DE582615C - Brief- oder Geldtasche - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Briefoder Geldtasche aus einem biegsamen Stoffstück, das durch Falten in drei annähernd gleich breite Längsstreifeu oder Klappen geteilt ist, von denen die beiden an den äußeren, Seitenlappen tragenden Teil anschließenden einklappbaren Streifen in der Längsachse des Stoffstückes ausgeschnitten sind, während ein vierter Streifen einen diesen Ausschnitt nach dem Zusammenfalten überdeckenden Lappen trägt.

Die Erfindung besteht darin, daß auch der vierte Streifen mit den drei anderen ein einziges Stück bildet und der Decklappen aus dem vierten Längsstreifen so geschnitten ist, daß er in der Faltlinie des vierten und dritten Streifens an den letzteren angeschlossen ist. Durch die Erfindung wird der Vorteil erzielt, daß die ganze Tasche aus einem einzigen Stück hergestellt werden kann, wobei außerdem wesentlich an Stoff gespart wird.

Die Erfindung ist in der Zeichnung an

einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.

Es sind:

Fig. ι eine Ansicht des ausgebreiteten Zuschnitts für die Tasche,

Fig. 2 bis 5 Ansichten der aufeinanderfolgenden Stufen der Faltung der Tasche aus dem Zuschnitt gemäß Fig. 1.

Die Tasche wird aus einem einzigen Stück biegsamen Stoff, z. B. Leder, hergestellt. Nach Fig. 1 besitzt das Stoffstück einen Außenwandstreifen 15 von im wesentlichen rechteckiger Form, dessen Fläche etwas größer ist als diejenige des größten Papierscheines, für den die Tasche bestimmt ist. Abschnitt 15 ist mit einer Querfalte 16 versehen, die in der Mitte zwischen den beiden Enden liegt. An den entgegengesetzten Enden hängen Seitenlappen 17, die durch FaItlinien 18 am Streifen 15 gebildet sind. Jeder Seitenlappen ist eingeschnitten, und zwar an den mit 19 bezeichneten Stellen, um dadurch oben und unten Zungen 20 zu bilden. An den' Streifen 15 schließt sich, durch die FaItlinie 21 getrennt, ein zweiter, in der Längsachse des Stoffstücks ausgeschnittener Streifen 22 an. Der Längsstreifen 22 ist auf beiden Seiten mit einem oberen und unteren Schlitz 23 versehen, in welchen die entsprechenden Zungen 20 der Seitenlappen 17 eingeführt werden. Die Länge dieser Schlitze 23 ist gleich der Länge des stehengebliebenen Teils 24, mit welchem die Zungen an den Endlappen hängen. An dem Streifen 22 ist um die Linie 25 der dritte Streifen 26 angebogen. Die Streifen 22 und 23 sind in der Mitte ausgeschnitten. Dieser Ausschnitt reicht unten nicht durch den ganzen Streifen 26, es bleibt im Streifen 26 noch ein Stück 27 stehen', ,an das sich, durch die Faltlinie 32 getrennt, der vierte Streifen¹ 28 anschließt, dessen mittlerer Teil entlang der Linie 29 ausgeschnitten ist, so daß sich hier ein Decklappen 30 bildet. Dieser Lappen 30 ist faltbar um die Linie 31, in deren Verlängerung die Linien 32 zu beiden Seiten liegen. Der Streifen 28 ist in der Mitte quergefaltet, wodurch im Streifen 28 die Faltlinie 33 und im ■Lappen 30 die Faltlinie 34 entstehen.

In folgender Weise wird die Brieftasche gebildet: Der Decklappen 30 wird nach Linie 31 übergeschlagen und auf den Streifen 26 gelegt, so daß er den Mittelausschnitt überlappt. Diese Stellung ist in Fig. 2 gezeigt. Alsdann wird der Streifen 28 über den Streifen 15 der äußeren Wandung gelegt, wobei gleichzeitig der Streifen 26 und Decklappen 30 über den Streifen 22 gelegt werden.

to Der Zuschnitt wird dabei an den Linien 25 und nicht entlang den Linien 32 aufgehängt. Der Lappen 30 liegt jetzt zwischen den Streifen 22 und 26 und überbrückt den Spalt zwischen diesen beiden. Die Teile haben jetzt die Lage nach Fig. 3 eingenommen. Der nächste Schritt besteht darin, daß die übereinandergelegten Streifen 22 und 26 entlang den Linien 21 und 32 gefaltet werden, wobei Streifen 26 auf Streifen 28 aufliegt, so daß die Teile in die Lage nach Fig. 4 kommen. Nunmehr werden die Seitenlappen 17 entlang den Linien 18 gefaltet und auf den Streifen 22 gelegt. Jetzt werden die Lappen 17 durch Einführen der Zungen 20 in die Schlitze 23 festgelegt. Die Teile haben nun die Lage nach Fig. S, die Brieftasche ist fertig zum Gebrauch. Es ist zu beachten, daß die Längsfaltlinien i6, 33 und 34 miteinander zusammenfallen, so daß die Brieftasche entlang diesen Linien in die geschlossene Lage gebracht werden kann.

Die Brieftasche ist mit zwei Abteilungen versehen. Die eine dieser Abteilungen liegt zwischen dem die Außenwand bildenden Streifen 15 und dem eine Scheidewand bildenden Streifen 28, die andere zwischen dieser und der Wandung, die durch den Streifen 26 und das dazwischenliegende Deckglied 30 gebildet ist. Die erste Abteilung ist von solcher Größe, daß größere Geldscheine oder Bankschecks in ihr untergebracht werden können. Die andere Abteilung ist von geringerer Höhe und geeignet zur Aufnahme von kleineren Papiergeldscheinen.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Brief- oder Geldtasche aus einem biegsamen Stoffstück, das durch Falten in drei annähernd gleich breite Längsstreifen oder Klappen geteilt ist, von denen die beiden an den äußeren, Seitenlappen tragenden Teil anschließenden einklappbaren Streifen in der Längsachse des Stoffstückes ausgeschnitten sind, während ein vierter Streifen einen diesen Ausschnitt nach dem Zusammenfalten überdeckenden Lappen trägt, dadurch gekennzeichnet, daß auch der vierte Streifen (28) mit den drei andern (15,22,26) ein einziges Stück bildet und der Decklappen (30) aus dem vierten Längsstreifen (28) so geschnitten ist, daß er in der Faltlinie (32) des vierten und dritten Streifens (28 bzw. 26) an den letzteren angeschlossen ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen