DE683071C

DE683071C - Vorrichtung zum OEffnen und Aufhalten von rechteckigen Bodenbeuteln, insbesondere fuer Kaffeeselbstverkaeufer

Info

Publication number: DE683071C
Application number: DEP74622D
Authority: DE
Original assignee: GEORG PARCUS
Current assignee: GEORG PARCUS
Priority date: 1935-08-21
Filing date: 1935-08-21
Publication date: 1939-10-28

Description

Vorrichtung zum öffnen und Aufhalten von rechteckigen Bodenbeuteln, insbesondere für Kaffeeselbstverkäufer Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Öffnen und Aufhalten von rechteckigen Bodenbeuteln, und zwar ist diese Vorrichtung insbesondere für Kaffeeselbstverkäufer bestimmt.
Bei solchen Kaffeeselbstverkäufern besteht die wesentlichste Schwierigkeit in der einwandfreien Ausgabe des gemahlenen Kaffees. Die Verkaufsbehälter dürfen mit Rücksicht auf den verfügbaren Raum nicht umfangreich sein, und zwar sind unter diesem Gesichtspunkt Papiertüten, die sich flach zusammenlegen lassen, besonders geeignet. Die Verwendung solcher Papiertüten bringt anderseits jedoch den Nachteil mit sich, daß der Käufer die Umständlichkeit des Offnens in Kauf nehmen muß und bei ungeschickter Handhabung vielleicht einen Teil des gekauften Kaffees verlorengehen läßt.
Die vorliegende Erfindung schafft hier Abhilfe. Die neue Vorrichtung zum Öffnen und Aufhalten der Beutel gestattet also einerseits die Verwendung solcher flachen Papierbeutel, während sie anderseits das Öffnen außerordentlich erleichtert, so daß es schnell und trotzdem einwandfrei erfolgen kann. Benutzt werden rechteckige Bodenbeutel, deren Schmalflächen in zusammengelegtem Zustande je einen in Längsrichtung verlaufenden Mittelfalz mit nach außen' liegender Kante haben. Das wesentliche Merkmal dieser neuen Vorrichtung besteht darin, daß sie ein kastenförmiges Gehäuse mit drei festen Wänden darstellt, das dem hineingeschobenen Beutel an den beiden Seitenflächen sowie der rückwärtigen Schmalfläche Führung und Widerlager gibt, während die vordere Gehäusewand durch eine Klappe gebildet wird, die beim Zuklappen auf den Mittelfalz der vorderen Schmalfläche des Beutels drückt und dadurch den Beutel voll öffnet.
Die Ausbildung des benutzten Beutels bil, det keinen Teil der zu schützenden Erfindung. Zur Veranschaulichung, des Erfindungsgedankens sei nachstehend an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel erläutert. In dieser Zeichnung stellt Fig. z einen Beutel der allgemein gebräuchlichen Art dar, dem in den Fig. 2 bis q. ein für den vorliegenden Zweck benutzter Beutel gegenübergestellt ist. Die Fig. 5 bis 7 schließlich zeigen die Rufhaltevorrichtung mit eingesetztem Beutel.
Fig. z gibt einen Querschnitt durch den oberen Teil eines rechteckigen Bodenbeutels der gebräuchlichen Art. Aus dieser Darstellung ist zu erkennen, daß die beiden Schmalflächen durch einen in Längsrichtung verlaufenden Mittelfalz in die Hälften y und a unterteilt sind, wobei die Falzkante 3 nach innen zeigt, so daß die beiden Schmalflächenhälften sich beim Zusammenlegendes Beutels zwischen die beiden Querflächen 4 einlegen. Der für den vorliegenden Zweck bestimmte Beutel nach Fig. z bis 4 unterscheidet sich von der gebräuchlichen Ausführungsform

nach Fig. i dadurch, daß die durch f@"'

Schmalflächenhälften 5 und 6 gebildete Fä

kante 7 nach außen zeigt und sich somit "

Zusammenlezen des Beutels nicht zwischery_

die beiden Querflächen 8 einlegen kann. Fig. 3 zeigt den Beutel in vollständig geöffnetem Zustande, Fig. 4 in zusammengelegtem. Diese beiden Figuren lassen auch- den starren Rechteckboden 9 erkennen sowie einen Fingerausschnitt io, der das Öffnen erleichtern soll.
Die kastenähnliche Aufhaltevorrichtung nach Fig. 5 bis 7 wird im wesentlichen durch seitliche Führungsrippen i i und rückwärtige Widerlagerrippen 12 gebildet. Oberhalb des Beutels ist in Fig. 7 der Auslauf 13 der Mühle zu sehen, dessen Lage in Fig. 5 durch einen gestrichelten Kreis angedeutet ist. Der Boden ist ebenfalls rostförmig ausgebildet, wobei die Roststäbe 14 ebenso wie die Rippen t i von vorn nach hinten verlaufen, um ein leichtes Einschieben des Beutels zu ermöglichen. Der vordere Zugang zu dem Füllraum ist durch eine Klappe 15 gbgeschlossen, die sich gegen ein Widerlager 16 stützt. Da bei diesem Ausführungsbeispiel die Klappe 15 schräg angeordnet ist, damit sie sich durch ihr Eigengewicht vollständig schließen kann, ist sie mit Bügeln 17 und 18 versehen, deren Länge so bemessen , ist, daß sie den Beutel in seiner endgültigen Stellung festhalten.
Das Einsetzen des Beutels geht folgendermaßen vor sich: Bei angehobener Klappe wird der halb.geöffnete Beutel von vorn her eingeschoben, und zwar etwa bis in die in Fig. 5 durch gestrichelte Linien angedeutete Stellung. Wird dann die Klappe geschlossen, so wird der Beutel durch die Bügel 17 und 18 vollends hineingeschoben, wobei der auf die Mittelfalze 7 ausgeübte Druck die Wirkung hat, daß der Beutel sich vollkommen bis zur vollständigen Rechteckform öffnet. Da der durch die Führungen i 1 und 12 begrenzte Innenraum ziemlich genau so groß ist wie der völlig geöffnete Beutel, so daß dieser nach keiner Richtung hin nachgeben kann, ist er zwangsläufig mit voller Öffnung in die richtige Stellung gebracht.
Zur Klarstellung sei noch ausdrücklich her-

rgehoben, daß dieVerwendung einer schräg

enden Klappe mit Vorsprüngen, die in die

'.° ällöffnunzen einzreift, sowie auch die rost-

Mrmige Ausbildung der Seitenwände und des Bodens nach den Ansprüchen :2 und 3 nur in Verbindung mit den Merkmalen der neuen Vorrichtung nach Anspruch i als schutzfähig betrachtet werden und infolgedessen selbständigen Schutz nicht genießen sollen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Vorrichtung, insbesondere an Kaffeeselbstverkäufern, zum Öffnen und Aufhalten von rechteckigen Bodenbeuteln, deren Schmalflächen in flach gelegtem Zustande je einen in Längsrichtung verlaufenden Mittelfalz mit nach außen liegender Kante haben, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein kastenförriiiges Gehäuse mit drei festen Wänden darstellt, das dem hineingeschobenen Beutel an den beiden Seitenflächen sowie der rückwärtigen .Schmalfläche Führung und Widerlager gibt, während die vordere Gehäusewand durch eine Klappe (15) gebildet wird, die beim Zuklappen auf den Mittelfalz (7) der vorderen Schmalfläche des Beutels drückt und dadurch den Beutel voll öffnet.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (15) an einer am oberen Gehäuserand angeordneten waagerechten Schwingachse hängt und in der Schließstellung durch einen Anschlag (16) in schräger Lage gehalten wird, während an der Klappe (15) angebrachte Bügel (17, 18) oder ähnliche Vorsprünge gegen die vordere Schmalfläche des Beutels drücken.
3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände und der Boden in an sich bekannter Weise rostförmig ausgebildet sind, wobei die Roststäbe 'der Seitenwände so verlaufen, daß sie das verschüttete Füllgut ableiten.