DE4321351C1 - Fasertransport- und Kämmeinrichtung - Google Patents
Fasertransport- und KämmeinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und 8.
Kämmaschinen werden in der Textilindustrie zum Auskämmen
der kurzen Fasern des textilen Materials, zum Beispiel
Baumwolle, sowie zum Entfernen von Schalen und Nissenteilen
verwendet.
In der Baumwollkämmerei wird als Vorlage für die Kämmaschi
ne (CH 676721 A5) üblicherweise eine aus mehreren Baumwollbändern be
stehende Watte verwendet, die ca. 300 mm breit ist und von
einem Wickel abgezogen wird. Diese Watte läuft auf der Käm
maschine, durch Ablaufrollen angetrieben, in den Zangenap
parat ein und wird von diesem während eines Kämmzyklus
festgehalten. Der über die Zangenklemmlinie vorstehende
Teil (Kopf) der Fasern des Wattebandes wird dann mittels
eines Rundkamms ausgekämmt.
Nach dem Auskämmvorgang führt der an einem Schwingungszap
fen gehaltene Zangenapparat unter Mitnahme des ausgekämmten
Faserbarts eine Schwingbewegung hin zu einer Abreißvorrich
tung (Abreißzylinder) aus, die den ausgekämmten Faserbart
übernimmt, wobei der Anfang des zuletzt ausgekämmten Abris
ses mit dem Ende des zuvor ausgekämmten Abrisses verbunden
(verlötet) wird. Anschließend schwingt der Zangenapparat in
seine Ausgangslage zurück, und der nächste Kämmzyklus be
ginnt.
Der Schwingvorgang des eine verhältnismäßig große Masse
aufweisenden Zangenapparats ist zeitaufwendig und bedingt
eine entsprechende Einschränkung der Geschwindigkeit des
Kämmprozesses. Außerdem ist der Zangenapparat einschließ
lich seines Antriebs relativ aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch eine neue
Konzeption des Zangenapparats und des Fasertransports zwi
schen Zangenapparat und Abreißvorrichtung die Voraussetzung
für einen rascheren Ablauf des Kämmprozesses und damit für
eine Produktionssteigerung der Kämmaschine zu schaffen.
Diese Aufgabe ist bei gattungsgemäßen Einrichtungen erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden
Merkmalen der Ansprüche 1 bzw. 8 gelöst.
Weiterbildungen und zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfin
dung sind in den Unteransprüchen charakterisiert.
Die Erfindung wird im nachstehenden anhand der Zeichnung,
die zwei Ausführungsbeispiele der Fasertransport- und Kämm
einrichtung schematisch veranschaulicht, erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht der Einrichtung,
Fig. 2 eine Ansicht der Einrichtung gemäß
Fig. 1 in Richtung A,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des
Zangenapparats,
Fig. 4 eine Ausführungsvariante der Fasertrans
transport- und Kämmeinrichtung.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, wird das Wat
teband, (Faserband) 10 mittels eines Speisezylinders 11 einem statio
när angeordneten Zangenapparat 12 zugeführt, dessen Unter
zange 13 feststeht und dessen Oberzange 14 in Richtung des
Pfeiles 15 vorzugsweise eine periodische Öffnungs- und
Schließbewegung ausführt. Der Öffnungswinkel bzw. der Öff
nungsspalt zwischen Ober- und Unterzange 14, 13 richtet sich dabei
nach dem jeweiligen Bedarfsfall und ist dementsprechend
einstellbar. Zwischen der feststehenden Unterzange 13 und
dem mit einem benadelten Umfangssegment 16′ versehenen
Rundkamm 16 ist ein als Endlosband ausgebildetes Transport
band 17 vorgesehen, das in Pfeilrichtung umläuft. Das
Transportband 17 weist eine Anzahl Ausnehmungen 18 auf und
seine Länge beträgt vorzugsweise ein Vielfaches des Umfangs
des Rundkamms 16. Die Länge der Ausnehmungen 18 in Lauf
richtung des Transportbands 17 gesehen ist mindestens so
groß bemessen wie die Erstreckung des benadelten Umfangs
segments 16′ des Rundkamms 16. Die Breite der Ausnehmungen
18 im Transportband 17 ist so gewählt, daß ein Durchgriff
des benadelten Segments 16′ des Rundkamms 16 ermöglicht ist. Die
Ausnehmungen 18 im Transportband 17 folgen zweckmäßiger
weise im Abstand des Gesamtumfangs 2 π r des Rundkamms 16
aufeinander und sind dessen benadeltem Segment 16′ dann
so zugeordnet, daß dieses je Umdrehung des Rundkamms 16
deckungsgleich bzw. zentrisch zu einer Ausnehmung 18 liegt
und somit durch diese hindurchgreifen kann.
Gegebenenfalls können am Umfang des Rundkamms 16 auch meh
rere benadelte Zonen vorgesehen sein, die vorzugsweise
gleichmäßig verteilt am Rundkammumfang angebracht sind
und denen dann eine entsprechende Anzahl Ausnehmungen 18
im Transportband 17 zuzuordnen ist.
Der Antrieb des Transportbands 17 erfolgt zweckmäßigerweise
über den Rundkammantrieb mittels Zahnriemen und Zahnrie
menscheibe. Dadurch ist gewährleistet, daß die Ausnehmungen
18 im Transportband 17 bezüglich des Rundkammsegments (Umfangssegments) 16′
zentrisch liegen. Um eventuell durch Schlupf des Transport
bands 17 bedingte Abweichungen von der synchronen Zuordnung
der Ausnehmungen 18 im Transportband 17 zum benadelten Seg
ment 16′ des Rundkamms 16 ausgleichen zu können, kann es vor
teilhaft sein, Transportband 17 und Rundkamm 16 jeweils separat
mittels eines regelbaren Antriebs anzutreiben und die Band
position zum Beispiel lichtelektrisch mittels einer Licht
schrankenordnung (Einweglichtschranke, Reflexionslicht
schranke, Lichttaster) zu überwachen, derart, daß bei einer
Lageverschiebung der Ausnehmungen 18 im Transportband 17
bezogen auf die Position des benadelten Segments 16′
des Rundkamms 16 selbsttätig eine Nachregelung des Transport
bandantriebs und/oder des Rundkammantriebs erfolgt.
Es sind Sonderfälle denkbar, in denen die Größe der Aus
nehmungen 18 im Transportband 17 in ihrer Relation zum be
nadelten Segment 16′ nennenswert überzudimensionieren sind
oder in denen lediglich eine Ausnehmung 18 im Transportband 17
hinreichend ist.
Der ausgekämmte Teil 10′ (Kopf) des Watte- bzw. Faserbands
10 wird vom Transportband 17 und einem diesem zugeordneten
Zylinder 19 übernommen, in der Weise, daß die nicht ausge
sparten Abschnitte 20 des Transportbands 17 die ausgekämm
ten Fasern gegen den Zylinder 19 drücken. Da dieser Zy
linder sich in Laufrichtung des Transportbands 17 dreht, wer
den die Fasern 10′ (ausgekämmter Teil) abgerissen und verblei
ben als ca. 30 bis 40 mm langer und etwa 300 mm breiter
Watteabriß 10′′ auf dem Transportband 17. Die Watteabrisse 10′′
werden zu den Abzugszylindern 23 und 24 transportiert und
von diesen an ihrem vorderen Bereich (Kopf) geklemmt. Zu
diesem Zeitpunkt kommen die beiden Zylinder 23 und 24 zum
Stillstand, wodurch die noch auf dem Transportband 17 lie
genden Faserenden des Watteabrisses 10′′ um den Zylinder 24
gelegt werden. Der Abzug des Watteabrisses 10′′ erfolgt dann
mittels der Abzugszylinder 23, 24, wobei sich die kopfseiti
gen Fasern des nach dem nächsten Kämmzyklus erhaltenen Watte
abrisses 10′′ auf die rückwärtigen Fasern des vorhergehenden Wat
teabrisses 10′′ legen und die Verlötung der beiden Watteabrisse 10′′
stattfindet. Ein Zurückdrehen der beiden Abzugszylinder 23
und 24, wie es bei den bekannten Kämmeinrichtungen der Fall
ist, erübrigt sich hierbei. Damit weist die erfindungsgemäße
Kämmeinrichtung einen weiteren Vorteil auf.
Die auf die beschriebene Weise gewonnenen Kämmbänder werden
in an sich bekannter Weise doubliert und einem Verzugsfeld
zugeführt.
Die Unterzange 13 kann als Gegenfläche zum Speisezylinder
11 genutzt werden. Der Höhenunterschied zwischen der Ober
seite der Unterzange 13 und dem Transportband 17 liegt in
der Größenordnung von 3 bis 4 mm und hat keinen Einfluß auf
die bestimmungsgemäße und zuverlässige Funktion der Ein
richtung. Die Transportbandbreite wird zweckmäßigerweise
etwas größer bemessen als die Breite der auflaufenden Wat
te.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 erfolgt der Antrieb
der aus Gewichtsgründen ausgesparten Oberzange 14 mittels
eines verstellbaren Exzenters 25, der eine im oberen Be
reich der Oberzange 14 angelenkte Stange 26 betätigt. Die Ex
zenterscheibe 25′ wird von einem Antriebsmotor 27 betätigt,
der periodisch über einen an der Antriebswelle des Rund
kamms 16 angebrachten Nocken 28 angesteuert wird, welcher auf
einen Schalter 29 einwirkt, der den Stromkreis für den An
triebsmotor 27, der gegebenenfalls durch einen Schrittmotor
verkörpert sein kann, schließt und öffnet. Die Oberzange 14
ist dabei in Führungen 30 verschiebbar angeordnet.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Oberzange 14
mittels eines Magneten zu betätigen, wobei die Oberzange 14
unter der Rückstellkraft einer Feder steht.
Eine Überwachung der Zuordnung der Ausnehmungen 18 im
Transportband 17 zum benadelten Rundkammsegment 16′ mittels
einer lichtelektrischen oder ähnlichen Abtastvorrichtung
ist grundsätzlich auch dann sinnvoll, wenn das Transport
band 17 über den Rundkamm 16 angetrieben wird.
Bei der Ausführungsvarianten der Fasertransport- und Kämm
einrichtung nach Fig. 4 dient das Transportband 17 zu
gleich als Kämmeinrichtung. Zu diesem Zweck weist das
Transportband 17 wenigstens eine benadelte Zone 17′ auf, die
den Faserkopf während des Festhaltezyklus des Watte- bzw.
Faserbands 10 (Baumwollband) durch den Zangenapparat 12 aus
kämmt.
Um Beschädigungen des Zylinders 19 und des Abzugszylinders
24 durch die benadelten Zonen 17′ des Transportbands 17 zu
vermeiden, werden diese Zylinder 19, 24 zweckmäßigerweise ab
hängig von einer relevanten Position der benadelten Zonen
17′ des Transportbands 17 so gesteuert, daß sie während der
Dauer des Durchlaufs der benadelten Zonen 17′ zum Beispiel
durch kurzes Anheben außer Eingriff mit diesen Zonen ge
bracht werden. Diese Steuerung kann durch eine mechanische
oder eine berührungslose (z. B. lichtelektrische) Abtastung
der benadelten Zonen 17′ erfolgen.
Der Abriß des ausgekämmtem und durch den Zangenapparat 12
zu diesem Zeitpunkt noch festgehaltenen ausgekämmten Teils
10′ des Wattebandes 10 zu Watteabrissen 10′′ erfolgt jeweils
bei in seiner Normalposition befindlichem (nicht angeho
benem) Zylinder 19 unmittelbar nach dem Durchlauf der bena
delten Zonen 17′ des Transportbands 17 unter dem während
dieser Phasen kurzzeitig angehobenem Zylinder 19.
Claims (9)
1. Fasertransport-und Kämmeinrichtung für Kämmaschinen, bei
der die auszukämmenden Fasern zu einem Zangenapparat
transportierbar und nach dem Auskämmen in der einen Rund
kamm enthaltenden Kämmeinrichtung einer aus Zylin
dern gebildeten Abzugsvorrichtung zuführbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zangenapparat (12)
stationär angeordnet ist und der Transport des Faser
bands (10) zwischen dem Zangenapparat (12) und den Ab
zugszylindern (23, 24) mittels eines endlosen Transport
bands (17) erfolgt, das zwischen der feststehenden Un
terzange (13) des Zangenapparats (12) und dem Rundkamm (16)
hindurchläuft und wenigstens mit einer Ausnehmung (18)
für den Durchgriff des benadelten Umfangssegments (16′)
des Rundkamms (16) versehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Transportband (17) eine Anzahl Ausnehmungen (18)
aufweist, die jeweils in einem dem Rundkammumfang ent
sprechenden Abstand voneinander angeordnet sind und eine
dem Umfang des benadelten Umfangssegments (16′) entsprechende
Länge aufweisen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Oberzange (14) bezogen auf die Unter
zange (13) eine gesteuerte Öffnungs-und Schließbewegung
ausführt.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Öffnungsspalt zwischen der
Oberzange (14) und der Unterzange (13) einstellbar ist.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Transportband (17) über
den Rundkammantrieb mittels Zahnriemen und Zahnriemen
scheibe angetrieben wird.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die räumliche Zuordnung der Ausnehmungen (18) im Trans
portband (17) zum benadelten Umfangssegment (16′) mit
tels einer lichtelektrischen Abtastvorrichtung überwachbar
ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rundkamm (16) und das Transport
band (17) jeweils unabhängig voneinander antreibbar
sind, wobei wenigstens einer der beiden Antriebe regel
bar ist, und daß Lageverschiebungen der Ausnehmungen
(18) zum Umfangssegment (16′) mittels einer lichtelek
trischen Abtastvorrichtung überwachbar und durch selbst
tätiges Nachregeln des einen oder anderen Antriebs ausgleichbar
sind.
8. Fasertransport- und Kämmeinrichtung für Kämmaschinen, bei
der die auszukämmenden Fasern zu einem Zangenapparat
transportierbar und nach dem Auskämmen in einer Kämman
ordnung einer aus Zylindern gebildeten Abzugsvorrichtung
zuführbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Zangen
apparat (12) stationär angeordnet ist und der Transport
des Faserbands (10) zwischen dem Zangenapparat (12) und
den Abzugszylindern (23, 24) mittels eines endlosen Trans
portbands (17) erfolgt, das mit wenigstens einer bena
delten Auskämmzone (17′) versehen ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die im Umlaufbereich der benadelten Zone(n) (17′) befind
lichen Zylinder (19, 24) abhängig von der Position der
benadelten Zone/Zonen (17′) gesteuert anheb- und absenk
bar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934321351 DE4321351C1 (de) | 1993-06-26 | 1993-06-26 | Fasertransport- und Kämmeinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19934321351 DE4321351C1 (de) | 1993-06-26 | 1993-06-26 | Fasertransport- und Kämmeinrichtung |
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DE4321351C1 true DE4321351C1 (de) | 1994-09-22 |
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DE19934321351 Expired - Fee Related DE4321351C1 (de) | 1993-06-26 | 1993-06-26 | Fasertransport- und Kämmeinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4321351C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998004765A1 (de) * | 1996-07-30 | 1998-02-05 | Maschinenfabrik Rieter Ag | Fasersortiereinrichtung |
WO1999040245A1 (de) * | 1998-02-03 | 1999-08-12 | Maschinenfabrik Rieter Ag | Vorrichtung zur vorbereitung einer fasermasse für eine fasersortierung |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH676721A5 (de) * | 1988-12-23 | 1991-02-28 | Rieter Ag Maschf |
-
1993
- 1993-06-26 DE DE19934321351 patent/DE4321351C1/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1999040245A1 (de) * | 1998-02-03 | 1999-08-12 | Maschinenfabrik Rieter Ag | Vorrichtung zur vorbereitung einer fasermasse für eine fasersortierung |
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