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Mehrräumige Kammer zum Dämpfen von Schnittholz eben Dämpfgruben, welche
speziell zum Dämp-N N
fen von Rundholz benutzt und durch maschinelle Hebevorrichtungen
beschickt und ausgetragen werden sind auch Dämpfkammern bekannt, welche in Massiv-
oder Holzkonstruktion ausgeführt, zum Dämpfen von Schnittholz dienen.
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Das Beschicken und Entleeren dieser Dämpfkammern erfolgt durch Handarbeit.
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Diese Kammern besitzen in der Mitte der Frontseite eine Tür, die in
der Größe auf die Durchfahrt eines Rollwagens abgestimmt ist. In der Rückwand besitzen
diese Kammern eine Entlüftungsöffnung. Ist zu beiden Seiten des transportablen Gleisstranges
das Dämpfgut abgesetzt, wird dieser entfernt und der freie Raum in der Mitte von
Hand zugesetzt.
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Der Austrag des getrockneten Gutes ist aber weitaus zeitraubender
und schwieriger, da durch Dampf und Hitze sowie durch die Enge des gefüllten Raumes
die erforderlichen Arbeitsgänge äußerst anstrengend, ungesund und unwirtschaftlich
sind.
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Es sind ferner geschlossene massive Trockenhäuser mit mehreren Trockenräumen
bekanntgeworden, die eine den Dämpfkammern ähnliche bauliche Ausbildung haben. Bei
einem bekannten Trockenhaus sind beispielsweise unter einem gemeinsamen Dach ein
Mittelgang mit einem Warm-
Luftkanal und beiderseits des Mittelganges
mehrere Trockenräume angeordnet. Das Holz kann in die Trockenräume ebenfalls jeweils
nur an deren Stirnseiten eingebracht und wieder ausgetragen werden.
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Durch die Ausbildung der mehrräumigen Dämpfkammer gemäß der Erfindung
als Zweiraumkammer mit den unten angegebenen Merkmalen soll das Beschicken und der
Austrag erleichtert und dabei eine bedeutende Zeitersparnis erzielt werden. Diese
Vorzüge werden in erster Linie dadurch erreicht, daß senkrecht zu einer massiven
Rückwand eine die frei tragende Deckenkonstruktion stützende Mittelwand vorgesehen
ist und die Vorderwand und die Seitenwände in handliche Einzelteile unterteilt sind,
die an der Deckenkonstruktion um waagerechte Achsen schwenkbar befestigt sind.
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Hierdurch ist es möglich, die Beschickung entlang der ganzen Längsseite
einer Kammer vorzunehmen. Das Hauptgleis liegt im Winkel von 9o° zur Längsachse
der Kammer. Vom Hauptgleis ausgehend führt je ein transportabler Gleisstrang längsseits
der beiden Kammern bis zur Rückwand derselben. Das Beschicken erfolgt nunmehr durch
einfaches Herumklappen des Dämpfgutes jeweils von der Mittelwand ausgehend nach
außen hin, wobei auf die üblicherweise vorhandene Kammerbreite das Gleis durch Zurückziehen
dreimal verlegt wird.
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Ein normaler Kammerbau mit mindestens je einem Stützpfeiler in der
Mitte jeder Seitenwand und an den von der Vorderwand und den Seitenwänden gebildeten
Ecken würde das dritte Zurückverlegen des Gleises unmöglich machen, ein Beschicken
und Austragen sehr behindern, und damit den Arbeitsvorgang am Rande der Kammer nur
ermöglichen, wenn die Gleise auseinander- und wieder zusammengeschraubt würden.
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Durch die Zweiraumkammer wird ferner erreicht, daß in der Zeit, in
der die eine Kammer für zwei bis drei Tage in Betrieb ist, die andere Kammer entleert
und wieder beschickt werden kann. Gemäß der Erfindung werden die in handliche Abmessungen
unterteilten Vorder- und Seitenwände hochgeklappt und an Stützen, welche aus der
Decke hervorziehbar sind, angehängt. Sie dienen somit zugleich als Vordach. Die
vom Dämpfgut abgegebene feuchte Wärme hat freien Abzug. Das Schnittholz kann von
der ganzen Längsseite aus auf die bereitstehenden Rollwagen herumgeklappt werden.
Ist die Kammer beschickt, so werden die aus Holz bestehenden Teilstücke der Wände
herabgelassen, dichten oben durch Doppelfalz, und stoßen unten gegen einen Anschlag.
Die Türen werden durch Exzenterverschlüsse und die seitlichen Türfugen durch Spannriegel
verschlossen. Das Dämpfgut liegt auf einem Rost, welcher durch Backsteinpfeiler
und Kanthölzer gebildet wird. In das Mauerwerk der Mittelwand sind in bestimmten
Abständen Stahlbetonpfeiler eingefügt, die bis zur Firstpfette durchgehen und von
denen in Deckenhöhe der Räume rechts und links frei tragende, durch Vouten gestützte
Stahlbetonbalken auskragen, die an einem Unterzug die eigentliche Decke aus Kanthölzern
tragen. Die waagerechte Holzbalkendecke wird gegen Witterungseinflüsse durch ein
mit Blech abgedecktes, einen Kniestock aufweisendes Dach geschützt, das an den beiden
Giebelseiten offen ist, um auch hier den Abzug des Dampfes zu beschleunigen.
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In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
als Zweiraumdämpfkammer dargestellt.
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Der zu dem Unterbau der Kammer gehörende Rost, bestehend aus Backsteinpfeilern
i und Kanthölzern 2 ist in den Fig. I bis III dargestellt. Unterhalb des Rostes
jedes der beiden Räume der Dämpfhammer verlaufen von hinten bis nach yorn durchgehende
Sprührohre 24 (Fig. III). Der Betonfußboden ist mit Estrich versehen und weist in
Längs-und Querrichtung ein Gefälle auf. In Rinnen 25 wird das Kondenswasser gesammelt
und durch zwei Ausläufe in ein Prüf- bzw. Sammelbecken 13 (Fig. I, II) geleitet,
von wo aus es in einen Hauptkanal abläuft.
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Die Ziegelsteinausmauerung der Mittelwand 3 zwischen den Stahlbetonpfeilern
4 ist aus den Fig. I und II ersichtlich. Sämtliches Mauerwerk ist mit dichtem Putz
und mit Schutzanstrichen versehen. Die Holzbalkendecke 5 ist mit Teerstrick ausgefugt.
Sie ruht auf der Mittelwand 3 und außen jeweils auf einem die Enden der mit Vouten
versehenen Stahlbetonbalken 6 (Fig. 1I) verbindenden Längsunterzug.
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In den Fig. II bis IV sind mit Haken 22 versehene ausziehbare Hölzer
7 dargestellt, an denen die geteilten, hochklappbaren Außenwände 17 aufgehängt werden
können. Die ausziehbaren Hölzer 7 sind in mit der Balkenlage verschraubten Führungen
21 (Fig. III, IV) aus gekröpften U-Eisen gehalten. Spannschrauben 23 aufweisende
HaltevorriQhtungen 8 für die frei tragenden Stahlbetonarme 6 sind in den Fig. II
und III gezeigt.
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Der Kniestock des Daches wird durch drei aufeinanderliegende Pfetten
g gebildet. Das Dach besteht aus den Sparren io, der Firstpfette i i und der Blechabdeckung
12.
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Die Abdichtung der seitlichen Türfugen erfolgt durch Spannriegel 14
(Fig. IV), welche eine Längsversteifung durch T-Eisen erhalten. Aussparungen im
Beton jeweils am Stoß der Türen besitzen Abflußö-f-tnungen i9 für sich bildendes
Wasser, welche in ein grobkörniges Kiesbett 2o münden, und halten die Spannriegel
14 unten fest, während diese oben an der Deckenkonstruktion festlegbar sind. Falls
der Riegel nicht mehr genügend spannt, erreicht man die verlangte Abdichtung durch
Aufnageln eines, in derselben Breite des Spannriegels gehaltenen Brettchens, jeweils
in der erforderlichen Stärke.
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Die türartigen Außenwandteile 17 (Fig. III und IV) sind an der Deckenkonstruktion
durch Bänder gehalten und sind wärmeisoliert. Zur Abdichtung der oberen Türfugen
verläuft unterhalb der Längsunterzüge jeweils ein durch Schrauben gehaltenes Anschlagholz
15. Durch ein Querrahmenholz 16, welches an den Türen befestigt ist, wird die Abdichtung
der oberen Türfugen noch verbessert. Die
untere Dichtung besorgt
ein einfacher Anschlagrahmen 18 (Fig. III, IV), der infolge des Bestrebens des Dampfes,
nach oben zu entweichen,.hier ausreicht.