DE956547C - Schaedlingsbekaempfungsmittel - Google Patents

Schaedlingsbekaempfungsmittel

Info

Publication number
DE956547C
DE956547C DEF11289A DEF0011289A DE956547C DE 956547 C DE956547 C DE 956547C DE F11289 A DEF11289 A DE F11289A DE F0011289 A DEF0011289 A DE F0011289A DE 956547 C DE956547 C DE 956547C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
spores
nitro
germinated
remain
phenols
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF11289A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Ferdinand Grewe
Erik Regel
Dr Richard Wegler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DEF11289A priority Critical patent/DE956547C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE956547C publication Critical patent/DE956547C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N33/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic nitrogen compounds
    • A01N33/16Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic nitrogen compounds containing nitrogen-to-oxygen bonds
    • A01N33/18Nitro compounds
    • A01N33/20Nitro compounds containing oxygen or sulfur attached to the carbon skeleton containing the nitro group
    • A01N33/22Nitro compounds containing oxygen or sulfur attached to the carbon skeleton containing the nitro group having at least one oxygen or sulfur atom and at least one nitro group directly attached to the same aromatic ring system

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 17. JANUAR 1957
F 1128p IVaJ 45 I
Es ist bekannt, daß Phenol und seine Substitutionsprodukte, wie z. B. Kresol, Tri- oder Pentachlorphenol sowie Dinitro-o-kresol, starke fungicide Eigenschaften besitzen. Einer allgemeinen Verwendung im Pflanzenschutz stehen aber die meist beträchtlichen pflanzenschädigenden (phytotoxischen) Eigenschaften dieser Verbindungen entgegen. So ist die Anwendung dieser Phenole weitgehend beschränkt auf den Holzschutz oder im Pflanzenschutz auf Jahreszeiten, in denen die Pflanzen keine grünen Teile zeigen.
Es wurde nun gefunden, 'daß die fungiciden Eigenschaften der Phenole erhalten bleiben, wenn sie zusätzlich an den Phenolrest über eine Methylenbrücke ein aromatisches Amin als schwach basische Gruppe gebunden enthalten. Die Arylreste sowohl des Phenols als auch des Amins können beliebig substituiert sein,
z. B. durch Alkyl, Halogen oder Nitrogruppen. Die aromatischen Reste können der Benzolreihe oder einem beliebigen anderen aromatischen Ringsystem angehören. Das Stickstoffatom der erfindungsgemäßen wirksamen Verbindungen kann sekundär oder tertiär sein. Überraschenderweise sind bei derartigen Phenolen die blattschädigenden Eigenschaften meist so gemildert — in sehr vielen Fällen aber auch praktisch ganz beseitigt —, daß einer Anwendung als Pflanzen-Schutzmittel für fungicide Zwecke in jeder Jahreszeit nichts im Wege steht. Als weiterer Vorteil derartiger N-Aryl-oxyarylmethylamine ist das Wegfallen der sonst für Phenole charakteristischen stark hautätzenden Eigenschaft zu nennen. Die Ursache dürfte vermutlich in einer inneren Salzbildung liegen. Oft sind wasserlösliche Salze besonders wirksam und ein-
fach in ihrer Anwendung. Zur Salzbildung kann sowohl die Phenolgruppe als auch besonders die Amingruppe herangezogen werden.
Die Herstellung der obengenannten N-Aryl-oxyarylmethylamine geschieht am besten über die Chlormethylphenole, falls Phenole zugrunde liegen, deren Reaktionsfähigkeit so herabgesetzt ist, daß eine Chlormethylverbindung hergestellt werden kann. Dies ist z. B. der Fall beim o- oder p-Nitrophenol bzw. den ίο entsprechenden Nitrokresolen oder p-Kresolen, ferner beim Dinitrophenol, beim Nitro-o- bzw. -p-chlorphenol, aber auch beim Dichlorphenol bzw. allgemein bei solchen Verbindungen, die mindestens zwei Substituenten beliebiger Natur in o- und p- bzw. in beiden o-Stellungen tragen oder einen Substituenten zweiter Ordnung in o- oder p-Steüung. Bei Phenolen, die in p- und beiden o-Stellungen substituiert sind, z. B. bei Mesitol und Trichlorphenol, läßt sich die Chlormethylgruppe überraschenderweise durch Chlorao methylierung mit Formaldehyd/Salzsäure in m-Stellung zur Hydroxylgruppe einführen. Hier wie bei den zuvor erwähnten Phenolen lassen sich auch Di-(chlormethyl)-phenole herstellen und weiterhin mit gleichen oder verschiedenen Aminen zur Umsetzung bringen. Bei besonders reaktionsfähigen Phenolen kann man auch die dann meist leichter zu gewinnenden Methylolverbindungen zusammen mit den aromatischen Aminen erhitzen, wobei unter Wasserabspaltung die gewünschte Umsetzung erzielt wird. Bei den Chlormethylphenolen läßt sich die Umsetzung mit den aromatischen Aminen ebenfalls schon durch schwaches Erwärmen erreichen; es ist vorteilhaft, in einem größeren Überschuß der aromatischen Amine zu arbeiten, da dann Nebenprodukte vermieden werden. In einzelnen Fällen ist es für die Wirksamkeit vorteilhaft, die N-Aryl-oxyarylmethylamine an der phenoüischen Hydroxylgruppe zu verestern, wozu z. B. der Acetylrest geeignet ist. Die Veresterung wird zweckmäßigerweise vor oder nach der Chlormethylierung, also vor der Umsetzung mit den- aromatischen Aminen, durchgeführt.
Die N-Aryl-oxyaiylmethylamine besitzen gegenüber den Salicylaryliden eine erheblich stärkere Wirksamkeit.
Beispiel 1
N-(4-Chlorphenyl)-5-nitro-2-oxybenzylamin-chlorhydrat, Fp. 158° (Zees.) aus Methanol. Das Produkt ist wirksam gegen (Phyt.) Phytophthora infestans und (Per.) Peronospora an der Pflanze und nicht phytotoxisch. Im Sporentest bei einer Anwendungskonzentration von 0,0005% bleiben 8o°/0 Sporen, bei 0,00025% noch 50% Sporen ungekeimt.
Beispiel 2
N-(2-Nitrophenyl)-5-nitro-2-oxybenzylamin, Fp. 168 ° aus Xylol, rotes Pulver. Im Sporentest bei einer Anwendungskonzentration von 0,0005 °/o bleiben 90 % Sporen, bei 0,00025% noch 65% Sporen ungekeimt.
Beispiel 3
N - (3 - Nitrophenyl) - 5 - nitro - 2 - oxybenzylamin, Fp. 179°, gelbes Pulver. Das Produkt ist wirksam gegen
Phyt. und Per. an der Pflanze und nicht phytotoxisch. Im Sporentest bei einer Anwendungskonzentration von 0,0005% bleiben 80% Sporen, bei 0,00025% noch 50% Sporen ungekeimt.
Beispiel 4
N- (4-Nitrophenyl) -S-nitro^-oxybenzylamin, Fp. 192°. Das Produkt ist nicht phytotoxisch. Im Sporentest bei einer Anwendungskonzentration von 0,0005% bleiben 80% Sporen, bei 0,00025 % noch 55 % Sporen ungekeimt.
Beispiel 5
N-(2,4-DichIorphenyl)-5-nitro-2-oxybeii.'?ylanim, Fp. 148°, aus Xylol gelbe Kristalle. Im Sporentest bei einer Aiiwendungskonzentration von 0,0005% bleiben 90% Sporen, bei 0,0001% noch 90% Sporen ungekeimt.
Beispiel 6
N-(5-Nitro-2-oxybenzyI)-arsaniIsäure, Fp. 245°. Im Sporentest bei einer Anwendnngskonzentration von 0,0005 % bleiben 45 % Sporen ungekeimt.
Beispiel 7
N-a-Pyridyl-5^chlor-3-nitro-2-oxybenzy]ainin, Fp. 2280. Im Sporentest bei einer Anwendungskonzentration von 0,0005 % bleiben 26 % Sporen ungekeimt.
Beispiel 8
N-a-Pyridyl-5-nitro-3-methyl-2-oxybenzylamin, Fp. 2oo°. Im Sporentest bei einer Anwendungskonzentration von 0,0005 % bleiben 33 % Sporen ungekeimt.
Beispiel 9
N - (4 - Chlorphenyl) - 3,5 - dichlor - 2-oxybenzylamin, Fp. 1140. Im Sporentest bei einer Anwendungskonzentration von 0,0005 % bleiben 70 % Sporen ungekeimt.
Sporenkeimtest auf Objektträgern
Zoosporangien von Phytophthora infestans nicht gekeimte Sporangien in %
Substanz A:
OH
NH
Cl
NO2
gemäß Beispiel 1
Substanz B: OH
C-NH
gemäß der deutschen Patentschrift 551316 der Klasse 451
Phytophthora infestans nicht gekeimte Sporen in %
Substanz A
Substanz B
H2O dest
Kontrollversuch:
Substanz A
Substanz B
H2O dest
Konzentration 0,0005% I 0,0001% 0,00005%
95,9
19.9
4,4
95,3 14,6
7.3
82,9 12,1
8i,o 14.7
4,4
37,8 7,2

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Schädlingsbekämpfungsmittel mit vorwiegend fungicider Wirkung, enthaltend N-Aryl-oxyarylmethylamine.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschrift Nr. 551316; schweizerische Patentschrift Nr. 254471.
    ©609576/496 T. (609 756 1,57)
DEF11289A 1953-03-08 1953-03-08 Schaedlingsbekaempfungsmittel Expired DE956547C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF11289A DE956547C (de) 1953-03-08 1953-03-08 Schaedlingsbekaempfungsmittel

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF11289A DE956547C (de) 1953-03-08 1953-03-08 Schaedlingsbekaempfungsmittel

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE956547C true DE956547C (de) 1957-01-17

Family

ID=7086710

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF11289A Expired DE956547C (de) 1953-03-08 1953-03-08 Schaedlingsbekaempfungsmittel

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE956547C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1024744B (de) * 1954-12-23 1958-02-20 Cassella Farbwerke Mainkur Ag Fungicide Impraegniermittel

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE551316C (de) * 1928-10-18 1932-05-30 British Cotton Ind Res Assoc Verfahren zum Schutze besonders von Textilmaterialien gegen den Befall von Mehltau oder anderen pilzartigen Gewaechsen
CH254471A (de) * 1945-08-22 1948-05-15 Tno Verfahren zur Herstellung eines Salicylanilid enthaltenden, als Pilzbekämpfungsmittel verwendbaren Präparates.

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE551316C (de) * 1928-10-18 1932-05-30 British Cotton Ind Res Assoc Verfahren zum Schutze besonders von Textilmaterialien gegen den Befall von Mehltau oder anderen pilzartigen Gewaechsen
CH254471A (de) * 1945-08-22 1948-05-15 Tno Verfahren zur Herstellung eines Salicylanilid enthaltenden, als Pilzbekämpfungsmittel verwendbaren Präparates.

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1024744B (de) * 1954-12-23 1958-02-20 Cassella Farbwerke Mainkur Ag Fungicide Impraegniermittel

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2141586C2 (de) Herbizides Saatschutzmittel auf Sulfonatbasis
DE2944296A1 (de) Bekaempfung von pflanzlichen viruserkrankungen
DE956547C (de) Schaedlingsbekaempfungsmittel
DE1768539A1 (de) Schiff'sche Basen und ihre Verwendung als Schaedlingsbekaempfungsmittel in der Landwirtschaft
DEF0011289MA (de)
DE1955892C3 (de) Verwendung eines Benzylthiolcarbamates als Herbizid
DE1278427B (de) Verfahren zur Herstellung von Carbaminsaeureestern
DE310282C (de)
DE2137553C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Tetrachlorphthalid
DE2040069A1 (de) Verwendung von 2-Benzimidazolylcarbaminsaeureestern als Anstrichfungizide
DE1767954A1 (de) Unkrautbekaempfungsmittel
AT237376B (de) Unkrautbekämpfungsmittel
DE863559C (de) Fungicides Mittel
DE2009117C (de) Substituierte N Phenyl NT methyl NP propargyloxyharnstofle
DE652459C (de) Quecksilberhaltiges Saatgutbeizmittel
DE2050776A1 (de) Harnstoffdenvat mit herbizider Wirkung
DE2156569A1 (de) Verwendung von n-methyl-n,n-dialkyln-(2-hydroxy-3-chlor-propyl)-ammoniumsalzen als algicide
AT164830B (de) Schädlingsbekämpfungsmittel
AT220887B (de) Schädlingsbekämpfungsmittel
AT131129B (de) Verfahren zur Darstellung von Carbaminsäureestern.
DE1211857B (de) Totalherbizide und krautabtoetende Mittel
AT137550B (de) Saatbeize.
AT117213B (de) Verfahren zur Darstellung schwer löslicher Salze von organischen Basen und von Alkaloiden.
DE1667965C3 (de) Herbizides Mittel
DE1011219B (de) Fungicide und baktericide Mittel