DE954139C - Vorrichtung zum Einschieben von Packungen in eine Umhuellung, z.B. Umsack, Karton, Kiste od. dgl. - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Einschieben von Packungen in eine Umhüllung, z. B. Umsack, Karton, Kiste od. dgl.
• Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Einschieben von Packungen in eine Umhüllung, z. B. in einen Umsack, Karton, Kiste od. dgl. Man kennt bereits Packvorrichtungen für Kleinpackungen, bei denen diese mit einem Preßstempel reihenweise in einen Füllbehälter gestapelt und anschließend der gesamte Stapel ohne Verpressen in eine Umhüllung, z. B. in einen Karton, eingeschoben wird.
• Zur -Verpackung von Damenbinden oder sonstigen Textil- oder- Watteerzeugnissen war es bekannt, diese einzeln in Preßstationen von sämtlichen Seiten aus zu verpressen und nacheinander in eine vorbereitete Verpackung einzuschieben, worauf in der Verpackung sich eine Nachpressung der gestapelten Erzeugnisse anschloß. Daneben kannte man ebenfalls Vorrichtungen zum Einfüllen gestapelter Waren, z. B. von Papiererzeugnissen usw. in einen Umsack, wobei der Papierstapel in einen Aufnahmebehälter mit beweglichen Seitenwandungen eingesetzt und mit Überführungen in den Umsack eingeschoben wurden.
• Es handelt sich somit bei diesen bekannten Verpackungsvorrichtungen meist um solche für weiche und nach allen Seiten leicht zusammendrückbare Güter, die in einer Stufe auf das gewünschte Volumen verdichtet und in die Umpackung eingeschoben werden.
• Mit der vorliegenden Erfindung wird nun ein neuer Weg für die Verpackung von Einzelgütern beschritten, und zwar besteht die Erfindung darin, daß an eine Aufnahmekammer mit darin hineinragenden Kolben über einen sich verengenden Leitkanal eine zweite Kammer mit einem senkrecht zum ersten Kolben geführten Kolben angeschlossen ist und das Ausstoßende der Kammer ebenfalls eine kanalartige Verengung aufweist, an die die Umhüllung ansetzbar ist.
• Es ergibt sich bei der Verpressung in mehreren, vornehmlich zwei Stufen eine schonendere Behandlung des Verpackungsgutes gegenüber einer gleichzeitigen Verpressung in sämtlichen Richtungen. Bei der Zweistufen-Verpressung werden nämlich die Kleinpackungen in der ersten Stufe einer Verpressung in zwei entgegengesetzten Richtungen unterzogen, während in den übrigen nicht verpreßten Richtungen die Packungen nachgeben können, worauf dann in der zweiten Verpressungsstufe eine allseitige Verdichtung der Einzelpackungen in dem gewünschten Umfange sich anschließt.
• Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt Abb. I eine schaubildliche Darstellung eines Umsackpackers gemäß der Erfindung, Abb. 2 einen Querschnitt der Abb. I, Abb. 3 einen Querschnitt 1-1 der Abb. 2, Abb. 4 eine Seitenansicht einer Aufsteckvorrichtung für die Umhüllung, Abb. 5 eine Vorderansicht der Abb. 4.
• Die zu verpackenden Kleinbeutel oder sonstige Kleinpackungen werden z. B mit einem Förderband I oder einer anderen beliebigen Zuführung an die Aufnahmekammer 2 des Umsackpackers herangefiihrt. In dieser Aufnahmekammer 2 werden die Kleinpackungen P entweder mit der Hand oder maschinell eingesetzt. Um mit dieser Packmaschine Kleinpackungen verschiedener Größen in die Umhüllung einführen zu können, besteht die Möglichkeit, die Seitenwandungen3 der Aufnahmekammer nach den Seiten und gegebenenfalls in der Höhe verstellbar oder auswechselbar auszubilden.
• Zur Vermeidung von Unfällen ist die Aufnahmekammer 2 nach oben durch eine Talousie 4 oder einen sonstigen Deckel abschließbar.
• In die Aufnahmekarnmer 2 greift ein nach den Seiten zusammendrückbarer oder elastischer Preis kolben oder Schieber 5 ein, der in an sich bekannter Weise über die Kolbenstangen Sa vor- und zurückbewegt werden kann. Die in die Kammer 2 eingesetzten Kleinpackungen P werden beim Vorschieben des Kolbens 5 durch Matrizen oder konische Leisten 6 während des Einschiebens in eine anschließende Preßkammer 7 verformt. Damit sich der Kolben 5 zwischen den konisch verengten Leisten 6 vorschieben kann, lassen sich gegebenenfalls auch die daran angrenzenden Teile des Kolbens 5 abfedern oder elastisch ausbilden.
• In der Preßkammer 7 kann mit dem Kolben 5 in dessen Bewegungsrichtung nochmals ein starker Seitendruck erfolgen. Die so zusammengepreßten Kleinpackungen P werden dann aus der Preßkammer 7 mit einem ebenfalls nach den Seiten zusammendrückbaren oder elastischen Kolben 8 über Leisten g ausgestoßen, wobei eine nochmalige Verpressung in einem Ausmaße erfolgt, daß die KleinpackungenP mit verkleinertem Volumen in die Umhüllung 10, so z. B. in einen Umsack eingesetzt werden.
• Vor Inbetriebnahme der Packmaschine wird die Umhüllung, z. B. der Umsack IO, auf bewegliche Mundstücke I1-I2, die zueinander neigbar sind, aufgeschoben. Beim Umlegen eines Hebels 13 werden die Mundstücke 11-12 gegen feststehende Klemmbacken 14-15 gedrückt und dabei die Umhüllung, z. B. der Umsack IO, festgehalten. Vor dem Sackhalter befindet sich ein Kippstuhl I6 oder eine Kurvenscheibe zur Aufnahme des gefüllten Sackes. Beim Vorschieben der Kleinpackungen P in den Umsack 10 erfolgt nach der Füllung eine Entriegelung der Klemmbacken und des Kippstuhles, so daß der freigelegte Umsack um go0 nach unten, d. h. mit nach oben offenem Ende abgenommen oder auf ein Förderband 17 gesetzt werden kann.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zum Einschieben von Packungen in eine Umhüllung, z. B. einen Umsack, Karton, Kiste od. dgl., in der die zu einem zunächst losen Stapel aufgeschichteten Packungen mittels Kolben oder Schieber durch sich verengende, den Umfang des Stapels verkleinernde Leitkanäle in die Umhüllung eingeschoben werden, dadurch gekennzeichnet, daß an eine Aufnahmekammer (2) mit darin hineinragenden Kolben (5) über einen sich verengenden Leitkanal (6) eine zweite Kammer (7) mit einem senkrecht zum ersten Kolben (5) geführten Kolben (8) angeschlossen ist und das Ausstoßende der Kammer (7) ebenfalls eine kanalartige Verengung (g) aufweist, an die die Umhüllung ansetzbar ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (5 und 8) nach den Seiten elastisch zusammendrückbar ausgebildet sind.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufsteckvorrichtung an der Kammer (7) für die Umhüllung aus an sich bekannten, beweglichen, zueinander geneigten Mundstücken besteht und diese nach dem Aufstecken der leeren Umhüllung beim Umlegen eines Hebels gegen feststehende Klemmbacken schwenkbar sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 650 kr35; USA.-Patentschriften Nr. 2 3I7 292, 2 380 624, 2 597 364, 2 6I3 02I.