DE953761C

DE953761C - Nach einer Musterkurve mit Hilfe von photoelektrischen Mitteln arbeitende selbsttaetige Nachformwerkzeugmaschine, insbesondere Brennschneidmaschine

Info

Publication number: DE953761C
Application number: DESCH9537A
Authority: DE
Inventors: Gebhard Schneider; Kurt Wilke
Original assignee: Schichau A G F
Current assignee: Schichau A G F
Priority date: 1950-08-29
Filing date: 1952-05-16
Publication date: 1956-12-06

Description

Nach einer Musterkurve mit Hilfe von photoelektrischen Mitteln arbeitende selbsttätige Nachformwerkzeugmaschine, insbesondere Brennschneidmaschine Im Patent 925 565 ist eine nach einer Musterkurve mit Hilfe von photoelektrischen Mitteln arbeitende selbsttätige Nachformwerkzeugmaschine, insbesondere Brennschneidmaschine, beschrieben, beider die Bewegung zwischen Taster und Musterkurve bzw. Werkzeug und Werkstück durch Geschwindigkeitsregulierung der Bewegungen in den beiden Hauptrichtungen der Tast- bzw. Werkzeugebene durch eine Komponentenzerlegevorrichtung tangential im jeweiligen Berührungspunkt erfolgt.
Antriebsvorrichtungen, bei denen von Kraft- auf Handantrieb umgeschaltet werden kann, sind an sich bekannt. D.ie Erfindung betrifft eine besonders vorteilhafte Ausführungsform dieser Antriebsvorrichtungen und deren Anwendung auf Brennschneidmaschinen. Durch die Verbesserung nach der Erfindung wird es möglich, das Bearbeitungswerkzeug unabhängig vom selbsttätigen Vorschub bzw. von der Taststeuerung über eine größere Strecke hinweg von Hand, beispielsweise in die Ausgangsstellung, zu bewegen. Besonders vorteilhaft kann die Erfindung auch dann angewendet werden, wenn Einzelstücke nach Maßangabe ohne besondere Negativvorlage zu schneiden sind.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß in mindestens einer der zur Übertragung der von der Komponentenzerlegevorrichtung in die beiden Hauptrichtungen der Tast- bzw. Werkzeugebene zerlegten Bewegungen verwendeten Teilvorschubeinrichtungen eine Kupplung, welche die Teilvorschubeinrichtung von der Komponentenzerlegevörrichtung trennt und sie,mit einem Handrad kuppelt, sowie ein Anzeigewerk im Zuge einer oder beider Teilvorschubeinrichtungen zum Messen der zurückgelegten Wege vorgesehen werden. In Achsrichtung der Vorschubspindeln - lassen sich dabei vorgeschriebene Masse sowohl von Hand als auch mit elektrischem Vorschubantrieb unmittelbar ausfahren. Dabei können die in den einzelnen Koordnnatenrichtungen verfahrenen Strecken für jede Kurve, nachdem- die Anzeigewerke zu Beginn des Schnittes auf Null gestellt worden sind, laufend verfolgt werden. Auch bei Handsteuerung wird die einmal festgelegte Beziehung zwischen den Wegen des Bearbeitungswerkzeuges und der Abtastvorrichtung bzw. des Kurventrägers nicht gestört.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt; in welcher mit i einAntriebsmotor bezeichnet ist, dessen Drehzahl die Vorschubgeschwindi:gkeit des Bearbeitungswerkzeuges, z. B. eines Schneidbrennwerkzeuges, bestimmt und der daher im allgemeinen mit regelbarer Drehzahl umläuft. Über die Welle :2 wird die Drehung einem Komponentenzerleger 3 übermittelt, der diese Bewegung so zerlegt, daß das Bearbeitungswerkzeug eine Vorschubrichtung erhält, die von einem Zeiger 4 über einer Skala -5 angezeigt wird. Der Zeiger 4 der Vorrichtung 4, 5, im nachfolgendenMarschrichtungszeiger genannt, steht über eine Welle 6 mit dem Marschrichtungszeigerbautenl 7 des Komponentmzerlegers in Verbindung, der bei vollselbsttätigem Betrieb der Maschine seine Steuerbewegung über die Zahnräder 8, -9 und io von einem Umkehrmotor i i erhält, dessen Feld-Wicklung 12 über einen Verstärker 13 mit dem Gerät 14 in Verbindung steht, welches zusammen mit den Geräten 15 und 16 die lichtelektrische Abtastvorrichtung bildet, das in der aus dem Hauptpatent ersichtlichen Weise so wirksam ist, daß ein lichtelektrischer Abtastpunkt einer Steuerkurve auf einem Bildträger, z. B. einem Dianegativ, folgt.
Von den beiden Vorschubspindeln 17, 18 für den Bildträger bewirkt die Vorschubspindel i7-die Bewegung des Bildträgers in Querrichtung, die Spindel 18 die Bewegung des Bildträgers in Längsrichtung. Beide Spindeln stehen über je einen Getriebezug ig, 2o mit dem Komponentenzerleger 3 in Antriebsverbindung und sind ihrerseits über weitere Getriebezüge 2i, 22 mit den Teilvorschubeinrichtungen 23 und 24 fest gekuppelt, die je eine Vorschubspindel 25, 25' bzw. 26 aufweisen. Mit den Spindeln 25,:25', 26 steht mittel- oder unmittelbar das Bearbeitungswerkzeug (oder zwei Parallelwerkzeuge) so in Verbindung, daß seine Vorschubbewegurig gleich der geometrischen Summe der Steuerbewegungen der Spindeln 25 und. 26 ist. Wie bereits ausgef'ü'hrt, deckt sieh die Richtung dieser Vorschubbewegung mit der Stellung des Marschrichtungsanzeigers 4.
Jede der beiden Teilvorschubeinrichtungen 23, 24 steht über einen Getriebezug 27, 28 mit einem Anzeigewerk 29 bzw. 3o in Verbindung, welches so. eingerichtet ist, daß es die Wege der Teilvorschubeinrichtungen mißt und anzeigt, .und zwar beispielsweise in mm des Bearbeitungswerkzeugweges bzw. der Komponenten desselben. Durch je eine Taste 3 1 kann die Anzeige der Zählwerke gelöscht und das Zählwerk auf Null zurückgestellt werden.
Der Getrifebezug 2o weist eine Kupplung 32 auf, die bei Erregung oder Abschaltung eines zugehörigen Elektromagneten (zweckmäßig bei ersterer) die Verbindung zwischen Zahnrad 3.4. und Welle 35 des Getriebezuges 22 löst und gleichzeitig ein auf der Welle 35 über Feder und Nut gehaltenes Zahnrad 36 mit einem Gegenrad 37 - kuppelt. Dieses Gegenrad steht über Welle 38 mit einem Handrad 39 in Verbindung.
Bei Erregung des Elektromagneten 33 wird daher die Verbindung zwischen den nach wie vor parallel arbeitenden Spindeln 18 und 26 einerseits und dem Komponentenzerleger 3 andererseits unterbrochen, und die ersteren werden vom Handrad 39 her bedienbar, wobei ihre Drehgeschwindigkeiten wesentlich größer als diejenigen bei vollselbsttätigem Betrieb der Maschine sind. Die Handverstellung des Bearbeitungswerkzeuges in Längsrichtung wird, wie jede andere Teilvorschubbewegung; durch das Zählwerk 30 -kenntlich gemacht, das zv.eckmäßig nach beiden Richtungen hin arbeitet. Sobald es daher den Wert Null anzeigt, weiß die Bedienungsperson, daß der Werkzeugschlitten für die Werkzeuglängsbewegung in die Ausgangsstellung zurückgebracht ist.
Eine der Steuereinrichtung 32 bis 39 gleichwertige Anordnung kann auch im Getriebezug ig vorgesehen werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Nach einer Musterkurve mit Hilfe von photoelektrischen Mitteln arbeitende selbsttätige Nachformwerkzeugmaschine, insbesondere Brennsehneidmaschine, bei der die Bewegungen zwischen Taster und - Musterkurve bzw. Werkzeug und Werkstück durch Geschwindigkeitsregulierung der Bewegungen in den beiden Hauptrichtungen der Tast- bzw. Werkzeugebene - durch eine Komponentenzerlegevorrichtung tangential im jeweiligen Berührungspunkt erfolgt, nach Patent g25 565, dadurch. gekennzeichnet, daß in mindestens eine der zur Übertragung der von der Komponentenzerlegevorrichtung in die beiden. Hauptrichtungen der Tast- bzw. Werkzeugebene zerlegten Bewegungen verwendeten Teilvorschubeinrichtungen eine Kupplung (32), die die Teilvorschubeinrichtung von der Komponentenzerlegevorrichtung trennt und sie mit einem Handrad (39) kuppelt, sowie ein Anzeigewerk (29, 3o) im Zuge einer oder beider Teilvorschubeinrichtungen, zum Messen der zurückgelegten Wege, vorgesehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 686 947, 732 i65.