DE952774C

DE952774C - Schwenkgelenk fuer Kipp-Drehfluegel von Fenstern od. dgl.

Info

Publication number: DE952774C
Application number: DEW10802A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Weber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-03-18
Filing date: 1953-03-18
Publication date: 1956-11-22

Description

Schwenkgelenk für Kipp-Drehflügel von Fenstern od. dgl. Kipp-Drehflügel, insbesondere für Fenster, Türen, Lüftungsklappen od. dgl., gestatten ein Kippen des Flügels um eine untere waagerechte Achse oder aber ein Schwenken des Flügels um eine lotrechte Achse. Beschläge dazu, wie Eck-, Kipp- und Schwenkgelenke, sowie Ausstellstützen sind in den verschiedensten Ausführungen bekannt. Unter anderem wurde schon ein Schwenkgelenk vorgeschlagen, bei dem die am Flügel befestigte Gelenkhülse den Gelenkbolzen trägt. Am oberen Ende des Gelenkbolzens ist eine Ausstellstütze angelenkt. Der Gelenkbolzen kann zur Verriegelung der Schwenkstellung mit einem am unteren Bolzenende befestigten Handgriff gedreht werden. Um ein einfacheres Schwenkgelenk dieser Art zu schaffen, wird der gelenkig über eine Ausstellstange mit dem feststehenden Rahmen verbundene und in der Gelenkhülse am Flügel geführte Gelenkbolzen gemäß der Erfindung mit Abflachungen versehen und in einem Lagerbock am feststehenden Rahmen feststellbar und drehbar gemacht. Man erreicht hierdurch einen einfachen Aufbau des Schwenkgelenkes, das vor allein unempfindlicher gegen Verschmieren durch Farbe oder gegen Schmutz wird.
Bei der praktischen Ausführung kann der am feststehenden Rahmren angeordnete Lagerbock mit je einer Lagerstelle auf jeder Seite der Gelenkhülse versehen werden. Man erreicht beim Schwenken eine sehr gute Lagerung des Flügels. Um die Bedienung zu erleichtern, ist der Gelenkbolzen zum Drehen innerhalb des Lagerbockes mit einem Handgriff verbunden, der auch die Bedienung sehr erleichtert.
Der Gelenkbolzen kann mit einem Stift an einer Hülse angelenkt sein, die über eine Torsionsfeder mit der Ausstellstange in Verbindung steht. Diese Ausstellstange ist mit ihrem unteren Ende in einem Lagerböckchen am feststehenden Rahmen befestigt. Bei einier Reparatur kann der Flügel in sehr einfacher Weise durch Herausziehen des Stiftes vom Fenster abgenommen werden.
Nach einer weiteren Ausführungsform kann ein biegsames Kabel in der hohlen Ausstellstange in Grenzen ausziehbar angeordnet sein, dessen oberes Ende am feststehenden Rahmen befestigt ist.
Damit der Flügel in jeder beliebigen Kippstellung stehentleibt, ohne daß ein besonderes Befestigungsmittel vorgesehen wird, ist gemäß der Erfindung der in der Gelenkhülse schiebbare Teil des Gelenkbolzens mit einer Bremsfeder versehen, durch die die Reibung in der Gelenkhülse so weit erhöht wird, daß der Flügel in jeder beliebigen Kippstellung stehentleibt.
Bei sehr hohen Fenstern kann der Gelenkbolzen nach oben in weiteren Gelenkhülsen geführt werden, für die :ebenfalls Lagerböcke am feststehenden Rahmen vorgesehen sind. Man kann somit in einfacher Weise ein sehr hohes Fenster mit mehreren Gelenken ausrüsten.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele von Beschlägen nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i die Seitenansicht eines Fensters mit gekipptem Flügel, Fig. 2 die Vorderansicht bei geschlossenem Flügel, Fig.3 die Abfederung des Gelenkbolzens nach Fig. i und 2 in vergrößertem Maßstab, Fig. q. die Seitenansicht einer abgeänderten Form bei gekipptem Flügel, Fig. 5 die Vorderansicht nach Fig. q. bei geschlossenem Flügel und Fig. 6 die Anordnung einer Bremsfeder Der Flügel i ist innerhalb des feststehenden Rahmens 2 mit drei Gelenken angebracht. Das Eckgelenk an der unteren rechten Ecke trägt lotrecht einen Bolzen 3, der schwenkbar an einem waagerechten, am feststehenden Rahmen angebrachten Stift q. gelagert ist. Die am Flügel befestigte Gelenkhülse 5 greift über den Bolzen 3, so daß der Flügel i sowohl geschwenkt als auch gekippt werden kann. Das weitere Lager zur Bildung der waagerechten Achse, ein lösbares Kipplager, befindet sich an der unteren linken Ecke des Flügels und ist nicht dargestellt.
An der oberen rechten Ecke ist zur Bildung der lotrechten Achse ein Schwenkgelenk angebracht. Die am Flügel befestigte Gelenkhülse trägt im Innern einen Bolzen 7, der mit zwei seitlichen Abflachungen versehen ist. Am feststehenden Rahmen 2 ist der Steg eines U-förmigen Lagerbockes 8 befestigt, dessen abstehende Schenkel zwei Lagerstellen 9 und io bilden und die Gelenkhülse umgreifen. Die Lagerstellen sind als nach vorn offene Ringe gestaltet. In die Öffnung kann von vorn her der Gelenkbolzen 7 nur mit den seitlichen Abflachungen eingeführt werden. Wenn dieser Bolzen durch einen Handgriff i i gedreht wird, so ist er 2n den Lagerstellen festgehalten. Dann kann der Flügel i in üblicher Weise um die, lotrechte Achse geschwenkt werden (s. Fig. 2).
Der Bolzen 7 ist mit seinem als Handgriff i i ausgebildeten Endre mit einem Stift 12 in einer Buchse 13 angelenkt. Diese Buchse befindet sich am oberen Ende der Ausstellstange i q. und ist begrenzt drehbar mit ihr verbunden. Eine Torsionsfeder 15 ist zwischen einem Nietzapfen 16 an der Ausstellstange i ¢ und einem Nietzapfen 17 an der Buchse 13 gespannt. Der Nietzapfen 17 durchdringt dabei die Ausstellstange in Schlitzen, so daß durch die Torsionsfeder der Gelenkbolzen 7 mit dem Handgriff i i in die Sperrlage nach Fig.2 schwenkbar ist. Das untere Ende der Ausstellstange i q. ist mittels eines Stiftes 18 in einem Lagerböckchen i9 am feststehenden Rahmen 2 gelagert.
Soll der Flügel i gekippt werden, so wird der Bolzen 7 mittels des Handgriffes i i so gedreht, daß der Stift aus den Lageraugen 9, i o heraustreten kann, und der Rücken 2o des Handgriffes i i gemäß Fig. 3 in einen Schlitz 2 i der Ausstellstange i q. gebracht, wodurch die Wirkung der Torsions%eder 15 aufgehoben wird. Beim weiteren Kippen schiebt sich dann der Bolzen 7 innerhalb der Gelenkhülse 6 (s. Fig. i). Die Kippbewegung wird begrenzt durch die Ausstellstange 14.
Der Gelenkbolzen 7 kann bei hohen Fenstern nach oben hin verlängert werden, wobei an bellebigen Stellen weitere Gelenkhülsen 6 am Flügel angebracht sein können. In gleicher Höhe mit den Gelenkhülsen werden Lagerböcke 8 vorgesehen, so daß der Flügel durch beliebig viele Seitengelenke gehalten werden kann. Durch den Handgriff i i wird dann zurr öffnen des Fensters der Bolzen 7 auf seiner ganzen Länge gedreht, so daß er an allen Stellen aus dem Lagerbock 8 herausgleiten kann.
Bei kleineren Fenstern genügt die vorhandene Reibung zwischen dem Bolzen 7 und dem Innern der Gelenkhülse 6, um den Flügel in jeder beliebigen Lage zu halten. Bei schweren Fenstern kann man an dem oberen Ende des Gelenkbolzens 7, das über dem Lagerbock 8 hinausragt, eine besondere Bremsfeder 22 anordnen (Fig. 6), die beim Kippen des Flügels in die Gelenkhülse 6 hineingleitet und auf diese Weise die Reibung so weit erhöht, daß der Flügel in jeder Lage stehentleibt.
Die Fig. q. und 5 zeigen eine Abänderung, jedoch ist hier ebenfalls in der Gelenkhülse 6 ein Bolzen 7 angeordnet, der in einem Lagerbock 8 am feststehenden Rahmen 2 eingreift, wie dies zu Fig. i und 2 ausgeführt ist. Auch dieser Bolzen 7 ist mit seitlichen Abflachungen versehen, so daß er in die Lageraugen 9 und io eingeführt werden kann. Der Gelenkbolzen 7 ist auch mit einer Ausstellstange' 23 verbunden, in die hinein ein biegsames Kabel 24 gleitet, das am oberen Ende mit einer Schelle 25 am feststehenden Rahmen i angeschraubt wird. Zum Drehen des Gelenkbolzens 7 ist auch in diesem Fall ein Handgriff i i vorgesehen. Es ist nicht unbedingt notwendig, daß der Bolzen 7 unter der Wirkung einer Torsionsfeder steht. Man kann den Handgriff i i auch jeweils von Hand umlegen. Sollte dieses Umlegen vergessen werden, so kann der Handhebel so angeordnet sein, daß beim Schwenken des Flügels sich der Flügelrahmen gegen den Handhebel i i legt, diesen so weit dreht und so die notwendige Verriegelung stattfindet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schwenkgelenk für Kipp-Drehflügel von Fenstern od. dgl. mit einem Gelenkbolzen, welcher über-eine Ausstellstange mit dem feststehenden Rahmen verbunden in einer am Flügel befestigten Gelenkhülse geführt und mit einem Handgriff versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkbolzen (7) mit Abflachungen od. dgl. versehen sowie durch einen Handgriff (i i) in der Gelenkhülse (6) drehbar ist und an dem am feststehenden Rahmen angeordneten Lagerbock (8) Lagerstellen (9, i o) mit öffnungen zum Durchtreten des abgeflachten Gelenkbolzens (7) vorgesehen sind.
2. Schwenkgelenk nach Anspruch i, dadurch -gekennzeichnet, daß der Lagerbock (8) mit je einer Lagerstelle (9, io) auf jeder Seite der Gelenkhülse (6) versehen ist.
3. Schwenkgelenk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkbolzen (7) mit einem Stift(i2) an einer Buchse(i3) od. dgl. angelenkt ist, die über eine Torsionsfieder (i 5 ) mit der Ausstellstange (14) in Verbindung steht. ¢.
Schwenkgelenk nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der hohlen Ausstellstange (23) ein biegsames Kabel (2,1.) ausziehbar angeordnet ist, dessen oberes Ende am feststehenden Rahmen (2) befestigt ist.
5. Schwenkgelenk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Gelenkhülse (6) schiebbare Gelenkbolzen (7) mit einer Bremsfeder (22) versehen ist.
6. Schwenkgelenk nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkbolzen (7) nach oben verlängert und in weiteren Gelenkhülsen geführt ist, für die ebenfalls Lagerböcke am feststehenden Rahmen (2) vorgesehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 845 765.