DE812653C - Feststellvorrichtung fuer Fensterfluegel - Google Patents

Description

• Feststellvorrichtung für Fensterflügel Die Erfindung bezieht sich auf Feststellvorrichtungen für Fensterflügel, bei welchen am Fensterrahmen und am Flügel sitzende, aufeinander wirkende Verriegelungs- oder Sperrglieder vorgesehen sind, durch welche der Flügel in verschiedenen ,Öffnungsstellungen festgestellt werden kann.
• Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art ist die Feststellmöglichkeit nur für ganz bestimmte, insbesondere größere Öffnungswinkel vorhanden. Auch macht es meistens keine Schwierigkeiten, die Verriegelung des Flügels sowohl von der Fensteraußenseite als auch von der Fersterinnenseite aus aufzuheben.
• Demgegenüber besteht der Zweck der Erfindung darin, den Fensterflügel in jedem beliebigen Öffnungswinkel feststellen zu können, und zwar insbesondere in so kleinen Winkeln, daß ein Zutritt zu der Wohnung durch das Fenster nicht möglich ist, da es vielfach erwünscht ist, zwischen den Flügeln einen Luftspalt zum Eintritt frischer Luft zu lassen, im übrigen aber das Fenster geschlossen zu halten. Ferner soll erreicht werden, daß die Verriegelungsvorrichtung so sicher und kräftig gehalten ist, daß ein Eingriff von außen nicht möglich ist, und daß auch Sicherheit gegen unerwünschtes Öffnen der Feststellvorrichtung, z. B. durch in der Wohnung allein gelassene Kinder, vorhanden ist.
• Zu diesem Zweck wird gemäß der Erfindung eine Stange mit dem einen Ende an der Innenseite des Fensterrahmens um eine parallel zu der Scharnierachse des Flügels gerichtete Achse in einem Lager schwenkbar angeordnet und von einer festklemmbaren Gleitmuffe umfaßt, welche mit einem senkrechten Bolzen schwenkbar in einem an dem Flügel zwischen dem Scharnier und dem Lager befestigten Tragglied sitzt.
• Das Lager besteht aus einem anschraubaren Bock, der in einem waagerechten Schlitz eine Lagerung für das kugelförmig ausgebildete Ende der Stange aufweist. Dieses kugelförmige Ende ist beiderseits abgeplattet, derart, daß bei einer Vierteldrehung der Stange in der Lagerung die Stange aus dieser herausgenommen werden kann. Das auf der Stange sich verschiebende Gleitstück ist geschlitzt, und die geschlitzten Hälften werden durch Anziehen des als Klemmschraube ausgebildeten, senkrechten Lagerbolzens, der sich mit einer Absatzfläche auf dem Tragglied abstützt, zusammengezogen.
• Der Bolzen ist mit einem abnehmbaren Handgriff versehen, der vorzugsweise bajonettverschlußartig mit ihm verbunden werden kann.
• Weitere Erfindungsmerkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Ansprüchen.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen Fig. i eine Seitenansicht eines Teiles des Fensterflügels mit der Feststellvorrichtung, Fig. 2 eine Ansicht von oben, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. i in vergrößertem Maßstabe und 1~ ig. 4 eine Seitenansicht des abnehmbaren Handgriffes.
• An dem Fensterrahmen i ist mittels eines Bockes 2 eine Stange 3 gelagert, welche mit einem kugelförmigen Ende 4 in Kugelpfannen 5 zweier durch einen Schlitz 6 getrennter Augen 7 gelagert ist. Das kugelförmige Ende 4 ist mit gegenüberliegenden Abplattungen 8 versehen, welche so bemessen sind, daß das abgeplattete Ende in den Schlitz zwischen den beiden- Augen 7 gerade hineinpaßt. Durch eine Vierteldrehung der Stange 3 kann daher das kugelförmige Ende aus dem Bock :2 herausgenommen und in diesen wieder eingeführt werden. Die Stange wird von einer Gleitmuffe 9 umfaßt, die mit einem Schlitz ii versehen ist und in die sich ein Bolzen 12 schraubt, welcher die beiden Hälften der Gleitmuffe zusammenzuziehen und an der Stange 3 in jeder beliebigen Längsstellung anzuklemmen vermag. Der Bolzen 12 ist in einem Tragglied 13 senkrecht gelagert, das an der unteren Leiste - des Fensterflügels 14 angeschraubt ist. Oben stützt sich der Bolzen 12 mit einer Absatzfläche 15 auf dem Tragglied 13 ab. Der Kopf des Bolzens ist mit einem Schlitz 16 versehen und weist einen Querstift 17 auf, welcher an den beiden senkrechten Seiten mit Abflachungen 18 versehen ist. Der Bolzen kann durch einen Handgriff i9 gedreht werden (vgl. Fig. 4), welcher mit seinem vorderen Teil 21 in den Schlitz 16 hineinpaßt und eine kreisförmig unterschnittene Öffnung 22 aufweist. Der vordere schmale Teil 23 der Öffnung läßt sich bei senkrechter Stellung-über den abgeplatteten Stift 17 hinwegschieben. Wird dann der Handgriff i9 in die waagerechte Lage geschwenkt, so ist er an dem Bolzen 12 verriegelt, so daß er auch nach Durchführung der Drehbewegung des Bolzens 12 nicht herabgenommen zu werden braucht. Ist es erwünscht, Unbefugte an der Betätigung der Feststellvorrichtung zu hindern, so wird der Handgriff i9 wieder in die senkrechte Lage zurückgeschwenkt und nach oben herausgezogen.
• Die Stange 3 weist am freien Ende einen Handgriff 24 in Form einer Kugel o. dgl. auf, die dazu dienen kann, das Fenster nach Lösung der Feststellvorrichtung in die gewünschte Öffnungslage zu schwenken.
• Bei Öffnung des Fensters durch Drehung um die Achse des Scharniers io verharrt die Lagerung der Stange 3 in dem Bock 2 in ihrer Lage. Die Achse des Bolzens 12 wandert auf einen Kreisbogen 25 (Fig. 2) aus, z. B. in die Stellung 12'. Dabei nimmt die Stange die Stellung 3' ein und die Gleitmuffe die Stellung 9'. In dieser Stellung wie auch in jeder beliebigen anderen Öffnungsstellung kann der Flügel durch Drehen des Bolzens 12 festgestellt werden.
• Um bei sehr breiten Fensterflügeln die Stange 3 für größere Öffnungswinkel des Flügels nicht zu lang werden zu lassen, kann an dem Fensterrahmen ein zweiter Lagerbock vorgesehen sein, der zwischen dem ersten Lagerbock 2 und dem Tragglied 13 an dem Fensterrahmen angeschraubt wird und in den das kugelförmige Ende der Stange 3 bei der Feststellung des Flügels in größeren Öffnungswinkeln nach Herausnahme aus dem ersten Bock 2 in der beschriebenen Weise eingeführt wird. _ ,-

Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Feststellvorrichtung für Fensterflügel, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stange (3) mit dem einen Ende (4) an der Innenseite des Fensterrahmens um eine parallel zu der Achse des Scharniers (io) gerichtete, Achse in einem Lager (2) schwenkbar angeordnet und von einer festklemmbaren Gleitmuffe (9) umfaßt wird, welche mit einem senkrechten Bolzen (12) schwenkbar in einem an dem Flügel (14) zwischen dem Scharnier (io) und dem Lager (2) befestigten Tragglied gehalten wird.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager (2) aus einem aufschraubbaren Bock besteht, der in einem waagerechten Schlitz (6) eine Lagerung (5) für das kugelförmige Ende (4) der Stange (3) aufweist, wobei letzteres beiderseits mit Abplattungen (8) versehen ist, so daß es bei einer Vierteldrehung der Stange in die Lagerung eingeführt oder aus ihr herausgeführt werden kann.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitstück (9) geschlitzt ist, und die geschlitzten Hälften durch Anziehen des als Klemmschraube ausgebildeten senkrechten Lagerbolzens (12), der sich mit einer Absatzfläche (15) auf dem Tragglied (13) abstützt, zusammengezogen werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (12) mit abnehmbarem Handgriff (i9) versehen ist, der vorzugsweise bajonettverschlußartig mit einem mit einer unterschnittenen Öffnung (22) versehenen Teil (21) über einen zwischen zwei Augen des Bolzenkopfes angeordneten, beiderseits abgeflachten Stift (17) von oben geführt werden kann und durch Schwenkung in die Waagerechtlage an dem Bolzen verriegelt wird.
5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (3) am freien Ende mit einem Handgriff (24), insbesondere einem Kugelgriff, versehen ist.
6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für breite Fensterflügel ein zweiter Lagerbock zwischen dem ersten Lagerbock (2) und dem Tragglied (13) vorgesehen ist, in den das Kugelende (4) der Stange nach Herausnahme aus dem ersten Lagerbock eingeführt wird.