DE952318C - Ultrafeinkorn-Ausgleichentwickler - Google Patents

Ultrafeinkorn-Ausgleichentwickler

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DE952318C
DE952318C DESCH13216A DESC013216A DE952318C DE 952318 C DE952318 C DE 952318C DE SCH13216 A DESCH13216 A DE SCH13216A DE SC013216 A DESC013216 A DE SC013216A DE 952318 C DE952318 C DE 952318C
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DE
Germany
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developer
grain
development
fine grain
ultra fine
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Expired
Application number
DESCH13216A
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English (en)
Inventor
Karl Heinz Schmitz
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Publication date
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Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/26Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
    • G03C5/29Development processes or agents therefor
    • G03C5/305Additives other than developers

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

  • Ultrafeinkorn-Ausgleichentwickler Bisher war Ultrafeinkornentwicklung nur bei Zusatz von sogenannten silbersalzlösenden Mitteln möglich, z. B. Rhodansalze, ortho- oder para-Phenylendiamin, Natriumsulfit im großen Mengen usw. Diese Zusätze bedingen folgende Nachteile: a)- Die Entwicklungsgeschwindigkeit wird verzögert, so daß man viel länger entwickeln muß, will man die volle Empfindlichkeit herausholen. Um nun das damit gröber werdende Korn zu vermeiden, schrieb man Überbelichtung vor, so daß man normal lang entwickeln konnte und dann Ultrafeinkorn erhielt. Diese Entwickler waren also nur bei Überbelichtung in der Lage, Ultrafeinkorn zu erzeugen. Es gibt-zwar Entwickler im Handel, bei denen die Überbelichtung als nicht erforderlich angegeben wird. Jedoch ist das Korn in allen diesen Fällen nicht ultrafein. Oft versucht man hier etwas durch erhöhte Entwicklertemperaturen zu erreichen,. obwohl man damit infolge der stärkeren Ouellung der Gelatine eine Reihe von Nachteilen in Kauf nehmen muß, z. B. erhöhte Kratzergefahr, längere Trocknungszeit, erhöhte Staubgefahr usw. Die Entwicklungstemperatur beträgt normalerweise x8° C.
  • b) Diese Entwickler enthalten meist auch noch andere Zusätze, die die Entwicklungsgeschwindigkeit hemmen, z. B. Bromkalium. Natriumsulfit in großen Mengen verhindert das schnelle Eintreten einer Teiloxydation der Entwicklersubstanz. Letz-1-ere hat erst meist in Anwesenheit von Oxydationsprodukten die größte Kraft. Ferner wird durch den Zusatz zu großer Mengen eines Konservierungsmittels (Natriums:ulfit usw.) der unmittelbare Ablauf der Entwicklung gehemmt, da die Entwicklersubstanz (Reduktionsmittel), soweit sie daran unmittelbar beteiligt ist, dabei oxydiert wird. Dieser Vorgang wird durch zu hohen Zusatz eines Konservierungsmittels gehemmt.
  • c) Durch diese Zusätze bedingt werden die Schatten relativ zu spät, also erst gegen Ende der verlängerten Entwicklungszeit, hervorgerufen, währenddessen die Lichter bereits zu stark gedeckt wurden. Der Gammawert wird dadurch zu hoch, unbrauchbar für Gegenlichtaufnahmen.
  • d) Der hohe Gammawert bedingt, daß trotz der kornverfeinernden Zusätze der Feinheit des Korns eine gewisse vorzeitige Grenze gesetzt ist, entsprechend dem nachfolgenden Grundsatz: Je steiler die Gradation, um so gröber das Korn.
  • e) Infolge der Silbersalzauflösung wird die in der Hauptsache an der Filmoberfläche liegende Bildschärfe gemindert. Ferner kann nach folgendem Grundsatz an Hand der Entwicklungszeitentabellen nachgewiesen werden, daß es sich bei den bisherigen Ultrafeinkornentwicklern um relative Tiefenentwickler handelt: Je mehr ein Entwickler die Entwicklungszeiten der verschiedenen Filmfabrikate (gemeint sind alle Filmfabrikate von den hochempfindlichen bis zu den geringempfindlichen Emulsionen und den unterschiedlichsten Gelatinehärten) einander angleicht, um so besser ist die Oberflächenentwicklung.
  • Durch die Tiefenentwicklung wird die Schärfe gemindert und der Zerstreuungslichthof unnötig verstärkt. Letzterer ist wegen der erforderlichen Überbelichtung ohnehin stark genug.
  • Die bisherigen Ultrafeinkornentwickler zeigen teilweise auch Schleierbildung. Sie sind relativ teuer und müssen daher mehrmals wiederbenutzt werden. Das bringt wiederum Nachteile mit sich, die sich erstens aus der schlechten Lagerfähigkeit der bereits gebrauchten Lösungen ergeben. Die Flaschen müssen laut Vorschrift immer mit Glasperlen bis obenhin aufgefüllt werden, damit wenig Luft an den Entwickler kommt. Aber auch .dann kann noch eine Oxydation bei der Lagerung eintreten. Ferner ist der Entwickler bei der Wiederbenutzung bereits durch den vorherigen Film mit Bromkali angereichert worden, so daß die Entwicklungsgeschwindigkeit verzögert wird. Es muß länger entwickelt werden. Die Folgen sind gröberes Korn und steilere Gradation.
  • Die im Ultrafeinkorn-Ausgleichentwickler der vorliegenden Erfindung zur Verwendung kommenden Chemikalien wurden bisher niemals alle zusammen in Kombination in einem Feinkornentwickler ohne weitere Zusätze verwendet. Jede der drei Chemikalien (Hydrochinon, Natriumhydroxyd; Kaliummetabisulfit mit der Einschränkung, daß es durch Natriumbisulfit ersetzt werden kann) hat hierin eine ihr ureigene Wirkung. Die Verwendung .der genannten Chemikalien erfolgte bisher einzeln mit anderen Zusätzen auf folgende Weise: a) Hydrochinon mit schwächeren Alkalien und zu hohem Zusatz von Konservierungsmitteln (Natriumsulfit usw.) ; b) Natriumhydroxyd usw. in zu hoher Konzentration mit schwächeren Reduktionsmitteln (z. B. Brenzkatechin usw.) und zu hohem Zusatz eines Konservierungsmittels; c) Kaliummetabisulfit in zu hoher Konzentration mit weit schwächeren Reduktionsmitteln und Alkalien.
  • Der Entwickler gemäß der Erfindung kann daher mit keinem einzigen der bisherigen Entwickler annähernd verglichen werden.
  • Zusammenfassend kann gesagt werden, daß der hierbei angewandte neue Grundsatz bisher nicht zur Anwendung kam. Dieser besagt, daß alles für die Steigerung der Reduktionskraft (von selten der Reduktionsmittel), deren Erhaltung und ungehemmte Wirkung zu tun ist, unterstützt durch das stärkste aller Alkalien in schwacher Konzentration. Diesem Grundsatz ordnet sich im neuen Entwickler alles andere unter.
  • Die bisherigen Entwickler sind .daher aus folgenden Gründen schlechter: j a) Bei Verwendung schwächerer Reduktionsmittel war die Reduktionkraft zu gering. Dadurch waren relativ längere Entwicklungszeiten mit gröberem Korn erforderlich, oder höherer pg-Wert mit höherem Gammawert und ebenfalls gröberem Korn.
  • b) Die unter a) aufgeführten Nachteile wurden durch den hohen Zusatz von Konservierungsmitteln noch verstärkt.
  • c) Stärkste Alkalien in zu hoher Konzentration bedeuten höheren Gammawert und gröberes Korn, schwächere Alkalien dagegen relativ zu lange Entwicklungszeiten mit ebenfalls zu. grobem Korn.
  • Der vorliegende neue Entwickler, der als erster wirklich die Bezeichnung »Ultrafeinkorn-Ausgleichentwickler« verdient, hat demgegenüber folgende Vorteile: a) Keinerlei verzögernde Zusätze, die die Schärfe und die mindern könnten. Überbelichtungen sind nicht mehr erforderlich, trotzdem erhält man ultrafeines Korn.
  • b) Hervorragende Ausgleichentwicklung (Ausgleich zwischen Lichtern und Schatten sowie zwischen normalen und Überbelichtungen), für Gegenlichtaufnahmen bestens geeignet. Selbst bei vielfachen Überbelichtungen gehen die Lichter nicht zu. Der Belichtungsspielraum ist unbeeinträchtigt.
  • c) Der geringe Gammawert ermöglicht das feine Kotn. Der Gammawert kann so gering sein, weil ein Teil des Kontrastes durch das Farbstoffbild (braun) geschaffen wird.
  • d) Bester Oberflächenentwickler nach dem bereits angeführten Grundsatz der Entwicklungszeiten-Angl.eichung, geringsteZerstreuungslichthöfe, was besonders bei Filmen mit weicher Gelatine auffällt. Hervorragendes Auflösungsvermögen.
  • e) Der Entwickler arbeitet völlig klar und der braune Silberniederschlag ist ein Zeichen für besondere Feinkörnigkeit. Die unbelichteten Bildränder sind vollkommen blank.
  • f) Kornballungen sind völlig ausgeschlossen.
  • g) Der Entwickler .ist sehr preiswert in der Fabrikation und, im Verbrauch. Jeder Ansatz wird nur einmal benutzt und dann. fortgegossen. Der Vorrat wird in Ampullen aufgehoben oder in zwei getrennten Lösungen in Flaschen. In letzterem Falle können Teillösungen ohne Gefahr entnommen werden. Wiederauffiillen mit Glasperlen ist nicht notwendig.
  • h) Der Gammawert ist nach Wunsch abstimmbar, und zwar bei Vorratslösungen in Ampullen (beide Lösungen in einer zusammen) durch veränderte Verdünnung beim Ansatz. Bei getrenntenLösungen wird von der alkalischen Lösung mehr oder weniger genommen.
  • i) Die Aufnahmen sind infolge der nur halb. so starken Belichtung schärfer. Die Zerstreuungslichthöfe treten daher kaum auf, selbst in extremsten Fällen sind diese noch tragbar. Zusammensetzung des Entwicklers Natriumhydroxyd (chem. reinste Ware, pro Analyse) 0,o182 bis 0,07310/0 in der Gebrauchslösung, Hydrochinon 0,o607 °/a in der Gebrauchslösung, Kaliummetabisulfit 0,0030°/a in der Gebrauchslösung.
  • Vorratslösungen werden stark konzentriert angesetzt. Bei getrennten Lösungen stellt die Hydro-Chinonlösung zusammen mit dem Kaliummetar bisulfit die eine Lösung, die Natriumhydroxydlösung die zweite Lösung dar.
  • Die Verwendung des rapidesten aller Reduktionsmittel ist von grundlegender Bedeutung für diesen Entwickler. Alle anderen Zusätze haben sich nicht nur dem Ziele der Erhaltung dieser hohen Reduktionskraft, sondern auch ihrer weiteren Steigerung und ungehemmten Wirkungsmöglichkeit unter7uordnen. Deshalb wurde auch der Zusatz von Kaliummetabisulfit so gering wie nur irgend möglich gehalten. Er erlaubt daher eine Teiloxydation des Hydrochinons beim Ansatz der Gebrauchslösung mit dem Sauerstoff des zur Verwendung kommenden Leitungswassers. Dadurch wird die Reduktionskraft des Hydrochinons weiter gesteigert. Ferner ist so ein ungehemmter Ablauf des unmittelbaren Entwicklungsvorganges gewährleistet. Der Zusatz an Kaliummetabisulfit muß jedoch so groß sein, daß der Gelbschleier mit Sicherheit vermieden wird. So werden relativ kürzeste Entwicklungszeiten. mit denkbar feinstem Korn, möglich. Die Verwendung des stärksten aller Alkalien, in schwacher Konzentration unterstützt das noch, vor allem die Teiloxydation beim Ansatz der Gebrauchslösung mit Leitungswasser. Auf diesen Ursachen beruht allein die Ultrafeinkornwirkung dieses Entwicklers.
  • Der Kaliummetabisulfitgehalt beträgt ein Zwanzigstel der Hydrochinonnenge und ist nur so groß, daß kein Gelbschleier auftreten kann. Zuviel Kaliummetabisulfit würde die EntwiclklungsgeschWindigkeit hemmen und bei der dann erforderlichen langen Entwicklungszeit gröberes Korn bringen. Die Verminderung des Hydrochinongehalts in der Gebrauchslösung ist ohne nennenswerte Folgen. Dagegen ergibt stärkere Konzentration der Natriumhydroxydlösung kürzere Entwicklungszeiten mit höherem Gammawert und gröberem Korn, und umgekehrt. Dadurch läßt sich die Gradation nach Wunsch abstimmen.
  • Die Gebmauchslösungen werden jeweils unmittelbar vorher angesetzt und schlagen (bei Benutzung von Leitungswasser) sofort in eine braune Farbe um (durch Teiloxydation der Entwicklersubstanz mit dem freien Sauerstoff des Wassers). Die Entwicklung erfolgt bei der Normaltemperatur vom. 18° C.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Ultrafeinkorn-Ausgleichentwicklor aus Natriumhydroxyd, Hydrochinon und Kaliummetabisulfit, wobei der Zusatz an Kaliummetäbisulfit nur so stark ist, daß ein Gelbschleier verhütet wird.
DESCH13216A 1953-08-06 1953-08-07 Ultrafeinkorn-Ausgleichentwickler Expired DE952318C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH13216A DE952318C (de) 1953-08-06 1953-08-07 Ultrafeinkorn-Ausgleichentwickler

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESC001321 1953-08-06
DESCH13216A DE952318C (de) 1953-08-06 1953-08-07 Ultrafeinkorn-Ausgleichentwickler

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE952318C true DE952318C (de) 1956-11-15

Family

ID=25992584

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DESCH13216A Expired DE952318C (de) 1953-08-06 1953-08-07 Ultrafeinkorn-Ausgleichentwickler

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DE (1) DE952318C (de)

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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