DE488820C - Taschenbehaelter aus biegsamem Stoff - Google Patents
Taschenbehaelter aus biegsamem StoffInfo
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- DE488820C DE488820C DEB127209D DEB0127209D DE488820C DE 488820 C DE488820 C DE 488820C DE B127209 D DEB127209 D DE B127209D DE B0127209 D DEB0127209 D DE B0127209D DE 488820 C DE488820 C DE 488820C
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- Germany
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- container
- reinforcement
- side edges
- wall
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- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A45—HAND OR TRAVELLING ARTICLES
- A45C—PURSES; LUGGAGE; HAND CARRIED BAGS
- A45C1/00—Purses; Money-bags; Wallets
- A45C1/02—Purses
Landscapes
- Purses, Travelling Bags, Baskets, Or Suitcases (AREA)
Description
Die Erfindung richtet sich auf einen biegsamen Taschenbehälter, insbesondere für Münzen,
jedoch auch für andere Zwecke, der die Form eines an beiden Enden geschlossenen platten Rohres hat und aus einer Tasche und
einer die Fortsetzung der Taschenmündung bildenden Schauplatte besteht, die sich über
die Taschenklappen oder als Verlängerung der Tasche auslegen läßt.
Es sind Münzbörsen bekannt, die aus einer Tasche und einer Schauplatte bestehen, die
sich auf den Taschenteil umklappen oder auslegen läßt. Die Schauplatte hat an den Seiten
und am Ende Schutzränder, um ein Weggleiten der Münzen zu verhindern. Sind die Schutzränder
so hoch, um ein Weggleiten von Münzen unter allen Umständen zu verhindern, so entsteht eine schwere, dicke Börse, welche die
Kleidertasche ausbeutelt. Ist aber die Börse in geschlossenem Zustande dünn und flach,
so sind die Schutzränder zu niedrig, um ihre Aufgabe zu erfüllen; sodann läßt sich die
Tasche entweder nicht ohne weiteres in dem gewünschten Maße spreizen, oder sie öffnet sich
nicht in zuverlässig geregelter Weise. Außerdem ist bei allen bekannten Münzbörsen längs der
Seitenränder der Tasche und der Schutzränder der Schauplatte ein gesteppter Saum vorhanden,
der so steif ist, daß sich, wenn die Seitenränder zusammengepreßt werden, die Taschenwandungen
nicht voneinander abspreizen.
Nach der Erfindung werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß der Behälter aus einem
oder mehreren Stoffstücken hergestellt ist, dessen bzw. deren Seitenkanten in der Längsrichtung
des Behälters miteinander verbunden sind und das bzw. die durch Kniffen, Kerben oder ähnliche Mittel so vorgerichtet sind, daß
die Wandungen ]ängs vorbestimmter Linien einknicken, sobald bei ausgelegter Schauplatte
auf die Seitenkanten ein Druck ausgeübt wird.
Diese Bauart ergibt den Vorteil, daß das Fassungsvermögen der Tasche nicht durch
darin vorhandene Balgfalken beeinträchtigt wird; sie bleibt aus dem gleichen Grunde in
geschlossenem Zustande dünn und flach. Ferner sind die Balgfalten als Mittel zum Spreizen
der Wandungen benutzt, wodurch sie sich von denjenigen unterscheiden, welche ein Auseinanderspreizen
lediglich zulassen. Außerdem ist die Spreizwirkung der Tasche mit einem Herunterdrücken der eigentlichen Schauplatte
und einem kräftigen Aufrichten ihrer Schutzränder verknüpft, so daß eine große Öffnung
der Tasche auf einfache und bequeme Weise gewährleistet ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt; es sind:
Abb. ι Aufsicht eines .Rohstücks zur Herstellung
einer gewissen Ausfiihrungsform;
Abb. 2 Aufsicht des fertigen Behältnisses, geöffnet, jedoch nicht gespreizt;
Abb. 3 Ansicht von unten zu Abb. 2; Abb. 4 Seitenansicht zu Abb. 2;
Abb. 5 Seitenansicht des durch Druck auf die Seitenwände nahe der mittleren Faltlinien
auf gespreizten Behältnisses; to Abb. 6 Aufsicht zu Abb. 5;
Abb. 7 Schnitt längs 7-7 der Abb. 6 ; Abb. 8 Seitenansicht des geschlossenen Behältnisses
;
Abb. 9 Aufsicht eines Rohstückes für eine weitere Ausführungsform;
Abb. 10 desgleichen;
Abb. 11 desgleichen;
Abb. 10 desgleichen;
Abb. 11 desgleichen;
Abb. 12 Aufsicht eines Behältnisses, entsprechend den Abb. 9 bis 11, Behältnis.geöffnet,
jedoch nicht gespreizt;
Abb. 13 Seitenansicht zu Abb. 12, Behältnis
geöffnet und gespreizt;
Abb. 14 Querschnitt zu Abb. 13. Abb. ι bis 8 stellen die erste und einfachste
Ausführungsform der Erfindung dar. Das Behältnis ist aus einem einzigen Stück Leder
oder sonstigen biegsamen Stoff hergestellt, das gemäß Abb. 1 ausgeschnitten und nach
den Linien 20, 21, 22, 23, 24 und 34 gebrochen ist. Durch die Linien 21 wird das Rohstück
in einen Mittelteil und zwei etwa halb so große Seitenteile unterteilt. Je zwei einer Linie 21
anliegende Bruchlinien 22 schneiden sich auf der Mittellinie 34 des Mittelteils des Lederstücks,
und die Linien 23 und 24 gehen von den Ecken der Ausschnitte 25 zum Schnittpunkt
der Bruchlinien 20, 21.
Die beiden Seitenteile des Rohstücks werden längs der Bruchlinien 21 umgelegt und mit
ihren Kanten 26 in der aus Abb. 7 ersichtlichen Weise durch eine Steppnaht 27 verbunden.
Das so gebildete Rohrstück wird in flacher Form festgelegt, indem man die Endstreifen
28 längs der Linien 20 umbiegt und z. B. durch Klebstoff mit den Seitenteilen 33
bzw. 39 verbindet, wobei eine einzige von den beiden Ausschnitten 25 gebildete Öffnung bestehen
bleibt.
Die so hergestellte Börse besteht aus einer Tasche 30 und einer mit Schutzrändern versehenen
Schauplatte 31. Die Platte dient zugleich als Abschluß der Taschenmündung, sobald
sie längs der Bruchlinie 34 auf den Taschenteil geklappt wird (Abb. 8). Die Börse kann durch beliebige Verschlußteile
35, 36 geschlossen werden. Wenn man die geöffnete Börse in Richtung der Faltlinie 34
zusammendrückt, was sich leicht mit einer Hand bewerkstelligen läßt, so knicken die
Bruchlinien 21 in der Mitte ein, wodurch auch zwangsläufig ein Umbiegen des Taschenleders
längs der vorbereiteten Bruchlinien 22, 23 und 24 eintritt, derart, daß in geregelter und vorbedachter
Weise die Taschenwandungen völlig und weit auseinandergespreizt werden. Diese Wirkung läßt sich nur mittels vorbereiteter
Bruchlinien 22, 23 und 24 erzielen. So kann man auf die eine Taschenwandung (z. B. 30'
in Abb. 12) ein trapezförmiges, steifes Stück 41 auflegen oder ein rechtwinkliges Versteifungsstück
42 auf der Schauplatte anordnen, wobei das verstärkte flache Stück eben bleibt. Die
Wirkung tritt aber auch ein, wenn die eine oder beide Börsenwandungen nur längs der
Faltlinie 34 verstärkt oder versteift werden. In diesen Fällen ist es nicht erforderlich, Bruchlinien
vorzusehen.
In den Abb. 11 bis 14 ist eine Verstärkung
mittels eines durch Laschen 36' und 43 vergrößerten, trapezförmigen Teiles 41 dargestellt.
Die Verstärkung 41, 43 wird lose als Halt für die obere Wandung der Tasche 30 eingefügt,
wodurch zwischen der oberen Wandung der Tasche 30' und der Platte 41 ein Nebentäschchen
entsteht, das durch die Lasche 43 geschlossen werden kann. Die Lasche 36' wird
durch einen Schlitz am Ende der Tasche 30' nach außen geführt und trägt die Verschlußglieder
35. Durch die schwalbenschwanzartige Gestalt der Versteifung 41, 43 wird erreicht,
daß sie, selbst wenn man die Klappe 43 zwecks Freigabe der Hilfstasche umlegt, nicht nach
der Schauplatte hin abrutschen kann.
Will man außer Münzen auch Scheine in der Börse verwahren, so wird auf der Rückseite
der Börse eine weitere Tasche angeordnet, indem man einen Stoffstreifen 44 von etwas
größerer Länge als die Börse derart an drei Seiten mit ihr verbindet, daß die Schmalseiten
46 des Streifens um die beiden offenen Enden des die Börse bildenden Schlauchstücks
herumgelegt und dort befestigt werden. Der Stoff streif en kann die in Abb. 10 dargestellte
Form haben; es empfiehlt sich, seine seitlichen Streifen 45 abzuspalten, damit die Biegsamkeit
der seitlichen Kanten 21 nicht aufgehoben wird. Die Erfindung beschränkt sich nicht auf
die Anwendung bei Münzbörsen, sondern läßt sich auch für andere Zwecke gebrauchen, z. B.
bei Tabaksbeuteln.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Taschenbehälter aus biegsamem Stoff in Form eines an beiden Enden geschlossenen platten Rohres, bestehend aus einer Tasche und einer die Fortsetzung der Taschenmündung bildenden Schauplatte, die sich über die Tasche klappen oder als Verlängerung der Tasche auslegen läßt, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem oder mehreren Stoffstücken hergestellt ist, dessenbzw. deren Seitenkanten in der Längsrichtung des Behälters miteinander verbunden sind und das bzw. die durch Kniffen, Kerben oder ähnliche Mittel so vorgerichtet sind, daß die Wandungen längs vorbestimmter Linien (21-24) einknicken, sobald bei ausgelegter Schauplatte auf die Seitenkanten ein Druck ausgeübt wird.
- 2. Taschenbehälter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Teil der Taschenwandung eine Verstärkung (41) angeordnet ist, deren Seitenkanten gleichzeitig die Knicklinien (23) der Wandung festlegen.
- 3. Taschenbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkung(41) innen an der oberen Taschenwandung angebracht und mit einem Lappen (43) versehen ist, der um die Kante der Schauöffnung herumgreift und die zwischen der Verstärkung (41) und der Taschenwandung (30) gebildete Nebentasche abschließt.
- 4. Taschenbehälter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Bildung einer Außentasche ein Stoffstreifen (44) von etwas größerer Länge als der eigentliche Behälter derart an drei Seiten mit dem Behälter verbunden ist, daß die Schmalseiten (46). des Streifens um die beiden offenen Enden des den Behälter bildenden Rohres herumgelegt und hier, den Behälter verschließend, befestigt sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US258581XA | 1925-09-16 | 1925-09-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE488820C true DE488820C (de) | 1930-01-13 |
Family
ID=21828430
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB127209D Expired DE488820C (de) | 1925-09-16 | 1926-09-05 | Taschenbehaelter aus biegsamem Stoff |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE488820C (de) |
GB (1) | GB258581A (de) |
-
1926
- 1926-09-05 DE DEB127209D patent/DE488820C/de not_active Expired
- 1926-09-13 GB GB22564/26A patent/GB258581A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB258581A (en) | 1927-06-02 |
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