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Maschine zur. Herstellung eines zusammenhängenden Bandes aus Textilfasern.
Es ist bekannt, Naturseide sowohl wie Kunstseide, ebenso Stapelfaser und andere
Fasern mit der Hand oder maschinell auf eine gewünschte Länge zu schneiden und diese
erhaltene Fasermasse auf Krempeln und Nadelstrecken zu einem Band zu formen und
je nach Umständen nachher zu kämmen. Diese Behandlung hat den Nachteil, daß verschiedene
besondere Arbeitsgänge notwendig werden und .mehr oder weniger großer - Abfall-
entsteht, unter Umständen Unreinlichkeiten, die nachher durch Kämmen entfernt werden
müssen.
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Diese Nachteile sind nun gemäß der Erfindung dadurch vermieden, dafi
die Fasermasse in Stücke von beliebiger Länge geschnitten und diese geschnittenen
Stücke durch maschinelle Weiterbeförderung so übereinandergelegt werden, daß das
entstehende Band unmittelbar einer Nadelstrecke zugeführt werden kann. Das Krempeln
und Kämmen fällt hierbei vollständig weg, und es werden damit ganz wesentliche Unkosten
erspart..
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Der Arbeitsgang der Maschine ergibt sich aus dem in nachstehendem
beschriebenen und durch die Zeichnungen erläuterten Ausführungsbeispiel.
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Die Fig. 1 bis 3 der Zeichnung stellen die neue Maschine in drei verschiedenen,
während des Arbeitsganges vorkommenden Stellungen in Seitenansicht dar, während
Fig. 4 die Maschine _ in . Vorderansicht als Schnitt zwischen dem Transporttisch
g und dem Abführtisch 35 in ganz schematischer Weise zeigt, und zwar bei der Stellung
entsprechend Fig. 3.
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Die Maschine selbst besteht aus Zuführtisch i, Zuführwalzen 6, Schneideapparat
11, 12, 13,.z4, ' 15 und Abführtischen 7, g nebst Säbel 24 und Getriebe.
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Von der (nicht gezeichneten) Antriebswelle der Maschine aus wird die
Welle z angetrieben, deren Kurbel 3 durch die Pleuelstange 4 das Zahnsegment 5 und
dadurch die Speisezylinder6 und die ersten Abführtische 7 in Bewegung setzt. Die
ebenfalls von der gemeinsamen Antriebswelle aus betriebene Welle 8 setzt durch zwei
Kegelradpaare und Verbindungswelle den Transporttisch g, welcher auf einer Schwinge
1o gelagert ist, in dauernde Bewegung.
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Der Schneidapparat besteht aus zwei Grundplatten 11 und 12, zwei Pressionsplatten
13 und 14 und einem Messer 15. Das Messer 15 sowie die Pressionsplatten 13 und 14
werden vermittels des Gestänges 16 durch den Exzenter 17 gehoben und gesenkt. Die
Schwinge 1o mit dem Transporttisch g erhält ihre schwingende Bewegung vermittels
Pleuelstange 18, Hebel 1g und Exzenter 2o.
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Das Unterwalzenblech 21 wird mittels Gestänge 22 und 23 von der Schwinge
1o aus bewegt. Der Säbel 24 erhält seinen Antrieb durch Hebel 25 und 26 vom Exzenter
27 aus. Der obere Abführtisch 7 ist derart gebaut, daß er, wie aus Fig. 2 ersichtlich,
mittels Stange 28, Winkelhebel 29, 30 und Gleitschiene 31 gehoben werden
kann. Der obere Transporttisch g kann ebenfalls, wie aus Fig. 2 - ersichtlich, mittels
Hebel 32, Gestänge 33 und Exzenter 34 gehoben werden.
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Die Arbeitsweise ist folgende Das zu schneidende 'Material wird auf
den
Zuführtisch i gelegt und durch das Zylinderpaar 6 dem Schneideapparat
1r, -i2,. 13, 14, 15 zugeführt. Ist nun die gewünschte, beliebig einstellbare
Länge in die Maschine gebracht, so treten die Pressionsplatten 13 und 14, welche
das Material während des Schneidens gepreßt halten, sowie das Messer 15 in Tätigkeit.
Sobald das Material durchschnitten ist, werden das Messer und die Pressionsplatten
gehoben,. Zuführwalzen sowie Abführtische werden bewegt; neues Material zugeführt,
das geschnittene gleichzeitig dem Transporttisch 9 übergeben, und dieser führt es
durch seine schwingende Bewegung dem ständig laufenden Abführtisch 35 zu.
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Damit nun das Band beim Austritt zusammenhängend ist müssen die einzelnen
Abschnitte entsprechend übereinander gelegt werden; dies wird dadurch bewirkt, daß
der Transporttisch 9 ständig läuft und eine wesentlich höhere Tourenzahl aufweist
wie die Abführ-@tische 7 und 35. Um es zu ermöglichen, daß das Material durch den
Transporttisch 9 ohne weiteres von denn Abführtisch 7 abgenommen werden kann und
dieser gleichzeitig die schwingende Bewegung antreten kann, wird der obere Abführtisch
7 in dem Augenblick gehoben, wo das -Fasermaterial von dem Transporttisch 9 erfaßt
wird. Gleichzeitig tritt der Transporttisch 9 seine schwingende Bewegung an. Während
dieser wird durch die dauernde Bewegung der Transporttische 9 das Material in denselben
so weit vorgerückt, daß es am Ende der Schwingung sofort von dem Abführtisch 35
und der Pressionswalze 36 erfaßt werden kann. Damit nun hier keine Stauung eintritt,
treten die Transporttische 9 sogleich nach dem Erfassen des Materials -durch .Abführtisch
35 und Pressionswalze 36 die Rückbewegung an, der obere Transporttisch 9 wird gehoben,
der Säbel 24 senkt sich, v ie aus Fig. i ersichtlich, und drückt die Endlänge des
Materials zwischen Unterwalzenblech 21 und Unterwalze 35.
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Das am vorderen Ende zwischen Tisch 35 und Walze 36 gehaltene Material
kommt dabei nach Freigabe durch den Transporttisch 9 zunächst mit dem rückwärtigen
Ende auf den oberen Rand des Unterwalzenbleches 2i zu liegen, wird aber dann durch
den Säbel vorübergehend in Schleifenform und schließlich in gestreckte. Lage entlang
der Krümmung des Unterwalzenbleches 21 gebracht. Dieses hindert es, sich infolge
der eigenen Elastizität nach der ursprünglichen Lage hin wieder auszuweichen, wenn
der. Säbel die Rückwärtsbewegung macht, und verhindert, daß es durch unbeabsichtigte
Einflüsse in einen verworrenen Zustand gebracht werden kann.
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Sobald nun die Transporttische 9 die Rückbewegung beendet haben, also
in der unmittelbaren Nähe der Abführtische 7 angelangt sind, ist der Schneideprozeß
vollendet und der Transport des geschnittenen Materials in den Abführtischen 7 so
weit vorgeschritten, daß die Transporttische 9- das Material sofort ungehindert
von den Abführtischen 7 in der gleichen Weise, wie oben beschrieben,. übernehmen
können: Durch die raschere Tourenzahl der Transporttische 9, das zeitweilige Heben
der oberen Tische 7 und 9, das Senken des Endmaterials durch den Säbel 24 ist es
ermöglicht, die einzelnen Schnittlängen bis -zu 50 Prozent ohne Produktionsverlust
auf denn Abführtisch 35 übereinanderzulegeh.
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Wesentlich ist vor allem die Einrichtung zum Übereinanderlegen der
Abschnitte, während die Durchbildung der Antriebsvorrichtungen, der Schneidvorrichtung-
und der Zu- und Abführeinrichtung von verhältnismäßig untergeordneter Bedeutung
ist.