DE953874C - Verfahren zur Herstellung von Malonsaeurediaethylester - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Malonsaeurediaethylester

Info

Publication number
DE953874C
DE953874C DEC5778A DEC0005778A DE953874C DE 953874 C DE953874 C DE 953874C DE C5778 A DEC5778 A DE C5778A DE C0005778 A DEC0005778 A DE C0005778A DE 953874 C DE953874 C DE 953874C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
ester
malonic acid
malonic
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC5778A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Rer Nat Laszlo Su Dipl-Chem
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Chemische Fabrik Promonta GmbH
Original Assignee
Chemische Fabrik Promonta GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chemische Fabrik Promonta GmbH filed Critical Chemische Fabrik Promonta GmbH
Priority to DEC5778A priority Critical patent/DE953874C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE953874C publication Critical patent/DE953874C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C69/00Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
    • C07C69/34Esters of acyclic saturated polycarboxylic acids having an esterified carboxyl group bound to an acyclic carbon atom
    • C07C69/38Malonic acid esters

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Malonsäurediäthylester Malonsäurediäthylester ist ein wichtiges Zwischenprodukt für die Herstellung einer Reihe von pharmazeutischen Präparaten. Zu seiner Entstehung führen vielerlei Reaktionen (vgl. Beilstein, »Handbuch der Organischen Chemie«, Hauptwerk, Bd.2, S.573 und 574, I. Ergänzungswerk, Bd. 2, S. 248, und II. Ergänzungswerk, Bd. 2, S. 254).
  • Für die großtechnische Herstellung des Esters geht man ausschließlich von chloressigsaurem Natrium aus, setzt dieses mit Natriumcyanid zu cyanessigsaurem,Natrium um und gewinnt daraus, entweder durch Verseifung mit Alkalien und anschließender Fällung mit Calciumchlorid, das malonsaure Calcium oder durch Eindampfen der Lösung ein Salzgemisch, welches etwa je zur Hälfte aus Natriuinchlorid und cyanessigsaurem Natrium besteht. Das malonsaure Calcium wird mit einer anorganischen oder organischen Säure zu Malonsäure umgesetzt und aus dieser anschließend durch Veresterung mit Äthylalkohol Malonsäurediäthylester erhalten. Die von verschiedenen Bearbeitern erhaltenen Ausbeuten dieses Verfahrens
    sind die folgenden : Ausbeute (auf Chlor-
    essigsäure bezogen)
    O. J. Magidsson und I. G. Sil-
    berg, »Chemisches Centralblatt«
    (1932), Bd. I, S. 1362 . . . . . . . . 63 bis W%
    W. Longinow und G. Swetlow,
    »Chemisches Centralblatt«
    (1933), Bd. II, S. 3831 ....... 65 bis 710/0
    C. H. Kao und K. H. Chen,
    »Chemisches Centralblatt«
    (1934), Bd. II, S.3108 ....... 56°/o
    C. H. Kao und K. H. Chen,
    »Chemisches Centralblatt«
    (1937), Bd.II, S. 3309 ......: 700/a
    .uas baizgemiscn, weiches nureti rmnampten aer Kochsalz und cyanessigsaures Natrium enthaltenden Lösung gewonnen wurde, kann auch direkt mit einer Mischung aus Äthylalkohol und anorganischer Säure gleichzeitig verseift und verestert werden.
    So erhalten an Malonester: Ausbeute (auf Chlor-
    essigsäure bezogen)
    0. J. Magidsson und I. G. Sil-
    berg, a. a. 0. .......'........ bis zu 730/0
    Gatterman, »Die Praxis des
    organischen Chemikersec,
    33. Auflage (1g48), S. 230 .... 56 bis 62,5%
    Ross und -Bibbins, »Industrial
    Engineering Chemistry«, Bd. 29,
    S. 1341 bis 1343 (1937) ...... 7o0/0 eines Esters
    von go%igerRein-
    heit (entsprechend
    63%Peinprodukt)
    J. Schweyzer, »Die Fabrikation
    pharmaz. u. chem. techn. Pro-
    dukte« (Berlin 1g31), S. 102 .. etwa 7o0/0, wobei
    noch verschiedene
    Rechenfeblerinder
    Veröffentlichung
    enthalten sind.
    Nach der USA.-Patentschrift 2 459 144 soll durch Verwendung von Benzol als Lösungsmittel bei der Verseifung und Veresterung des obigen Salzgemisches mit Schwefelsäure und Alkohol eine Herabsetzung der Reaktionstemperatur und eine Steigerung der Ausbeute zu erreichen sein. Man erhält dort aus 64o lbs Monochloressigsäure gog lbs Malonsäureester, das sind 84% der Theorie (io8o lbs). Dieser Ester ist aber nur von go%iger Reinheit, so daß im Endeffekt auch nur 74% reiner Malonester, bezogen auf Monochloressigsäure, gewonnen werden können.
  • Von Erdos (»Bulletin de la Socidte chimique de France« [5], Bd.16, S.150 und 151 [1g49], und »Angewandte Chemie«, Bd. 63 [195r], S. 329), wurde vorgeschlagen, als Veresterungskatalysator für organische Säuren Chlorsulfonsäure zu verwenden. Die von Erdos genannten Ausbeuten sind sehr schwankend. Für Dicarbonsäuren wurden die folgenden Werte angegeben:
    Säure hol mol Reaktionszeit Reaktions- Ausbeute
    Alkohol
    CISO'H
    in Stunden
    temperatur
    °
    Oxalsäure . .. . .. . . .. .. .. .. . 7,0 0,04 2 siedend 15
    Bernsteinsäure . . . . . . . . . . . . 3,5 o,bo5 bis o,o1 4 84 bis 85° 5o bis 64
    Fumarsäure . . . . . . . . . . . . . . . 3,5 0,05 bis 0,4 4 84 bis 85° 5o bis 70
    Weinsäure ................ 7,0 o,04 2 siedend 83
    Die Menge des Katalysators (Cl-S03H) bei der Veresterung darf nach Erdos ein bestimmtes Maß nicht übersteigen, da sonst die Ausbeuten an Ester wieder absinken. Mit Mengen bis o,4o Mol Katalysator erhält er, z. B. bei der Veresterung von Fumarsäure, steigende Ausbeuten bis 700/0, aber bei weiterer Erhöhung der Katalysatormenge ein Absinken der Ausbeute und bei i Mol Katalysator bereits Verkohlung. Nach seinen Befunden war es daher unwahrscheinlich, daß die gleichzeitige - Verseifung der Cyanessigsäure zu Malonsäure und deren Veresterung zu Malonsäurediäthylester mit Chlorsulfonsäure zu besonders guten Ergebnissen führen könnte. Denn bei der gleichzeitigen Verseifung und Veresterung der Cyanessigsäure muß man nach den bisherigen Erfahrungen i bis -2 Mol anorganischer Säure je Mol. Carbonsäure einsetzen. Dabei war zu erwarten, daß eine Zersetzung der gebildeten Malonsäure -- ähnlich der Fumarsäure - eintreten würde, und es war nicht vorauszusehen,, daß die Veresterung der gebildeten Malonsäure als nächsthöheres Homologes der Oxalsäure mit einer besonders guten Ausbeute gelingen würde. .
  • Überraschenderweise wurde nun jedoch gefunden, daß die Chlorsulfonsäure mit ausgezeichnetem Ergebnis gleichzeitig zur Verseifung der Cyanessigsäure und zur Veresterung der sich hierbei bildenden Malonsäure zum Malonsäureester eingesetzt werden kann, so daß die Umsetzung der Cyanessigsäure und des Alkohols zum Malonsäureester in einem einzigen Arbeitsgang durchgeführt werden kann.
  • Nach dem Verfahren der Erfindung.. lassen sich reine Cyanessigsäure (i Mol), absoluter Äthylalkohol -(3 Mol) und Chlorsulfonsäure (o,75 Mol) mit einer Ausbeute von etwa g30% zu Malonsäurediäthylester umsetzen, und zwar praktisch frei von Begleitstoffen. Unter Berücksichtigung des Umstandes, daß bereits vorgeschlagen wurde, technisch reine Cyanessigsäure mit einer/Aüsbeute von go bis 94% aus Monochloressigsäure herzustellen, ergeben sich daher bei technischen Ansätzen Ausbeuten von durchschnittlich 85%, bezogen auf Monochloressigsäure.
  • Demnach wird also nach dem neuen Verfahren eine merkliche Ausbeutesteigerung erzielt, das Verfahrensprodukt wird in einer bisher unerreichten Reinheit erhalten und außerdem wird die lästige und kostspielige Verwendung von Lösungsmitteln erspart. Schließlich kann durch den Verzicht auf das Arbeiten mit Lösungsmitteln die Apparatur auf die Hälfte verkleinert werden.
  • Beispiel 425 g Cyanessigsäure (5 Mol), (Säuregehalt g8,30/0, Stickstoffgehalt 15,g80/0, Reinheitsgrad also etwa 97%) werden in 870 cm3 (15 Mol) absolutem Äthylalkohol gelöst. Unter Kühlung und Rühren werden 245 cm" (3.75 Mol) Chlorsulfonsäure tropfenweise in dem Maße zugegeben,. daß die Temperatur zwischen 2o bis 30° gehalten werden kann. Nach Beendigung der Chlorsulfonsäurezugabe läßt man. die Mischung ohne Kühlung sich langsam erwärmen. Bei etwa 45 .bis 50° setzt unter Temperaturanstieg Salzabscheidung und H C1-Entwicklung ein, wobei erneut stark gekühlt werden muß, damit die Reaktion nicht zu heftig wird. Nach dem Abklingen der Reaktion erhitzt man die Mischung allmählich auf 9o bis 95° und hält mehrere, z. B. 6 bis 8 Stunden, bei dieser Temperatur, bis der Gehalt an Malonsäureester nicht mehr wesentlich steigt.
  • Danach wird die Mischung auf etwa 6o° abgekühlt und so viel warmes Wasser von gleicher Temperatur zugesetzt, daß die gesamte Salzabscheidung (bestehend aus Ammoniumchlorid und Ammoniumsulfat) in Lösung geht und über dieser Salzlösung der Malonester sich klar abscheidet. In einem Scheidetrichter wird die wäßrige Phase abgelassen und die Esterphase je zweimal mit gesättigter Kochsalz- und gesättigter Kochsalz-Soda-Lösung gewaschen. Das ablaufende Salzwasser muß hiernach schwach alkalisch reagieren.
  • Man kann gewünschtenfalls die wäßrigen Phasen noch getrennt mit Benzol extrahieren, wie oben waschen und mit der Esterschicht vereinigen und erhält nach Abdampfen des Benzols eine Menge von 76o g rohem Malonsäurediäthylester, den man in einer kleinenFraktionierkolonne imVakuum destilliert. Nach wenigen ccm Vorlauf destilliert der reine Malonester bei Kp." = 85° (Dichte = i,o6i bis i,o62). Die Ausbeute beträgt 728 g = 9i°/a, bezogen auf 97o/oige Cyanessigsäure, entsprechend 93,8°/o, auf iooo/oige Cyanessigsäure berechnet.

Claims (2)

  1. PATENTANSPROCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Malonsäurediäthylester durch gleichzeitige Verseifung _von Cyanessigsäure zu Malonsäure und deren Veresterung, dadurch gekennzeichnet, daß man als Verseifungsmittel und Veresterungskatalysator Chlorsulfonsäure verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i,- dadurch gekennzeichnet, daß auf i Mol Cyanessigsäure und 3 Mol Alkohol 0,75 Mol Chlorsulfonsäure . angewendet werden.
DEC5778A 1952-05-04 1952-05-04 Verfahren zur Herstellung von Malonsaeurediaethylester Expired DE953874C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC5778A DE953874C (de) 1952-05-04 1952-05-04 Verfahren zur Herstellung von Malonsaeurediaethylester

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC5778A DE953874C (de) 1952-05-04 1952-05-04 Verfahren zur Herstellung von Malonsaeurediaethylester

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE953874C true DE953874C (de) 1956-12-06

Family

ID=7013749

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC5778A Expired DE953874C (de) 1952-05-04 1952-05-04 Verfahren zur Herstellung von Malonsaeurediaethylester

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE953874C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6395931B1 (en) * 1997-08-13 2002-05-28 Trikem S.A. Malonic acid and esters thereof

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6395931B1 (en) * 1997-08-13 2002-05-28 Trikem S.A. Malonic acid and esters thereof

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2721264C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Di-n-propylessigsäure und deren nichttoxischen Alkali- und Erdalkalimetallsalzen
DE3235938C2 (de)
DE3308922A1 (de) Verfahren zur herstellung von fettsaeureestern der ascorbinsaeure
DE953874C (de) Verfahren zur Herstellung von Malonsaeurediaethylester
DE2015840C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Fettsäuredialkylamiden
DE1695136C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Amino-5-methylisoxazol
EP0174624B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Milchsäureestern
DE2721265C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Di- n-propylacetonitril
DE3879489T2 (de) Pharmazeutische kompositionen zum behandeln von adrenoleukodystrophie.
DE2459221A1 (de) Verfahren zur herstellung von 1-aethyl-2-(2'-methoxy-5'-sulfamoyl- benzamidomethyl)-pyrrolidin
DE1210789B (de) Verfahren zur Herstellung von Cyanessigsaeureestern
DEC0005778MA (de)
EP0037474B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Acetoxy-3-chlor-pentan-4-on
DE3230333C2 (de)
DE680273C (de) Verfahren zur Herstellung von Aminobenzoesaeureestern
DE1111163B (de) Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus ª‡, ª‡, ª†- und ª‡, ª†, ª†-Trimethyladipinsaeure
DE852994C (de) Verfahren zur Herstellung von ª‰-Alkoxycarbonsaeureestern
DE942509C (de) Verfahren zur Herstellung von Estern der Nicotionsaeure
DE930686C (de) Verfahren zur Herstellung von Dehydracetsaeure
DE2221123C2 (de) Reserpsäurederivate, Verfahren zu deren Herstellung und Arzneimittel
DE892893C (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureestern
DE673485C (de) Verfahren zur Darstellung von 1-Ascorbinsaeure
DE1058523B (de) Verbessertes Verfahren zur Abscheidung von threo-1-(p-Nitrophenyl)-2-amino-propandiolen-(1, 3) in Form ihrer N-Dichloracetyl-Verbindung
AT225683B (de) Verfahren zur Herstellung von Fettsäurealkanolamiden
DE592053C (de) Verfahren zur Herstellung von Estern