DE955533C - Elektrodensystem fuer elektrische Entladungsgefaesse - Google Patents
Elektrodensystem fuer elektrische EntladungsgefaesseInfo
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- DE955533C DE955533C DES21408A DES0021408A DE955533C DE 955533 C DE955533 C DE 955533C DE S21408 A DES21408 A DE S21408A DE S0021408 A DES0021408 A DE S0021408A DE 955533 C DE955533 C DE 955533C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J1/00—Details of electrodes, of magnetic control means, of screens, or of the mounting or spacing thereof, common to two or more basic types of discharge tubes or lamps
- H01J1/02—Main electrodes
- H01J1/13—Solid thermionic cathodes
- H01J1/20—Cathodes heated indirectly by an electric current; Cathodes heated by electron or ion bombardment
- H01J1/28—Dispenser-type cathodes, e.g. L-cathode
Landscapes
- Microwave Tubes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Elektrodensystem für
elektrische Entladungsgefäße, bei dem die Kathode vorzugsweise als Wanderkathode ausgebildet ist.
Bei dieser Kathodenart entstammt die Emissionssubstanz einem Vorrat, der von einem Emissionsstoffträgeir,
dem eigentlichen Kathodenkörper, bedeckt oder in dessen Innerem untergebracht ist und
gelangt bei Betriebstemperatur der Kathode durch feine Öffnungen oder Kanäle auf dessen Oberfläche.
Bei einem derartigen Elektrodensystem, wird eine Kathode verwendet, die zur Herabsetzung der Austrittsarbeit
vorwiegend oder teilweise Caesium-Bestandteile enthält.
Es ist in manchen Fällen vorteilhaft, um außerordentlich geringe Abstände zwischen Kathode und
Gitter zu ermöglichen und ihre genaue Einhaltung im Betrieb zu gewährleisten, die; Gitterelektrode
unter Zwischenlage einer isolierenden Tragschicht unmittelbar auf der Kathodenoberfläche zu haltern.
Unter diesen Umständen ist die Gefahr, daß ao Caesium auf das Gitter gelangt, außerordentlich
groß.
Es ist bereits eine gas- und dampfgefülltei Gleichrichterröhre
mit einer Reinmetallkathode bekanntgeworden, bei der die Kathode von. einem Metallschirm
umgeben ist, der von der Anode einen möglichst geringen Abstand hat und wie die Hohlkathode
für den Entladungsduirchtritt eine zentrale Bohrung aufweist. Eine im Inneren der Hohlkathode
angebrachte Heizwendel sorgt für eine zum Zünden ausreichende Ionisierung.
Bei Edsenstromrichtern mit Quecksilberdampffüllung
ist es bekannt, daß zur Vermeidung von Quecksilberkondensation an Stellen·, wo sie unerwünscht
ist, das Anodensystem durch, beisondere Heizkörper erhitzt wird.
Es ist weiterhin eine Quecksilberdampfgleichricbterröhre
bekanntgeworden, bei der der Anode unmittelbar benachbarte Gitter, die aber nicht
unter Zwischen fügen eines Isolators unmittelbar auf der Kathode aufgebracht sind, zur Regulierung
der im Anodenraum herrschenden Ouecksilberdampfdichte durch Überhitzen des Quecksilberdampfes
beheizt werden.
Darüber hinaus ist in der Zeit, als Elektronen-ίο
röhren noch ausschließlich mit direkt beheizten Kathoden ausgerüstet wurden, eine Elektronenröhre
bekanntgeworden, bei der der Kathodenkörper durch eine um die Kathode herum angeordnete gitterartige Elektrode beheizt wird, ohne
daß diese im üblichen Sinne als Gitterelektrode: dient und zur Einhaltung kleinster Abstände auf
der Kathode durch Zwischenfügen eines Isolierkörpers befestigt ist.
Bei einem Elektrodensystem für elektrische Entladungsgefäße mit einer vorzugsweise als Wanderkathode
ausgebildeten und vorwiegend oder teilweise Caesium-Bestandteile enthaltenden indirekt
geheizten Kathode und einem lediglich unter Zwischenlage einer Isolierschicht unmittelbar auf
der Kathode aufliegenden Gitter ist deshalb nach der Erfindung das Gitter im Betrieb auf eine höhere
Temperatur als die Kathodenoberfläche heizbar.
Für diesen Fall hat die Erfindung aber auch, noch
den Vorteil, daß man mit geringen Heizleitungen auskommt, da sich das Gitter an. sich schon in
unmittelbarer Nachbarschaft der geheizten Kathode befindet.
Die Beheizung des Gitters kann zweckmäßig mittels dasselbe durchfließender Ströme erfolgen. Die
Heizströme können Wechselströme sein, wobei es in vielen Fällen vorteilhaft ist, die Frequenzen der
Wechselströme so zu wählen, daß sie außerhalb der Betriebsfrequenzen des Entladungsgefäßes
liegen. Es ist aber auch möglich, eine Gleichstromheizung zu verwenden; gegebenenfalls können dann
Mittel vorgesehen sein, um die Steuerwirkung längs der Gittereirstreckung gleichmäßig zu gestalten,
d. h. längs des Gitters auftretende Gleichspannungsabfälle zu kompensieren. Ein solcher Ausgleich ist
z. B. dadurch möglich, daß der Abstand, der einzelnen Gitterwindungen voneinander oder der Abstand
zwischen der Kathode und der Gitterelektrode an sich von Ort zu Ort unterschiedlich gemacht wird, wobei auch diese beiden. Maßnahmen
miteinander kombiniert sein können. Es ist aber auch möglich, eine Stromführung des Heizstromes
nach Art bifilarer Wicklungen vorzusehen, um damit eine entsprechende1 Kompensationswirkung zu
erzielen. Schließlich kann auch die Beheizung des Gitters als indirekte Heizung gestaltet werden.
Bei der Beheizung des Gitters ist es möglich, die Kathode zusätzlich oder auch allein schon vom
Gitter aus zu heizen. Auf diese Weise ergibt sich der Vorteil, daß die Kathode keinen, eigenen Heizkörper
mehr benötigt. Um eine solche Kathode aufzubauen, die selbst keinen Heizkörper besitzt,
können beispielsweise zwei Plättchen aus porösem Wolfram od. dgl. zu einem Gebilde vereinigt werden,
das in der Mitte einen kleinen Hohlraum enthält, der vorwiegend oder teilweise mit Caesium-Bestandteilen
angefüllt ist. Ein solches· Kathodengebilde läßt sich auf beiden Seiten mit einer Gitterelektrode
versehen und von ihnen aus beheizen. Beiden Kathodenseiten steht darüber hinaus je ein
Anodensystem gegenüber.
Ein Ausführungsbeispiel für die zuletzt beschriebene Anordnung ist in der Figur als
perspektivischer Querschnitt (einer Längskathode) in vereinfachter Weise dargestellt. Es handelt sich
hierbei um eine Anordnung mit zwei porösen Sinterkörpern aus einem hochschmelzenden Metall,
wie Wolfram od. dgl., die mit 1 und 2 bezeichnet sind und durch deren Poren Emissionssubstanz aus
dem Inneren an die Oberfläche gelangt. Der Emissionsstoffvorrat, der vorwiegend oder teilweise
Caiesium-Beistandteile enthält, befindet sich in dem Hohlraum 3 und ist in der Zeichnung nicht
näher veranschaulicht. An den Schmalseiten der Kathode sind die beiden Plättchen 1 und 2 durch
die Haltestreifen 4 und 5 zusammengehalten. Die Gitterelektrode ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als um dlie Kathode herumgewickelte, wärmebeständig isolierte Drahtwicklung 6 ausgebildet,
wobei gegebenenfalls eine bifilare Wicklung vorgesehen und auf der der Kathode abgewan.dten
Seite noch eine leitende, das eigentliche Gitter oder auch eine zusätzliche Gitterelektrode darstellende
Schicht auf der Isolierschicht angebracht sein kann. Dies kann z. B. bedeuten, daß das Gitter als Ganzes
aus einer Kebrwendel besteht. Es ist aber auch möglich, die Kehrwendel so auszubilden, daß ein
haarnadelförmig gebogener Draht gewendelt und dann zum Aufwickeln auf die Kathode benutzt
wird. Durch eine solche Maßnahme lassen sich innerhalb gewisser Grenzen Sp annungs abfalle längs
des Gitters, die durch die Heizströme hervorgerufen werden, kompensieren. Dies ist auch dann von Bedeutung,
wenn der um die Kathode gewickelte Draht nur auf der der Kathode zugewandten Seite
isoliert ist. Gegebenenfalls kann auch das Gitter ganz nach Art einer indirekt beheizten Kathode
ausgebildet sein. In jedem Falle ist aber bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Anordnung
so getroffen, daß im Inneren der Kathode kein besonderer Heizkörper mehr vorgesehen, ist, sondern
das Gitter die Kathodenoberfläche auf die erforderliche Emissionstemperatur bringt.
Der hiermit gegenüber dem Bekannten erzielbare Vorteil besteht unter anderem darin, daß im Inneren
des Kathodenkörpers kein besonderer Raum, für einen zusätzlichen Heizer erforderlich ist, so daß
die Kathode kleinste Abmessungen erhalten und besonders günstig gestaltet werden kann. Außerdem
gestattet die Anordnung gemäß der Erfindung die Einhaltung kleinster Kathoden-Gitter-Abstände
sowie eine Beschränkung der Heizleitung auf einen minimalen Wert.
Claims (12)
- Patentansprüche·i. Elektrodensystem für elektrische Entladungsgefäße mit einer vorzugsweise alsWanderkathode ausgebildeten und vorwiegend oder teilweise Caesium-Bestandteilei enthaltenden, indirekt geheizten Kathode und einem lediglich unter Zwischenlage einer Isolierschicht unmittelbar auf der Kathode aufliegenden Gitter, dadurch gekennzeichnet, daß das Gitter. im Betrieb auf eine höhere Temperatur als die Kathodenoberfläche heizbar ist.
- 2. Elektrodensystem nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gitter mittels dasselbe durchfließender Ströme geheizt ist.
- 3. Elektrodensystem nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Wechselstromheizung mit vorzugsweise außerhalb des Arbeitsbereiches des Entladungsgefäßes liegender Frequenz.
- 4. Elektrodensystem nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Gleichstromheizung.
- 5. Elektrodensystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch indirekte Beheizung des Gitters.
- 6. Elektrodensystem . nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, um die Steuerwirkung längs der Gittererstreckung gleichmäßig zu gestalten.
- 7. Elektrodensystem nach Anspruch 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gitterwindungen einen von Ort zu Ort unterschiedlichen Abstand voneinander und/oder von' der Kathode besitzen.
- 8. Elektrodensystem nach Anspruch 3 und 6,gekennzeichnet durch eine Stromführung nach • Art einer bifilaren Wicklung.
- 9. Elektrodensystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung, daß die Beheizung der Kathode ausschließlich oder teilweise vom Gitter aus erfolgt.
- 10. Elektrodensystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch eine Kathode, deren Kathodenkörper aus porösen Plättchen von vorzugsweise hochschmelzenden Metallen, wie gesintertem Wolfram od. dgl., besteht, zwischen denen ein Hohlraum zur Aufnahme der Emissionssübstanz gebildet ist und deren Außenflächen über eine isolierende Trägerschicht die zur Heizung dienende Gitterelektrode tragen.
- 11. Elektrodensystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Gitterelektrode aus einem oder mehreren wärmebeständig1 isolierten, vorzugsweise drahtförmigen Leitern besteht, die um die Kathode gewickelt sind.
- 12. Elektrodensystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorhandensein eines Isolierüberzuges auf diesem auf der der Kathode abgewandten. Seite eine zusätzliche leitende Schicht aufgebracht ist, die als eigentliche Gitterelektrode oder als zusätzliches Gitter dient.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 350585, 602 114, 761, 658 480.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609725 12.56
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES21408A DE955533C (de) | 1950-12-28 | 1950-12-28 | Elektrodensystem fuer elektrische Entladungsgefaesse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES21408A DE955533C (de) | 1950-12-28 | 1950-12-28 | Elektrodensystem fuer elektrische Entladungsgefaesse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE955533C true DE955533C (de) | 1957-01-03 |
Family
ID=7476449
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES21408A Expired DE955533C (de) | 1950-12-28 | 1950-12-28 | Elektrodensystem fuer elektrische Entladungsgefaesse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE955533C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2006061774A1 (en) * | 2004-12-09 | 2006-06-15 | Philips Intellectual Property & Standards Gmbh | Cathode for electron emission |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE350585C (de) * | 1922-03-20 | Joseph Engl Dr | Anordnung zur Verstaerkung elektrischer Stroeme und Spannungen | |
DE602114C (de) * | 1930-05-27 | 1934-09-06 | Bbc Brown Boveri & Cie | Quecksilberdampfgleichrichter mit den Anoden vorgelagerten, zum Teil von aussen gesteuerten und zum Teil mit keinem Punkt ausserhalb des Entladungsraumes in elektrisch leitender Verbindung stehenden Einbauten |
DE657761C (de) * | 1930-09-23 | 1938-03-12 | Bbc Brown Boveri & Cie | Quecksilberdampfgleichrichter |
DE658480C (de) * | 1925-12-21 | 1938-04-04 | Raytheon Mfg Co | Entladungsroehre mit zwei Gasen, von denen das eine leichter ionisierbar ist als das andere, und mit Hohlkathode |
-
1950
- 1950-12-28 DE DES21408A patent/DE955533C/de not_active Expired
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