DE1510452C - Maschine zum Kämmen von Textilfasern, insbesondere Wolle der Bauart Noble - Google Patents

Maschine zum Kämmen von Textilfasern, insbesondere Wolle der Bauart Noble

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DE1510452C
DE1510452C DE19661510452 DE1510452A DE1510452C DE 1510452 C DE1510452 C DE 1510452C DE 19661510452 DE19661510452 DE 19661510452 DE 1510452 A DE1510452 A DE 1510452A DE 1510452 C DE1510452 C DE 1510452C
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Kämmen von Textilfasern, insbesondere von Wolle, der Bauart Noble mit auf einem Ring angeordneten Klemmvorrichtungen und Kämmen, an der Außenseite des Ringes radial angeordneten Zuführvorrichtungen für die Textilfasern, einer rotierenden Kämmvorrichtung zum Kämmen der freien Enden der in den Klemmvorrichtungen gehaltenen Textilfasern, einer Abziehvorrichtung für die gekämmten Textilfasern und einer Vorrichtung zur Vereinigung der abgezogenen Textilfasern zu einem Faserband im Inneren des Ringes und einer Antriebsvorrichtung zur Erzeugung einer Relativbewegung zwischen dem Ring und den im Inneren des Ringes angeordneten Vorrichtungen.
Bei bekannten Maschinen der Bauart Noble (britische Patentschrift 577 225) ist der Ring dicht mit Nadeln besetzt und es sind besondere Vorrichtungen zum Eindrücken der Fasern in die Nadeln und Herausheben der Fasern aus den Nadeln vorhanden. Außerdem führt bei diesen bekannten Maschinen der Ring zusammen mit den zugeordneten Zuführvorrichtungen für die Textilfasern eine Drehung um seine Achse aus, während die sich im Inneren des Ringes befindenden Vorrichtungen stationär angeordnet sind. Diese bekannten Maschinen haben den Nachteil, daß außer dem Ring auch die Zuführvorrichtungen und die Kannen oder Wickel mit den zuzuführenden Textilfasern auf einem Drehgestell angeordnet sein müssen, woraus sich Schwierigkeiten bei der Beschickung der Maschine mit den Textilfasern und dem Antrieb der Zuführvorrichtungen ergeben. Ein weiterer erheblicher Nachteil der bekannten Maschinen besteht darin, daß der zu kämmende Faserbart an der von einer rotierenden Nadelwalze gebildeten Kämmvorrichtung während des Kämmens in Axialrichtung vorbeigeführt wird, so daß der Weg
der Nadeln durch den Faserbart nicht parallel zur radialen Ausrichtung der Fasern verläuft. Dadurch wird der Kämmvorgang gestört und es tritt gerade beim Kämmen zugleich ein Verwirren der Fasern ein, das bei einer hohen Arbeitsgeschwindigkeit zu einem Bruch der Fasern führen kann. Weiterhin weist die Abziehvorrichtung zwei Walzen mit kleinem Durchmesser auf, deren Achsen parallel zur Drehachse des Ringes gerichtet sind und die die radial vom Ring abstehenden Fasern erfassen und radial abziehen. Dabei werden die Fasern, die zunächst in bezug auf den Ring in Ruhe sind, plötzlich radial zum Ring auf die Umfangsgeschwindigkeit dieser Abziehwalzen beschleunigt, wodurch wiederum eine hohe Beanspruchung der Fasern auftritt, die leicht zu einem Brechen der Fasern führen kann. Weiterhin stören diese Walzen die radiale Ausrichtung der Fasern, weil sie wegen der Umfangsgeschwindigkeit des Ringes nicht genau radial aus den Nadeln des Ringes herausgezogen werden, sondern sich die Fasern mehr oder weniger weit um die Walzen herumwickeln, bevor sie gänzlich abgezogen sind. Der Winkel zwischen dem vorderen und dem hinteren Ende einer Faser kann im Fall einer Langstapligne Wolle 90° betragen/Auch hierdurch wird die Qualität des die Maschine verlassenden Faserbandes vermindert. Insbesondere beschränken jedoch diese Vorgänge zusammen mit der Notwendigkeit, dem Faservorrat, den Zuführvorrichtungen und dem Ring eine Drehbewegung zu erteilen, die maximal mögliche Arbeitsgeschwindigkeit solcher Maschinen.
Im wesentlichen die gleichen Schwierigkeiten bestehen auch bei einer anderen bekannten Kämmmaschine (britische Patentschrift 4256/76), bei der im Inneren eines umlaufenden Nadelringes ein zweiter Ring mit Abziehvorrichtungen angeordnet ist, an dessen Umfang sich wiederum ein Walzenpaar zum Abziehen der Fasern von dem Ring befindet. Hier findet das Kämmen dadurch statt, daß die Fasern mit Hilfe der auf dem zweiten Ring angeordneten Abziehvorrichtungen aus dem Nadelring herausgezogen und dann mit Hilfe des Walzenpaares von dem zweiten, ebenfalls umlaufenden Ring durch einen auf diesem Ring angeordneten Kamm abgezogen werden. Auch hier werden die Fasern beim Kämmen übermäßig beansprucht und es findet eine nur unzureichende Ausrichtung der Fasern statt, weil die1 Fasern beim Abziehen wegen der Differenzgeschwindigkeiten in Umfangsrichtung nicht genau radial in Faserrichtung durch die Kämme hindurchgezogen werden.
Es ist weiterhin eine Maschine zum Kämmen von Flachs, Hanf, Jute und anderen Gespinstfasern bekannt (deutsche Patentschrift 38 584), bei der die Fasern ebenfalls von einem rotierenden Ring zum Kämmen an stationären Nadelwalzen vorbeigeführt werden. In diesem Fall sind die Nadelwalzen an der Außenseite des Ringes angeordnet und es befinden sich in Drehrichtung des Ringes neben den Nadelwalzen'weitere umlaufende Ringe, die die gekämmten und in Klemmvorrichtungen gehaltenen Faserbärte mit eigenen Klemmvorrichtungen ergreifen und aus den Klemmvorrichtungen des ersten Ringes herausziehen, so daß wieder Faserbärte entstehen, die zum Kämmen an einer zweiten Nadelwalze vorbeigeführt werden, bevor sie mit Hilfe von Walzen abgeführt werden, die tangential zu dem zweiten Ring angeordnet sind. Diese bekannte Maschine ist nur dazu geeignet, sehr lange Fasern zu kämmen, wie sie nur als Pflanzenfasern vorkommen, da beide Enden def ab-* gezogenen Fasermengen abwechselnd ifrel· liegen1 und gekämmt werden. Außerdem besteht airch hier wieder der Nachteil, daß ein Kämmen der Fasern genau in Faserrichtung wegen der Relativgeschwihdigkeit zwischen dem Faserbart und der zum Kämmen dier nenden Nadelwalze nicht möglich ist.'
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Maschine zum Kämmen von Textilfasern zu schaffen, die mit einem geringeren Aufwand für die bewegten Teile auskommt und bei der zugleich die Fasern beim Kämmen und Abziehen keinen ungünstigen Beanspruchungen unterliegen, so daß die Maschine mit einer höheren Geschwindigkeit arbeiten kann und trotzdem ein Faserband verbesserter Qualität gewonnen wird. : ' = ■
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Ring und die Zuführyorrichturigen stationär angeordnet sind, während die Kärnmvor-
ao richtung, die Abziehvorrichtung und die Vorrichtung zur Bildung eines Faserbandes eine Drehbewegung um die Achse des Ringes ausführen, daß vor dem Ausgang jeder der Zuführvorrichtungen eine Klemmvorrichtung und unmittelbar vor jeder Klemmvor-
s5 richtung ein in die festgeklemmten Fasern einschiebbarer, in Richtung seiner Nadeln beweglich gelagerter Filterkamm angeordnet ist, daß die·Nadeln der rotierenden Kämmvorrichtung eine Relativbewegung zu den gekämmten Fasern in einer Ebene ausführen, die senkrecht auf der Ebene des Ringes steht und zum Ring radial gerichtet ist, und daß die Abziehvorrichtung auf einer Kreisbahn geführte Greifer aufweist, die die gekrümmten vorderen Enden der Fasern an einer Stelle erfassen, die dem Ring benachbart ist, und nach dem Abziehen an die Vorrichtung zur Bildung des Faserbandes weitergeben, und daß die Umfangsgeschwindigkeit und die Bewegungsrichtung der Greifer auf der Kreisbahn so gewählt ist, daß die Fasern längs eines Weges bewegt werden, der die Form einer Hypocycloide aufweist.
Bei der erfindungsgemäßen Maschine sind also diejenigen Teile, die die größte Masse aufweisen und an denen sich die größte Anzahl beweglicher Teile befindet, nämlich der Ring mit den zugeordneten Zuführvorrichtungen, Klemmvorrichtungen und Filterkämmen, stationär angeordnet. Hierdurch ergeben sich bedeutende Vereinfachungen, die auch das Erreichen größerer Arbeitsgeschwindigkeiten ermöglichen. Außerdem werden keine besonderen Vörrichtungen zum Einlegen des Faserbandes in die auf dem Ring angeordneten Kämme und zum Lösen des Faserbandes benötigt, sondern es sind die Kämme in Längsrichtung ihrer Nadeln in die festgeklemmten Fasern einschiebbar, woraus sich ebenfalls.erhebliche Vereinfachungen ergeben. Von besonderer Bedeutung ist jedoch, daß die Nadeln der rotierenden Kämmvorrichtung und auch die Greifer der Abziehvorrichtung so geführt sind, daß sowohl das Kämmen als auch das Abziehen der Fasern radial und damit in Faserrichtung erfolgt, so daß der Kämmvorgang sehr schonend ist und Bewegungen, der .Fasern vermieden werden, die wiederum zu einem- Verwirren und zu einem Brechen der Fasern führen könnten. Daher besteht auch im Hinblick auf solche den Kämmvorgang und den Faserverlaüf störende Bewegungen und Kräfte kein Grund zur Beschränkimg der Arbeitsgeschwindigkeit, so daß mit Hilfe ider erfindungsgemäßen Maschine Arbeitsgeschwindigkeiten
erzielbar sind, die die Arbeitsgeschwindigkeiten herkömmlicher. Maschinen der Bauart Noble um ein Vielfaches überschreiten.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Greifer am Umfang eines zweiten Ringes angeordnet, der im wesentlichen in der gleichen Ebene wie der die Klemmvorrichtungen und Filterkämme tragende erste Ring und innerhalb dieses ersten Ringes liegt, um seine Achse drehbar gelagert und mit einem Antrieb versehen ist. Durch eine entsprechende Bemessung der Drehgeschwindigkeit des zweiten Ringes kann auf sehr einfache Weise erreicht werden, daß die von den Greifern erfaßten Fasern von dem ersten Ring im wesentlichen radial abgezogen werden. '
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert. Es zeigt in schematischer Darstellung
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Maschine nach der Erfindung längs der Linie I-I in Fig. 2,
F i g. 2 eine Draufsicht auf den größten Teil der Maschine nach Fig. 1,
F i g. 3 einen Teil der Maschine nach F i g. 1 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 4 einen Schnitt ähnlich Fig. 1 durch eine weitere Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Maschine nach Fig. 4.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte bevorzugte Ausführungsform einer Kämmaschine nach der Erfindung besteht aus einem ringförmigen Rahmen 10, auf den gleichmäßig verteilt eine Anzahl von Zuführvorrichtungen 11 angeordnet ist, beispielsweise achtzehn Stück, von denen eine in F i g. 3 in vergrößertem Maßstab dargestellt ist. Diese Vorrichtungen dienen dazu, eine gleiche Anzahl von Faserbändern 12 intermittierend in Radialrichtung zuzuführen. Jede Zuführvorrichtung besteht aus einem Paar von Zuführrollen 13 und 14* die ein Faserband 12 aus einer Kanne 15 herausziehen, die unterhalb der Rollen angeordnet ist, das Faserband ausbreiten und es einer vollbesetzten Nadelwalze 16 zuführen. Die Nadelwalze 16 führt im Zusammenwirken mit einer Abstreifplatte 17 und einer Führungsplatte 18 das Faserband einem im wesentlichen horizontalen, durchlaufenden ersten Ring 21 zu, der sich radial nach innen an die Nadelwalzen 16 anschließt. Auf diesem ersten Ring 21, der den Zuführkreis bildet, befindet sich die Klemmlinie für die Enden der Faserbänder 12, die von den Nadelwalzen 16 abstehen. Die Zuführvorrichtungen 11 sind in solcher Weise angeordnet, daß im Betrieb der Ring 21 mit einer gleichmäßigen Lage von Fasern bedeckt ist, deren vordere Enden über die Klemmlinie um einen Betrag von beispielsweise 25 mm überstehen. Die überstehenden Enden der Fasern sind daher zum Kämmen frei zugänglich.. Die Bewegung der Zuführvorrichtungen 11 ist intermittierend und so einstellbar, daß für jeden Kämmvorgang eine vorbestimmte Länge von Fasern zugeführt wird.
Den Zuführvorrichtungen 11 kann die Bewegung auf verschiedene Weise erteilt werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die intermittierende Bewegung, wie am besten aus Fi g. 3 ersiehtlieh, mit Hilfe eines zweiteiligen Hebels 19 erzielt, dessen mit einem Haken versehenes Ende mit den Zähnen eines Klinkenrades 20 im Eingriff steht. Der Hebel 19 wird von einem hydraulischen Zylinder 28 bewegt, der von einem unten behandelten hydraulischen Verteilungssystem derart betätigt'wird, daß die längs des Zuführkreises verteilten hydraulischen Zylinder 28 nacheinander zur rechten Zeit betätigt werden, damit jede Zuführvorrichtung eine bestimmte Länge eines Faserbandes 12 vorschiebt.
Die nach innen ragenden Enden der Fasern werden während des Kämmens längs der Klemmlinie mit Hilfe von Klemmvorrichtungen 22, 23 festgehalten, die von einer Vielzahl von Klemmbacken 22 und von hydraulischen Zylindern 23 gebildet werden, die oberhalb des Ringes 21 angeordnet sind und die Klemmbacken an den Ring 21 anpressen. In Fig. 1 sind zur Erhöhung der Übersichtlichkeit nur zwei der Zylinder 23 dargestellt.
Das Kämmen der vorstehenden Enden der Fasern wird mit Hilfe einer umlaufenden Kämmvorrichtung 24 vorgenommen, die aus zwei mit Nadeln besetzten Walzen besteht, die um ihre Hauptachse drehbar gelagert sind und ständig um diese Achse in Richtung der Pfeile A von geeigneten Antriebsmitteln gedreht werden, die nicht näher dargestellt sind. Jede Walze der Kämmvorrichtung 24 wird von einem Arm 26 getragen, der von einem in der Mitte des ringförmigen Rahmens 10 angeordneten Drehlager radial absteht. Die Anordnung ist so getroffen, daß jede Walze während ihrer Drehung um ihre eigene Achse mit Hilfe eines Hauptantriebsmotors 27 auch um die vertikale Achse des Maschinengestells gedreht wird. Daraus ergibt sich, daß jede Walze, während sie auf einer kreisförmigen Bahn an dem inneren Rand des Ringes 21 entlanggeführt wird, die über den Rand dieses Ringes überstehenden Enden der Fasern kontinuierlich kämmt und die Fasern jedes Faserbandes nacheinander an die Reihe kommen.
Wegen der Drehung der Walzen der Kämmvorrichtung 24 um zwei Achsen ist es vorteilhaft, die Achsen der Walzen so anzuordnen, daß sie einen Winkel mit der Fläche des Ringes 21 bilden, wie es in F i g. 1 angedeutet ist. Hierdurch werden zwei Forderungen erfüllt, nämlich
1. Der Horizontalschnitt durch die Walzen der Kämmvorrichtung 24 ergibt eine Ellipse, von der ein Abschnitt in eine für alle praktischen Zwecke ausreichenden Weise dem Zuführkreis angepaßt ist, so daß die Ausgaben und die Schwierigkeiten vermieden werden, die mit der Herstellung und Benadelung eines komplizierten Rotationskörpers verbunden wären, der dem Zuführkreis genau angepaßt wäre.
2. Die Bewegung der Nadeln wird durch zwei Geschwindigkeitsvektoren bestimmt. Wenn die Größe dieser beiden Vektoren richtig gewählt wird, ist der resultierende Vektor im Augenblick des Kämmens, abgesehen von geringen Abweichungen, vertikal. Weiterhin kann durch Verändern der Größe des einen Vektors in bezug auf den anderen die Ausrichtung der Fasern, die von dem Klemmkreis abstehen, verändert werden. Diese Möglichkeit kann zur Erhöhung der Wirksamkeit des Abziehens nützlich sein.
Die Nadeln einer jeden Walze der Kämmvorrichtung 24 können so angeordnet werden, daß die Einwirkung der Walzen auf die Fasern mit kurzen Nadeln beginnt, die nur begrenzt in die Fasern eintreten und von zunehmend längeren Nadeln gefolgt werden. Die Dichte der Nadeln auf den Walzen kann progres-
siv erhöht werden, um die Wirksamkeit des Kämmvorganges zu erhöhen. Diese Anordnung führt zu einem progressiven und relativ sanften Kämmen, wodurch das Ausmaß eines Faserbruches klein gehalten wird. . ■
Die Bewegung der Walzen der Kämmvorrichtung 24 längs des Zuführkreises ist mit der Bewegung der Klemmbacken 22 derart synchronisiert, daß die Fasern längs der Klemmlinie festgehalten werden, wenn ihre Enden gekämmt werden. Mit jeder Walze wirkt eine rotierende Bürste 29 zusammen, um kurze Fasern und ausgekämmte Verunreinigungen aus den Nadeln der Walze zu entfernen.
Nachdem die vorderen Enden der Fasern eines Bandes von einer der Walzen gekämmt worden sind, ist es erforderlich, diese Fasern von dem Körper des Faserbandes 12 abzuziehen, während zugleich der verbleibende hintere Abschnitt der Fasern gekämmt wird. Hierzu ist eine rotierende Abziehvorrichtung vorgesehen, die eine Vielzahl von Formen annehmen kann, von denen eine nachstehend im einzelnen beschrieben wird. Jede solche Abziehvorrichtung wirkt in der Weise, daß sie die freien vorderen Enden einer Gruppe von Fasern ergreift und sie vorzugsweise in Radialrichtung nach innen zieht. Um den verbleibenden hinteren Abschnitt der Fasern zu kämmen, sind an der Innenfläche des ersten Ringes 21 Filterkämme 31 vorgesehen. Es sind hydraulische Zylinder 32 vorgesehen, um den Filterkamm 31, der den Fasern jedes Faserbandes 12 zugeordnet ist, nach oben zu bewegen, so daß seine Nadeln in den Fasern dicht am Innenrand des Zuführringes eindringen. Die Filterkämme 31 werden jeweils nach Vollendung des Abziehvorganges zurückgezogen.
Bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung besteht die Abziehvorrichtung 33, 34 aus zwei weiteren Ringen 33 mit einer Vielzahl von Greifern 34. Jeder dieser Greifer wird von einem hydraulischen Zylinder 35 betätigt. Bei entsprechender Synchronisation der Drehbewegung der weiteren Ringe
33 um ihre Nabe 36 und Drehung der Nabe 36 um die Achse 37 des Zuführkreises können die Greifer
34 veranlaßt werden, die vorderen Enden einer Vielzahl von Fasern zu ergreifen, die von der Klemmlinie des ersten Ringes 21 abstehen, und die Fasern radial nach innen in Richtung auf die Achse 37 dieses Ringes abzuziehen. Während des Abziehens folgt das ergriffene Ende einer jeden Faser einem Pfad, der die Form einer Hypocycloide aufweist. Wenn dem Durchmesser des weiteren Ringes 33 annähernd die Größe des halben Durchmessers des ersten Ringes gegeben und die Rotationsgeschwindigkeit richtig gewählt wird, wird die Hypocycloide annähernd zu einer geraden Linie, die außerdem etwa radial zum Zuführkreis gerichtet ist.
Auf diese Weise werden die Fasern im wesentlichen längs der gleichen geraden Linie abgezogen, in der die Enden der Faserbänder 12 liegen, und es findet kein wesentlicher Wechsel der Faserrichtung während des Abziehvorganges statt. Nach dem Abziehen wird jedes Faserband 12 automatisch von der Zuführvorrichtung 11 vorgeschoben und für den nächsten Käninivorgang vorbereitet.
Nachdem die Fasern vollständig von dem Faserband abgezogen worden sind, werden sie von den Greifern 34 zu einer Stelle nahe der Achse 37 des ersten Ringes 21 gebrachI, wo sie von einer von zwei Vorrichtungen 38 zur Bildung eines Fascrbandcs aufgenommen werden, die je ein Rollenpaar und nicht dargestellte rotierende Trichter und Wickler umfassen.
Die hydraulischen Zylinder 23, 28, 32 und 35 werden mit einem hydraulischen Medium betrieben, das von einer Zahnradpumpe 39 zugeführt und mit Hilfe eines geeigneten hydraulischen Systems und Flüssigkeitsverteiler, die in den Naben 36 angeordnet sind, zugeführt wird. Während sie sich in Richtung auf die
ίο Vorrichtungen 38 zur Bildung des Faserbandes bewegen, werden die Enden der Fasern mit Hilfe eines Förderbandes 40 in Richtung auf die Rollen dieser Vorrichtungen umgebogen, damit sie besser ergriffen werden können.
Eine andere Ausführungsform einer Abziehvorrichtung, die bei der erfindungsgemäßen Maschine Verwendung finden kann, besteht aus zwei flexiblen, horizontalen Ringen, die aus Gummi oder einem ähnlichen Material bestehen können. Diese beiden Ringe sind in einer Horizontalebene übereinander um eine zentrale Nabe angeordnet, die an einem radialen, um das Zentrum des Zuführkreises drehbaren Arm befestigt ist. Es sind Mittel vorgesehen, um die Ringe zusammenzubringen, damit sie die gekämmten Enden der Fasern ergreifen, die dann abgezogen werden, wenn sich die Ringe drehen. Weitere Mittel sind vorgesehen, um die Ringe voneinander zu trennen, damit sie die Fasern an der richtigen Stelle abgeben. Eine weitere Alternative zu der oben beschriebenen, von Greifern Gebrauch machenden Abziehvorrichtung besteht aus mehreren Rollenpaaren, die um vertikale Achsen rotieren und am Umfang eines kreisförmigen Trägers angeordnet sind, der um sein Zentrum rotiert. Diese Rollenpaare nehmen die Fasern, die von der Klemmlinie abstehen, auf, ziehen sie ab und bringen sie zu einem zentralen Trichter, um daraus ein Faserband aus vollständig gekämmten Fasern zu bilden. Eine ähnliche Anordnung kann mit Hilfe eines Paares von Ringwalzen gebildet werden.
Die oben beschriebene Vorrichtung ist für das Kämmen aller Arten von Textilfasern geeignet, wie z. B. für Baumwolle und Wolle, indem Einzelheiten, wie z. B. die Benadelung der Walzen der Kämmvorrichtung 24, so abgeändert werden, daß bei einer bestimmten Faserart optimale Resultate erzielt werden. Obwohl bei der beschriebenen Maschine zwei Kämmvorrichtungen 24 und zwei Abziehvorrichtungen 33, 34 vorgesehen sind, ist es leicht erkennbar, daß statt dessen auch nur eine oder aber auch drei, vier oder mehr solcher Vorrichtungen innerhalb des Zuführkreises angeordnet werden können, wie es für die gegebenen Verhältnisse am wirtschaftlichsten ist.
Die F i g. 4 und 5 zeigen eine Ausführungsform der
Erfindung, die den gleichen allgemeinen Aufbau hat wie die oben beschriebene Ausführungsform, aber mit einer andersartigen rotierenden Kämmvorrichtung 41 versehen ist. Statt Walzen weist die Kämmvorrichtung 41 der Maschine nach den Fig. 4 und 5 eine Anzahl von oberen und unteren benadelten Segmenten 42 bzw. 43 auf, die mit Hilfe eines hydraulischen Zylinders 44 paarweise geöffnet oder geschlossen werden können. Jedes der Segmente "42 und 43 trägt eine oder mehrere Reihen von Nadeln, die von disem Segment in Richtung auf das andere Segment des Paares abstehen. Die Reihen der Nadeln sind so angeordnet, daß sie sich überlappen, ohne sich zu berühren, wenn die Segmente geschlossen werden. Jedes Paar der bcnadeltcn Segmente wird so betrieben,
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daß es sich an einer Stelle schließt, an der es sich dem Zuführkreis am nächsten befindet, wie es an der rechten Seite von F i g. 4 dargestellt ist. Auf diese Weise werden die Nadeln dazu veranlaßt, in die abstehenden Enden der Fasern einzudringen.
Die Kämmvorrichtung 41 rotiert um ihr Zentrum und außerdem um das Zentrum des Zuführkreises in der gleichen Weise wie die Ringe 33 der Abziehvorrichtung. Durch die Rotation der Kämmvorrichtung 41 werden die äußeren Enden der Fasern von den
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Nadeln gekämmt und es werden die ausgekämmten kurzen Fasern mit anderen Verunreinigungen von den Nadeln mit Hilfe von Luftdüsen 45 entfernt, nachdem die Segmente geöffnet worden sind. Der Luftstrom trägt die Verunreinigungen einem Saugrohr 46 zu, das sie zu einem außerhalb der Maschine angeordneten Behälter weiterleitet. Die Stelle, an der jedes Segmentpaar während der Rotation der Kämmvorrichtung 41 schließt und öffnet, wird durch einen hydraulischen Verteiler 47 gesteuert.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Maschine zum Kämmen von Textilfasern der Bauart Noble, insbesondere von Wolle, mit auf einem Ring angeordneten Klemmvorrichtungen und Kämmen, an der Außenseite des Ringes radial angeordneten Zuführvorrichtungen für die Textilfasern, einer rotierenden Kämmvorrichtung zum Kämmen der freien Enden der in den Klemmvorrichtungen gehaltenen Textilfasern, einer Abziehvorrichtung für die gekämmten Textilfasern und einer Vorrichtung zur Vereinigung der "abgezogenen Textilfasern zu einem Faserband im Inneren des Ringes, und einer Antriebsvorrichtung zur Erzeugung einer Relativbewegung zwischen dem Ring und den im Inneren des Ringes angeordneten Vorrichtungen,dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (21) und die Zuführvorrichtungen (11) stationär angeordnet sind, während die Kämmvorrichtung (24), die Abziehvorrichtung (33, 34) und die Vorrichtung (38) zur Bildung eines Faserbandes eine Drehbewegung um die Achse (37) des Ringes (21) ausführen, daß vor dem Ausgang jeder der Zuführvorrichtungen (11) eine Klemmvorrichtung (22, 23) und unmittelbar vor jeder Klemmvorrichtung (22, 23) ein in die festgeklemmten Fasern einschiebbarer, in Richtung seiner Nadeln beweglich gelagerter Filterkamm (31) angeordnet ist, daß die Nadeln der rotierenden Kämmvorrichtung (24) eine Relativbewegung zu den gekämmten Fasern in einer Ebene ausführen, die senkrecht auf der Ebene des Ringes steht und zum Ring radial gerichtet ist, und daß die Abziehvorrichtung (33, 34) auf einer Kreisbahn geführte Greifer (34) aufweist, die die gekämmten vorderen Enden der Fasern an einer Stelle erfassen, die dem Ring (21) benachbart ist, und nach dem Abziehen an die Vorrichtung (38) zur Bildung des Faserbandes weitergeben, und daß die Umfangsgeschwindigkeit und die Bewegungsrichtung der Greifer auf der Kreisbahn so gewählt ist, daß die Fasern längs eines Weges bewegt werden, der die Form einer Hypocycloide aufweist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (34) am Umfang eines zweiten Ringes (33) angeordnet sind, der im wesentlichen in der gleichen Ebene wie der die Klemmvorrichtungen (22, 23) und Filterkämme (31) tragende erste Ring (21) und innerhalb dieses ersten Ringes liegt, um seine Achse drehbar gelagert und mit einem Antrieb versehen ist.
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des zweiten Ringes (33) etwa gleich dem halben Innendurchmesser des ersten Ringes (21) ist, so daß die Fasern im wesentlichen radial auf das Zentrum des ersten Ringes hin abgezogen werden.
4. Maschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (34) von einer Vielzahl von Klammern gebildet werden, die längs des Umfanges des zweiten Ringes (33) angeordnet und um eine horizontale Achse schwenkbar sind und von denen jede von einem hydraulischen Zylinder (35) betätigt wird, um die Fasern an die Oberfläche des zweiten Ringes anzudrücken und danach wieder freizugeben, und
daß die hydraulischen Zylinder nacheinander über hydraulische Verteiler gesteuert werden.
5. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die rotierende Kämmvorrichtung (24) von einem mit ,Nadeln besetzten Zylinder gebildet wird, der um eine in bezug auf die Ebene des ersten Ringes (21) geneigte Achse drehbar gelagert ist.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die rotierende Kämmvorrichtung (41) aus einer Vielzahl von oberen und unteren benadelten Segmenten (42 und 43) besteht, die längs des Umfanges eines weiteren Ringes angeordnet sind, der im wesentlichen in der gleichen Ebene wie der erste Ring und innerhalb dieses Ringes liegt, daß ein Antrieb vorgesehen ist, der den zweiten Ring um seine Achse dreht, daß Mittel vorhanden sind, um jedes Paar der unteren und oberen benadelten Segmente nacheinander an einer Stelle, die dem ersten Ring benachbart ist, zu schließen und in die vorderen Enden der Faserbänder einzuschieben sowie um die Paare nacheinander wieder zu trennen, nachdem die Enden der Faserbänder gekämmt worden sind.
DE19661510452 1965-12-09 1966-11-30 Maschine zum Kämmen von Textilfasern, insbesondere Wolle der Bauart Noble Expired DE1510452C (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AU6773465 1965-12-09
AU67734/65A AU294715B2 (en) 1965-12-09 Improvements in or relating to combing machines for wool and other textile fibres
DEU0013314 1966-11-30

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1510452B1 DE1510452B1 (de) 1972-06-29
DE1510452C true DE1510452C (de) 1973-01-25

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