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Reibradantrieb für Spielzeugteile Die Erfindung betrifft einen besonders
einfach herzustellenden und zuverlässig arbeitenden Reibradantrieb für Spielzeugteile.
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Es ist bekannt, zur Feineinstellung von Drehkondensatoren in Rundfunkgeräten
ein Reibrädgetriebe zu verwenden. Es besteht beispielsweise aus. einer etwa 6 mm
starken Antriebswelle, auf welcher zwei Stellringe durch konische Stifte, Niete
oder Schrauben in einem bestimmten Abstande voneinander befestigt sind. Dazwischen
ist, eine Feder auf der Welle angeordnet, die sich an ihrem einen Ende gegen den
einen der Stellringe abstützt sowie ein auf der Welle axial verschiebbarer dritter
Ring, der von dem freien Ende der Feder gegen den anderen Ring gedrückt wird. Dieser
dritte Ring besitzt einen Schlitz, in welchem ein in die Welle eingelassener Stift
eingreift. Zwischen dem einen Außenstellring und dem verschiebbaren Ring -ist der
Rand einer Antriebsscheibe des Drehkondensators angeordnet, der beim Verdrehen der
Antriebswelle unter dem Druck der Feder mitgenommen wird. Diese Art Reibradantrieb
hat sich seit langer Zeit bestens bewährt. Die Kosten hierfür sind aber so- hoch,
daß sie die Anwendung auf den Antrieb von Spielzeugteilen ausschließen. Durch die
Erfindung werden diese Nachteile behoben.
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Nach der Erfindung verwendet -man zur Verwirklichung eines Reibradantriebes
für Spielzeugteile ein als Antriebswelle- dienendes Stück Draht, eine lange Ouetschstelle
an dem Draht, auf welcher zwei kleine Reibscheiben axial verschiebbar, aber
undrehbar
angeordnet sind, zwischen denen der senkrecht zur Drahtachse bewegbare Spielzeugteil
mit einer Leiste eingeklemmt ist, ferner eine neben diesen Scheiben um die Welle
bzw. den Draht verlaufende Schraubenfeder sowie zwei weitere Quetschstellen, von
denen sich die eine unmittelbar neben der langen Quetschstelle befindet und einer
der genannten Reibscheiben als Anlage dient, während die andere Quetschstelle von
der langen Quetschstelle weiter entfernt angeordnet ist und eine Scheibe abstützt,
gegen welche das freie Ende der Feder drückt.
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Soll der Reibradantrieb beispielsweise als Kupplung innerhalb eines
Getriebes verwendet werden, so wird man die Feder zusammendrückbar anordnen. Das
kann beispielsweise durch einen Gabelhebel oder durch ein scherenartiges Teil geschehen,
welches vom Kupplungshebel eines Spielzeugfahrzeuges aus betätigt wird.
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Der Durchmesser aller drei Scheiben wird zweckmäßig gleich groß gewählt,
aber immer so, daß der Durchmesser der Scheiben mindestens gleich d. m doppelten
Durchmesser der Feder, vermindert um den Durchmesesr der Antriebswelle und den doppelten
Durchmesser des Federdrahtes ist. Auf diese Weise wird verhindert, daß die Feder,
der man ja zweckmäßig einen möglichst großen Durchmesser geben wird, über die Scheibe
rutschen kann.
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Zum Antrieb längs beweglicher Teile geht man beispielsweise so vor,
daß die Längskanten der Blechstücke, aus welchen diese Teile hergestellt werden,
Leisten aufweisen, die aus der Fläche des beweglichen Teiles lotrecht vorstehen
und die zwischen den Reibrädern eingeklemmt sind. Dabei können die Leisten gleich
an die aneinanderstoßenden Längskanten des Blechteiles angestanzt sein.
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Ein Reibradantrieb nach der Erfindung für das Ein- und Ausziehen des
Geschützrohres von Spielzeugtanks fördert nicht nur den Spieltrieb der Kinder, er
gestattet auch infolge der Einziehbarkeit des Geschützrohres die Verwendung einer
kleineren Packung, die insbesondere bei Versendung nach übersee den Endpreis eines
Spielzeuges recht merklich verbessert. Da im Gegensatz zu einem Zahnradantrieb der
Reibradantrieb nicht selbsttätig gehemmt wird, wenn das Ende der Mitnehmerleisten
erreicht ist, so ist es nötig, am rückwärtigen Ende des längs bewegten Teiles eine
Stoppeinrichtung, beispielsweise einen Lappen anzubiegen, welcher die Bewegung begrenzt,
bevor die Leisten des mitgenommenen Teiles die Reibräder verlassen.
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Die Zeichnung gibt einen Reibradantrieb nach der Erfindung beispielsweise
wieder. Es zeigt Fig. i den Dom eines Spielzeugtanks von unten gesehen, Fig.2 den
Dom im senkrechten Schnitt längs der Geschützachse, jedoch mit dem Geschütz und
seinem Reibradantrieb von der Seite her gesehen: Fig. 3 ist eine stark vergrößerte
Wiedergabe des Reibradantriebes nach der Erfindung vom rückwärtigen Ende des Geschützrohres
her gesehen: Fig.4 und 5 sind Schnitte nach den Linien IV-IV bzw. V-V der Fig. 3.
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Der Reibradantrieb für das Geschützrohr i besteht aus einem geraden
Stück Draht 2 von etwa 2 mm Durchmesser, welches an dem einen Ende 3 (Fig. i) nur
wenig aus dem Dom 4 eines hier nicht dargestellten Spielzeugtanks hervorragt und
dessen anderes Ende 5 zu einer Kurbel abgekröpft ist. Dieses als Antriebswelle dienende
Stück Draht 2 weist zwei kurze Quetschstellen 6 und 7 auf. An der Innenseite der
Quetschstelle 6 liegt eine Scheibe 8 an, welche in der Mitte eine Aussparung g zur
Aufnahme des Drahtes 2 besitzt. Unmittelbar neben der Quetschstelle 7 und nach der
Quetschstelle 6 hin verlaufend ist eine ungewöhnlich lange Quetschstelle io vorgesehen,
deren Querschnitt aus Fig. 4 ersichtlich ist und auf der axial verschiebbare Scheiben
i 1, 12 sitzen. Diese Scheiben i i und 12 haben außer der kreisrunden Aussparung
g, die zum Durchlaß des vollen Wellenquerschnittes (Fig. 5) nötig ist, noch zwei
einander gegenüberliegende, rechteckige Ausschnitte. welche wohl eine axiale Verschiebung,
aber nicht eine Verdrehung der Scheiben auf der Welle 2 zulassen. Alle drei Scheiben
8, 11 und 12 haben den gleichen Außendurchmesser. Zwischen den Scheiben 8 und 12
und rings um den Draht 2 angeordnet ist eine Schraubenfeder 13, welche die Scheiben
i i und 12 aneinanderdrückt. Zwischen den Scheiben i i und 12 befinden sich die
Leisten 14, die einen Teil des Rohres i bilden und senkrecht zur Rohrwandung nach
außen abstehen. Unter dem Druck der Feder 13 werden die Leisten 14 so stark zwischen
den Scheiben i i und 12 eingeklemmt, daß beim Drehen des Drahtes 2 bzw. der Kurbel
5 das Geschützrohr i axial verschoben wird.
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Nach den Fig. i und 2 ist das Geschützrohr i im Dom .4 einmal in dem
muldenförmigen Blechstück 15 geführt, zum anderen in einem Lappen 16, durch dessen
Ausstanzung zugleich die Einstiegluke 17 entstanden ist. Diese Einstiegluke 17 ist
durch einen Deckel 18 abgeschlossen, der bei ig hochklappbar gelagert ist. Der als
Antriebswelle dienende Draht 2 ist durch Öffnungen 2o, 21 in den Seitenwänden des
Domes 4 hindurchgesteckt und wird lediglich durch die Leisten 14 des Geschützrohres
an einer Axialbewegung gehindert.
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Das vordere Ende des Geschützrohres i ist mit einem Schalldämpfer
22, das rückwärtige Ende mit einem hochgebogenen Lappen 23 versehen, der in der
ausgezogenen Stellung des Geschützrohres i an das Führungsblech 16 anstößt.