DE956547C - Schaedlingsbekaempfungsmittel - Google Patents
SchaedlingsbekaempfungsmittelInfo
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- DE956547C DE956547C DEF11289A DEF0011289A DE956547C DE 956547 C DE956547 C DE 956547C DE F11289 A DEF11289 A DE F11289A DE F0011289 A DEF0011289 A DE F0011289A DE 956547 C DE956547 C DE 956547C
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- Germany
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- spores
- nitro
- germinated
- remain
- phenols
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N33/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic nitrogen compounds
- A01N33/16—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic nitrogen compounds containing nitrogen-to-oxygen bonds
- A01N33/18—Nitro compounds
- A01N33/20—Nitro compounds containing oxygen or sulfur attached to the carbon skeleton containing the nitro group
- A01N33/22—Nitro compounds containing oxygen or sulfur attached to the carbon skeleton containing the nitro group having at least one oxygen or sulfur atom and at least one nitro group directly attached to the same aromatic ring system
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Description
AUSGEGEBEN AM 17. JANUAR 1957
F 1128p IVaJ 45 I
Es ist bekannt, daß Phenol und seine Substitutionsprodukte, wie z. B. Kresol, Tri- oder Pentachlorphenol
sowie Dinitro-o-kresol, starke fungicide Eigenschaften
besitzen. Einer allgemeinen Verwendung im Pflanzenschutz stehen aber die meist beträchtlichen pflanzenschädigenden
(phytotoxischen) Eigenschaften dieser Verbindungen entgegen. So ist die Anwendung dieser
Phenole weitgehend beschränkt auf den Holzschutz oder im Pflanzenschutz auf Jahreszeiten, in denen die
Pflanzen keine grünen Teile zeigen.
Es wurde nun gefunden, 'daß die fungiciden Eigenschaften
der Phenole erhalten bleiben, wenn sie zusätzlich an den Phenolrest über eine Methylenbrücke
ein aromatisches Amin als schwach basische Gruppe gebunden enthalten. Die Arylreste sowohl des Phenols
als auch des Amins können beliebig substituiert sein,
z. B. durch Alkyl, Halogen oder Nitrogruppen. Die aromatischen Reste können der Benzolreihe oder einem
beliebigen anderen aromatischen Ringsystem angehören. Das Stickstoffatom der erfindungsgemäßen
wirksamen Verbindungen kann sekundär oder tertiär sein. Überraschenderweise sind bei derartigen Phenolen
die blattschädigenden Eigenschaften meist so gemildert — in sehr vielen Fällen aber auch praktisch
ganz beseitigt —, daß einer Anwendung als Pflanzen-Schutzmittel für fungicide Zwecke in jeder Jahreszeit
nichts im Wege steht. Als weiterer Vorteil derartiger N-Aryl-oxyarylmethylamine ist das Wegfallen der
sonst für Phenole charakteristischen stark hautätzenden Eigenschaft zu nennen. Die Ursache dürfte
vermutlich in einer inneren Salzbildung liegen. Oft sind wasserlösliche Salze besonders wirksam und ein-
fach in ihrer Anwendung. Zur Salzbildung kann sowohl
die Phenolgruppe als auch besonders die Amingruppe herangezogen werden.
Die Herstellung der obengenannten N-Aryl-oxyarylmethylamine
geschieht am besten über die Chlormethylphenole, falls Phenole zugrunde liegen, deren Reaktionsfähigkeit so herabgesetzt ist, daß eine
Chlormethylverbindung hergestellt werden kann. Dies ist z. B. der Fall beim o- oder p-Nitrophenol bzw. den
ίο entsprechenden Nitrokresolen oder p-Kresolen, ferner
beim Dinitrophenol, beim Nitro-o- bzw. -p-chlorphenol, aber auch beim Dichlorphenol bzw. allgemein
bei solchen Verbindungen, die mindestens zwei Substituenten beliebiger Natur in o- und p- bzw. in beiden
o-Stellungen tragen oder einen Substituenten zweiter Ordnung in o- oder p-Steüung. Bei Phenolen, die in
p- und beiden o-Stellungen substituiert sind, z. B. bei Mesitol und Trichlorphenol, läßt sich die Chlormethylgruppe
überraschenderweise durch Chlorao methylierung mit Formaldehyd/Salzsäure in m-Stellung
zur Hydroxylgruppe einführen. Hier wie bei den zuvor erwähnten Phenolen lassen sich auch
Di-(chlormethyl)-phenole herstellen und weiterhin mit gleichen oder verschiedenen Aminen zur Umsetzung
bringen. Bei besonders reaktionsfähigen Phenolen kann man auch die dann meist leichter zu gewinnenden
Methylolverbindungen zusammen mit den aromatischen Aminen erhitzen, wobei unter Wasserabspaltung
die gewünschte Umsetzung erzielt wird. Bei den Chlormethylphenolen läßt sich die Umsetzung mit den
aromatischen Aminen ebenfalls schon durch schwaches Erwärmen erreichen; es ist vorteilhaft, in einem
größeren Überschuß der aromatischen Amine zu arbeiten, da dann Nebenprodukte vermieden werden.
In einzelnen Fällen ist es für die Wirksamkeit vorteilhaft, die N-Aryl-oxyarylmethylamine an der phenoüischen
Hydroxylgruppe zu verestern, wozu z. B. der Acetylrest geeignet ist. Die Veresterung wird
zweckmäßigerweise vor oder nach der Chlormethylierung, also vor der Umsetzung mit den- aromatischen
Aminen, durchgeführt.
Die N-Aryl-oxyaiylmethylamine besitzen gegenüber
den Salicylaryliden eine erheblich stärkere Wirksamkeit.
N-(4-Chlorphenyl)-5-nitro-2-oxybenzylamin-chlorhydrat, Fp. 158° (Zees.) aus Methanol. Das Produkt
ist wirksam gegen (Phyt.) Phytophthora infestans und (Per.) Peronospora an der Pflanze und nicht
phytotoxisch. Im Sporentest bei einer Anwendungskonzentration von 0,0005% bleiben 8o°/0 Sporen,
bei 0,00025% noch 50% Sporen ungekeimt.
N-(2-Nitrophenyl)-5-nitro-2-oxybenzylamin, Fp.
168 ° aus Xylol, rotes Pulver. Im Sporentest bei einer Anwendungskonzentration von 0,0005 °/o bleiben 90 %
Sporen, bei 0,00025% noch 65% Sporen ungekeimt.
N - (3 - Nitrophenyl) - 5 - nitro - 2 - oxybenzylamin, Fp. 179°, gelbes Pulver. Das Produkt ist wirksam gegen
Phyt. und Per. an der Pflanze und nicht phytotoxisch. Im Sporentest bei einer Anwendungskonzentration
von 0,0005% bleiben 80% Sporen, bei 0,00025% noch 50% Sporen ungekeimt.
N- (4-Nitrophenyl) -S-nitro^-oxybenzylamin, Fp.
192°. Das Produkt ist nicht phytotoxisch. Im Sporentest
bei einer Anwendungskonzentration von 0,0005% bleiben 80% Sporen, bei 0,00025 % noch 55 % Sporen
ungekeimt.
N-(2,4-DichIorphenyl)-5-nitro-2-oxybeii.'?ylanim,
Fp. 148°, aus Xylol gelbe Kristalle. Im Sporentest bei einer Aiiwendungskonzentration von 0,0005%
bleiben 90% Sporen, bei 0,0001% noch 90% Sporen ungekeimt.
N-(5-Nitro-2-oxybenzyI)-arsaniIsäure, Fp. 245°. Im
Sporentest bei einer Anwendnngskonzentration von 0,0005 % bleiben 45 % Sporen ungekeimt.
N-a-Pyridyl-5^chlor-3-nitro-2-oxybenzy]ainin, Fp.
2280. Im Sporentest bei einer Anwendungskonzentration von 0,0005 % bleiben 26 % Sporen ungekeimt.
N-a-Pyridyl-5-nitro-3-methyl-2-oxybenzylamin, Fp.
2oo°. Im Sporentest bei einer Anwendungskonzentration von 0,0005 % bleiben 33 % Sporen ungekeimt.
N - (4 - Chlorphenyl) - 3,5 - dichlor - 2-oxybenzylamin,
Fp. 1140. Im Sporentest bei einer Anwendungskonzentration
von 0,0005 % bleiben 70 % Sporen ungekeimt.
Sporenkeimtest auf Objektträgern
Zoosporangien von Phytophthora infestans nicht gekeimte Sporangien in %
Substanz A:
OH
NH
Cl
NO2
gemäß Beispiel 1
gemäß Beispiel 1
Substanz B: OH
C-NH
gemäß der deutschen Patentschrift 551316 der
Klasse 451
Phytophthora infestans nicht gekeimte Sporen in %
Substanz A
Substanz B
H2O dest
Kontrollversuch:
Substanz A
Substanz B
H2O dest
Konzentration 0,0005% I 0,0001% 0,00005%
95,9
19.9
4,4
95,3 14,6
7.3
82,9 12,1
8i,o 14.7
4,4
37,8 7,2
Claims (1)
- Patentanspruch:Schädlingsbekämpfungsmittel mit vorwiegend fungicider Wirkung, enthaltend N-Aryl-oxyarylmethylamine.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschrift Nr. 551316; schweizerische Patentschrift Nr. 254471.©609576/496 T. (609 756 1,57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF11289A DE956547C (de) | 1953-03-08 | 1953-03-08 | Schaedlingsbekaempfungsmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF11289A DE956547C (de) | 1953-03-08 | 1953-03-08 | Schaedlingsbekaempfungsmittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE956547C true DE956547C (de) | 1957-01-17 |
Family
ID=7086710
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF11289A Expired DE956547C (de) | 1953-03-08 | 1953-03-08 | Schaedlingsbekaempfungsmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE956547C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1024744B (de) * | 1954-12-23 | 1958-02-20 | Cassella Farbwerke Mainkur Ag | Fungicide Impraegniermittel |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE551316C (de) * | 1928-10-18 | 1932-05-30 | British Cotton Ind Res Assoc | Verfahren zum Schutze besonders von Textilmaterialien gegen den Befall von Mehltau oder anderen pilzartigen Gewaechsen |
CH254471A (de) * | 1945-08-22 | 1948-05-15 | Tno | Verfahren zur Herstellung eines Salicylanilid enthaltenden, als Pilzbekämpfungsmittel verwendbaren Präparates. |
-
1953
- 1953-03-08 DE DEF11289A patent/DE956547C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE551316C (de) * | 1928-10-18 | 1932-05-30 | British Cotton Ind Res Assoc | Verfahren zum Schutze besonders von Textilmaterialien gegen den Befall von Mehltau oder anderen pilzartigen Gewaechsen |
CH254471A (de) * | 1945-08-22 | 1948-05-15 | Tno | Verfahren zur Herstellung eines Salicylanilid enthaltenden, als Pilzbekämpfungsmittel verwendbaren Präparates. |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1024744B (de) * | 1954-12-23 | 1958-02-20 | Cassella Farbwerke Mainkur Ag | Fungicide Impraegniermittel |
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