DE231578C

DE231578C -

Info

Publication number: DE231578C
Application number: DENDAT231578D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 231578-KLASSE 78 a. GRUPPE

Bei den bekannten Maschinen zum Füllen von Zündholzschachteln werden die Zündhölzer durch sogenannte Abteilmesser auf die Meßkolben abgeteilt, wobei diese Messer von der Seite her in die Masse der Zündhölzer eindringen. Diese Arbeitsweise hat den großen Übelstand, daß leicht Explosionen im Vorratsbehälter erzeugt werden und abgesehen hiervon häufig Störungen durch Einklemmen oder

ίο Hängenbleiben der Hölzer zwischen den Messern vorkommen.

h Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine Vorrichtung an Füllmaschinen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Zündhölzer durch Klemmwirkung im Vorratsbehälter festgehalten werden, sobald der Meßkolben mit dem Inhalt einer Schachtel abwärts bewegt wird und bevor das Abteilmesser in den Vorratsbehälter eindringt.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. 1 den senkrechten Längsschnitt durch die Füllvorrichtung der Maschine, deren Kolben sich in seiner oberen Stellung befindet, Fig. 2 die gleiche Ansicht während des Niedergehens des Kolbens und des Eindringens des Abteilmessers und Fig. 3' den wagerechten Schnitt nach A-A der Fig. 1.

Unmittelbar über der Bahn des Abteilmessers ι ist der vorn offene Vorratsbehälter 2 vorn durch einen · Puffer 3 aus weichem Stoff, z. B. Gummi, teilweise abgeschlossen. Gegenüber diesem Puffer besitzt die volle Hinter wand des Vorratsbehälters eine sich über die ganze Breite der Wand erstreckende Öffnung, die durch einen wagerecht hin und her gehenden Kolben 5 mit aus weichem Stoff (Gummi) bestehenden Beschlag 4 geschlossen wird.

Nachdem der Meßkolben 6 in seiner oberen Stellung angelangt ist, in welcher zwischen ihm und dem unteren Rand des Puffers 3 ein der Höhe einer Zündholzschachtel entsprechender Abstand bleibt, wird der wagerechte Kolben 5 derart vorgeschoben, daß die Zündhölzer zwischen dem Gummipuffer 3 und deren Gummibeschlag 4 festgeklemmt werden. Hierauf geht der Meßkolben mit dem Inhalt einer Schachtel abwärts, während das Abteilmesser i, wie üblich, in den Vorratsbehälter eindringt, und zwar unter die festgeklemmten Zündhölzer (Fig. 2). Nach dem Zurückschieben des Kolbens 5 werden dann die -Zündhölzer in üblicherweise durch das Abteilmesser 1 festgehalten, bis der Kolben 6 wieder in seiner oberen Stellung angelangt ist.

Es ist leicht ersichtlich, daß bei dieser Einrichtung das Abteilmesser 1 beim Eindringen in den Vorratsbehälter nicht mehr in Berührung mit den Zündhölzern kommt und demnach keine eine Explosion erzeugende Reibung . auf diese ausüben kann. Auch

können die Zündhölzer durch Hängenbleiben an dem Messer keine Betriebsstörungen mehr hervorrufen.

Bei der beschriebenen Einrichtung kann übrigens das Abteilmesser ganz fortfallen, da die Klemmvorrichtung 3, 4 denselben Dienst leistet wie das Messer. Letzteres kann jedoch noch als Sicherung gegen etwaiges Lösen und Herunterfallen der Hölzer angewandt werden.

Dadurch, daß die Ursachen der Betriebsstörungen durch die Vorrichtung aufs geringste vermindert sind, können die Füllmaschinen mit einer verhältnismäßig größeren Anzahl Füllvorrichtungen, z. B. zehn, zwanzig und noch mehr versehen werden. Auch können diese Vorrichtungen zum Einfüllen von Zündhölzern mit Phosphorköpfen Anwendung finden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vorratsbehälter für Maschinen zum Füllen von Zündholzschachteln, gekennzeichnet durch ein Organ, mit Hilfe dessen die Zündhölzer im Vorratsbehälter (2) durch Klemmung festgehalten werden, sobald der Meßkolben (6) mit dem Inhalt einer Schachtel heruntergeht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Organ, durch welches die Zündhölzer festgeklemmt werden, aus einem vorderen festen Puffer

(3) aus weichem Gummi oder anderem Stoffe und einem hinteren, wagerecht beweglichen Kolben (5) mit Gummibeschlag

(4) besteht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.