DE1667965C3 - Herbizides Mittel - Google Patents

Herbizides Mittel

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DE1667965C3
DE1667965C3 DE19641667965 DE1667965A DE1667965C3 DE 1667965 C3 DE1667965 C3 DE 1667965C3 DE 19641667965 DE19641667965 DE 19641667965 DE 1667965 A DE1667965 A DE 1667965A DE 1667965 C3 DE1667965 C3 DE 1667965C3
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hydroxybenzonitrile
herbicidal
salt
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Kenneth Chalfont Pa. Bridge (V.StA.)
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Ausscheidung aus: 15 42 803 Amchem Products, Inc., Ambler, Pa. (V.St.A.)
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Description

— R
enthält, in der Hai = Cl, Br, J und R = H oder ein salzbildendes Kation sind.
25
Gegenstand der Erfindung ist ein herbizides Mittel mit einem Gehalt an 1 Gewichtsteil 4-Chlor-2-buunyI-N - 3 - chlorphenylcarbamat oder N' - 3,4 - Dichlorphenyl-N,N-dimethylharnstoff oder deren Salze, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es ferner 0,01 bis 10 Gewichtsteile eines 3-Halogen-4-hydroxybenzonitrils der Formel
Hai
35
O-R
40
enthält, in der Hai = CI, Br, J und R = H oder ein salzbildendes Kation sind.
Es ist bekannt, daß 4-Chlor-2-butinyl-N-3-chIorphenylcarbamat und N'-3,4-Dichlorphenyl-N,N-dimethylharnstoff sowie deren Salze herbizide Wirksamkeit zeigen.
Es wurde nun gefunden, daß 3,5-Dihalogen-4-hydroxybenzonitrile und deren Salze, die ebenfalls zur Bekämpfung von unerwünschtem Pflanzenwachstum eingesetzt werden können, die herbizide Wirkung von 4-ChIor-2-butinyl-N-3-chIor-phenylcarbamat und N' - 3.4 - Dichlorphenyl - N,N - dimethylharnstoff in überraschender Weise synergistisch verstärken.
Die 3,5-DihaIogen-4-hydroxybenzonitrile können in freier Form oder in Form ihrer Salze verwendet werden. Man nimmt an, daß die Salze bei ihrer Anwendung zu den herbizid wirksamen freien Phenolen dissoziieren und somit den freien Phenolen äquivalent sind, von denen sie sich nur durch veränderte Löslichkeitseigenschaften und in vielen Fällen durch eine bessere Verarbeitbarkeit unterscheiden. Vielfach sind sie in Trägern, wie öl. Wasser, öl Wasser- und Wasser öl Emulsionen leichter löslich. Oft lassen sie sich auch besser dispergieren und verteilen, haften besser und sind wetterbeständiger.
Für landwirtschaftliche Zwecke geeignete Salze der 3,5-Dihalogen-4-hydroxybcnzonitrile lassen sich mit Ammoniak. Alkalimetallen. Schwermetallen. Alkyl-
55 CH,
N N-R2
R1
in der R1 ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit J bis 8 Kohlenstoffatomen und R2 ein Wasserstoffatom, eine Hydroxyl-, 2-Aminoäthyl- oder 2-Hydroxyäthylgruppe ist. Bevorzugt werden wasserlösliche Lithium-, Natrium- und Kaliumsalze, ferner Kupfer- und Zinksalze. Salze mit Alkyl- und Alkanolaminen werden vorzugsweise mit primären, sekundären oder tertiären Aminen gebildet, deren Kohlenwasserstoffrest geradkettig oder verzweigt sein und 1 bis 30 C-Atome enthalten kann. Salze mit niedrigen Alkyl- und Alkanolaminen, wie Methylamin, Äthylamin, Diäthylamin, Trimethylamin, Diethanolamin und Triäthanolamin sind wasserlöslich, während die Salze mit höheren Alkyl- und Alkanolaminen, wie Trioctyiamin, Tridecylamin und mit handelsüblichen Gemischen aus primären Aminen, wie verzweigtkettieen Aminen mit den Summenformeln C12H15NH, bis C14H29NH; und C18H37NH2 bis C22H45NH2 sowie den entsprechenden Alkanolaminen öllöslich sind.
Bevorzugte 3,5-Dihalogen-4-hydroxybenzonitrile sind: 3,5-DichIor-4-hydroxybenzonitril, 3,5-Dibrom-4 - hydroxybenzonitril, 3,5 - Dijod - 4 - hydroxybenzonitril das Natrium- oder Lithiumsalz des 3,5-Dijod-4-hydroxybenzonitrils, das Trimethylaminsalz des 3,5-Dibrom-4-hydroxybenzonitrils, das Propylaminsalz des 3,5-Dichlor-4-hydroxybenzonitriIs, das Diäthanolaminsalz des 3,5-Dijod-4-hydroxybenzonitriis, das t.-Butylaminsalz des 3,5-Dijod-4-hydroxybenzonitrils, verzweigte Octylaminsalze des 3,5-Dibrom-4-hydroxybenzonitrils, Trioctylaminsalzc des 3.5-Dijod-4-hydroxybenzonitrils, Salze des 3,5-Dichlor-, 3,5-Dibrom- und 3,5-Dijod-4-hydroxybenzonitrils mit gemischten verzweigten Aminen der Summenformeln C12H15NH2 bis C14H29NH2 und C18Hj7NH2 bis C22H45 -NH2, das 2-Äthylimidazolinsalz des 3,5-Dibrom-4-hydroxybenzonitrils und das 2 - i - Propyl - 1 - (2 - aminoäthyl) - imidazolinsalz des 3,5-Dijod-4-hydroxybenzonitrils. Das Gewichtsverhältnis der einzelnen Komponenten in den erfindungsgemäßen herbiziden Mitteln hängt von der Art der zu bekämpfenden Pflanzen und von den verwendeten Verbindungen ab, doch werden vorzugsweise 1 Gewichtsteil Benzonitril und nicht mehr als etwa 70 Gewichtsteile der zweiten Komponente eingesetzt. Im allgemeinen wird das. Benzonitril im Unterschuß verwendet. Das 4-Chlor-2-butinyl-N-3-chlorphenylcarbamat und der N'-SA-Dichlorphenyl-N.N-dimethylharnstoff bzw. deren Salze werden vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 10 und insbesondere von 0.1 bis etwa 8 Gewichtsteilen je Gewichtsteil Benzonitril eingesetzt. Jedoch werden auch außerhalb dieser Mengenbereichc gute Ergebnisse erzielt. Das 4-C'hlor-2-butinyl-N-3-chlorphenylcarbainat kann z. B. auch in Mengen von 10 bis 30 Gewichtsteilen je Gcwiehtsteil Benzonitril eingesetzt werden, während der N'-3,4-Dichlorphenyl-N,N-dimethylharnstoff und sein
A'.nmoniumsalz am günstigsten in Mengen von 2 bis !0 Gewichtsteilen verwendet werden. Die genaue Menge läßt sich ohne weiteres durch geeignete Versuche ermitteln. Erprobte Mengenverhältnisse sind:
Gewichtsteile
Eenzonitnl
a) 0,25—1
b) 0,25—1
Gewichtsteile der zweiten
Komponente
0,25—1 N-Phenylcarbamat
0,5—2 N-PhenylharnstoiT
Die erfindungsgemäßen herbiziden Mittel können als solche zur Bekämpfung von unerwünschtem Pflanzenwachstum verwendet werden. Im allgemeinen bevorzugt man jedoch ihre Anwendung im Gemisch mit einem geeigneten Träger. Beispielsweise können sie mit einem Feststoff, wie Talkum, Ton, Diatomeentrde, Vermiculit, Walnußschalenmehl, Calciumcarbonat oder einer lösenden oder nichtlösenden Flüssigkeit gestreckt werden.
Wenn die aktiven Bestandteile wasserlöslich sind, wie die Alkalimetall-, Ammonium- und niedermolekularen Aminsalze, wird als Flüssigkeit vorteilhaft Wasser verwendet, eventuell unter Zusatz von Sequestriermitteln. Organische Lösungsmittel, Emulgatoren, Netzmittel und, oder Dispergiermittel können ebenfalls zugesetzt werden.
Die 4-Hydroxybenzonitrile und ihre Salze mit höhermolekularen Aminen einschließlich der Imidazolinsalze sind in Wasser praktisch unlöslich. Sie werden mit inerten Streck- und Verdünnungsmitteln, z. B. organischen Lösungsmitteln oder in der Landwirtschaft verwendeten ölen. Emulgatoren, Netz- und Dispergiermitteln sowie den oben beschriebenen feinteiligen Feststoffen, in eine tür Herbizide brauchbare Form gebracht. Die Konzentration an aktivem Herbizid in diesen Zusammensetzungen kann 0,1 Gewichtsprozent bis zu 95 Gewichtsprozent betragen. Die genaue Konzentration hängt von der Art der Bestandteile und ihrer mengenmäßigen Zusammensetzung ab. Aktive herbizide Mittel, die ein praktisch wasserunlösliches Benzonitril enthalten, werden vorzugsweise in einer Konzentration von etwa 0,5 bis 95 Gewichtsprozent eingesetzt. Wäßrige Herbizidlösungen enthalten vorzugsweise bis zu 360 g aktive Bestandteile je Liter Lösung. Zur Erleichterung von Transport und Handhabung ist es darüber hinaus günstig, ein Konzentrat mit wenigstens 25 Gewichtsprozent und vorteilhafterweise weniger als etwa 90 Gewichtsprozent des Herbizids herzustellen.
Die für die gewünschte Wirkung jeweils anzuwendende Menge herbizides MiUeI hängt von vielen Faktoren ab, z. B. dem Bodentyp, der durchschnittlichen Regenmenge und dem Alter des Unkrautes sowie dem jeweiligen herbiziden Mittel, d. h. der Art seiner Komponenten und ihrer mengenmäßigen Zusammensetzung. Sie kann also schwanken, doch muß sie für eine entsprechende Fläche sowie zur Benetzung bzw. Bestäubung des Unkrauts ausreichen. Im allgemeinen werden zur Erzielung einer geeigneten herbiziden Wirkung weniger als etwa 5,6 kg/ha oder sogar nur 0,56 kg/ha, möglicherweise 0,84 bis etwa 1,12 kg/ha ausreichen. Es wurde festgestellt, daß die erfindungsgemäßen herbiziden Mittel besonders wirksam gegen unerwünschtes Wachstum solcher Pflanzenarten sind, die gegen S-Halogen-^-hydroxybenzonitrile und deren Derivate allein resistent sind. Jedoch
ίο sind die erfindungsgemäßen Mittel allgemein anwendbar und erlauben eine gute bis hervorragende Unkrautkontrolle praktisch aller Unkrautarten in Getreidefeldern.
Versuche, die mit der Benzonitrilkomponente und den anderen Komponenten jeweils allein und in Kombination miteinander durchgeführt wurden, ergaben die nachfolgenden Werte. Sie sind in einer Skala von 0 bis 10 aufgeführt, wobei 0 keinen meßbaren Effekt, der Wert 1 einer 10%igen, der Wert 2 einer 20%igen Pflanzenvernichtung usw., der Wert 10 also einer 100%igen Vernichtung entspricht.
Versuch Herbizid Dosis Wirksamkeit
(kg/ha( gegen
Sojabohnen
0,5
0
A a) loxynil 0,07 4,5
b) Carbyn 1,12 Wirksamkeit
c) a + b 0,07/1,12 gegen
wilden Hafer
0
3,5
B a) loxynil 0,14 4,5
b) Carbyn 1,12 Wirksamkeit
c) a + b 0,14/0,56 gegen
wilden Hafer
0
8,5
C a) loxynil 0,07 10,0
b) Diuron 0,56 Wirksamkeit
c) a + b 0,07/0,56 gegen
Amsinckia
Intermedia
7,5
7,0
D a) Bromoxynil 0,38 10,0
b) Diuron 1,12
c) a + b 0,25/0,5
Carbyn = 4-C'hlor-2-butinyl-N-(3-chlorphcnyl)-carbamat.
Diuron = N'-(3.4-Dichlorphenyl)-N.N-dimethylharnstolT.
loxynil = 3.5-Dijod-4-hydro.\ybenzonitril.
Bromo\}iiil = i^-Dibmm^-hydroxybenzonitril.

Claims (1)

  1. 6 67
    Patentanspruch:
    Herbizides Mittel, enthaltend 1 Gewichtsteil 4 - Chlor - 2 - butinyl - N - 3 - chlorphenylcarbamat oder N' - 3,4 - Dichlorphenyl - N,N - dimethylhamstoff oder deren Salze, dadurch gekennzeichnet, daß es ferner 0,01 bis 10 Gewichtsteile ein^s 3-Halogen-4-hydroxybenzonitriIs der Formel und Alkanolaminen sowie bestimmten Imidazolinen der folgenden Formel bilden:
DE19641667965 1963-12-04 1964-09-30 Herbizides Mittel Expired DE1667965C3 (de)

Applications Claiming Priority (6)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB3928463A GB1106123A (en) 1963-10-04 1963-10-04 Herbicidal compositions
GB4471763 1963-11-12
GB4799663 1963-12-04
GB4799663 1963-12-04
GB2252464 1964-06-01
DEA0057931 1964-09-30

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1667965A1 DE1667965A1 (de) 1971-09-02
DE1667965B2 DE1667965B2 (de) 1976-01-02
DE1667965C3 true DE1667965C3 (de) 1976-08-05

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