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Briefkasten, insbesondere Einbaubriefkasten Die Erfindung betrifft
einen Briefkasten, insbesondere Einbaubriefkasten, mit einem festen, einseitig offenen
Kastenteil und einem nach vorn herausklappbaren, die Briefkastentür ,und die Einwurföffnung
enthaltenden Kastenteil. Die mit dem Erfindungsgegenstand zu lösende Aufgabe wird
darin gesehen, durch eine vorteilhaftere Anordnung der Einwurföffnung das Einwerfen
von Briefschaften zu erleichtern und den 'Nutzraum des Kastens zu vergrößern.
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Bei den bekannten in Haushaltungen verwendeten Einzelbriefkästen befindet
sich die Einwurföffnung an der oberen Schmalseite, die meistens etwas nach vorn
geneigt ist. Diese Anordnung ist bei Reihen- oder Einbaubriefkästen nicht möglich,
weil hier nur die Vorderseite jedes einzelnen Kastens zugänglich ist. In diesen
Fällen bringt man die Einwurföffnung bekanntlich auf der Vorderseite, und zwar über
der Tür an. Eine derart angeordnete Einwurföffnung erschwert aber das Einwerfen
von größeren Briefschaften und verringert überdies die nutzbare Höhe des Briefkastens.
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Es ist auch bereits ein in einen Türausschnitt einbaubarer Briefkasten
bekannt, der sowohl auf der Zimmerseite als auch auf der Außenseite eine Klappe
aufweist, wobei die äußere Klappe mittels eines am unteren Rande angeordneten Scharniers
bis zu einem Anschlag heramsklappbar ist, so daß in der aufgeklappten Stellung oben
eine schlitzförmige
Einwurföffnung für Briefe entsteht, die nach
dem selbsttätigen Schließen der Klappe wieder verschwindet. Die innerhalb des Türausschnittes
lagernden Briefschaften werden durch Herausklappen einer auf der Zimmerseite vorgesehenen
Klappe entnommen. Ein derartiger Briefkasten ist jedoch für den Einbau in Außenmauern
von Gebäuden nicht brauchbar, da er keine genügende Sicherheit gegen Diebstahl der
Brief schaften bietet.
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Es ist ferner ein Postbriefkasten bekannt, der leinen festen einseitig
offenen Kastenteil und einen zum Entleeren des Kastens aus dem Rahmen der Tür nach
vorn herausklappbaren zweiten Kastenteil aufweist. Auch bei diesem Großraum-Briefkasten
befindet sich die Einwurföffnung wie bei den bekannten Einbaubriefkästen auf der
Vorderseite, und zwar in der Tür des :herausklappbaren Kastenteils.
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Die Erfindung besteht demgegenüber im wesentlichen darin, daß sich
die Einwurföffnung an der oberen Stirnseite des herausklappbanem. Kastenteils, und
zwar in zurückgeklapptem Zustand dieses Teils im Innern des festen Kastenteils befindet
und erst durch Herausklappen freilegbar ist. Nach dem Briefeinwurf -und erfolgtem
Zurückklappen des Kastenteils ist der Briefkasten völlig geschlossen, was insbesondere
bei Briefkästen, die an der Außenseite von Wohn- oder Geschäftshäusern angebracht
sind, den Vorteil hat, daß es nicht in die Öffnung hineinregnen kann. Auch entfällt
die in solchen Fällen zum Abdecken der Einwurföffnung übliche Klappe, ebenso der
bei den bekannten Briefkästen notwendige Anschlag für die Tür. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, daß sich die Tür in der vollen Kastenhöhe ausführen läßt, was die
Beschickung des Kastens mit größeren Briefschaften, wie z. B. Zeitungen, Zeitschriften
u. dgl., erleichtert, da die Öffnung von oben frei zugänglich ist. Infolgedessen
ist der Briefkasten in seiner vollen Höhe .nutzbar. Auch das Entleeren des Kastens
ist einfacher geworden, da die Öffnung des festen Kastenteils nach dem Öffnen der
Tür völlig freigelegt ist. Alle diese Vorteile treten sowohl bei Einzel- als auch
bei Reihen- oder Einbaubriefkästen gleichermaßen in Erscheinung.
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Gemäß der Erfindung kann der herausklappbare Teil des Briefkastens
so ausgebildet und am festen Kastenteil angeordnet sein, daß er infolge seines Eigengewichtes
selbsttätig in die Schließstellung schwenkbar ist. Diese Anordnung erleichtert die
Bedienung des Briefkastens. Als Schwenkachse d'es herausklappbaren Kastenteils dient
zweckmäßig eine in den Seitenwänden beider Kastenteile gelagerte Querstange, die
zwischen den Kastenböden angeordnet ist, während die Schwenkbewegungen des herausklappbaren
Teils durch zweckmäßig im festen Kastenteil vorgesehene Anschläge begrenzt sind.
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Einzelheiten der Erfindung sind aus der nachstehenden Beschreibung
und der Zeichnung ersichtlich, die ein Ausfühnungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht.
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Fig. i zeigt den Briefkasten im Aufriß, Fig.2 im Querschnitt, und
zwar mit für den Briefeinwurf freigegebener Einwurföffnung, während Fig. 3 eine
Seitenansicht zu Fig. i darstellt, wobei die strichpunktierten Linien die Stellung
gemäß Fig. 2 andeuten.
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Beim Ausführungsbeispiel besteht der Briefkasten aus einem vorderseitig
offenen äußeren Kasten i, in welchem der mittels der Tür 2 verschließbare innere
Kasten 3 nach vorn herausklappbar gelagert ist. Als Schwenkachse dient eine horizontale
Querstange 4, die in den Seitenwänden der beiden Kästen i und, 3 gelagert ist und
diese scharnierartig miteinander verbindet. Die Querstange 4 befindet sich zweckmäßig
zwischen dem Boden 5 des äußeren Kastens i und dem Boden 6 des inneren Kastens 3
und ist in der äußeren, in Fig.2 rechten unteren Ecke des. Briefkastens angeordnet.
Durch Abwinkeln seiner äußeren Enden ist die Querstange 4 gegen axiales Verschieben
gesichert. An der Tür 2 des Briefkastens ist ein Knopf 7 als Handgriff angebracht.
Der Briefkasten kann aus dünnem Blech hergestellt sein, wobei seine Einzelteile
zweckmäßig aus Abfallstücken gefertigt sein können, um die Herstellungskosten zu
senken.
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Die Handhabung des Briefkastens nach der Erfindung ist folgendermaßen:
Der Kastenteil 3, in dessen Decke 8 ein sich etwa über die ganze Kastenbreite erstreckender
Schlitz 9 eingearbeitet ist, wird zum Einwerfen von Briefschaften um die als Schwenkachse
dienende Stange 4 .nach vorn bis zu einem Anschlag bzw. so weit aus dem Kasten i
herausgeklappt, daß der Schlitz 9 vollkommen frei liegt, so daß Briefschaften .mühelos
eingeworfen werden können (Fig. 2 .und 3).
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Die Schwenkbewegung des Kastens 3 ist durch einen an der Decke des
Kastens i vorgesehenen Anschlag io begrenzt. Die Schwenkachse bzw. die Querstange
4 und der Anschlag io sind so angeordnet, daß der Kasten 3 nach Loslassen des Halteknopfes
7 infolge seines Eigengewichtes selbsttätig wieder in den Kasten i zurückklappt
.und mit einem an seiner Decke vorgesehenen Anschlag i i, der zweckmäßig zugleich
das vordere Ende des Einwurfschlitzes 9 begrenzt, auf den im Kastenteil i befindlichen
Anschlag io auftrifft. In dieser Stellung schließt die Vorderseite des Kastens 3,
wie in Fig.3 dargestellt, mit dem vorderen Ende des Kastens i ab, während der Einwurfschlitz
9 völlig in das Innere des Kastens i verschwunden ist. Wenn der Kasten 3 Briefschaften
enthält, so wird das Zurückklappen sogar noch begünstigt, Der Briefkasten ist in
seiner gesamten Höhe für die Aufbewahrung von Briefschaften nutzbar. Wenn er entsprechend
hoch ausgebildet ist, lassen sich selbst große Briefschaften, wie z. B. Zeitungen
u. dgl., völlig im Innern des Kastens aufbewahren.
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Die Erfindung ist auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel
nicht beschränkt, sondern -umfaß--t natürlich noch weitere Ausführungsmöglichkeiten
des Erfindungsgegenstandes. So wäre es z. B. möglich, den Kasten 3 ohne Rückwand
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und ohne Boden 6 auszuführen. In diesem Falle ist es, um ein Beschädigen vor allem
größerer Briefschaften, wie Zeitungen usw., zu vermeiden, zweckmäßig, die Seitenwände
13 des Kastens 3 jeweils zwischen einer doppelten Seitenwand des Kastens i zu führen.
In diesem Falle befinden sich die aufzubewahrenden Briefe zwischen den unbeweglichen
Seitenwänden des Kastens i.