DE3935457A1 - Vorrichtung zum verpacken eines gutes, insbesondere von windeln, in zusammengepresstem zustand - Google Patents
Vorrichtung zum verpacken eines gutes, insbesondere von windeln, in zusammengepresstem zustandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verpacken eines
Gutes, insbesondere von Windeln in zusammengepreßtem Zustand.
Manches Gut, wie Windeln, Damenbinden, saugfähige Servietten
o. dgl. fallen bei der Herstellung als relativ voluminöse
Körper mit geringer Dichte an. Werden diese Güter in großen
Mengen benötigt, so werden sie in Verpackungen mit entsprechend
großen Stückzahlen angeboten. Bei Babywindeln sind beispiels
weise Verpackungsgrößen mit 100 Windeln bekannt. Aufgrund der
voluminösen Ausgestaltung des Gutes sind solche Verpackungen
dementsprechend groß, d. h. sie benötigen in den Verkaufsräumen
einen erheblichen Stauraum und sind für den Erwerber beim
Transport unhandlich. Daher ist es wünschenswert, ein derartiges
Gut in zusammengepreßtem Zustand zu verpacken, so daß bei
gleicher Stückzahl wesentlich volumengeringere Verpackungs
einheiten resultieren. Die Elastizität des Materials, aus dem
derartiges Gut hergestellt ist, ermöglicht eine Lagerung in
gepreßtem Zustand über längere Zeit, wobei nach Öffnen der
Verpackung sich das Gut, beispielsweise eine Babywindel, in
den gewünschten Zustand aufbläht.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrich
tung zum Verpacken eines derartigen Gutes in zusammengepreßtem
Zustand zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung mit
einer Überschubvorrichtung zur Übernahme des Gutes von einer
vorgeordneten Station und zum Überschieben des auf eine be
stimmte Stapelgröße zusammengepreßten Gutes in eine Aufnahme
einer Einschubvorrichtung erreicht, wobei die Aufnahme samt
darin aufgenommenem Gut gerade passend von einem offenen Ende
her in einen Verpackungsbeutel einschiebbar ist, wobei die
Aufnahme an der dem Boden des Verpackungsbeutels zugewandten
Stirnseite offen ist und rückseitig mit einem in Richtung
Stirnseite verschiebbaren Schieber versehen ist, so daß beim
Verschieben des Schiebers der Verpackungsbeutel samt Gut von
der Aufnahme abgeschoben wird.
Die Überschubvorrichtung dient zur Übernahme des Gutes von
einer vorgeordneten Station, die eine Herstellmaschine oder
ein Zwischenlager für das Gut sein kann. Die Überschubvor
richtung übernimmt eine entsprechende Charge des zu verpackenden
Gutes und preßt es auf eine bestimmte Stapelgröße zusammen,
wobei die Stapelgröße so gewählt wird, daß der Stapel in eine
Aufnahme einer Einschubvorrichtung übergebracht werden kann.
Das Gut selbst kann in Einzelstücken, in bereits vorsortierten
Chargen und/oder auch möglicherweise schon vorgepreßt von der
Überschubvorrichtung übernommen werden. Dies ist abhängig
davon, wie die vorgeordnete Station ausgebildet ist, d. h. ob
es sich um eine Herstellmaschine handelt, die das Gut einzeln
oder in Chargen auswirft, oder ob es sich um ein Zwischenlager
handelt, in dem das Gut vorgestapelt, ggf. vorgepreßt, aufge
nommen ist. Die Überschubvorrichtung bringt das zu verpackende
Gut auf jeden Fall in den zusammengepreßten Zustand, wobei
vorzugsweise das Gut in einer Raumrichtung von zwei Seiten
her zusammengepreßt wird, indem es in die Aufnahme der Einschub
vorrichtung überbracht werden kann. Dabei wird der gepreßte
Stapel in die Aufnahme eingeschoben bzw. übergeschoben. Die
Aufnahme samt dem darin aufgenommenen zusammengepreßten Stapel
des Gutes wird von der Einschubvorrichtung vom offenen Ende
eines Beutels her, in diesen eingeschoben, wobei die Außenkontur
der Aufnahme in etwa der Innenkontur des gespreizten Beutels
entspricht, d. h. sie paßt gerade in den Beutel hinein. Dadurch
ist es möglich, das Gut in gepreßtem Zustand bis exakt an den
geschlossenen Boden des Beutels zu bringen, da sich ja das in
der Aufnahme zusammengepreßte Gut nicht entspannen kann, sondern
in der Aufnahme fest gehalten ist. Der am rückseitigen Ende
der Aufnahme angeordnete Schieber schiebt anschließend das
Gut von der Aufnahme der Einschubvorrichtung ab. Dabei wird
das Gut gegen den geschlossenen Boden des Verpackungsbeutels
gedrückt und nimmt diesen mit, d. h. der um die Aufnahme liegende
Verpackungsbeutel wird durch das Gut von der Aufnahme abgezogen
bzw. von dem Schieber abgeschoben. Dabei wird das Gut nochmals
gegen den geschlossenen Boden des Verpackungsbeutels gedrückt,
so daß kein Hohlraum verbleibt, sondern der Boden des Ver
packungsbeutels eng an dem Gut anliegt. Nachdem der Schieber
den Beutel samt Gut von der Aufnahme abgeschoben hat, wird
der Schieber wieder zurückgezogen, wobei er aus dem noch offenen
Ende des Verpackungsbeutels austritt. Das offene Ende des mit
dem Gut gefüllten Beutels kann dann anschließend in an sich
bekannter Weise verschlossen werden. Das Gut, das nach oder
beim Verlassen der Aufnahme die Tendenz hat, sich aufzublähen,
kann dies in Ausschubrichtung deswegen nicht tun, weil es eng
an dem Boden des geschlossenen Beutels anliegt. In umfänglicher
Richtung kann es sich deswegen nicht ausdehnen, da es ja vom
Verpackungsbeutel umgeben ist. Da das Gut gleichzeitig mit dem
Verpackungsbeutel von der Aufnahme abgezogen bzw. abgeschoben
wird, legen sich sofort diejenigen Bereiche, die aus der
Aufnahme heraustreten durch geringfügiges Expandieren an die
entsprechende Innenseite des Verpackungsbeutels an, ohne daß
dann noch eine Relativbewegung zwischen dem Gut und dem Ver
packungsbeutel möglich ist. Es ist daher ein exakter Sitz des
Gutes im Beutel gewährleistet, ohne daß zwischen der Innenseite
des Verpackungsbeutels und der Außenkontur des gepreßten
Gutstapels Hohlräume entstehen. Der rückwärtige Schieber sorgt
auch dafür, daß sich das Gut relativ untereinander nicht
verschieben kann, so daß sehr gleichmäßige, bei Windeln exakt
quaderförmige Verpackungen entstehen, die eng um das Gut
anliegen.
Es ist vollkommen ausgeschlossen, daß sich das Gut verschiebt
oder gar beim Einbringen in den Verpackungsbeutel verkeilt
oder verheddert.
Somit wird die Aufgabe vollkommen gelöst.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine Beutel
spreizvorrichtung vorgesehen, die den Beutel derart gespreizt
hält, daß das gespreizte, offene Ende des Beutels einen Quer
schnitt umrundet, der geringfügig größer als der Querschnitt
der Aufnahme samt darin aufgenommenem Gut ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die mit dem zusammenge
preßten Gut gefüllte Aufnahme der Einschubvorrichtung sehr
rasch in den gespreizten Beutel eingeschoben werden kann. Es
ist dadurch auch ausgeschlossen, daß die Stirnkanten der
Aufnahme beim Erreichen des offenen Endes des Beutels mit
diesem in Berührung treten, so daß sich das offene Ende mit
der bewegenden Stirnseite der Aufnahme nicht verkantet oder
verheddert. Dabei kann es ausreichend sein, den Beutel lediglich
im Bereich des offenen Endes zu spreizen; es ist selbstver
ständlich auch möglich, den Beutel über seine gesamte Länge
zu spreizen. Die im Beutel vorhandene Luft wird von der ein
tretenden Aufnahme und dem darin aufgenommenen Gut in Richtung
Boden des Beutels gedrückt, wodurch der Beutel noch etwas
aufgebläht wird, so daß dadurch zusätzlich sichergestellt
ist, daß die Aufnahme nicht mit der Innenseite des Beutels in
Berührung tritt, bevor sie den Boden des Beutels erreicht
hat. Kurz vor Erreichen des Bodens des Beutels kann dann die
zwischenzeitlich relativ stark zusammengepreßte Luft in dem
Spalt zwischen Außenseite der Aufnahme und Innenseite
des Beutels Richtung offenes Ende des Beutels austreten. Es
können auch dann im Beutel evtl. Luftaustrittöffnungen im
Bereich des Bodens vorgesehen sein, falls beispielswei-se bei
einem sehr tiefen Beutel eine erhebliche Luftmenge ausgedrückt
werden muß.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Beutel
spreizvorrichtung vier verschiebbare Saugleisten auf, die
längs Kanten eines Vierecks angeordnet sind, das dem Querschnitt
des gespreizten Beutels entspricht.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß durch die Saugleisten der
Beutel materialschonend ergriffen und gespreizt werden kann,
d. h. ohne daß die Gefahr besteht, daß beim Spreizen der Beutel
verletzt wird. Die leeren Beutel können dabei beispielsweise
als Handstapel in entsprechende Position gebracht werden, so
daß jeweils der oberste Beutel des Stapels von der Spreizvor
richtung erfaßt und gespreizt werden kann. Es ist auch möglich,
ein automatisch nachschiebendes Beutelmagazin vorzusehen, um
jeweils einen Beutel in eine entsprechende Position zu bringen.
Es ist ferner auch möglich, direkt eine Beutelherstellmaschine
mit der Vorrichtung zu koppeln, so daß diese unmittelbar nach
der Herstellung der entsprechenden Position zugeführt werden.
Die Beutel können entsprechend vorgefertigt sein, d.h. der
Verpackungsbeutel kann am verschlossenen Boden bereits mit
einer Traggriffleiste versehen sein, so daß nach Abstreifen
des Gutes von der Aufnahme das offene Ende lediglich verschlos
sen bzw. verschweißt werden muß und danach sofort ein fertig
verpackter verkaufsfähiger Beutel vorhanden ist. Dazu ist in
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung eine
Beutelschließvorrichtung vorgesehen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
sind die Überschubvorrichtung und die Einschubvorrichtung
über einen gemeinsamen Antrieb in einer gegenläufigen Bewegung
zwischen zwei Arbeitspositionen linear hin- und herbewegbar,
wobei in einer ersten Arbeitsposition Überschubvorrichtung
und Einschubvorrichtung voneinander beabstandet sind, in der
zweiten Arbeitsposition die Überschubvorrichtung derart mit
der Einschubvorrichtung in Deckung steht, daß durch eine lineare
Überschubbewegung der gepreßte Gutstapel von der Überschubvor
richtung in die Aufnahme der Einschubvorrichtung überbringbar
ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß über den gemeinsamen Antrieb
eine exakte Synchronisierung der Bewegung der Überschubvor
richtung und der Einschubvorrichtung möglich ist. In der ersten
Arbeitsposition, in der die Überschubvorrichtung und die
Einschubvorrichtung voneinander beabstandet sind, ist vor
gesehen, daß die Überschubvorrichtung von der vorgeordneten
Station das Gut übernimmt und gleichzeitig von der Einschub
vorrichtung, die bereits in den leeren Beutel eingeschoben
ist, das Gut mittels des Schiebers abgeschoben wird. Ist dieser
Vorgang beendet, d. h. die Aufnahme ist leer, da der Beutel
abgeschoben wurde und die Überschubvorrichtung hat eine neue
Charge übernommen, so wird über den gemeinsamen Antrieb in
einer gegenläufigen Bewegung die Überschubvorrichtung derart
mit der Einschubvorrichtung in Deckung gebracht, daß der von
der Überschubvorrichtung zwischenzeitlich gepreßte Stapel in
einer linearen, meist vertikalen von oben nach unten gerichteten
Bewegung in die Aufnahme der Einschubvorrichtung überbracht
werden kann. Die Synchronisierung ermöglicht ein exaktes
Abstimmen der Bewegungsabläufe, wobei auch sichergestellt
ist, daß das Gut von der Überschubvorrichtung in eine exakt
vorbestimmte Position in die Aufnahme eingebracht werden kann.
Ist der Überschubvorgang beendet, werden die Einschubvorrichtung
und die Überschubvorrichtung wieder gegenläufig voneinander
weg bewegt, d. h. die Überschubvorrichtung zurück zur vorgeord
neten Station, um weiteres Gut zu übernehmen, die Einschubvor
richtung dahingegen schiebt die Aufnahme samt Gut in den
Verpackungsbeutel hinein. Die Synchronisierung ermöglicht das
Gut derart in die Aufnahme einzuschieben, daß die Stirnseite
des Gutes mit der Stirnkante der Aufnahme fluchtet, d. h. die
Stirnseite des Gutes kann in zusammengepreßtem Zustand bis
unmittelbar an den geschlossenen Boden des Beutels herangebracht
werden, ohne daß es expandiert oder ohne daß zwischen der Stirn
seite und dem Boden noch ein Luftpolster übrig bleibt, was
beispielsweise möglich wäre, falls die Stirnkante der Aufnahme
in Einschubrichtung die Stirnkante des Gutes überragen würde.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
weist der gemeinsame Antrieb eine quer zur gegenläufigen
Bewegung angeordnete, von einem einzigen Motor angetriebene
Welle auf, an deren beiden gegenüberliegenden Enden je ein
Exzentermechanismus angeordnet ist, von denen einer die Über
schubvorrichtung und der andere die Einschubvorrichtung bewegt.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die von einem einzigen
zentralen Motor angetriebene Welle die Drehbewegung über einen
Exzentermechanismus in die lineare gegenläufige Verschiebebe
wegung der Überschubvorrichtung bzw. der Einschubvorrichtung
umwandelt, so daß eine exakte Synchronisierung der Bewegung
dieser beiden Vorrichtungen geschaffen ist.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist jede
Pleuelstange eines jeden Exzentermechanismus eine Kolben/Zylin
dereinheit auf, die während des Verschiebens der Überschubvor
richtung bzw. der Einschubvorrichtung zwischen den beiden
Arbeitspositionen starr ist, während einer bestimmten Zeit
spanne, in der sich die Einschubvorrichtung bzw. die Überschub
vorrichtung in einer der beiden Arbeitspositionen befindet,
jedoch der Kolben verschiebbar ist, so daß bei weiterdrehendem
Exzenterantrieb während der bestimmten Zeitspanne die Einschub
vorrichtung bzw. die Überschubvorrichtung nicht verschoben
werden.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der Antrieb kontinuierlich
läuft und den Exzenter in einer kontinuierlichen Drehbewegung
hält. Die Pleuelstange, die die Drehbewegung in eine lineare
Bewegung umwandelt, ist starr, solange die Einschubvorrichtung
oder die Überschubvorrichtung zwischen den Arbeitspositionen
verschoben werden. Befinden sich die zuvor erwähnten Vorrich
tungen in den beiden Arbeitspositionen, so verursacht eine
weitere Drehung des Exzenters keine Linearverschiebung, sondern
es findet lediglich eine Verschiebung des Kolbens der Pleuel
stange statt. Je nachdem, wie der Exzentermechanismus angeordnet
ist, wird dabei der Kolben ausgezogen oder eingeschoben. Es
ist auch möglich, die Vorrichtung so auszugestalten, daß
lediglich in einer der Arbeitspositionen, nämlich in der zweiten
Arbeitsposition, in der der Stapel von der Überschubvorrichtung
in die Einschubvorrichtung überschoben wird, mit laufendem
Antrieb zu betreiben, wohingegen die Vorrichtung in der ersten
Arbeitsposition für die bestimmte Zeitspanne angehalten wird.
In diesem Falle ist es dann ausreichend, die als Kolben/Zylin
der-Einheit ausgebildete Pleuelstange nur jeweils während der
Zeitspanne in Betrieb zu setzen, während der Stapel von der
Überschubvorrichtung in die Einschubvorrichtung übergeschoben
wird. Dieser Vorgang benötigt gegenüber der ersten Arbeits
position einen wesentlich höheren Grad an Synchronisierung,
so daß es ausreichend ist, lediglich in der zweiten Arbeits
position mit weiterlaufendem Antrieb zu arbeiten.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Über
schubvorrichtung einen Portalrahmen auf, der in seinen Seiten
wänden mit je einer horizontal verschiebbaren Preßbacke und
in seiner die Seitenwände verbindenden Deckelwand mit einem
vertikal verschiebbaren Überschieber verbunden ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß eine konstruktiv einfache
und robuste Vorrichtung geschaffen ist, um einerseits das Gut
zu pressen und das gepreßte Gut von der Überschubvorrichtung
in die Einschubvorrichtung zu überbringen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Über
schieber zwei, gegen Federkraft horizontal relativ ineinander
verschiebbare Platten auf, die von den Preßbacken zusammen
drückbar sind.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der Überschieber jeweils
die gesamte Strecke zwischen den beiden Preßbacken überbrückt,
so daß er, bei zwischen den Preßbacken aufgenommenen Gut über
die gesamte Breite des Guts aufliegt. Der Überschieber kann
dann, über die gesamte Breite des Guts anliegend, dieses
zwischen den Preßbacken ausschieben. Es ist ferner möglich,
daß sich der Überschieber an verschieden breites Gut, oder
verschieden breit gepreßtes Gut, einfach anpassen kann.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weisen die Platten
des Überschiebers an den den Preßbacken zugewandten Enden
nach oben gerichtete Abwinklungen auf, die unter Druck von
zumindest einer Feder gegen die Preßbacken gedrückt werden.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß durch die Abwinklungen
flächige Anlagestellen für die seitlich einfahrenden Preßbacken
geschaffen sind, und daß außerdem eine sanfte Gleitbewegung
der Abwinklungen beim Bewegen des Überschiebers entlang den
Plattenflächen beim Überschieben des Stapels in die Aufnahme
möglich ist.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Aufnahme
der Einschubvorrichtung als an einer Stirnseite offener Kasten
ausgebildet, der von einem Schlitten getragen wird, der den
Schieber trägt.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß eine besonders konstruktiv
einfache und robuste Vorrichtung geschaffen ist, die über den
Schlitten zwischen der ersten und der zweiten Arbeitsposition
hin- und herbewegbar ist. Der Kasten kann dann je nach Größe
des Beutels ausgewechselt bzw. angepaßt werden. Der Kasten
kann beispielsweise in Art einer Blechwanne mit sanften Run
dungen ausgebildet sein, so daß das darin eingepreßte Gut
reibungsarm vom Schieber aus dem Kasten ausgeschoben werden
kann.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird der Kasten
in der zweiten Arbeitsposition der Einschubvorrichtung vom
Portalrahmen der Überschubvorrichtung übergriffen, und der
Kasten kommt unterhalb der Preßbacken zum liegen, so daß durch
eine vertikal nach unten gerichtete Überschubbewegung das
zwischen den Preßbacken eingeklemmte Gut durch den Überschieber
in den Kasten überschiebbar ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß, unter Ausnutzung der
Schwerkraft, der Stapel rasch in den Kasten übergebracht werden
kann.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung pressen die
Preßbacken während der Bewegung des Portalrahmens von der
ersten in die zweite Arbeitsposition das dazwischen aufgenommene
Gut auf eine Breite A, die geringer ist als die Breite B des
Kastens, jedoch kurz vor Überschieben des Gutes in den Kasten
so weit öffnen, daß sie einen Abstand entsprechend der Breite
B des Kastens aufweisen.
Durch diese Maßnahme wird das Gut, bevor es in den Kasten
übergeschoben wird, "überpreßt". Überpressen bedeutet, daß
das Gut auf eine geringere Breite zusammengepreßt wird als
die lichte Breite des Kastens. Kurz vor dem Überschieben des
Gutes in den Kasten werden die Preßbacken so verschoben, daß
sie einen Abstand entsprechend der lichten Breite des Kastens
aufweisen. Das überpreßte Gut hat also die Möglichkeit, sich
zu entspannen. Dieses Entspannen, das mit einer Aufweitung
des Stapels in Richtung der sich öffnenden Backen verbunden
ist, führt dazu, daß das Gut unter einem geringeren Preßdruck
zwischen den geöffneten Preßbacken gehalten ist, als dies vor
dem öffnen der Fall war. Dadurch ist es dann möglich, das Gut
durch den Überschieber genau in dieser expandierenden Phase
von der Überschubvorrichtung in den Kasten der Einschubvor
richtung überzuschieben. Der Preßdruck des Gutes zwischen den
Backen ist dabei noch so groß, daß das Gut nicht zwischen den
Preßbacken herabfällt. Dadurch wird erreicht, daß die beiden
seitlich äußersten Exemplare des Gutes ohne Beschädigungsgefahr
in vertikaler Richtung längs den Preßbacken verschoben werden
können. Die Überschubbewegung kann demzufolge dann auch sehr
rasch durchgeführt werden. Die Innenseiten der Preßbacken
fluchten dabei mit den Innenseiten der vertikalen Seitenwände
des Kastens, so daß ein sanftes Überbringen ermöglicht ist.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das dem
Exzenter abgewandte Ende jeder Pleuelstange im Abstand von
einer Schwenkachse eines Schwenkhebels mit diesem verbunden
und das der Schwenkachse entfernte Ende des Schwenkhebels ist
über eine Schubstange mit der Einschubvorrichtung bzw. mit
der Überschubvorrichtung verbunden.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß über die Hebelwirkung
eine relativ geringe lineare Bewegung der Pleuelstange in
eine große lineare Verschiebung der Einschubvorrichtung bzw.
der Überschubvorrichtung umgesetzt werden kann. Es ist dann
möglich, mit einem relativ kleinen Exzenterantrieb zu arbeiten,
der in einen Bereich unterhalb der Einschubvorrichtung bzw.
der Überschubvorrichtung angeordnet sein kann, so daß insgesamt
eine baulich kleine Vorrichtung entsteht. Es ist andererseits
möglich, dann auch bei relativ großen Exzentern bzw. großem
Exzenterhub die Einschub- bzw. Überschubvorrichtung in den
Arbeitspositionen bei weiterlaufendem Exzenter über einen
relativ großen Zeitraum stillstehen zu lassen. Das bedeutet,
in der starren Phase der Pleuelstange und entsprechendem
Ausbilden eines langen Hebels reicht ein relativ geringer
Umdrehungswinkel des Exzenters aus, um die Linearverschiebung
zwischen den beiden Arbeitspositionen zu verursachen. Während
einer relativ langen Winkelumlaufstrecke, beispielsweise 90°
oder mehr, kann dann die Kolben/Zylinder-Einheit in der Pleuel
stange aktiviert werden, so daß trotz umlaufendem Exzenteran
trieb über eine längere Zeitspanne keine weitere Verschiebung
erfolgt. Dies schafft ausreichend Zeit für die Durchführung
der Arbeitsvorgänge in den beiden (oder einer) Arbeitsposi
tionen.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
und in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines ausgewählten
Ausführungsbeispiels in Zusammenhang mit den beiliegenden
Zeichnungen näher beschrieben und erläutert. Es zeigen
Fig. 1 stark schematisiert, eine perspektivische Ansicht
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer ersten
Arbeitsposition,
Fig. 2 die Vorrichtung von Fig. 1 in einer zweiten Ar
beitsposition,
Fig. 3a bis 3c ausschnittsweise eine Draufsicht auf eine Einschub
vorrichtung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in aufeinanderfolgenden Arbeitsphasen,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5a bis 5c stark schematisiert, eine Seitenansicht der Vor
richtung von Fig. 1 in verschiedenen Arbeitsphasen,
und
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 2,
wobei in Fig. 6 eine Arbeitsphase kurz vor der in
Fig. 2 dargestellten Arbeitsphase aufgezeigt ist.
Eine in Fig. 1 und 2 dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung
10 weist ein rechteckförmiges Rahmengestell 12 auf, in dem in
Längsrichtung vier Führungsstangen 14, 15, 16 und 17 vorgesehen
sind.
Auf den Führungsstangen 14 und 15 ruht verschiebbar eine
Überschubvorrichtung 18.
Auf den Führungsstangen 16 und 17 ruht verschiebbar eine
Einschubvorrichtung 20.
Die Überschubvorrichtung 18 (siehe insbesondere auch Fig. 6)
weist einen Portalrahmen 22 auf, der zwei vertikale Seitenwände
24, 26 aufweist, die am oberen Ende über eine Deckelwand 28
verbunden sind.
Die Seitenwand 24 ist am unteren Ende mit einer Führungsbuchse
30 versehen, in der die Führungsstange 14 aufgenommen ist.
Gleichermaßen ist die Seitenwand 26 mit einer Führungsbuchse
32 versehen, in der die Führungsstange 15 aufgenommen ist.
In der Seitenwand 24 ist eine Preßbacke 34 aufgenommen, die
eine Kolben/Zylinder-Einheit 36 aufweist, deren dem Innenraum
des Portalrahmens 22 zugewandtes Ende des Kolbens mit einer
vertikalen Platte 38 versehen ist.
Spiegelbildlich zur Preßbacke 34 ist in der Seitenwand 26
eine weitere Preßbacke 40 angeordnet, die gleichermaßen eine
an der Seitenwand befestigte Kolben/Zylinder-Einheit 42 auf
weist, deren inneres Ende eine Platte 44 trägt.
Die Platten 38 und 44 sind deckungsgleich und auf gleicher
Höhe angeordnet.
In der Deckelwand 28 ist ein Überschieber 46 angeordnet, der
eine durch die Deckelwand 28 hindurchreichende und mit dieser
verbundene Kolben/Zylinder-Einheit 48 aufweist, an deren
unterem, dem Innenraum des Portalrahmens 22 zugewandten Ende
des Kolbens ein nach unten gerichteter U-Träger 50 angeordnet
ist. Die beiden nach unten gerichteten Schenkel des U-Trägers
50 sind über einen Querbolzen 52 verbunden. Der Bolzen 52
reicht durch eine Muffe 55 hindurch, die an ihrer Unterseite
mit einer Platte 54 versehen ist.
Auf dem Bolzen 52 ist ferner eine Muffe 57 verschiebbar auf
genommen, die ebenfalls mit einer horizontalen Platte 56
versehen ist, die etwas tiefer als die Platte 54 angeordnet
ist und in der in Fig. 6 dargestellten Position die Platte 54
teilweise überdeckt.
Zwischen der Innenseite der Muffe 55 bzw. 57 und einem hier
nicht näher bezeichneten Mittelträgerteil ist um den Bolzen
52 eine Feder 58 bzw. eine Feder 59 angeordnet. Die Federn 58
bzw. 59 sind derart vorgespannt, daß sie die Tendenz haben,
die Platten 54 bzw. 56 in horizontaler Richtung in Richtung
der Preßbacken 34 bzw. 40 zu drücken.
An ihrem äußeren, der Preßbacke 34 zugewandten Ende ist die
Platte 54 mit einer nach oben gerichteten Abwinklung 60 ver
sehen.
Die Platte 56 ist an ihrem, der Preßbacke 40 zugewandten Ende
mit einer nach oben gerichteten Abwinklung 62 versehen.
Die Überschubvorrichtung 18 ist über einen Exzentermechanismus
64 (siehe insbesondere Fig. 1 und 2) mit einem zentralen Antrieb
66 verbunden.
Der Exzentermechanismus 64 weist eine Exzenterscheibe 68 auf,
die gelenkig und exzentrisch mit einer Pleuelstange 70 verbunden
ist.
Die Pleuelstange 70 weist eine Kolbenstange 72 auf, die unmit
telbar mit der Exzenterscheibe 68 verbunden ist. Die Kolben
stange 72 ist in einem Zylinder 74 aufgenommen, dessen der
Kolbenstange 72 abgewandtes Ende mit einer starren Stange 76
verbunden ist.
Das dem Zylinder 74 abgewandte Ende der Stange 76 ist gelenkig
mit einem Schwenkhebel 78 verbunden. Der Anlenkungspunkt der
Stange 76 weist einen Abstand zur Schwenkachse 80 des Schwenk
hebels 78 auf.
Der Schwenkhebel 78 ist an seinem äußeren, der Schwenkachse
80 entfernten Ende gelenkig mit einer Schubstange 82 verbunden,
die wiederum gelenkig mit der Seitenwand 26 (siehe auch Fig.
6) der Überschubvorrichtung 18 verbunden ist.
Die Exzenterscheibe 68 ist mit einer quer zu den Führungsstangen
14 bis 17 verlaufenden Welle 84 verbunden, die mittig ein
Zahnrad 86 trägt, das über eine Kette 88 mit einem Motor 90
verbunden ist.
Die Welle 84 ist an ihrem der Exzenterscheibe 68 gegenüber
liegenden Ende mit einem weiteren Exzentermechanismus 94
verbunden (siehe insbesondere Fig. 5a bis 5c).
Der Exzentermechanismus 94 weist eine mit der Welle 84 fest
verbundene Exzenterscheibe 98 auf, die exzentrisch mit einer
Pleuelstange 100 verbunden ist.
Die Pleuelstange 100 weist, gleichermaßen wie die zuvor be
schriebene Pleuelstange 70, eine mit der Exzenterscheibe 98
gelenkig verbundene Kolbenstange 102 auf, die in einem Zylinder
104 aufgenommen ist. Am der Kolbenstange 102 gegenüberliegenden
Ende ist der Zylinder 104 mit einer starren Stange 106 versehen,
die gelenkig mit einem Schwenkhebel 108 verbunden ist, der um
eine Schwenkachse 110 verschwenkbar ist. An seinem der Schwenk
achse 110 entfernten Ende ist der Schwenkhebel 108 mit einer
Schubstange 112 gelenkig verbunden, die wiederum gelenkig
mit einem Schlitten 114 der Einschubvorrichtung 20 verbunden
ist (siehe auch dazu Fig. 6).
Die Schwenkachse 80 des Schwenkhebels 78 stellt auch zugleich
die Schwenkachse 110 des Schwenkhebels 108 dar.
Der Schlitten 114 der Einschubvorrichtung 20 weist an einem
vorderen Ende eine Aufnahme 116 auf, die als Kasten 118 aus
gebildet ist.
Der Kasten 118 weist einen horizontal verlaufenden Boden 120
auf (siehe Fig. 6), der in einer sanften Rundung in zwei
vertikale Seitenwände 22, 24 übergeht.
Der Kasten 118 ist an einer Stirnseite 125 (siehe Fig. 3a)
offen.
An einem hinteren Ende des Kastens 118 ist ein Schieber 126
angeordnet.
Der Schieber 126 weist eine vertikale Platte 128 auf, deren
vertikale Fläche in etwa dem Innenquerschnitt des Kastens 118
entspricht (siehe Fig. 6). Die rückwärtige Seite der Platte
128 ist mit einer Kolbenstange 131 einer Kolben/Zylinder-Einheit
130, verbunden, die von einer festen Querwand 132 des Schlittens
114 getragen wird (siehe insbesondere Fig. 1).
Die weiteren Bauteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10
werden in Zusammenhang mit dem Arbeitsablauf näher beschrieben.
In einer ersten Arbeitsstellung der erfindungsgemäßen Vorrich
tung, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, ist die Überschub
vorrichtung 18 durch den Exzentermechanismus 64 in eine hintere
Position verschoben.
Gleichzeitig befindet sich die Einschubvorrichtung 20 in ihrer
vordersten Position, in der ihr Kasten 118 in einen Verpackungs
beutel 136, wie dies nachfolgend noch näher erläutert wird,
eingeschoben ist.
Der Portalrahmen 22 der Überschubvorrichtung 18 kommt dabei über
einem Zuführblech 156 zum Liegen, über das mittels einer
Zuführvorrichtung 152 ein Stapel an zu verpackendem Gut 150
transportierbar ist.
Der in Fig. 1 dargestellte Stapel an zu verpackendem Gut 150
besteht aus neun nebeneinandergeordneten auf ihrer Längskante
stehenden Babywindeln. Es ist selbstverständlich auch möglich,
mehrere übereinanderstehende Windeln oder eine wesentlich
größere Anzahl an Windeln zu einem Stapel zu formen.
Das Gut 150 kommt aus einer vorgeordneten Station 154 und
wird von dieser, wie dies durch einen Pfeil 155 dargestellt
ist, mittels der Zuführvorrichtung 152 über das Blech 156
unter den Portalrahmen 22 geschoben.
Je nachdem, wie das Gut 150 aus der vorgeordneten Station
154 ankommt, muß es ggf. zunächst zu dem Stapel gelegt werden.
Es kann außerdem auch vorgesehen sein, daß die Zuführvorrichtung
152 das Gut 150 bereits etwas in seitlicher Richtung, d. h.
quer zu den Führungsstangen 14-17, vorpreßt.
Das Gut 150 wird so weit unter den Portalrahmen 22 geschoben,
bis es zwischen den Preßbacken 34 bzw. 40 zum Liegen kommt,
die so weit in seitlicher Richtung durch ihre entsprechende
Kolben/Zylinder-Einheiten 36 bzw. 48 ausgefahren sind, daß
das Gut 150 dazwischengeschoben werden kann.
Der Überschieber 46 ist dabei so weit abgesenkt, daß er in
etwa auf dem Gut 150 und zwischen den Platten 38 bzw. 44 der
Preßbacken 34 bzw. 40 zum Liegen kommt. In der dargestellten
Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 ist vorgesehen,
daß in der in Fig. 1 dargestellten ersten Position der Antrieb
66 still steht. Durch Einfahren der Preßbacken 34 bzw. 40 wird
das Gut 150 fest ergriffen, so daß es bei einer Bewegung des
Portalrahmens 22 von diesem mitgenommen und über das Blech
156 gezogen wird.
Nachdem das Gut 150 der Überschubvorrichtung 18 zugeführt und
von dieser ergriffen wurde, wird der Antrieb 66 in Gang gesetzt,
dabei dreht der Motor 90 über eine Kette 88 die Scheibe 66,
sowie die starr mit ihr verbundene Welle 84, und diese wiederum
die Exzenterscheibe 68 entgegen dem Uhrzeigersinn, wie dies
in Fig. 1 durch einen Pfeil 69 dargestellt ist. Die in dieser
Phase zwischen ihren Anlenkungspunkten mit der Scheibe 68
bzw. dem Schwenkhebel 78 starr ausgebildete Pleuelstange 70 ver
schwenkt den Schwenkhebel 78 ebenfalls entgegen dem Uhrzeiger
sinn, wodurch die Überschubvorrichtung 18 von der in Fig. 1
dargestellten Position in die in Fig. 2 dargestellte Position
verschoben wird. Gleichzeitig verschiebt der Exzentermechanismus
94, der sich in der in Fig. 1 dargestellten Position der Vor
richtung 10 in der in Fig. 5a dargestellten Stellung befindet,
die Einschubvorrichtung 20 in die in Fig. 2 dargestellte
Position, die der in Fig. 5b dargestellten Position entspricht.
In der in Fig. 2 und Fig. 5b dargestellten Position kommt der
von den Preßbacken 34 bzw. 40 gehaltene Stapel des Gutes 150
direkt über dem Kasten 118 der Einschubvorrichtung 20 zum
Liegen.
Während des Überbringens der Überschubvorrichtung 18 von der
in Fig. 1 dargestellten Position in die in Fig. 2 dargestellte
Position haben die Preßbacken 34 und 40 das Gut 150 auf eine
Breite A zusammengepreßt, die geringer ist als die lichte
Breite B des Kastens 118, wie dies aus Fig. 6 zu erkennen ist.
Das Gut 150 befindet sich in einem sog. überpreßten Zustand.
Bevor das Gut 150 in den Kasten 118 überschoben wird, öffnen
die Preßbacken 34 bzw. 40 so weit (siehe Fig. 6, Pfeile 39
und 45), bis die vertikalen Innenflächen der Platten 38 bzw.
44 der Preßbacken 34 bzw. 40 mit den Innenseiten der vertikalen
Seitenwände 122 bzw. 124 des Kastens 118 fluchten. Das zwischen
den Preßbacken 34 und 40 aufgenommene Gut 150 expandiert in
seitlicher Richtung und wird dadurch zwar noch fest, jedoch
unter einer geringeren Kraft, zwischen den Preßbacken 34 bzw.
40 gehalten.
Durch die Vorspannkraft der Federn 58, 59 werden auch die
Platten 54 bzw. 56 des Überschiebers 46 seitlich bewegt, d. h.
sie folgen der seitlichen Ausweichbewegung der Preßbacken 34
und 40, wobei die Platten 54 bzw. 56 über ihre Abwinklungen
54 bzw. 62 flächig an der Innenseite der Platten 38 bzw. 40
anliegen. Es ist daher nicht möglich, daß das Gut beim Expan
dieren in vertikaler Richtung nach oben irgendwie ausweicht.
Ist der zuvor erwähnte Zustand mit seitlich ausgefahrenen
Preßbacken 34 bzw. 40 erreicht, wird die Kolben/Zylinder-Einheit
48 des Überschiebers 46 aktiviert, wobei die Platten 54 bzw.
56 in der Darstellung von Fig. 6 nach unten gedrückt werden
und das Gut in den Kasten 118 überschieben, bis dessen Unter
seite auf dem Boden 120 aufliegt. In Fig. 2 ist ein Übergangs
zustand dargestellt, in dem soeben der Überschieber 46 das
Gut 150 in den Kasten 118 einschiebt.
Während des Überschiebens läuft der Antrieb 66 weiter, d. h.
die Exzenterscheiben 6S bzw. 98 drehen sich weiter, es erfolgt
jedoch keine Verschiebung des Schwenkhebels 78 bzw. 108, da
die in horizontaler Richtung erfolgende Verschiebung des
Anlenkungspunktes der Pleuelstange mit der Exzenterscheibe
durch die entsprechende Kolben/Zylinder-Einheit in der Pleuel
stange ausgeglichen wird.
In den Fig. 5b und 5c ist dies für den Exzentermechanismus
94, der die Einschubvorrichtung 20 bewegt, nähers dargestellt.
Beim Verschieben der Einschubvorrichtung 20 aus der in Fig. 1
bzw. Fig. 5a dargestellten Position in die in Fig. 2 bzw. 5b
dargestellten Position hat sich die Exzenterscheibe 98 im
Uhrzeigersinn, wie dies in Fig. 5b durch einen Pfeil 99 dar
gestellt ist, um einen entsprechenden Winkelbetrag gedreht.
Dreht sich die Exzenterscheibe 98 aus der in Fig. 5b dar
gestellten Position im Uhrzeigersinn weiter, so erfolgt keine
weitere Verschwenkung des Schwenkhebels 108, sondern die
Kolbenstange 102 fährt zunächst in den Zylinder 104 ein bis
der Anlenkungspunkt an der Exzenterscheibe 98 eine möglichst
linke Position erreicht hat, wie dies in Fig. 5c dargestellt
ist und bei anschließendem Weiterdrehen fährt die Kolbenstange
102 wieder aus, bis sich der Anlenkungspunkt mit der Exzenter
scheibe 98 in der in Fig. 5c mit 103 bezeichneten Position
befindet. Die Entfernung zwischen Anlenkungspunkt 103 und dem
Anlenkungspunkt 105 am Schwenkhebel 108 ist dann wieder gleich
groß wie in der in Fig. 5b gezeigten Position, wonach ein
weiteres Drehen der Exzenterscheibe 98 im Uhrzeigersinn eine
Verschwenkung des Schwenkhebels 108 im Uhrzeigersinn und damit
ein Verschieben der Einschubvorrichtung 20 von links nach
rechts nach sich zieht.
Der Drehbereich der Exzenterscheibe 98, in dem keine Verschwen
kung des Schwenkhebels 108 stattfindet, der in Fig. 5c mit
101 bezeichnet ist, beträgt etwa 90°.
Beim Exzentermechanismus 64, der die Überschubvorrichtung 18
steuert, durchläuft der entsprechende Anlenkungspunkt 103′ an
der Exzenterscheibe 68 einen Winkelbereich von ebenfalls ca.
90°, wie dies in Fig. 2 durch einen Pfeil 101′ angedeutet
ist. Entsprechend wird auch beim Überlaufen dieses Bereiches
der Schwenkhebel 78 nicht verschwenkt, sondern die Kolbenstange
72 fährt zunächst aus dem Zylinder 74 aus und anschließend
wieder ein, so daß zeitgleich mit der Einschubvorrichtung
auch die Überschubvorrichtung 18 stillsteht.
Durch ein weiteres Drehen des Antriebes wird die Überschubvor
richtung 18 wieder von der in Fig. 2 dargestellten Position
in die in Fig. 1 dargestellte Position verschoben, wobei die
Preßbacken 34 bzw. 40 noch weiter auseinanderfahren, um einen
erneuten Stapel 150 aufzunehmen zu können.
Gleichzeitig wird die Einschubvorrichtung 20 von der in Fig.
2 dargestellten Position in die in Fig. 1 dargestellte Position
verschoben.
In der in Fig. 1 dargestellten vorgeschobenen Position der
Einschubvorrichtung 20 ist der Kasten 118 in einen von einer
Beutelspreizvorrichtung 134 gespreizten Verpackungsbeutel 136
eingeschoben, wobei dies in Fig. 3b näher dargestellt ist. In
Fig. 3b ist der Schlitten 114 der Übersichtlichkeit halber
weggelassen, in Fig. 1 ist der Übersichtlichkeit halber die
Beutelspreizvorrichtung 134 nicht dargestellt.
Aus der Schnittdarstellung von Fig. 4 ist zu erkennen, daß
die Beutelspreizvorrichtung 134 vier Saugleisten 144, 145,
146 und 147 aufweist die entlang von Rechteckkanten angeordnet
sind und die die Außenseite des Beutels 136 ansaugen, wobei
dies in einem offenen Endbereich 142 des Beutels 136 der Fall
ist. Das gespreizte offene Ende 142 des Beutels ist dann so
groß, daß der Kasten 118 samt darin aufgenommenen Gut 150 in
den Beutel 136 eingeschoben werden kann.
In Fig. 3a ist eine Situation dargestellt, in der sich der
Kasten 118 unmittelbar vor dem offenen gespreizten Ende 142
des Beutels 136 befindet.
Wie aus Fig. 3a zu entnehmen, fluchten die Stirnseiten des
Gutes 150 exakt mit der Stirnkante 125 des Bodens 120 des
Kastens 118. Dieses exakte Fluchten wird insbesondere durch
die Synchronisierung der Bewegungen der Überschubvorrichtung
18 und der Einschubvorrichtung 20 über die Exzentermechanismen
64 bzw. 94 samt dem Stillstand während der Überschubzeit wie
zuvor beschrieben erreicht.
Der Kasten 118 wird so weit in den gespreizten Beutel 136
eingeschoben, bis dessen Stirnseite 125 eine geschlossene
Bodenseite 138 des Beutels 136 erreicht, wie dies in Fig. 3b
dargestellt ist. Der Beutel 136 ist anschließend an seinen
Boden 138 noch mit einer Griffleiste 140 versehen. Es handelt
sich dabei also um einen vorgefertigten Beutel.
Hat die Vorrichtung die in Fig. 1 bzw. Fig. 3b dargestellt
Position erreicht, wird der Antrieb 66 angehalten und an
schließend der Kolben 131 der Kolben/Zylinder-Einheit 130
des Schiebers 126 ausgefahren. Die Platte 128 schiebt das Gut
150 samt dem darumliegenden Beutel 136 vom Kasten 118, bis
der abgeschobene Beutel 136 auf einem Transportband 158 zum
Liegen kommt.
Ist dieser Vorgang beendet, wird der Antrieb 66 wieder in
Gang gesetzt und die Einschubvorrichtung 20 von der in Fig. 1
dargestellten Position in die in Fig. 2 dargestellte Position
verschoben, wobei gleichzeitig die Kolbenstange 131 wieder in
die Kolben/Zylinder-Einheit 130 eingezogen wird.
Gleichzeitig während des Abschiebens des Beutels 136 vom Kasten
118 wird ein neuer Stapel an Gut 150 unter den Portalrahmen
52 gebracht.
Der mit dem Gut 150 versehene Beutel 136 wird durch die Trans
portvorrichtung 158 so weit gefördert, bis dessen noch offenes
Ende zwischen einer Beutelschließvorrichtung 160 zum Liegen
kommt, die zwei vertikal verfahrbare Schweißstempel 161 und
162 aufweist, wie dies durch Pfeile 163, 163′ dargestellt ist.
In der in Fig. 1 dargestellten Position haben bereits die
Schweißstempel 161, 162 das hintere, noch offene Ende des
Beutels 136 über eine Schweißnaht 164 verschlossen.
Zuvor sind zwei seitliche, hier nicht näher dargestellte
Seitenfalter eingefahren und haben eine Seitenfalte 165 bzw.
eine entsprechende auf der gegenüberliegenden Seite eingebracht,
so daß der Beutel 136 ohne abstehende Teile eng um den darin
aufgenommenen Stapel an Gut 150 liegt.
Der fertigverpackte Beutel 136 wird dann anschließend, wie
dies durch einen Pfeil 166 dargestellt ist, weiter transportiert.
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Verpacken eines Gutes (150), insbesondere
von Windeln, in zusammengepreßtem Zustand, mit einer
Überschubvorrichtung (18) zur Übernahme des Gutes (150)
von einer vorgeordneten Station (154) und zum Überschie
ben des auf eine bestimmte Stapelgröße zusammengepreßten
Gutes (150) in eine Aufnahme (116) einer Einschubvor
richtung (20), wobei die Aufnahme (116) samt darin
aufgenommenem Gut (150) gerade passend von einem offenen
Ende (142) her in einen Verpackungsbeutel (136) ein
schiebbar ist, wobei die Aufnahme (116) an der dem
Boden (138) des Verpackungsbeutels (136) zugewandten
Stirnseite (125) offen ist und rückseitig mit einem in
Richtung Stirnseite (125) verschiebbaren Schieber (126)
versehen ist, so daß beim Verschieben des Schiebers
(126) der Verpackungsbeutel (136) samt Gut (150) von
der Aufnahme (116) abgeschoben wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Beutelspreizvorrichtung (134) vorgesehen ist,
die den Verpackungsbeutel (136) derart gespreizt hält,
daß das gespreizte, offene Ende (142) des Verpackungs
beutels (136) einen Querschnitt umrundet, der geringfügig
größer als der Querschnitt der Aufnahme (116) samt
darin aufgenommenem Gut (150) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Beutelspreizvorrichtung (134) vier
verschiebbare Saugleisten (144-147) aufweist, die
längs Kanten eines Vierecks angeordnet sind, das dem
Querschnitt des gespreizten Beutels (136) entspricht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Beutelschließvorrichtung (160)
vorgesehen ist, die das offene Ende (142) eines gefüll
ten, von der Aufnahme (116) abgeschobenen Verpackungs
beutels (136) verschließt.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Überschubvor
richtung (18) und die Einschubvorrichtung (20) über
einen gemeinsamen Antrieb (66) in einer gegenläufigen
Bewegung zwischen zwei Arbeitspositionen linear hin
und herbewegbar sind, wobei in einer ersten Arbeits
position Überschubvorrichtung (18) und Einschubvor
richtung (20) beabstandet sind, in einer zweiten Ar
beitsposition die Überschubvorrichtung (18) derart mit
der Einschubvorrichtung (20) in Deckung steht, daß
durch eine lineare Überschubbewegung der gepreßte
Gutstapel von der Überschubvorrichtung (18) in die
Aufnahme (116) der Einschubvorrichtung (20) überbringbar
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der gemeinsame Antrieb (66) eine quer zur gegen
läufigen Bewegung angeordnete, von einem Motor (90)
angetriebene Welle (84) aufweist, an deren beiden
gegenüberliegenden Enden je ein Exzentermechanismus
(64, 94) angeordnet ist, von dem einer (64) die Über
schubvorrichtung (18) und der andere (94) die Einschub
vorrichtung (20) bewegt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Pleuelstange (70, 100) jedes Exzentermechanismus
(64, 94) eine Kolben/Zylinder-Einheit (72, 74; 102,
104) aufweist, die während des Verschiebens der Über
schubvorrichtung (18) bzw. der Einschubvorrichtung
(20) zwischen den zwei Arbeitspositionen starr ist,
während einer bestimmten Zeitspanne, in der sich die
Einschubvorrichtung (18) bzw. Überschubvorrichtung
(20) in einer der Arbeitspositionen befindet, jedoch
der Kolben (72, 102) der jeweiligen Kolben/Zylinder-
Einheit verschiebbar ist, so daß bei weiter drehendem
Exzenter (68, 98) während der bestimmten Zeitspanne
die Überschubvorrichtung (18) und die Einschubvorrichtung
(20) nicht verschoben werden.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Überschubvorrichtung (18) einen
Portalrahmen (22) aufweist, der in seinen Seitenwänden
(24, 26) mit je einer horizontal verschiebbaren Preßbacke
(34, 40) und in seiner die Seitenwände (24, 26) verbin
denden Deckelwand (28) mit einem vertikal verschiebbaren
Überschieber versehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Überschieber (46) zwei gegen Federkraft hori
zontal relativ ineinander verschiebbare Platten (54,
56) aufweist, die von den Preßbacken (34, 40) zusam
mendrückbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Platten (54, 56) an den den Preßbacken (34,
40) zugewandten Enden nach oben gerichtete Abwinklungen
(60, 62) aufweisen, die unter Druck von zumindest einer
Feder (58, 59) gegen die Preßbacken (34, 40) gedrückt
werden.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahme (116) der Einschubvor
richtung (20) als an einer Stirnseite (125) offener
Kasten (118) ausgebildet ist, der von einem Schlitten
(114) getragen wird, der auch den Schieber (126) trägt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kasten (118) in der zweiten Arbeitsposition
vom Portalrahmen (22) der Überschubvorrichtung (18)
übergriffen ist, und daß der Kasten (118) unterhalb
der Preßbacken (34, 40) zum Liegen kommt, so daß durch
eine vertikal nach unten gerichtete Überschubbewegung
das zwischen den Preßbacken (34, 40) eingeklemmte Gut
(150) durch den Überschieber (46) in den Kasten (118)
überschiebbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Preßbacken (34, 40) während der Bewegung des
Portalrahmens (22) von der ersten in die zweite Ar
beitsposition das dazwischen aufgenommene Gut (150)
auf eine Breite A pressen, die geringer als die Breite
B des Kastens (118) ist, kurz vor Überschieben des
Gutes (150) in den Kasten (118) jedoch soweit öffenbar
sind, daß sie einen Abstand entsprechend der Breite B
des Kastens (118) voneinander aufweisen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß das dem Exzenter (68, 98)
abgewandte Ende jeder Pleuelstange (70, 100) im Abstand
von einer Schwenkachse (80, 110) eines Schwenkhebels
(79, 108) mit diesem verbunden ist, und daß das der
Schwenkachse (80, 110) entfernte Ende jedes Schwenkhebels
(78, 108) über eine Schubstange (82, 112) mit der
Einschubvorrichtung (18) bzw. der Überschubvorrichtung
(20) verbunden ist.
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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EP0424718A1 (de) | 1991-05-02 |
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