DE954254C

DE954254C - Rotationsvervielfaeltiger zum Abdruck einzelner oder mehrerer Zeilen von Druckformen

Info

Publication number: DE954254C
Application number: DER4361D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Ritzerfeld
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1943-05-05
Filing date: 1943-05-05
Publication date: 1956-12-13

Description

Rotationsvervielfältiger zum Abdruck einzelner oder mehrerer Zeilen von Druckformen Die Erfindung betrifft einen Rotationsvervielfältiger zum Abdruck einzelner oder mehrerer Zeilen von Druckformen, dessen Gegendruckwalze mittels eines Nockens an der Andruckstelle gegen die Druckform geschwenkt und durch eine Sperrvorrichtung angestellt gehalten wird, wenn, nicht ein, gegenüber dem ersten Nocken einstellbarer zweiter Nocken die Entriegelung einleitet.
Die Erfindung ist besonders vorteilhaft für Spiegedschriftumdrucker. Sie eignet sich, jedoch auch, für Wachsschablonen., Offsetvervielfältiger, Bürotypendrucker oder für solche Vervielfältiger, bei denen. die Einfärbung der Druckform, z. B. Aluminiumrasterfolien, von, der Spiegelschriftseite her erfolgt.
Die Erfindung bezweckt, eine Maschine zu schaffen:, mit der unter Verwendung der gleichen Druckorgane sowohl einzelne Zeilen als. auch Abschnitte von, beliebig wechselnder Größe und gegebenenfalls auch ganze Seiten gedruckt werden können. Dazu wird bemerkt, daß DruckvoTrichtungen, bekanntgeworden. sind, deren Gegendruckwalze zum Abdruck entfernt liegender Druckformteile mittels Nocken nur an den Abdruckstellen gegen die Druckwalze angestellt wird.
Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist gekennzeichnet durch ein zusätzliches, gegeneinander und mittels einer Schaltvorrichtung schrittweise gegenüber der Druckwalze verstellbares Nockenpaar zu nachmaligen An- und Abschwenken der Gegendruckwalze. _ Die Steuerungsvorgänge beschränken. sich jedoch nicht allein auf die Gegendruckwalze, sondern erstrecken sich je nach Art der verwendeten Vervielfältigungsmaschine auch darauf, daß die Anfeucht- oder Einfärbevorrichtung heb- und senkbar in gleicher Weise wie die Gegendruckwalze gesteuert ist.
Erfindungsgemäß dienen zur Steuerung der Gege.ndruckwalze und der Anfeucht- bzw. Einfärbvorrichtungder oder die gleichen; Nocken.
Die zur Verwendung gelangende Vorrichtung kann auch nur für einen. Wechsel zwischen Kopf-, Einzeilendruck und Ganzseitendruck eingerichtet sein. Der Steuernocken wird alsdann nicht teilenweise, sondern. um die restliche Zeilenzahl insgesamt verstellt.
In den Zeichnungen ist ein. Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i eine Seitenansicht der Vorrichtung bei abgenommener Seitenwand.; Abb.2 ein zugehörige Draufsicht.
In den Abb. i und 2 ist der Erfindungsgegenstand gezeigt, bei dem Metallfolien oder Kunststoffolien als Druckformen venven.det werden. Die Druckform wird in bekannter Weise mittels einer Klemmvorrichtung 2 auf der Drucktrommel i aufgespannt. Bei den zur Verwendung kommenden Druckformen befindet sich sowohl der gleichbleibende Kopftext als auch der wechselnde zeilenweise Text auf der gleichen Druckform, die durch ein Farbwerk 3, q., 5 eingefärbt wird. In einem in den Seitenwänden der Vorrichtung drehbar gelagerten Arm 6 sind die Farbwalzen 3 und d. gelagert. Die Gegendruckwalze ii dreht sich. um eine mit exzentrischen Zapfen i2 versehene und in Steuerarmen 13 gelagerte Welle 1¢. An. der Drucktrommel i sind die beiden Nocken 15 und 16 befestigt, die zur Steuerung des Farbwerkes und der Gegen:druckwalze dienen, um den Kopftext zum Abdruck zu bringen.
Der Nocken 15 drückt bei Drehung der Drucktrommel i den Arm 6 beiseite, wodurch die Farbwalze 3 gegen die Druckform gedrückt wird. In dieser Stellung wird der Arm 6 durch den. Sperrhebel 7 verriegelt, der hinter einen am Arm 6 befindlichen Stift 8 greift. Bei der weiteren Drehung der Drucktrommel i stößt der Nocken 15 gegen den Steuerarm 13, so daß die Gegendruckwalze ii gegen die Drucktrommel i gedrückt wird. Der Steuerarm 13 wird durch den Sperrhebel i9 verriegelt, die hinter den am Steuerarm 13 befindlichen Stift 2o greift. Der Nocken 16 dient zur Aufhebung der Verriegelung des Armes 6 und des Steuerarmes 13, indem .der Nocken 16 auf die Nase 9 des Sperrhebels 7 und die Nase i9 a des Sperrhebels i9 drückt und. dieselben nach unten wegschwenkt, so. daß der Arm 6 und der Steuerarm 13 wieder in ihre Ruhestellung zurückkehren können. Der Nocken 16 ist an dem Nocken 15 verschiebbar angeordnet und wird auf die Größe des Kopftextes ein- und festgestellt.
Zum Abdruck des wechselnden Textes (eine oder mehrere Zeilen) dienen die Nocken 17 und 18, die in gleicher Weise wie die 1\Tocken 15 und 16 das Farbwerk und die Gegendruckwalze steuern.
Auf einer Welle 2i sitzt ein Handgriff 22 und ein Zahnrad 23, das mit einem lose auf der Buchse aq. drehbaren Zahnrad 25 und außerdem mit einem auf der Buchse 2q. fest angeordneten Zahnrad 26 zusammenarbeitet. Die Buchse 24. dreht sich lose um die Drucktrommelachse 27. Das Zahnrad 25 ist mit der Nockenscheibe 17 fest verbunden. Auf der Achse 27 ist ein. Federgehäuse 28 befestigt, das eine Spiralfeder 29 enthält. Die Spiralfeder 29 ist mit ihrem äußeren Ende am Federgehäuse 28 und mit dem inneren Ende an einem Schaltrad 30 befestigt, das sich lose um die Achse 27 dreht. In das Schaltrad 3o greift eine Doppelklinke 31 ein, die mit einem in der Seitenwand angeordneten Stift 32 zusammenarbeitet. Bei Drehung der Drucktrommel i stößt die Doppelklinke 31 gegen den Stift 32, wodurch sich der eine Klinkenarm 31 aus dem Schaltrad 30 hebt und der andere Klinkenarm 31 in das Schaltrad 3o eingreift. Während des Ein- und Ausklinlens der Doppell;linke 31 bewegt sich das Schaltrad 3o durch die Spiralfeder 2g um einen Zahn weiter. Da das Schaltrad 30 mit dem Zahnrad 26 und dieses durch das Zahnrad 23 mit dem Zahnrad 25 verbunden ist, werden die beiden Nocken 17 und i8 nach, jeder Drucktrommelumdrehung bzw. jedem Zeilenabdruck um eine Zeilenbreite verstellt, so, daß die, nächste Zeile zum Abdruck gelangt. Zur Weiterschaltung der Nocken 17 und i8 von Hand um einen Zahn bzw. um eine Zeile dient der Handgriff 3q., der über eine Lasche 32 'urid eine Klinke 33 auf die Doppelklinke 31 einwirkt.
Um auch mehrere hintereinanderliegende Zeilen aus der Druckform abzudrucken, kann der Nocken. 17 auch allein für sich verschoben werden. Das geschieht auf folgende Weise: Um den Nocken. 17 zu verschieben, wird das Zahnrad 23 mittels des Handgriffes 22 nach rechts geschoben, so daß es außer Eingriff mit dem Zahnrad 26 kommt. Alsdann wird dem Nocken 17 durch Drehen des Handrades 22 die gewünschte. Stellung gegeben.. Hierauf wird das Zahnrad 23 - wieder nach links verschoben. Um die Nockenscheibe 18 wieder auf Zeile i einzustellen, wird das Handrad 22 entgegen dem Uhrzeigersinn. gedreht.
Zum Weitertransport des bedruckten Papiers hinter der Druckstelle dienen. die Transportwalzen 35 und 36, von denen die Walze 36 -sich in ständiger -Umdrehung befindet. Die Walze 35 ist in einem federbelasteten Hebel 37 gelagert, der durch. einen an der Drucktrommel i befestigten Nocken 38 gesteuert wird,, wodurch die Walzen 35 und 36 für die Zeit des Stillstandes der Drucktrommel i aneinandergepreßt werden und das zwischen ihnen liegende Abdruckblatt auf den Tisch 39 befördern.
Selbstverständlich kann. die. Erfindung auch. bei solchen Vervielfältigungsvorrichtungen Verwendung finden, bei denen sich eine Walze parallel zu einer ebenen Unterstützungsfläche abwälzt. Die Steuernocken bzw. -kurven. sind alsdann gradlinig längs der ebenen Unterstützungsfläche angeordnet; können jedoch im übrigen in analoger Weise verstellt und betätigt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Rotationsvervielfältiger zum Abdruck einzelner oder mehrerer Zeilen von Druckformen, dessen Gegendruckwalze mittels eines Nockens an der Andruckstelle gegen die Druckform geschwenkt und durch, eine Sperrvorrichtung angestellt gehalten wird, wenn nicht ein gegenüber dem ersten Nocken einstellbarer zweiter Nocken die Entriegelung einleitet, gekennzeichnet durch ein zusätzliches, gegeneinander und mittels einer Schaltvorrichtung (29, 30, 31) schrittweise gegenüber der Druckwalze (i) verstellbares Nockenpaar (17,18) zum nochmaligen An- und Abschwenken der Gegendruckwalze (i i).
2. Rotationsvervielfältiger nach Anspruch. i, dadurch gekennzeichnet, daß die Anfeucht-oder Einfärbevorrichtung (3, 4, 5) heb- und senkbar in gleicher Weise wie die Gegendruckwalze (ii) gesteuert ist.
3. Rotationsvervielfältiger nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der Gegendruckwalze (i i) und der Anfeucht- bzw. Ein.färbevorrichtung (3, 4, 5) die gleichen Nocken. dienen.. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 1 328 534. Entgegengehaltene ältere Rechte: Deutsche Patentschriften Nr. 88o 891, 887 353.