DE956223C - Verfahren zur Herstellung eines lederrot gefaerbten Zinkoxyds - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines lederrot gefaerbten Zinkoxyds

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DE956223C
DE956223C DEM21381A DEM0021381A DE956223C DE 956223 C DE956223 C DE 956223C DE M21381 A DEM21381 A DE M21381A DE M0021381 A DEM0021381 A DE M0021381A DE 956223 C DE956223 C DE 956223C
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DE
Germany
Prior art keywords
zinc oxide
particle size
leather
production
ammonium carbonate
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Expired
Application number
DEM21381A
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English (en)
Inventor
John B Conn
William Karl Humphrey
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Merck and Co Inc
Original Assignee
Merck and Co Inc
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G9/00Compounds of zinc
    • C01G9/02Oxides; Hydroxides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines lederrot gefärbten Zinkoxyds Die Erfindung betrifft die Herstellung einer neuen Form von Zinkoxyd.
  • Es ist bekannt, Zinkoxyd mit Eisenoxyd in fester Lösung bei etwa iooo° zu behandeln, um Zinkferrit herzustellen, ein Spinell, welcher in der Radio- und Elektronentechnik verwendet wird, wo Magnete von hoher Permeabilität und niedrigen Wirbelstromverlusten gebraucht werden. Die magnetischen Eigenschaften der entstandenen Produkte sind oft sehr unterschiedlich, weil die Reaktion zwischen den Oxyden unvollständig verläuft. Ein Erfordernis an in fester Lösung erfolgreich verlaufende Reaktionen ist, daß die Reaktionsteilnehmer innig miteinander gemischt werden. Dies kann nur erreicht werden, wenn man reaktionsfähiges Ausgangsgut von kleinstmöglicher Teilchengröße verwendet. Die Teilchengröße des gewöhnlichen, weißen Zinkoxyds des Handels von feinster Form liegt nun oberhalb zooo Ä und ist unerwünscht groß. Versuche, diese Teilchengröße nach bekannten Verfahren herabzusetzen, führten nicht zum Erfolg. Deshalb mußte man bisher zur Herstellung von Zinkferrit Zinkoxyd hoher Teilchengröße verwenden; eine vollständige oder gleichmäßige Reaktion konnte dabei nur schwierig erzielt werden.
  • Die Erfindung zielt deshalb auf die Herstellung von Zinkoxyd von außerordentlich geringer Teilchengröße ab.
  • Es wurde nun gefunden, daß eine neue Form von -Zinkoxyd von außerordentlich geringer und gleichmäßiger bestimmter Teilchengröße gewonnen wird, wenn man Zinkammoniumcarbonat auf ioo bis 400° erhitzt, bis alles Ammoniak und Kohlendioxyd ausgetrieben sind; der Gewichtsverlust beträgt dann etwa 43 0/,.' Diese neue Form von Zinkoxyd ist lederrot gefärbt und kennzeichnet sich durch eine Teilchengröße unter etwa 300 Ä; daher ist sie für die Herstellung von Zinkferrit sowie überhaupt für alle Zwecke geeignet, bei denen man Zinkoxyd in feinzerteiltem Zustande benötigt.
  • Temperaturen über ioo° sind notwendig, um Zinkammoniumcarbonat zu zersetzen und Zinkoxyd zu bilden. Wenn diese Verbindung über etwa 400° erhitzt wird, verliert das Zinkoxyd seine lederrote Färbung, und die Teilchengröße nimmt ständig zu; deshalb sind Temperaturen unter etwa 400° anzuwenden.
  • Die Reaktionszeit ändert sich umgekehrt mit der Temperatur. So ist die Reaktion bei Temperaturen oberhalb etwa 35o° und unterhalb etwa 400° in Minuten beendet, während man unterhalb 2oo° Stunden und sogar Tage erhitzen muß, um alles Ammoniak und Kohlendioxyd auszutreiben. Vorzugsweise erhitzt man Zinkammoniumcarbonat i bis 2 Stunden auf 25o°.
  • Es empfiehlt sich, Zinkammoniumcarbonat während des Erhitzens zu rühren, um das Abtreiben von Ammoniak und Kohlendioxyd zu erleichtern. Außerdem verhindert das Rühren örtliche Überhitzungen und gleicht die Temperatur an allen Stellen des Einsatzgutes aus, was das Entstehen der gewünschten Teilchengröße begünstigt. Das Rühren kann unterbleiben, wenn das Einsatzgut in Form einer sehr dünnen Schicht erhitzt wird.
  • Die submikroskopische Teilchengröße des Zinkoxyds gemäß Erfindung liegt nach röntgenographischen Messungen und Aufnahmen mittels Elektronenmikroskop im wesentlichen gleichmäßig bei etwa ioo bis 300 Ä. Es ist nicht gewöhnliches, weißes Zinkoxyd von lediglich erheblich geringerer Teilchengröße, sondern stellt eine vollständig neue Form desselben in lederroter Färbung dar. Man hätte zwar bei dieser Färbung zunächst an Verunreinigungen denken können, aber dies trifft nicht zu, da die Färbung auch dann vorliegt, wenn alle überhaupt bestimmbaren Mengen an Verunreinigungen ausgeschlossen sind. Das Produkt ist ferner stark hygroskopisch, z. B. nimmt es beim Stehen an der Luft von gewöhnlicher Feuchtigkeit bereits in wenigen Minuten 4 bis g °/o Wasser auf. In Mischung mit Wasser erstarrt es beim Trocknen zu einem zusammenhängenden Kuchen. Trotzdem ist es unter sonst gewöhnlichen Bedingungen sehr beständig. Das als Ausgangsgut verwendete Zinkammoniumcarbonat wird in bekannter Weise hergestellt, indem man gewöhnliches Zinkcarbonat in Ammoniakwasser oder Zinkoxyd in Ammoniakwasser einträgt, welches Ammoniumcarbonat enthält. Man geht besser von Zinkoxyd aus, da Zinkcarbonat nicht so leicht erhältlich ist.
  • Nach einer Schrifttumsstelle entwickelt Zinkammoniumcarbonat beim Erhitzen viel Ammoniumcarbonat und Wasser und hinterläßt 62,20/, Zinkoxyd. Über die Dauer und Temperatur des Erhitzens werden keine Angaben gebracht. Da über die Reaktionsbedingungen und das Reaktionsprodukt nichts ausgesagt ist, ist die Literaturstelle dahin auszulegen, daß gewöhnliches, weißes Zinkoxyd von der üblichen erheblichen Teilchengröße erhalten wird. Beispiel Zu einer Lösung von 8oo g Ammoniumcarbonat in 4 1 Ammoniakwasser (28 °/o) setzt man unter Rühren bei Raumtemperatur langsam 88o g weißes Zinkoxyd zu. Geringe Mengen von Zinkoxyd bleiben ungelöst. Das Gemisch wird filtriert, um den nicht in Lösung gegangenen ÜbeISChuß und unlösliche Verunreinigungen zu entfernen. Man bläst Kohlendioxyd unter Druck mit einer Geschwindigkeit von 8 bis io 1/Min. in die filtrierte Lösung ein, bis sich keine weiteren Feststoffe mehr ausscheiden. Zinkammoniumcarbonat wird auf einem Filter gesammelt, gründlich mit entionisiertem Wasser gewaschen und unterhalb ioo° getrocknet.
  • Zinkammoniumcarbonat wird dann in einem Ofen unter Rühren auf 25o° erhitzt, bis der Gewichtsverlust 431)/, beträgt, was i bis 2 Stunden erfordert. Das entstandene Zinkoxyd ist lederrot gefärbt und stellt ein sehr leicht bewegliches, fülliges Pulver dar. Es hat eine Teilchengröße unterhalb 300 Ä.
  • Die Teilchengröße wurde röntgenographisch bestimmt. In der nebenstehenden Tabelle sind die Ergebnisse dieser Bestimmung sowie die Röntgeninterferenzen von gewöhnlichem Zinkoxyd °angegeben, welches eine Teilchengröße von über iooo Ä hat.
  • Die Teilchengröße wurde bestimmt, indem man die Lauesche Gleichung in folgender Form benutzte Hierin ist t die Teilchengröße in Ä, z die Wellenlänge der Röntgenstrahlung in Ä (Cu Kal a2), z9 der Braggsche Reflexionswinkel, B die Halbwertsbreite der zu bestimmenden Probe, b die Halbwertsbreite einer Probe identischer Zusammensetzung, welche eine Teilchengröße von mehr als iooo Ä besitzt (hier gewöhnlich Zn 0).
  • Das für das erfindungsgemäße Verfahren als Ausgangsgut verwendete Zinkammoniumcarbonat ist eine eindeutig definierte feste, chemische Verbindung von der Zusammensetzung Zn CO, - N H3. Sie entspricht also dem Hydrat Zn C03 - H20, dessen Hydratwasser im Kristallgitter durch Ammoniak ersetzt ist.
    Gewöhnliches weißes
    Zinkoxyd, Lederrot gefärbtes Zinkoxyd
    Teilchengröße
    Braggscher oberhalb rooo A Probe A Probe B
    Winkel Intensität Intensität i Intensität
    Inte ferenzen Halbwerts- Interaerenzen Halbwerts- Teilchen- Interferenzen Halbwerts- Teilchen-
    in willkür- breite in willkür- breite größe in willkür- breite größe
    lichen lichen lichen
    Grad Einheiten Grad Einheiten I Grad A Einheiten Grad 1@
    15,98 5,50 0,37 1,08 1,41 1 120 1,28 ö,98 210
    17,30 3,54 0,32 x,iö nicht - 1,24 nicht -
    bestimm- I bestimm-
    bar bar
    18,40 7,00 0,32 1,32 2,02 75 1,78 1,32 130
    23,85 1,86 0,32 zu gering - - zu gering - -
    zur Be- zur Be-
    stimmung stimmung
    28,33 3,10
    0,35 0,52 1,o6 193 1,72 o,86 278

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines lederrot gefärbten Zinkoxyds von einer Teilchengröße unter 300 Ä, dadurch gekennzeichnet, daß man festes Zinkammoniumcarbonat bis zum Gewichtsverlust von etwa 43 °/r, auf ioo bis 40ö° erhitzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man festes Zinkammoniumcarbonat i bis 2 Stunden unter Rühren auf 25o° erhitzt. In Betracht gezogene Druckschriften: -Gmelin-Kraut »Handbuch der anorgan. Chemie«, Bd. IV, Abt. i, Carl Winters Univ. Buchhandlg., Heidelberg, igii, S.71.
DEM21381A 1953-01-02 1954-01-01 Verfahren zur Herstellung eines lederrot gefaerbten Zinkoxyds Expired DE956223C (de)

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DEM21381A Expired DE956223C (de) 1953-01-02 1954-01-01 Verfahren zur Herstellung eines lederrot gefaerbten Zinkoxyds

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Non-Patent Citations (1)

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