometerachse bei eingerückter Kupplung bei Verstellung gleichzeitig den als Anzeiger ausgebildeten Griff vor der Ableseeinrichtung verstellt,. kann auch die selbsttätige Einstellung des Getriebes jederzeit abgelesen und kontrolliert werden.
• Zur Vermeidung des unbeabsichtigten Versteilens des Getriebes, z. B. beim Rücklauf des Schlittens, ebenso wie für die Einschaltung der Versteileinrichtung ist eine elektrische Schalteinrichtung vorgesehen, die beim Erreichen der entsprechenden Arbeitsendstellung die automatische Verstellung elektrisch oder elektromagnetisch außer Tätigkeit setzt. In der Arbeitsbeginnstellung kann die Versteileinrichtung beispielsweise dadurch eingeschaltet werden, daß das vorher durch Endschalter eingeschaltete selbstschaltende Hilfsrelais (Schütz) zur Ausschaltung der Versteileinrichtung durch einen anderen Endschalter ausgeschaltet und damit die Versteileinrichtung eingeschaltet wird.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Abbildung dargestellt.
• Mit i ist eine an einer beliebigen Vorschubeinheit, z. B. an dein Bett- oder Planschlitten einer Werkzeugmaschine anbringbare Führungsleiste bezeichnet, die mit Nuten a und 3 versehen ist. In diesen Nuten. sind zwei in der Längsrichtung der Nuten verstellbare, in jeder Stellung feststellbare Anschläge. und 5 vorgesehen, die verschieden weit hervorragen und mit in zwei zur Verschiebungsebene parallelen Ebenen, liegenden Anschlagstiften 6 und 7 ausgerüstet sind.
• Diese Anschlagstifte sind in der Höhe einstellbar und festklemmbar. Soll nun das hier nur schematisch dargestellte Geberpotentiometer 8 mit der Ableseeinrichtung 9 auf der Potentiometemchse io mittels Griff oder Handrad ii auf einen vorgegebenen Wert eingestellt werden, so wird bei Handschaltung der Griff i i axial' bewegt, so daß die Kupplung 1a außer Eingriff mit dem VersteJlritzel 13 gelangt. Bei automatischer Verstellung bleibt die Kupplung 1.2 z. B. durch das Kuppelglied 14 mit dem Verstellritzel 13 im Eingriff.
• Durch die Verstellung des Geberpotentiometers auf einen vorgegebenen Wert kann die hierbei an der Achse io auftretende Drehbewegung durch entsprechende Räderübersetzung 13, 15 und Zahnstangenübersetzung 16, 18a, 19a auf zwei Steuerstifte 18, i9 übertragen werden. Diese Steuerstifte laufen nun bei Bewegung des Werkzeugschlittens in der durch die Einstellung der Anschläge vorgewählten Lage die Anschlagstifte 6 und 7 . an. Durch entsprechende, möglichst reibungsmindernde Ausbildung der Köpfe der Anschlagstifte 6, 7 und der Steuerstifte 18, i9 bei a" d2, a., a4 können die Anschlagstifte 6, 7 von den Steuerstiften 18, i9 überfahren werden und verstellen hierbei durch die oben beschriebenen mechanischen Mittel die Potentiometerachse. Dadurch, .daß die zum Teil als Zahnstangen ausgebildeten Steuerstifte 18, i9 zu beiden Seiten der Zahnradwelle 16 angeordnet sind, kann das Geberpotentio:meter in beiden Richtungen verstellt werden.
• An Stelle der axial verschiebbaren Steuerstifte können auch Steuerhebel verwendet werden, die um die Achse des Zahnrades 15 schwenkbar sind und hierbei das Getriebe des Geberpotentiometers bzw. Drehfeldgebers verstellen.
• Da das Getriebe 18, bzw. iga, 16, 15, 13 stark übersetzt ist, genügen nur verhältnismäßig kleine Verstellwege an den Schrägflächen, cal, a2, a3, a4, um die Verstellung des Gebers zu bewirken. Die Größe der Schrägflächen ist von der verwendeten Übersetzung des Getriebes abhängig. Der Verschiebeweg der Steuerstifte ist von der Größe der Überschneidung der Schrägflächen. abhängig und durch die veränderliche Höheneinstellung der Anschläge somit voreinstellbar. Da die Anschläge jede beliebige Stellung in ihren Führungen einnehmen können, ist die Einrichtung nahezu universell für alle Kopierarbeiten, die eine Nachlau:fsteuerung des Vorschubgetriebes erfordern, anwendbar.

Claims (1)

1. PATENTANSPROCHE: i. Vorrichtung zum Verstellen eines stufenlos regelbaren Vorschubgetriebes durch einen Verstellmotor, der in seiner Drehzahl und Drehrichtung durch den Brückenstrom einer mit zwei Steuerteilen versehenen Brückenschaltung steuerbar ist, von denen. der eine Steuerteil durch beim Vorschub eines Schlittens wirksam werdende Mittel verstellbar ist, während der andere durch den Verstellmotor zum Ausgleich des Brückenstromes nachstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Reihen von Anschlägen (4, 5) in ihrer Lage und Höhe in zwei verschiedenen zur Vorschubrichtung parallelen Ebenen an einem Träger (i) ein- und feststellbar befestigt und durch zwei auf den ersten Steuerteil der Brückenschaltung in entgegen-,gesetzten Richtungen einwirkende Zwischenglieder abtastbar sind, von denen jedes einer Reihe der Anschläge zugeordnet ist. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Zwischenglieder Steuerstifte (18, i9) dienen, die durch an den Anschlägen (4, 5) vorgesehene Schrägflächen senkrecht zur Vorschub:richtung in ihrer Achse verschiebbar sind und dabei über einen Getriebezug, z. B. über Zahnstangen (18a, iga) und Zwischenräder, ein dien ersten Steuerteil der Brückenschaltung änderndes Potentiometer (8) verstellen. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und a, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Getriebezug zwischen den Zwischengliedern und dem Potentiometer eine lösbare Kupplung (1z, 14) vorgesehen und das Potentiometer bei gelöster Kupplung von Hand verstellbar und an einer Ablesevorrichtung (9) einstellbar ist und die Kupplung in der Stellung des Potentiometers, in welcher sie gelöst wurde, wieder einrückbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 705 o86, 897 036; USA.-Patentschrift Nr. 2 586 183.