DE929831C

DE929831C - Vorrichtung zum Herausziehen der Rollstange aus der Huelse einer gewickelten Rolle unter Verwendung eines Greiferlagers und zum Einfuehren dieser Rollstange in die Huelse einer zu wickelnden Rolle

Info

Publication number: DE929831C
Application number: DEJ6168A
Authority: DE
Original assignee: Jagenberg Werke AG
Current assignee: Jagenberg Werke AG
Priority date: 1952-07-25
Filing date: 1952-07-25
Publication date: 1955-07-04

Description

Vorrichtung zum Herausziehen der Rollstange aus der Hülse einer gewickelten Rolle unter Verwendung eines Greiferlagers und zum Einführen dieser Rollstange in die Hülse einer zu wickelnden Rolle Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung an Rollen erzeugenden Maschinen. zum Herausziehen der Rollstan,ge aus der Hülse einer gewickelten Rolle und zum. Einführen dieser Rollstange in die Hülse einer zu wickelnden. Rolle.
Bei Rollenschneide- und Wickelmaschinen und besonders bei Maschinen großer Arbeitsbreite und entsprechend schweren Rollen wird. im allgemeinen die fertiggewickelte Rolle unter Zuhilfenahme mechanischer Mittel aus. der Arheitss teilung heraushewegt und beispielsweise auf eine Absenkvorrichtung gebracht, durch die die Rolle zum Abtransport für die weitere Verarbeitung auf den Boden gesenkt wird. Vor dem Abtransport der fertigen Rolle muß natürlich die in der Hülse der gewickelten Rolle befindliche Rollstange, die zur Führung der Rolle während des Wickelvorganges erforderlich ist, herausgenommen und für den folgenden Arbeitsgang bereitgestellt werden. Das Herausziehen der Rollstange aus der fertiggewickelten Rolle und das Aufbringen der den. Kern jeder Rolle bildenden Hülse sowie das Hereinbringen der vorbereiteten Rollstange in die Arbeitsstellung erfordert einen erheblichen Zeit- und Kraftaufwand der bei großen Arbeitsbreiten und demzufolge notwendigen großen und schweren Rollstangen durch die Bedienungspersonen nicht zu bewältigen ist.
Zur Erleichterung dieser Arbeit hat man sich bereits Hebezeugen bedient, die über der Maschine angeordnet waren, ohne jedoch dabei auf die Arbeitsleistung der. Bedienungsperson verzichten zu können von deren Geschicklichkeit die Schnelligkeit des Arbe'itsvorganges abhängig walr, woblei derartige Hebezeuge bei Nichtgebrauch, sofern sie organisch mit der Maschine verbunden waren, durch ihre platzraubende Anordnung hinderlich im Wege standen..
Es ist ferner zur Behandlung vorzugsweise kleiner Rollen eine Maschine bekanntgeworden, bei der die Rollstange gleichzeitig die zu wickelnde Rolle trägt bzw. antreibt und fliegend, d. h. einseiting gelagert ist Die Anordnung ist dablei derart getroffen, daß das die Wickelrolle tragende und antreibende. Organ nach Erreichung des gewünschten Rollendurchmessers eine axiale Bewegung durchführt und dabei die Rolle absteift, die infolge ihres Eigengewichts herunterfällt und damit den Weg für die sich nun wieder in die Arbseitsstellung zurückbewegende Wickelachse freigibt. Es erfolgt also lediglich eine axiale Hinundherbewegung in der gleichen Ebene, wobei die fertiggewickelte Rolle nach ihrer Freigabe sich selbst überlassen wird und auf den darunter vorgeseheneu Abtransport fällt. Diese Vorrichtung ist naturgemäß nicht geeignet, schwere und schwerste Rol len zu verarbeiten da diese infolge ihres großen Eigengewichts. nicht von, einer fliegend gelagerten Rollstange getragen werden können und ebensowenig nach Beendigung des Rollvolrgan.ges . im freien Fall weiterbewegt werden können.
Eine weitere bekannte Vorrichtung dieser Art sieht eine ortsfeste, neben der Rollmaschine an geordnete Einrichtung vor, die entsprechend der Breite der zu verarbeitenden Rollen eine Verdoppelung d.er Gesamtbreite der Maschine und damit einen. wesentlich größeren Raumbedarf zur Folge bat. Darüber hinaus ist in diesem Fall der Rollstangenwechsel derart vorgenommen, daß die die axiale Bewegung zum Herausziehen und Wiedereinführen der Rollstange unter Anwendung eines Greiferlagers durchführenden Organe in ihrer Gesamtheit einschließlich ihres Antriebes die erforderlichen Bewegungen durchführen müssen, um. die Rollstange in den Einführbereich der bereitgelegten Hülse für die nunmehr zu wickelnde Rolle zu bringen.
Die Erfindung bezweckt, die Nachteile der bekannten Einrichtungen dieser Art zu vermeiden, und zwar dadurch, daß das die Rollstange erfassende Grei ferlager nach erfolgter axialer Bewegung zum Herausziehen der Rollstange aus der gewickelten Rolle eine Schwenkbewegtung um das die axiale Bewegung durchführende Organ macht und am Ende dieser Schwenkbewegung durch erneute axiale Bewegung die Rollstange in die bereitgelegte Hülse der zu wiclcelnden Rolle einführt.
Das Einführen der von dem Greiferlager gehaltenen Rollstange in die Hülse wird durch eine rückläufige axiale Bewegung des Greiferlagers bewirkt, während nach Freigabe der Rollstange ~durch das Greiferlager eine Fördervorrichtung die von der Hülse umgebene Rollstange erfaßt und in die Arbeitsstellung bringt.
Dadurch wird insbesondere die Gesamtanordnung vereinfacht und eine erhebliche Verminderung des Raumbedarfes. erzielt. Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird im folgenden, beschrieben und an Hand der Zeichnungen erläutert.
Abb. I zeigt eine Seitenansicht der Vorrichtung beim Erfassen, des freien Endes der Rollstange durch das. Greiferlager; Abb. 2 zeigt eine Vorderansicht nach Abb. I; Abb. 3 zeigt eine Vorderansicht der Vorrichtung in der Stellung, in der die Rollstange durch das Greifenlager völlig aus der Hülse herausgezogen ist; Abb 4 zeigt die durch Schwenkhebel gebildete Fördervorrichtung mit der in der Hülse befindlichen. Rollstange kurz vor der Überführung der vorbereiteten Rollstange in die Arbeitsstellung in der Seitenansicht; Abb;. 5 zeigt eine Vorderanisicht nach Abb. 4.
Die fertiggewickelte Rolle I ruht nach Beendi gung des Wickelvorganges auf den Tragwalzen 2, 3 einer im übrigen nicht dargestellten. Rollenschneide-und Wickelmaschine und wird durch eine beliebige Ausstoßvorrichtung 4 über ein feststehendes Zwischenstück 5 auf eine um den Drehpunkt 6 schwenkbare Absenkvorrichtung 7 gebracht, durch die die Rolle 1 im weiteren Verlauf auf den Boden abgesetzt wird. Mit der Absenkbewegung der Rolle I wird. d.a,s Ende 8 der Rollstange 9 von einem zunächst festehenden Greiferlager 10 erfaßt (Abb. I).
Dieses Greiferlager 10 ist an einem Schwenkhebel 11 angeordnet, dessen Drehpunkt ebenfalls der Drehpunkt 6 der Absenkvorrichtung 7 ist. Der Schwenkhebel 11 ist auf einer Welle 12 befestigt, die ihrerseits in der als Hohlwelle ausgebildeten, die Absenkvorrichtung 7 tragenden Achse 13 axial verschiebbar gelagert ist.
Die durch beliebige nicht dargestellte Mittel erfolgende axiale Bewegung der Welle I2 und damit des Greiferlagers 10 bewirkt, wie in Abb. 3 veranschaulicht, ein völliges Herausziehen der Rollstange 9 aus der Rolle 1, so daß mit der nun ein setzenden Drehbewegung der Welle 12 durch die Zahnräder I4, I5 das. Greiferlager 10 unter Mitnahme der Rollstange 9 um den Drehpunkt 6 geschwenkt wird. Zum Halten der Rollstange g nach dem Herausziehen aus. der Rolle 1 ist ein in axialer Richtung feststehendes, jedoch die Schwenkbewegung des Greiferlagers 10 mitmachendes Stützlager I6 vorgesehen, das von dem Schwenkhebel 17 getragen wird. Auf diese Weise wird während der Schwenkbewegung der Rollstange 9 letztere in Nähe ihres freien Endes wirksam unterstützt Zur Führung und Abstützung der in ihrer äußersten Stellung weit aus der als Hohlwelle ausgebildeten Achse I3 herausragenden Welle I2 ist an deren freiem Ende ein auf der Unterlage sich abstützendes mit Rollen 2I versehenes Lager 22 angeordnet.
Am Ende der Schwenkbewegung gelangt die Rollstange 9 mit ihrem freien Ende in den Einführungsbereich einer auf einem rinnenförmigen Halter 18 bereitgelegten neuen Hülse 19 und wird durch die rückläufige axiale Bewegung der Welle 12 und d.es Greiferlagers 10 in die bereitliegende Hülse 19 eingeschoben. Die auf diesel Weise in der Bereitschaftslage liegende vorbereitete Rollstange g mit der neuen Hülse 19 wird durch zwei beiderseits des rinnenförmigen Halters 18 schwenkbar angeordnete Hebel 20 angehoben und übler das Zwischenstück 5 zur Einleitung eines neuen Wickelvorganges in die Arbeitsstellung gebracht, während sich die Absenkvorrichtung 7 und das Greiferlager 10 wieder in die Ausgangslage zurückbewegen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zum Herausziehen. der Rollstange aus der Hülse einer gewickelten Rolle unter Verwendung eines Greiferlagers und zum Einführen dieser Rollstange in die Hülse einer zu wickelnden Rolle, dadurch gekennzeichnet, daß das die Rollstange (g) erfassende Greiferlager (IO) nach erfolgter axialer Bewegung zum.

Herausziehen der Rollstange (9) aus der gewickelten Rolle (1) eine Schwenkbewegung um das die axiale Bewegung durchführende Organ (I2) macht und am Ende d.ieser Schwenkbewegung durch erneute axiale Bewegung die Rollstange (9) in die bereitgelegte Hülse (19) der zu wickelnden Rolle einführt.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Greiferlager (10) zur Erfassung des einen Endes (8) der Rollstange (9) an. einem Schwenkhebel (11) angeordnet ist, durch dessen Schwenkbewegung das andere Ende der Rollstange (93 in. den Einführblereich der Hülse (I9) der zu wickelnden Rolle gebracht wird.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Unterstützung der Rollstange (9) in der Nähe ihres freien Endes ein ebenfalls an einem Schwenkhebel (I7) angeordnetes Stützlager (16) vorgesehen ist, das, ohne die axiale Bewegung des Greiferlagers (10) mitzumachen, der Schwenkbewegung der Greiferlagers (10) folgt.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Einführen der Rollstange (g) in; die Hülse (I9) der zu wickelnden Rolle (I) die Hülse (19) gemeinsam mit der eingefürten Rollstange (9) durch eine Fördervorrichtung (20) in die Arbeitsstellung gebracht wird.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 825 481; USA.-Patentscrift Nr. 2 52I 99I.