DE954459C - Vorrichtung zum Entsamen von Flachs- und Hanfstroh - Google Patents
Vorrichtung zum Entsamen von Flachs- und HanfstrohInfo
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- DE954459C DE954459C DED2864A DED0002864A DE954459C DE 954459 C DE954459 C DE 954459C DE D2864 A DED2864 A DE D2864A DE D0002864 A DED0002864 A DE D0002864A DE 954459 C DE954459 C DE 954459C
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01F—PROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
- A01F11/00—Threshing apparatus specially adapted for maize; Threshing apparatus specially adapted for particular crops other than cereals
- A01F11/02—Threshing apparatus specially adapted for maize; Threshing apparatus specially adapted for particular crops other than cereals for flax
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)
Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 20. DEZEMBER 1956
D2864III/45e
Rudolf Dittrich, Raguhn ist als Erfinder genannt worden
Rudolf Dittrich, Raguhn
Es ist bekannt, daß Flachssamenstroh auf den bekannten Getreidedreschmaschinen ausgedroschen
werden kann. Diese Entsamung hat den Nachteil, daß zwar der Samen gewonnen werden kann, das
Flachsstroh aber von den Schlägern der Dreschmaschine derart zerkleinert und verwirrt wird, daß
die Bastfasern nur zu ganz minderwertigem Fasermaterial, wie Polstermaterial u. dgl., verwendet
werden können.
Für die Entsamung von Textilfaserstroh (Faserlein) wurden sogenannte Riffelmaschinen für die
Entsamung dieses Strohes gebaut, die den Samen auskämmen sollen, ohne das Stroh bzw. die Bastfaser
zu beschädigen oder zu verwirren. Diese Riffelmaschinen sollen die Samenkörner nur auskämmen.
Dieser Vorgang wird nur unter bestimmten Voraussetzungen erreicht. Das zu entsamende
Flachsstroh wird bekanntlich zwischen zwei Gummibändern fortlaufend gehalten, und ein quer
hin- und hergehender Nadelkamm kämmt die Samenkapseln aus. Der Nachteil dieser Maschinen
besteht darin, daß das Einführen des Strohes eine sehr geschickte Bedienung bedingt; ist diese nicht
vorhanden, so reißt der Kamm sehr viel Flachsstengel heraus, und es entsteht sehr "viel Wirrstroh,
aus welchem nur Werg erzeugt werden kann, obzwar daraus Langfaser erzeugt werden könnte.
Ferner hat der Riffelkamm einen begrenzten Hub, so daß nicht alle Samenkapseln herausgekämmt
werden können. Außerdem werden zur Bedienung yiele Arbeitskräfte benötigt, so daß die Entsamung
verhältnismäßig teuer wird.
Alle diese Nachteile werden durch die Erfindung behoben. Das zu entsamende Flachsstroh wird parallel
und kontinuierlich in die Maschine eingeführt und kommt vollkommen entsamt und in praller
Form wieder aus der Maschine heraus.
Beschreibung des Arbeitsvorganges der neuen Entsamungsmaschine an Hand der zeichnerischen
Darstellung: Das Flachsstroh wird auf den Transport D aufgelegt, wird von dem Einführungs-Riffelwalzenpaar
B gehalten, und die Nadelwalze A kämmt die Samenkapseln aus, übergabt das entsamte
Flachsstroh dem Ausführungs-Riffelwalzenpaar
C, und dieses übergibt dann das Stroh dem Transport E, von wo aus es abgenommen werden
kann. Mit dieser Maschine kann das kürzeste Stroh ' entsamt werden, und das Stroh kommt so aus der
Maschine, wie es eingelegt worden ist.
Fig. I zeigt einen Querschnitt der Maschine. Die Nadelwalze A besteht aus vier, sechs oder acht auf
einer Welle befestigten Nadelleisten 0, in welchen Nadeln eingeschlagen sind. An der Stelle der Einführung,
also baim RiffelwaJzenpaar B, stehen die
Nadeln hervor.
Dadurch kämmen sie den von dem Riffelwalzenpaar B gehaltenen Stengelflachs aus. Dieser Vorgang
wird bis zur Stelle G vorgenommen, und zwar über dem Stäbchenrast H, wobei die Samenkapseln
P. nach unten abfallen können. Bei der Stelle G treten die Abnahmebleche η durch eine
Kurvenführung hervor, die Nadeln werden gewissermaßen versenkt, damit das Stroh nicht von
den Nadeln mitgenommen werden kann, sondern dem Riffelwalzenpaar C zur Weiterführung übergeben
wird. Diese Vorrichtung ist nötig, weil man sonst von den Nadelwalzen keine Abnahme erreichen
kann.
Fig. II zeigt eine Draufsicht gemäß Fig. I. Bei B stehen die Nadeln hervor, bei C steht das Abnahmeblech
η gegen das Abnahmewalzenpaar C. Würde die Nadelwalze^ dieselbe Geschwindigkeit
haben wie die Riffelwalzen, so würde eine Kämmung nicht erfolgen, würde sie größer sein,
würde eine Stauung bei dem Abnahme-Riffelwalzenpaar
C erfolgen. Deshalb hat die Nadelwalze A eine
Pilgerschrittbewegung, die an und für sich bekannt ist, d·. h. zwei Schritte vor und einen Schritt zurück.
Die Purchgangsgeschwindigkeit bleibt dieselbe
s wie die der Riffelwalzenpaare, aber die Hin- und Herbewegung beträgt ein Vielfaches, so daß die
Kämmung zweckentsprechend erfolgt.
Fig. III zeigt diese Pilgerschrittbewegung. Kegelrad α treibt Kegelrad b regelmäßig an, und
zwar mit der gegebenen . Geschwindigkeit, b ist nicht auf der Welle von A aufgekeilt, sondern auf
der Büchse c. Auf dieser ist Zahnrad d aufgekeilt und überträgt die Rotierung auf Stirnrad e. Stirnräder e und g· sind auf der Büchse / aufgekeilt, und
die ,Rotierung wird Stirnrad h übertragen, welches
auf der Welle der Nadelwalze A aufgekeilt ist. Sämtliche Stirnräder sind auf dem Pendelhebel i
angebracht, der nach Fig. IV hin- und herpendelt, und zwar mittels der Pleuelstange k, bewegt von
der Kurbelwelle m. Durch diese Anordnung erhält die Nadelwalze^ die gewollte Fortbewegung und
gleichzeitig die erforderliche Pilgerschrittbewegung.
Die Drehrichtung ist durch Pfeile angegeben.
Diese Maschine hat den besonderen Vorteil, daß strauchartiges Samenstroh nicht wie bisher auf
Dreschmaschinen entsamt werden muß, sondern itn der schonendsten Art aiuf dieser Maschine entsamt
werden kann, weil die Nadeln unmittelbar beim Haltepunkt (Riffelwalzen) eingreifen, entsamen
und gleichzeitig die Bastfasern unbeschädigt abgeben, so daß sie als wertvolles Spinnmaterial Verwendung
finden, was nach der Dreschmaschine nicht der Fall ist.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Entsamen von Flachsund Hanfstroh, gekennzeichnet durch die Anordnung
einer über einem feststehenden Rost (h) arbeitenden Nadelwalze (A), der das zu
entsamende Gut von einem Riffelwalzenpaar (B) zugeleitet wird, welches das Gut auch noch
während des Entsamungsvorganges festhält, während für die Ableitung des entsamten Gutes
ein zweites Riffelwalzenpaar (C) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Riffelwalzenpaare (B, C) lediglich durch den Rost (H), durch den die herausgelösten
Samenkapseln abfallen, voneinander getrennt sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Riffelwalzenpaare
iß; C) mit gleicher Drehzahl umlaufen, während die Nadelwalze (A) eine pilgerschrittartig
unterbrochene Umlaufbewegung ausführt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Antrieb der Nadelwalze (A) ein Übersetzungsgetriebe (d, e, g, K)
vorgesehen ist, dessen Zwischenwelle zur Erzeugung der Pilgerschrittbewegung zwischen
zwei parallel angeordneten Pendelarmen (t) gelagert ist, die ihrerseits mit ihrem einen Ende
frei pendelnd auf der Welle der Nadelwalze (A)
gelagert sind, während an ihrem anderen Ende ein Kurbeltrieb (k, m) angreift.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadelwalze
(A), auf ihrem Umfang gleichmäßig verteilt, mehrere Nadelkämme (0) trägt, die von
Abstreif blechen ■(«) umfaßt sind, welche, durch
eine Kurvenführung gesteuert, auf einer exzentrisch zur Nadelwalze (A) verlaufenden Bahn
mit der Nadelwalze (A) umlaufen und dabei über dem das zu entsamende Gut zuführenden
Riffelwalzenpaar (B) die Nadelkämme (0) freigeben, über dem das entsamte Gut ableitenden iao
Riffelwalzenpaar (C) dagegen die Nadelkämme (0) vollständig abdecken.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 609 530/60 6. (609 716 12.56)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED2864A DE954459C (de) | 1950-05-16 | 1950-05-16 | Vorrichtung zum Entsamen von Flachs- und Hanfstroh |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED2864A DE954459C (de) | 1950-05-16 | 1950-05-16 | Vorrichtung zum Entsamen von Flachs- und Hanfstroh |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE954459C true DE954459C (de) | 1956-12-20 |
Family
ID=7030201
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED2864A Expired DE954459C (de) | 1950-05-16 | 1950-05-16 | Vorrichtung zum Entsamen von Flachs- und Hanfstroh |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE954459C (de) |
-
1950
- 1950-05-16 DE DED2864A patent/DE954459C/de not_active Expired
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