DE954157C - Verfahren zur Herstellung von 2-Dichloracetamido-1-p-nitrophenylpropan-1, 3-diol - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 2-Dichloracetamido-1-p-nitrophenylpropan-1, 3-diolInfo
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- DE954157C DE954157C DEP8445A DEP0008445A DE954157C DE 954157 C DE954157 C DE 954157C DE P8445 A DEP8445 A DE P8445A DE P0008445 A DEP0008445 A DE P0008445A DE 954157 C DE954157 C DE 954157C
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C233/00—Carboxylic acid amides
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Description
- Verfahren zur Herstellung von 2-Dichloracetamido-1-p-nitrophenylpropan-1, 3-diol Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen bei der Herstellung des a-Dichloracetamido-i-p-nitrophenylpropan-i, 3-diols.
- Es wird nach der Erfindung hergestellt, indem man p-Nitrobenzaldehyd mit Dichloracetamidoacetaldehyd in Gegenwart eines stark basischen, hydroxylfreien tertiären Amines als Kondensationsmittel in einem wasserfreien inerten Lösungsmittel umsetzt und das so erhaltene substituierte Propanal nach Methoden, die für die Reduktion von Aldehyden zu Alkoholen ohne Einwirkung auf eine Nitrogruppe bekannt sind, reduziert. Die Kondensationsstufe wird in einem geeigneten wasserfreien organischen Lösungsmittel, wie Äther, bei einer Temperatur zwischen o und 25' in Gegenwart eines stark basischen, organischen tertiären Amines, das frei von Hydroxylgruppen ist, wie Triäthylamin, durchgeführt. Vorzugsweise, wird das Reaktionsgemisch vom Sonnenlicht oder anderen Quellen aktiver Strahlen während der Reaktionszeit ferngehalten.
- Das Kondensationsprodukt ist das Aldol z-Dichloracetamido - 3-p-nitrophenyl - 3-Oxypropan-i-al. Es wird vorgezogen, für die nachfolgende Reduktionsstufe, direkt das rohe Aldol mit einem Schmelzpunkt zwischen 135 und i4o° zu verwenden.
- Für die Reduktionsstufe kann jedes Verfahren benutzt werden, von dem bekannt ist, daß es Aldehyde zu Alkoholen reduziert, ohne eine Nitrogruppe zu beeinträchtigen. Vorzugsweise wird jedoch das Verfahren nach Meerwein, das ein oxydierbares Aluminiumalkoxyd benutzt, das sich vorzugsweise von einem sekundären aliphatischen Alkohol ableitet, z. B. Aluminiumisopropylat, oder die Reduktion mit Hilfe eines Alkaliborhydrides, z. B. Natrium- oder Kalium-Borhydrid, angewendet, die z. B. nach der in der USA.-Patentschrift 2 461 663 beschriebenen Weise hergestellt sind. Dieses letztgenannte Verfahren wird vorzugsweise in einem organischen Lösungsmittel, zweckmäßig in Methanol, Dioxan oder Dimethylacetamid, bei einer Temperatur in der Nähe der Raumtemperatur, z. B. zwischen io und 5o°, durchgeführt. Das Reduktionsprodukt ist 2-Dichloracetamido-i-p-nitrophenylpropan-i, 3-diol.
- Bekanntlich ist das substituierte Amidopropandiol, das nach dem vorstehenden Verfahren hergestellt ist, diastereomer. Seine strukturisomeren Formen werden mit u>Erythro« bzw. »Threo« bezeichnet. Das d-threo-Isomere ist das unter dem Namen Chloramphenicol bekannte Antibiotikum. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung, das als neue und vorteilhafte Stufe der Synthese von Chloramphenicol von großer Bedeutung ist, ergibt ein Gemisch mit etwa einem Drittel seines Gewichtes der d,i-Threoform und etwa zwei Drittel der d,i-Erythroform. Das Gemisch kann nach an sich bekannten Verfahren in seine wertvollen Bestandteile zerlegt werden.
- Die vorliegende Erfindung wird durch das folgende Beispiel erläutert: Beispiel 61 g Diäthyldichloracetamidoacetal werden in 61: ccm 18o/oiger Salzsäure bei Raumtemperatur gelöst. Die erhaltene Lösung wird mit einer wäßrigen Natriumdicarbonatlösung neutralisiert und dann mit Äther extrahiert. Durch Abdampfen des Äthers und des mitgerissenen Alkohols unter vermindertem Druck wird roher Dichloracetamidoacetaldehyd erhalten, der mit' einer ätherischen Lösung von 18,9 g p-Nitrobenzaldehyd in 1,3 1 Äther behandelt wird. 5o ccm wasserfreies Triäthylamin werden zugefügt und das Gemisch 2 Stunden in der Dunkelheit bei Raumtemperatur belassen. Das gebildete gelartige Präzipitat wird abfiltriert und mit einem Gemisch aus gleichen Teilen Methanol und Äther gewaschen. Das Produkt wird in Vakuum getrocknet, und man erhält 25 g Aldol mit einem Schmelzpunkt von 135 bis 14o°.. Dieses Aldol wird in Zoo ccm Methanol gelöst. 4 g Kaliumborhydrid werden bei Raumtemperatur allmählich unter Rühren zugegeben. Die Lösung wird dann in Zoo ccm Wasser und 25 ccm 4 n-Natronlauge aufgenommen. Das Produkt wird mit 48 ccm 4 n-Schwefelsäure neutralisiert und mit Äther ausgezogen. Beim Verdampfen des Äthers wird dann der bleibende Rückstand in Wasser gelöst. Es kristallisiert ein Produkt, das abfiltriert und in Vakuum getrocknet wird. Es werden 2o,6 g Produkt mit einem Schmelzpunkt von 14o° erhalten. Es besteht aus einem Gemisch von etwa einem Drittel d,i=threo-2-Dichloracetamido-i-p-nitrophenylpropan-1, 3-diol und etwa zwei Drittel des entsprechenden d, ferythro-Epimeren.
- Das als Ausgangsmaterial verwendete Diäthy 1-dichloracetamidoacetal (Kp.o,1 iio bis i2o°) wird durch Einwirkung von Methyldichloracetat auf Diäthylaminoacetal erhalten.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von 2-Dichloracetamido-i-p-nitrophenylpropan-i, 3-diol, dadurch gekennzeichnet, daß man p-Nitrobenzaldehyd mit Dichloracetamidoacetaldehyd in Gegenwart eines stark basischen, hydroxylfreien tertiären Amines in einem wasserfreien inerten Lösungsmittel kondensiert und das erhaltene Aldol nach den für die Reduktion von Aldehyden zu Alkoholen ohne Einwirkung auf eine Nitrogruppe bekannten Methoden reduziert.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als basisches Kondensationsmittel Triäthylamin verwendet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion in an sich bekannter Weise mit einem Alkaliborhydrid bei einer Temperatur zwischen io und 5o° in einem organischen Medium, wie Methanol, durchgeführt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch-i, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Kälte eine Lösung von p-Nitrobenzaldehyd und Dichloracetamidoacetaldehyd in wasserfreiem Äther herstellt, hierzu wasserfreies Triäthylamin gibt, das Reaktionsgemisch in Abwesenheit von aktinischem Licht stehenläßt, bis die Reaktion vollständig ist, das kristalline Produkt isoliert, in an sich bekannter Weise mit Kaliumborhydrid in Methanol reduziert, wobei die Temperatur unter etwa 3o° gehalten wird, und das resultierende Reaktionsgemisch durch Behandeln mit verdünnter Natronlauge, Ansäuern, Extraktion mit Äther und Entfernung des letzteren aufarbeitet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR954157X | 1951-10-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE954157C true DE954157C (de) | 1956-12-13 |
Family
ID=9487489
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP8445A Expired DE954157C (de) | 1951-10-19 | 1952-09-30 | Verfahren zur Herstellung von 2-Dichloracetamido-1-p-nitrophenylpropan-1, 3-diol |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE954157C (de) |
-
1952
- 1952-09-30 DE DEP8445A patent/DE954157C/de not_active Expired
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